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Veröffentlicht am 06.06.2017

Was lange währt wird endlich gut

True North - Wo auch immer du bist
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Weder die Autorin noch der Titel haben mir viel gesagt, als ich True North bei NetGalley angefragt habe. Allein der Klappentext hat Interesse geweckt – denn auch das Cover sagt mir nicht so zu. Es ist ...

Weder die Autorin noch der Titel haben mir viel gesagt, als ich True North bei NetGalley angefragt habe. Allein der Klappentext hat Interesse geweckt – denn auch das Cover sagt mir nicht so zu. Es ist zu düster und der Stil ist absolut nicht mein Fall. Die Geschichte einer jungen Städterin, die sich wegen ihres verhassten Jobs aufs Land begibt und dort ihre alte Collegeflamme wiedertrifft, die sich in einen ansehnlichen, aber grummeligen Kerl verwandelt hat, übt schon einen gewissen Reiz auf mich aus … Ich mag grummelige Kerle, die ein weiches Herz, aber absolut kein Händchen für Zwischenmenschliches haben (zumindest in Romanen). Und ich war gespannt, in welche Fettnäpfchen unsere Protagonistin wohl treten würde – denn die Peinlichkeiten waren ja irgendwie vorprogrammiert.

Der Anfang war etwas schleppend. Ich wurde mit unserer Protagonistin einfach nicht warm. Es wurde zwar deutlich, dass sie selbst inmitten der großstädtischen Lebensart auch nicht hundertprozentig wohl fühlte, aber etwas an ihrer Art gefiel mir dennoch nicht. Sobald Audrey aber auf Griffin, den Mann von früher trifft, sieht es schon ganz anders aus. Der Schreibstil ist angenehmer zu lesen, die Handlung nimmt an Fahrt auf, die Figuren treffen nachvollziehbare und sinnvolle Entscheidungen – die Geschichte macht einfach Spaß.

Im Fokus steht natürlich das Paar. Kern der Handlung ist die Frage, ob sie ihre Beziehung von damals wieder aufleben lassen und eventuell auch beibehalten können, nebenbei muss die Landwirtschaft gerettet und dem großen bösen Firmenchef aus der Stadt eins ausgewischt werden, während das Mädel bei jeder Entscheidung um seinen Job bangt. Für mich ist das eine ganz gelungene Mischung. Besonders, da klar ist, welcher Teil der Storyline wichtiger ist als andere. Es geht nicht alles ineinander über, sodass man sich als Leser fragen müsste, was jetzt eigentlich Sache ist, allerdings ist es auch nicht zu strukturiert. Es passt einfach so, wie es ist. Gestört hat mich etwas, dass Audrey und Griffin so schnell körperlich wurden. Ja, es mag schon sein, dass das der größte gemeinsame Nenner war, den sie in der Vergangenheit am College hatten. Und ja, sie sind erwachsene Menschen und können ihre Entscheidungen durchaus selbst treffen. An einem gewissen Punkt dachte ich mir aber einfach nur – was? Das war’s jetzt? Sie haben Sex und alles ist in Butter? Natürlich war danach nicht alles in Butter, aber für mich war ein gehöriger Teil der Spannung schon recht früh weg. Durch ein paar Wendungen, die teilweise auch nicht wirklich vorhersehbar waren, hat die Autorin dann noch das Ruder herum gerissen, aber so richtig gepackt hat die Geschichte mich dann doch nicht mehr.

Das Ende war wieder schön und gut gelungen. Dass es zwei weitere Bände gibt, die sich um die Kollegen auf der Shipley-Farm drehen, ist ein nettes Extra – ob ich diese lesen werde, weiß ich aber noch nicht.

Fazit
Am Anfang etwas schleppend konnte mich dieses Buch dennoch mit charmanten Männern und starken Frauen überzeugen. Und so ganz nebenbei bekam ich das Verlangen, Apfel-Cider zu probieren.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Selten hat mich ein Buch so schnell und so sehr begeistert

Der letzte erste Blick
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Zuerst war da natürlich das Cover, was sonst. Ich bin nun mal jemand, der sich zumindest bei Büchern gern auch mal vom Äußeren täuschen lässt. Hier gefiel mir, dass es schwarz-weiß gestaltet war und nur ...

