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Veröffentlicht am 22.04.2023

Wo ist die Menschlichkeit geblieben?

Zerbrochene Welt
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Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der ...

Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der Brust zu tragen. Auch die Preise für Lebensmittel sind weitaus teurer.
Erst durch eine Antragsstellung soll das Leben erleichtert werden – wie lange die Bearbeitung dauert, ist ungewiss.

Kurz darauf werden Ernó und andere männliche Anwohner gebeten, die Heimat zu verlassen und den Soldaten zu folgen.
Was sie nicht wissen ist, dass es ein Arbeitslager ist, in dem für den einen oder anderen das Schicksal schon weit vor der Ankunft besiegelt ist. Denn erst dort nimmt der Schrecken seinen Lauf. Doch auch nicht gleich zu Beginn, sondern schleichend und auch die Insassen verlernen das Menschlich sein.

In den Seiten werden die Vorkommnisse distanziert dargestellt – manchmal mit etwas Humor und Sarkasmus, manchmal mit einer Traurigkeit, die einen selbst zweifeln lässt. Darunter die anfängliche Freundlichkeit der Wärter,die schnell wieder verpufft. Die barbarischen Zustände, wie die Menschen dort leben müssen.
Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, darf man hierbei nicht vergessen, dass es reale Ereignisse sind.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Was wäre wenn....?

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Gleich zu Beginn sollte hier gesagt werden, dass das Buch auf Fiktion beruht – auch wenn es an einem Handlungsort spielt, der real ist. Ziel ist auch nicht die Darstellung des Ortes oder dessen Zustände, ...

Gleich zu Beginn sollte hier gesagt werden, dass das Buch auf Fiktion beruht – auch wenn es an einem Handlungsort spielt, der real ist. Ziel ist auch nicht die Darstellung des Ortes oder dessen Zustände, sondern die Geschichte von Bruno und Schmuel.

Bruno ist ein Junge von 9 Jahren, der die Ideologie von damals nicht kennt und daher vollkommen vorbehaltslos an alles rangeht und sehr viel hinterfragt. Wie zum Beispiel „Warum tragen alle die gleichen Sachen? Einen grauen Pyjama?“ oder „Wieso sind diese Menschen alle eingesperrt?“ und noch viele weitere.
Zudem hat er eine Schwester, Gretel, die 3 Jahre älter und mit der Ideologie sehr vertraut ist. Sie ist in der Blüte ihrer Pubertät und verliebt sich sogleich in einen der Offiziere. Je brutaler er ist, desto mehr scheint sie sich in ihn zu verlieben…

Eines Tages trifft Bruno auf den gleichaltrigen Schmuel, der in diesem Lager eingesperrt ist. Langsam freuenden sich beide Kinder miteinander an und lernen sich kennen. Dennoch muss es ein Geheimnis bleiben.

Mir ist durchaus bewusst, dass es sich hierbei um ein sehr kritisches Buch handelt.
Denn die einen sagen, es verharmlost gewisse Thematiken und beinhaltet zu viel künstlerische Freiheit. Es ist es nicht wert, gelesen zu werden.
Doch was ist, wenn diese Thematiken nicht im Fokus stehen? Sondern viel mehr die Frage „Was wäre wenn…?“ und die Darstellung von „wie sind alle gleich, egal wie wir aussehen und welcher Religion wir angehören?“.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ganz klare Leseempfehlung

Eine Mutter kämpft gegen Hitler
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Bei dem Buch handelt es sich um eine, wie ich finde, sehr starke und beeindruckende Frau, die alles in ihrer machtstehende getan hat, um ihren Sohn Hans aus den Fängen der SS zu befreien.
Hans war einst ...

Bei dem Buch handelt es sich um eine, wie ich finde, sehr starke und beeindruckende Frau, die alles in ihrer machtstehende getan hat, um ihren Sohn Hans aus den Fängen der SS zu befreien.
Hans war einst Anwalt gewesen und wollte in einer seiner Verhandlungen den Nationalsozialisten nachweisen, dass diese Partei gewalttätige Handlungen toleriert und hervorruft. Hierbei hatte er unter anderem Hitler als Zeugen vernommen, was dieser wohl nie vergessen hat.

