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Veröffentlicht am 26.05.2021

Rezension zu "Alfie kehrt heim" von Rachel Wells

Alfie kehrt heim
1

Der liebenswerte Kater Alfie, dessen geliebte Besitzerin gestorben, ist soll nun in ein Tierheim abgeschoben werden!
Das passt ihn jedoch ganz und gar nicht und so macht er sich auf, sich selbst ein neues ...

Der liebenswerte Kater Alfie, dessen geliebte Besitzerin gestorben, ist soll nun in ein Tierheim abgeschoben werden!
Das passt ihn jedoch ganz und gar nicht und so macht er sich auf, sich selbst ein neues Zuhause zu suchen.
Dabei trifft er zunächst auf allerlei Widrigkeiten, welche ihm immer wieder vor Augen führen, was er doch für ein bequemes Leben geführt hat und wie schwierig es ist, eine Straßenkatze zu sein. Trotz dessen schlägt er sich stets tapfer durch bis er schließlich in der Londoner Edgar Road landet und weiß: Hier ist er richtig!
Aufgrund seiner Erfahrungen, die er auf seinen Weg gemacht hat und um nie wieder einsam sein zu müssen, beschließt er jedoch eine "Haustürkatze" zu werden, d.h. er wird sich nicht nur einen Besitzer suchen sondern gleich mehrere!
Das bedeutet viel Arbeit für den kleinen, liebevollen Kater, denn er merkt die Menschen in der Edgar Road brauchen ihn mindestens so sehr wie er sie!
Schnell stellt es sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist der Kater von gleich 4 Besitzern zu sein!

FAZIT
Das Buch mit seiner Geschichte rund um Alfie ist in meinen Augen absolut gelungen.
Sofort entwickelt man eine riesige Sympathie für den süßen Kater und hofft fortwährend auf ein Happy End für ihn.
Aber auch die anderen Charaktere, auf die Alfie trifft , sind super authentisch und realitätsnah gestaltet.
Dadurch baut man immer mehr eine Verbindung zu den einzelnen Personen auf und ist als Leser emotional mittendrin dabei, wodurch man jede Situation genau mit fühlen kann.

Der Schreibstil ist locker, leicht und unbeschwert.
Aufgrund dessen fliegt man quasi nur so durch die Seite n und ist geschwind durch mit dem Buch.

Allem in allem ein absolutes Wohlfühlbuch, welches man gerne liest und mir stets ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte!
Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Schwache Charaktere und langatmige Storyline

Himmel oder Hölle?
4

Inhalt

Das siebte Buch der Autorin Mel Wallis de Vrie "Himmel oder Hölle" handelt von der 17 - jährigen Danielle, welche während eines Skiurlaubes mit ihren drei besten Freundinnen, den gutaussehenden ...

Inhalt

Das siebte Buch der Autorin Mel Wallis de Vrie "Himmel oder Hölle" handelt von der 17 - jährigen Danielle, welche während eines Skiurlaubes mit ihren drei besten Freundinnen, den gutaussehenden und mysteriösen Student Dante kennenlernt. Wieder zurück in ihrer Heimat laufen die beiden sich (zufällig) über den Weg und beginnen sich zu treffen, was Danielle jedoch ihrem Umfeld verschweigt.
Doch schnell stellt sich heraus, Dante hat ein dunkles Geheimnis: Seine Ex Freundin Florine wurde ermordet, er war/ist der Hauptverdächtige und der wahre Täter ist immer noch nicht gefasst.
Zudem fühlt Danielle sich zunehmend beobachtet und verfolgt.
Was steckt hinter all dem?

Cover und Gestaltung

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben sind sehr dezent und dunkel, bis auf einige rote Akzente, gehalten, was perfekt zu dem Genre und der mysteriösen Stimmung passt.
Leider konnte ich zwischen den Titel und den Inhalt des Buches keinerlei Zusammenhang finden.
Zudem ist der Klappentext leider für mich etwas zu vielsagend, sodass er der Handlung des Buches viel vorwegnimmt. Dieser Umstand reduziert leider die Spannung des Buches enorm.
Ein positiver Aspekt der Gestaltung ist die Triggerwarnung des Buches, welche jedoch getrost durch eine Vielzahl weiterer Punkte ergänzt werden kann.