Zuerst war da natürlich das Cover, was sonst. Ich bin nun mal jemand, der sich zumindest bei Büchern gern auch mal vom Äußeren täuschen lässt. Hier gefiel mir, dass es schwarz-weiß gestaltet war und nur durch kleine, dezente Farbtupfer lebendig wurde. Es wirkt ruhig, gelassen, aber nicht bleich. Gleichzeitig ist eine innige Umarmung abgebildet (in der sich der Kerl hinunterbeugt und sich das Mädel nicht hochrecken muss, diese Emanipation ist selten auf Buchcovern!), wodurch eine Art Wärme transportiert wird. Ich kann es schwer beschreiben, meinen Gefallen hat es jedenfalls gefunden. Die Leseprobe hat mir den Rest gegeben, sodass ich das Buch einfach lesen MUSSTE. Ich liebe das Sprichwort „Was sich liebt, das neckt sich“ und schon von Anfang an war klar, dass das quasi das Motto von Der letzte erste Blick sein würde. Übrigens bekommt der Titel im letzten Drittel seine Bedeutung, es geht also nicht nur darum, die Leser mit einem möglichst mysteriösen Satz einzufangen. ?

Protagonisten
Emery ist ein Mädchen, das ich mir nicht besser hätte ausdenken können. Genau genommen hätte ich nichts dagegen, sie als beste Freundin zu haben. Sie hatte es beileibe nicht leicht im Leben, hat aber einen Weg gefunden, damit zurecht zu kommen und weiter zu machen. Sie umgibt sich mit den richtigen Leuten und findet in Dylan jemanden, der wie für sie gemacht ist. Gleichzeitig weiß sie sich zur Wehr zu setzen und sorgt mit einem Schlag auf die jetzt blutige Nase ihres nagelneuen Mitbewohners dafür, dass ich sie seit den ersten Sätzen dieses Buches liebe. Ich kann einfach nicht anders. Bei Dylan ging es mir genau so: Kaum taucht er auf der Bildfläche auf, ist es um mich geschehen. Das ist etwas ganz Besonderes und ich verehre Bianca Iosivoni beinahe dafür, dass sie mir diese beiden Charaktere vorgestellt hat. Natürlich ist von Anfang an klar, dass die beiden miteinander glücklich werden – schließlich ist das der Sinn dieses ganzen Romans. Die Entwicklung ihrer Beziehung ist allerdings ebenso besonders wie die Protagonisten selbst.