In den kommenden Kapiteln beschreibt Frau Litten ihren schmerzlichen Weg Hans aus dem KZ zu befreien, weil dieser als politischer Gefangener inhaftiert war.
Nichts ließ sie dabei unversucht. Kein Weg war ihr zu weit. Kein Telefonat oder Brief unversucht.

Die Zustände in den Gefangenlagern sind Tatsachen und Handlungen, die vor allem bei mir im Kopf hängen geblieben sind. Da sind mitunter die Misshandlungen, bei denen die Insassen halb totgeprügelt wurden. Bei denen viele auch im Nachgang noch schwerwiegende Folgen davongetragen haben – sofern diese jemals lebend rausgekommen sind.
Viele haben davon gewusst und weggesehen. In manchen Städten, Dörfern und Co wurden die Bewohner so eingeschüchtert, dass diese freiwillig schwiegen.

Für mich gibt es hier an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Sehr tolle Graphic Novell

Das Tagebuch der Anne Frank
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Jeder von uns sollte schon einmal von dem Tagebuch der Anne Frank gehört haben.
Doch nicht jeder hat dieses auch gelesen.

Bei dieser Ausgabe handelt es sich um einen Comicband, der für jüngere Leser angefertigt ...

Jeder von uns sollte schon einmal von dem Tagebuch der Anne Frank gehört haben.
Doch nicht jeder hat dieses auch gelesen.

Bei dieser Ausgabe handelt es sich um einen Comicband, der für jüngere Leser angefertigt wurde. Der Hintergrund ist, dass immer weniger Kinder lesen und die Zeit viel mehr vor Bildschirmen verbringen und dieses Buch und dessen Inhalt niemals in Vergessenheit geraten sollte (gemäß A. Folman im Nachwort).

Natürlich ist in dem Buch bei weitem nicht alles dargestellt. Manches wurde gekürzt, anderes wurde wiederum prägnanter abgebildet.
Im Comicband kommt das schriftstellerische Talent von Anne leider nicht so gut zur Geltung. Ebenso ihr Wesen, der Sarkasmus, ihre geistige Reife oder die Ängste und Depressionen, von denen das Leben im Hinterhaus geprägt war.

Dennoch finde ich dieses Band sehr gut gelungen. Denn die Kernaussagen wurden sehr gut getroffen und manche Einträge des Tagebuches wurden in Gänze abgedruckt, was einen tieferen Einblick in ihr Leben hinterlässt.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Reality-TV meets "Der Herr der Fliegen"

Stranded - Die Insel
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Dieses Buch richtet sich an alldiejenigen, die Reality-TV und „Der Herr der Fliegen“ mögen.

Das Geschehen beginnt mit Maddy, die an einem Fernsehexperiment teilnehmen möchte, um ihrem Leben zu entfliehen. ...

Dieses Buch richtet sich an alldiejenigen, die Reality-TV und „Der Herr der Fliegen“ mögen.

Das Geschehen beginnt mit Maddy, die an einem Fernsehexperiment teilnehmen möchte, um ihrem Leben zu entfliehen. Schon zu Beginn gibt es einige Kleinigkeiten, die nicht so verlaufen, wie geplant. Doch hierfür werden schnell Erklärungen gefunden und alle Teilnehmer treffen problemlos auf der Insel ein.
Doch schon nach kurzer Zeit zeigt jeder sein wahres Gesicht und für Maddy beginnt ein starker Kampf ums Überleben.

Die Charaktere im Buch sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können und mitunter etwas klischeebehaftet. Doch gerade das hat die Story auch so lesenswert gemacht: So gibt es den starken Anführer, das Püppchen, den Mitläufer und diejenigen, die überall nur Streit verursachen möchten oder die sich zurücklehnen und die Show genießen, solange sie selbst nicht ins Kreuzfeuer geraten.
Als dann der wirkliche Kampf ums Überleben beginnt, muss eine Entscheidung getroffen werden, die nicht für jeden so glimpflich verläuft.

Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und auch wenn ein oder zwei Dinge etwas vorhersehbar gewesen sind, fand ich es zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil. Es war spannend zu lesen, wie manche Menschen mit einer Extrem-Situation umgehen (wenn auch fiktiv) und wie widerstandsfähig die Teilnehmer sind.
Auch die Beschreibungen der Personen, Geschehnisse und der Umstände auf der Insel fand ich super und nachvollziehbar beschrieben.

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