Schreibstil

Der Schreibstil ist sehr locker und einfach gehalten.
Dadurch lässt sich das Buch sehr angenehm und schnell lesen.
Insgesamt einfach typisch, aber auch angemessen für ein Jugendbuch und gefällt mir sehr gut.

Aufbau

Den Aufbau des Buches finde ich sehr gelungen, da er viel zur Spannung beiträgt.
Der Leser befindet sich zu Anfang sofort in einer Szene des Höhepunktes der Story an "Tag 0".
Anschließend gibt es einen Zeitsprung um 17 Tage vor dem Ereignis. Die weiteren Kapitel zählen dann, Countdown - artig, immer weiter runter bis zu "Tag 0". Zwischendurch gibt es außerdem stets Sequenzen von diesen Tag.
Durch jenen Aufbau ist der Leser, den Akteuren immer einen Schritt voraus, da er weiß, was diesen passieren wird. Jedoch bleibt man zunächst im Dunkeln um die weiteren Umstände und Personen der Situation, was eine zunehmende Spannung schafft.
Leider habe ich als Leserin fortdauernd irgendwann nur noch auf diesen "Tag 0" entgegengefiebert sodass die Zwischenteile etwas langweilig wurden.

Zudem waren diese Zwischensequenzen leider sehr langatmig.
Viel spannendes passiert bis auf die letzten 60/70 Seiten nicht.
Es schien als wolle dem Leser ein möglichst großer Pool an erwägenswerten Tätern geboten werden. Der eigentliche Täter ist dann allerdings für mich am Ende zwar unerwartet, jedoch auch sehr an den Haaren herbei gezogen.
Außerdem fehlt hier, meiner Meinung nach, in der Auflösung rund um den Täter die nähren Umstände und Hintergründe zu den Motiven.
Man wird als Leser sehr schnell abgespeist mit einer eher ernüchternden Erklärung, welche unfundiert bleibt.

Charaktere

Die Charakter sind meiner Meinung nach alle sehr unsympathisch und klischeehaft sodass ich mich mit keinen wirklich anfreunden konnte.
Danielle ist ein ( fast übertrieben) schüchternes Mädchen mit 0 Selbstwertgefühl und eigener Meinung, welches mit sich umspringen lässt wie es allen gerade passt. Es zeigt sich hier keinerlei Charakterstärke, was sich leider auch bis zum Ende des Buches nicht ändert.
Ihre zwei "Freundinnen" Loulou und Robin sind die Oberzicken, da sie sich für besser als als alle anderen halten. Sie mobben, erniedrigen und werten Dany fortwährend nur ab.
Während des ganzen Buches ist zwischen den beiden und Danielle nicht eine wirklich freundschaftliche Geste zu erkennen oder aufrichtig nette Worte zu hören.
Trotzdem wird bis zuletzt an dieser toxischen Beziehung festgehalten.
Ebenso verhält es sich mit Dante, welche sehr manipulativ, dominant und harsch in Erscheinung tritt.
Jedoch verliebt sich Dany blind und lässt sich von ihm kommandieren.
All diese problematischen Verhaltensweisen und Charakterzüge werden nicht näher kritisch thematisiert und erklärt.
Es gibt im Laufe der Handlung keinerlei Charakterentwicklung oder "Lehre", was ich (vor allem für ein Jugendbuch) sehr schade finde.
Der einzige Charakter der für mich wirklich Sympathie aufbauen konnte war lediglich Danielles Freundin Madelief. Sie war als Einzige eine wahre Freundin für Dany und war stets freundlich sowie nett zu ihr und verteidigte sie.
Jedoch half mir dies nicht, über die ansonsten unsympathischen Charaktere hinweg.

Fazit

Allem in allem konnte das Buch mich (aus den oben genannten Gründen) leider nicht von sich überzeugen.
Schwache Charaktere, ohne jegliche Weiterentwicklung und kritischer Auseinandersetzung, was, meiner Meinung nach, dazu führt das für Jugendliche ein "falsches" beziehungsweise "toxisches" Bild suggeriert wird!

Zudem lässt das Buch viele Handlungsstränge unvollendet und lediglich kurz angerissen. Es fehlt hier definitiv an vielen Stellen die nötige Tiefe.

Das Buch lies mich zusammengefasst mit einen enttäuschten und ernüchternden Gefühl zurück und ich würde es nicht noch ein zweites Mal lesen wollen! :/

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