Handlung
Wir beginnen mit einem wortwörtlichen Schlagabtausch, den sich unsere Protagonistin liefert, setzen die Geschichte mit vielen einfallsreichen Streichen fort und enden irgendwie in einer tollen, authentischen Liebesgeschichte. Das ist genau der Stoff, den ich mir von Romanen wie diesem erhoffe und viel zu selten bekomme. Ich selbst neige dazu, dieses Heck-Meck mit meinen Mitmenschen zu treiben, das auch Emery und Dylan verbindet, wobei es bei mir nie in Klamotten-Klau oder Manipulation der Fernbedienung (ich wünschte, das wäre mir in einer bestimmten Situation eingefallen!) endet. Deshalb gefällt mir dieser rote Faden, der sich durch die Geschichte zieht, sehr gut: ich kann es nachvollziehen. Sie zeigen gegenseitiges Interesse und auch eine gewisse Nähe. Um diese Streiche zu spielen, müssen sie sich schon recht gut kennen und auch vertraut miteinander sein. Das gefällt mir besonders gut: Diese Nähe zwischen Emery und Dylan wird unter anderem durch diese Streiche sehr deutlich, sodass ständige Sexszenen – die übrigens auch überhaupt nicht zum Rest der Geschichte gepasst hätten – überflüssig werden. Sex ist nur dann eingesetzt, wenn er passt und absolut in eine Szene gehört. Allein das hebt Den letzten ersten Blick schon von anderen Romanen dieses Genres ab, die leider viel zu häufig in die Erotik-Schublade greifen, um Nähe oder Liebe auszudrücken. Ja, natürlich spielt Sex auch hier eine Rolle, die Charaktere sind schließlich in den ersten Collegejahren. Aber das ist eher unterschwellig und sehr dezent, nicht „in your face“. Mir fällt einfach keine bessere Beschreibung ein, aber ich bin begeistert. Die Beziehung zwischen Emery und Dylan entwickelt sich so natürlich, dass ich im Grunde gar nicht mitbekommen habe, dass sie plötzlich ein Paar wurden. Und auch das ist ein riesiger Pluspunkt, denn mal ehrlich: Stellt sich nicht jeder an einem gewissen Punkt einer Beziehung die Frage nach dem Etikett? „Was sind wir eigentlich? Freunde, gute Freunde, Freunde mit gewissen Vorzügen, ein Paar, ein nicht ganz so monogames Paar?“ Es gibt so viele Varianten und selten ist klar, wo man gerade steht. Es spielen ja immer zwei mit und die haben nicht immer dieselbe Ansicht. Dieser Aspekt ist nicht durch ständige Selbstzweifel oder so in die Geschichte eingebaut worden, sondern die Übergänge zwischen „Wir kennen uns gerade mal fünf Minuten“ über „Ich glaub, ich kann dich ganz gut leiden“ bis zu „Mensch, ich hab dich verflixt gern“ verlaufen so fließend, dass man sie beim Lesen kaum mitbekommt. Das liegt nicht zuletzt am Stil der Autorin, aber dazu später mehr. Emery und Dylan haben natürlich – wie sollte es anders sein, schließlich müssen ein paar Klischees des Genres ja doch erfüllt werden – jeweils ein Päckchen zu tragen. Bei Emery ist es ein Ereignis aus der Vergangenheit, das sie gewissermaßen sogar wortwörtlich verfolgt, Dylan trägt ein Geheimnis und eine Aufgabe mit sich herum. Und ja, es ist ein Klischee. Klischees müssen aber nicht immer schlecht sein. In diesem Fall finde ich die Hintergrundgeschichte nicht nur angemessen, sondern notwendig, um ein paar Wendungen einzubauen. Und was das für Wendungen sind! Manche Dinge habe ich kommen sehen, andere haben mich total von den Socken gehauen. Fest steht, dass ich mir so manche Träne nicht verdrücken konnte, während ich an anderen Stellen wegen meiner Lachanfälle von Mitreisenden in der Bahn schief angeschaut wurde. Mehr verlange ich nicht von einem Buch!

Schreibstil
Durch ihre Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen und dabei das Drumherum auch noch so gut zu beschreiben, dass ganz leicht Bilder in meinem Kopf entstehen, hat mich die Autorin um ihren kleinen Finger gewickelt. Das ging ratzfatz. Mal ganz abgesehen von der Storyline, die ich, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, liebe, bildet sie durch ihre Worte und die Art, damit umzugehen, der Geschichte einen so tollen Rahmen, dass ich einfach nicht anders kann, als diesen Kettensatz zu formulieren, weil ich gar nicht weiß, wie ich meine Begeisterung sonst ausdrücken soll!

Ich bin fast ein bisschen traurig, Emery und Dylan verlassen zu müssen. Gerade die letzte Szene hat mir noch ein abschließendes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wenigstens wird es zumindest einen weiteren Band um die Clique geben und die Chancen, dass diese beiden uns als Nebenfiguren erhalten bleiben, stehen gut. Ich bin also gespannt und werde den Wartezeitraum zum nächsten Band Der letzte erste Kuss vermutlich mit weiteren Geschichten aus Bianca Iosivonis Feder überbrücken.

Fazit
Selten hat mich ein Buch so schnell und so sehr begeistert, obwohl ich mit recht niedrigen Erwartungen an es herangetreten bin. In diesem Genre ist es eben schwer, hervorzustechen. Bianca Iosivoni hat es geschafft und ich bin sehr gespannt auf Band zwei!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 13.05.2017

Ganz gut, aber mit Macken

Karma Girl
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Ganz unschuldig habe ich vor einigen Monaten in Pipers Verlagsvorschau geblättert, als mir dieses Buch ins Auge sprang. Jennifer Estep ist – wie ihr möglicherweise schon mitbekommen habt – eine meiner ...

Ganz unschuldig habe ich vor einigen Monaten in Pipers Verlagsvorschau geblättert, als mir dieses Buch ins Auge sprang. Jennifer Estep ist – wie ihr möglicherweise schon mitbekommen habt – eine meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Urban-Fantasy-Reihe Elemental Assassin (zu der ich einen Reihentipp geschrieben habe) um Gin Blanco habe ich vom ersten Satz an geliebt, von Mythos Academy war ich ebenso schnell überzeugt. Da ich Superhelden durchaus gut leiden kann und gern im Kino die neuesten Marvel-Filme sehe oder in meinem DVD-Regal nach den Fantastic Four greife, bestand gar keine Frage, ob ich Karma Girl lesen würde. Das ist wie ein Naturgesetz!

Erste Eindrücke
Leider konnte Jennifer Estep mich mit ihrem neuesten Reihenauftakt nicht vollkommen überzeugen. Der Anfang zieht sich schleppend dahin, die Figuren sind nicht ausgereift, sondern eher zweidimensional. Das ganze Buch wirkte in den ersten Kapiteln, wie so viele schlechte Superheldenfilme. Und, ganz ehrlich: Wenn das die Absicht der Autorin ist, dann hat sie sich wieder einmal selbst übertroffen. Sollte das allerdings nicht beabsichtigt sein, dann wurde ich als Leserin einfach nicht abgeholt. Die Szenerie war mir anfangs auch nicht ganz klar: weiß der Otto-Normal-Bürger von der Existenz der Superhelden und –schurken? Sind sie eher nervige Kerle in zu engen Gummianzügen oder angesehene Retter in Not beziehungsweise Bösewichte, die ein ernstzunehmendes Risiko darstellen? Diese Fragen klären sich recht schnell im weiteren Verlauf der Geschichte, doch für mich war die Überwindung der ersten paar Kapitel wirklich nicht einfach. Allein die Tatsache, dass ich es hier als Überwindung bezeichne, lässt eigentlich schon all meine Alarmglocken läuten. Das finde ich sehr schade, da gerade der Schreibstil der Autorin Jennifer Estep mir in den Büchern, die ich bisher von ihr gelesen habe, so gut gefallen hat. Auch ist Carmen eine schwierige Persönlichkeit, wie ich finde.

Carmen Cole, die Protagonistin
Ihren Fast-Ehemann am Hochzeitstag beim Sex mit der besten Freundin und Trauzeugin zu erwischen, während man selbst schon im weißen Kleid steckt, würde wohl jede Frau in einen temporären Wahnsinn treiben. Bei Redakteurin Carmen ist es dasselbe, nur, dass ihr Wahnsinn sich darin äußert, dass sie die beiden, die zufälligerweise auch noch ihre Superhelden- und –schurkenkostüme unter der verrutschten Kleidung trugen, öffentlich in der Zeitung zur Schau stellt und damit demaskiert. Auf einer Art Rachetrip enttarnt sie nach und nach die Helden und Bösewichte, wandert von einer Zeitung zur nächsten und klettert auf der Karriereleiter nach oben. Bis etwas entsetzlich schiefläuft und sie wieder ans untere Ende der Hackordnung fällt. Damit kommt sie zurecht, hat aber so einige Probleme und viele Dinge, an denen sie etwas auszusetzen hat. Dabei übersieht sie die Freunde, die direkt vor ihrer Nase sind; bemerkt nicht die Feinde, die ebenfalls kaum auffälliger sein könnten. Carmen ist nicht doof, versteht mich nicht falsch. Sie ist nur manchmal so sehr auf eine Sache fokussiert, dass sie alles andere nicht wahrnimmt. Sie hat ihre Ecken und Kanten – und das sind kantige Kanten -, aber auch einen starken Instinkt, den ich bis zu einem gewissen Punkt sehr eindrucksvoll fand.

Superkräfte
Ein spannendes Thema, das zwar in Comics, TV-Serien und Filmen schon lange angesagt ist, mir auf dem Buchmarkt (also in Romanform) bisher selten begegnet ist, wenn man von „normalen“ Fantasy-Kräften wie Vampirismus oder so absieht. Ich spreche hier von Kräften, die durch radioaktive Spinnen übertragen werden. Dazu passende Latex- oder Lederanzüge mit Masken müssen natürlich auch sein, vielleicht sogar ein Cape. Was mir an Karma Girl sehr gut gefällt, ist, dass dieses Genre ganz deutlich auf eine sehr liebevolle Art und Weise aufs Korn genommen wird. Das beginnt schon bei den Namen: Bewusst ist mir nur eine einzige Person aufgefallen, deren Vor- und Nachname nicht mit demselben Buchstaben anfing. Alle anderen, ob Held oder Schurke und sogar die Nebencharaktere, haben Namen wie Carmen Cole, Fiona Fine oder Fearless Five (ein bisschen an Fantastic Four angelehnt, oder?) . Dann die Kostüme, das Klischee, dass nur Reiche hinter den Masken stecken können (Nanananana…). Dass sie nicht einmal den ihnen nahe Stehenden etwas von ihrer geheimen Existenz erzählen, aber doch irgendwie immer einsatzbereit sind. Dass die Personen, die von den Helden gerettet wurden, eine Art extreme Schwärmerei entwickeln. Dass die Medien verrückt sind nach Sichtungen dieser ja so besonderen Personen, die sich absolut nicht im Schatten bewegen, ja teilweise sogar ihre Auftritte in den Abendnachrichten so richtig genießen. Gut gefallen hat mir die Umsetzung, also die Verknüpfung dieser Thematik mit dem Format Roman. Das hat tatsächlich besser funktioniert als erwartet. Während ich las hatte ich immer wieder die originialen Spiderman-Filme und die TV-Serie Smallville im Hinterkopf. Leider ging die Rechnung für mich aber nicht so gut auf, so sehr ich auch die Idee schätze und mich nach und nach sogar an die Schreibe gewöhnt hatte.

Was fehlt
Spannende Charaktere, die mehr als nur einen hervorstechenden Charakterzug oder mehr als eine besondere Eigenschaft oder Fähigkeit haben. Ja, diese Figuren sind typisch für das Superheldengenre, aber wenn Charaktere bei mir nicht das geringste bisschen Sympathie oder auch Antipathie bewirken, dann macht das Lesen einfach keinen Spaß. Carmen, ihre Freunde und auch ihre Feinde waren mir schlicht zu – schlicht, zu trocken, zu langweilig.
Ein packender Stil. Jennifer Estep ist talentiert, das möchte ich gar nicht kleinreden. Sie hat einen guten Schreibstil, sie kann ihre Leser – mich eingeschlossen – fesseln. Normalerweise. Aber auch eine noch so tolle Schreibe kann ein Buch nicht retten, wenn es zu wenig Handlung oder zu flache Charaktere hat – ich mag sie ja kaum Charaktere nennen, dafür sind sie nicht komplex genug.
Ein Gleichgewicht. Mal ernsthaft, mal humorvoll, mal auf die attraktiven Äußerlichkeiten einer Person fokussiert – Es gibt diese und jene Szenen. Aber man kommt quasi von einem Extrem ins andere, Zwischenphasen gibt es so gut wie keine.
Dass Carmen außerdem ab einer bestimmten Begegnung nur noch an das Eine denkt, fand ich außerdem überflüssig. Ja, das ist momentan ein Trend. Ja, das lockert eine ernsthafte Geschichte auf und ja, ich lese solche Szenen auch ganz gern mal. Ja, Masken, enganliegende schwarze Lederkostüme und übernatürliche Reflexe können durchaus attraktiv sein und zu solchen Gedanken anregen. Aber, meine Güte, Mädchen! Du bist eine erfolgreiche Frau (Die einen Tiefschlag in der Karriere erlebt hat, aber was soll’s!) mit Köpfchen. Da wirst du doch wohl nicht jemandem verfallen, dessen Gesicht du nie gesehen hast, geschweige denn, dass du seinen Namen kennst oder weißt, wie er sein täglich Brot verdient! Und das alles nur, weil er dich schief anguckt, in deine Wohnung einbricht und dich beleidigt? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Dass das dann auch noch einer der Hauptstränge der Handlung wurde, ging mir tierisch auf die Nerven. Irgendwann flaute das wieder ab und sowohl Carmen als auch ich konnten uns wieder auf die Suche nach dem Bösewicht konzentrieren, aber meiner Meinung nach hat dieses Beziehungsdrama zu viel Raum eingenommen.

Was gefällt
Die Wendung zum Schluss. Dass dies der erste Band einer neuen Reihe ist, lässt sich schon an dem Titel Bigtime 1 auf dem Cover erkennen. (Ein Lob dafür an den Verlag! Ich finde es super, wenn zumindest auf dem Buchrücken oder auf U4 eine Reihennummer steht. Auf das Cover muss es nicht unbedingt, aber das ist auch okay.) Ein weiteres, unübersehbares Indiz ist allerdings auch der Cliffhanger. Es ist nichts total Dramatisches und ich bin auch nicht sicher, ob ich die Fortsetzung Hot Mama lesen muss. Es gibt einen Aspekt, der nicht nur eine Situation oder das Ende dieses Bandes beeinflusst, weil er sich verändert, sondern alles, was jetzt noch kommen mag. Mein Gedanke, als diese besagte Wendung eintrat, war (und das ist höchstwahrscheinlich ein Spoiler, daher könnt ihr das Folgende nur lesen, wenn ihr es markiert): Das hat Carmen so was von verdient! Und auf einmal ergibt auch der Titel Sinn. Es gab zwar zwischendurch immer wieder Andeutungen in Richtung „das Karma verfolgt sie“, aber dass der Titel tatsächlich ihr Superheldenname wird, setzt dem das Sahnehäubchen auf.

Nun, es war nicht alles nur schlecht. Ich habe nach etwa einem Drittel die Handlung und vor allem die Szenerie so weit verstanden, dass ich die Geschichte größtenteils genießen konnte. Besonders die Schlagfertigkeit unserer Protagonistin hat mich mehrfach schmunzeln lassen und auch das Cover gefällt mir sehr. Die Skyline in Regenbogenfarben stellt nicht nur die Stadt Bigtime dar, in der Karma Girl spielt, sondern auch die Vielfältigkeit an Superhelden und Erzschurken, die diese Stadt zu bieten hat. Die Frauensilhouette in Silber bekommt ebenfalls eine Bedeutung, wenn man weit genug liest, und das schlichte Schwarz im Hintergrund sorgt dafür, dass diese einzelnen Elemente auch gesehen werden. Richtig vom Hocker gehauen hat mich Karma Girl allerdings nicht. Und, ganz ehrlich, ich weiß nicht, was nach diesem Band noch kommen soll. Wäre dies ein Stand-Alone, wäre ich vollkommen zufrieden. Daher, wie gesagt, bin ich noch unschlüssig, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Es geht zwar im zweiten Band Hot Mama um Fiona Fine und nicht um Carmen Cole, trotzdem reicht es mir erst mal.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Soldie Fortsetzung mit Höhen und Tiefen

Spinnengift
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Zuerst war ich etwas skeptisch, als ich irgendwo (bitte fragt mich nicht, wo) gelesen habe, dass sich die Elemental Assassin-Reihe ab diesem siebten Band mehr um die Beziehung zwischen Gin und Owen drehen ...

Zuerst war ich etwas skeptisch, als ich irgendwo (bitte fragt mich nicht, wo) gelesen habe, dass sich die Elemental Assassin-Reihe ab diesem siebten Band mehr um die Beziehung zwischen Gin und Owen drehen soll, da die Mab Monroe-Storyline logischerweise vorbei ist. Dann fand ich es aber sehr interessant, herauszufinden, wie denn die Beziehung aussieht. Wie kommen die beiden miteinander aus? Und welche Auswirkungen hat es, wenn Owens Ex Salina in der Stadt aufkreuzt? Diese und viele weitere Fragen werden in diesem Band beantwortet. Und ich finde das alles sehr gelungen, wenn es auch ein paar Durchhänger gab.

Ich liebe Jennifer Esteps Schreibstil. Wie oft ich das schon behauptet habe, kann ich inzwischen nicht mehr sagen, aber daran hat sich nichts geändert. Sie schafft es, Situationen detailgenau zu beschreiben, ohne die Spannung dafür einzubüßen, und Charaktere zu entwickeln, die nicht nur aus zwei Eigenschaften bestehen, sondern echte Tiefe besitzen. Allerdings bekomme ich langsam den Eindruck – seit dem Ende des sechsten Bandes Spinnenfeuer geht es mir so -, dass ich aus der Geschichte herauswachse. Ich bin altersmäßig sicherlich noch in der hauptsächlichen Zielgruppe, aber es fällt mir zunehmend schwerer, mich so richtig zu begeistern. Das kann jedoch auch etwas an der Storyline von Spinnengift liegen. Hier geht es nun einmal um den Zwist zwischen der Exfreundin und der neuen Partnerin, dazu kommen familiäre Probleme und eine zu schließende Kluft zwischen zwei alten Freunden, die irgendwann zu Feinden wurden. Das ist nicht immer so richtig spannend, wenn ich ehrlich bin. Dieses Gezicke im Hintergrund, das natürlich situationsbedingt angebracht war, nervt eben irgendwann. Und ich kann auch verstehen, dass Wiederholungen eingebaut werden, um den Lesern nach etwa einem halben Jahr Wartezeit auf den Folgeband den Einstieg in die Handlung zu erleichtern. Es muss aber nicht jedes Mal wieder erklärt werden, wie Gin und Finn zueinander stehen, was die Familienverhältnisse betrifft, oder warum Mab so verhasst war, oder aber auch, was Fletcher Gin bedeutet hat. Das wird durchaus in der jeweils aktuellen Handlung deutlich, ohne die halbseitigen (oder längeren) Passagen, in denen die vorangegangenen Bände kurz zusammengefasst werden. Soviel zu den Aspekten, die mir nicht so gut gefielen. Kommen wir zu schöneren Dingen.

Salina Dubois – eine Wassermagierin, eine Exfreundin und generell als schöne Frau eine Konkurrentin für Gin. Das ist eine interessante Zusammensetzung, denn eine Wassermagierin tauchte bisher in keinem der Bände auf (oder hatte zumindest keine wichtige Rolle, sodass sie mir in Erinnerung geblieben wäre), eine Exfreundin bzw. eine Exfreund-Situation kaum im Vorgänger Spinnenfeuer vor, allerdings ging es dabei mit Donovan um eine frühere Beziehung von Gin. Hier ist unsere Protagonistin diejenige, die darum bangen muss, ihren Partner an eine frühere Geliebte zu verlieren. Dass noch wesentlich mehr als Rache für den Mord an Salinas Vater hinter deren Rückkehr nach Ashland steckt, wird schon bei der ersten Begegnung deutlich. Owens Verhalten macht es Gin nicht gerade leichter – und dann die Wahrheit zu erfahren, warum Salina überhaupt aus Ashland verschwunden war, bringt die Situation noch einmal so richtig schön durcheinander. Ich finde es schön, etwas mehr über Owens und Evas Vergangenheit zu erfahren. Bisher waren sie ja irgendwie nur unbeschriebene Blätter, die irgendwann in Gins Leben auftauchten, blieben und kaum etwas von sich preisgaben. Jetzt werden einige Charakterzüge und Verhaltensweisen verständlicher und sie werden menschlicher, wirken weniger wie Figuren als wie Charaktere. Versteht ihr, was ich meine? Finn und Bria stehen hier weniger im Vordergrund, aber es ist schön, die Entwicklung ihrer Beziehung mit anzuschauen. Dass für JoJo ein Love-Interest auf den Plan tritt, ist allerdings für mich das absolute Highlight am ganzen Buch! Damit habe ich nicht im geringsten gerechnet und ich bin total begeistert!

Die Handlung selbst finde ich nicht so spannend, wie es bei den vorangehenden Bänden mit Mab Monroe als Antagonistin war (was, wie gesagt, vielleicht daran liegt, dass ich inzwischen zu viel von der Reihe gelesen habe), aber sie hat durchaus ein paar positive Aspekte. Zum Beispiel finde ich es auch gut, eine neue Art von Elementarmagie kennen zu lernen und mit Phillip Kincaid eine Nebenfigur zur Hauptfigur zu befördern. Ich fand ihn schon in den wenigen Szenen, die ihm bisher gegönnt wurden, sehr interessant. Mal schauen, was sich jetzt so entwickelt.
Oh, und noch ein paar Worte zum Cover: Ich finde das alte Design immer noch schöner und passender. Basta.

Fazit
Eine solide Fortsetzung der Elemental Assassin-Reihe, die Höhen und Tiefen mit sich bringt. Ein Highlight: JoJo scheint nicht für immer einsam zu sein. Ein Schwachpunkt: Reines Beziehungsdrama und Selbstzweifel reichen für mich einfach nicht aus, um den Hauptplot eines ganzen Bandes auszumachen. Trotzdem werde ich den achten Band Spinnenfalle auf jeden Fall lesen, wenn er im Herbst erscheint. Ich will ja doch irgendwie wissen, wie es weitergeht …

Veröffentlicht am 28.04.2017

Ein Kind seiner Zeit

Die Dämonenakademie - Der Erwählte
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Dieses Buch ist nicht direkt neu – auf Deutsch erschien es erstmals 2016 -, aber da der zweite Band Anfang Mai erscheint, bin ich mit dieser Rezension doch nicht zum vollkommen falschen Zeitpunkt fertig.
Bei ...

Dieses Buch ist nicht direkt neu – auf Deutsch erschien es erstmals 2016 -, aber da der zweite Band Anfang Mai erscheint, bin ich mit dieser Rezension doch nicht zum vollkommen falschen Zeitpunkt fertig.
Bei der Recherche für diese Rezension habe ich festgestellt, dass es ursprünglich auf Wattpad geschrieben und dort ein großer Hype darum gemacht wurde. Hängt denn jedes Buch inzwischen mit Wattpad zusammen?! Ich finde es erstaunlich, dass diese Schreibplattform eine so große Bekanntheit erlangt hat, dass mit ihr geworben wird. Also, dass man auf das Buch oder in die Verlagsvorschau schreibt, das Wattpad da die Finger mit im Spiel hatte. Das zeigt ja, dass die Leserschaft mit dem Begriff etwas anfangen kann.
Ich glaube, ich habe noch nie so oft das Wort „Wattpad“ verwendet wie in diesem einen Absatz …

Es gibt positive und negative Dinge, die mir während des Lesens auffielen. Witzig fand ich, dass sich die Geschichte ein bisschen so liest, wie ich die Gothic-Computerspiele in Erinnerung habe: Ein Protagonist, der neu in einer speziellen Welt ist oder erstmals von vielen Dingen erfährt, läuft von einer Person zur nächsten, holt sich Aufträge ab oder muss Botschaften überbringen, und lernt dabei, sich zurechtzufinden. Gleichzeitig steigen seine Fähigkeiten. Mit der Zeit gewinnt er Freunde, macht sich aber auch Feinde. Und jederzeit kann irgendjemand oder irgendetwas ihn aus dem Hinterhalt angreifen. Auch die Art und Weise, wie die Figuren sprechen, ist sehr ähnlich. Das alles ist gut versteckt, aber wenn man als Leser darauf achtet, sind diese Rollenspielaspekte kaum zu übersehen.
Was mir ebenfalls sehr schnell auffiel, war der Albino-Ork, der scheinbar den Anführer gibt (Und nein, das ist kein Spoiler). Dass es Orks gibt, genau wie Zwerge und Elfen, ist schön und gut. So sind eben die meisten Welten der Fantasyliteratur gestrickt und das ist vollkommen in Ordnung. Dass allerdings der Anführer der Orks größer und stärker ist als die anderen, dass er seltene und merkwürdige magische Fähigkeiten hat und insbesondere, dass er ein Albino ist, das geht mir gehörig gegen den Strich. Denn das ist sowas von Tolkiens Der Herr der Ringe abgekupfert! Ja ja, schon gut. Die meisten Bücher in der Fantasy weisen irgendwelche Parallelen zu Tolkien auf. Das lässt sich ja inzwischen kaum vermeiden, so komplex ist die Welt, die er sich damals ausgedacht hat. Als ich Eragon von Christopher Paolini gelesen habe und das erste mal die Urgals auftauchten, fiel mir ebenfalls sofort auf, dass sie von den Uruk’hai inspiriert sind. Soll heißen: Es ist keine Seltenheit, dass Tolkien als Vorbild oder Inspirationsquelle dient, und das ist okay. Es kommt zwar nicht ganz so häufig vor, aber dennoch oft genug, dass dieses (in meinen Augen) Abschreiben von Details (Albino) oder Namen und Charakteren (Urgals – Uruk’hai) so offensichtlich ist, dass zumindest mir dieser Gedanke bzw. die Verknüpfung mit einem anderen Buch, das eigentlich überhaupt nichts mit diesem zu tun hat, während des Lesens schlicht nicht mehr aus dem Kopf geht. Und dann vergleiche ich die konsequent. Das ist nicht immer gut … Bei den Dämonen kam mir immer wieder der Gedanke an Pokémon, allerdings waren Matharus Wesen so anders und originell, dass es nur wenige Parallelen im Detail, aber eben einige in den Grundlagen gab. Zum Beispiel die Tatsache, dass die Dämonenbändiger (Pokémontrainer) ihre Dämonen (Pokémon) in sich (ihren Pokébällen) aufnehmen und sie wieder freigeben können. Dass das nicht ähnlich ist, kann mir niemand erzählen! Man merkt einfach sehr deutlich, dass der Autor ein Kind seiner – und auch meiner – Zeit ist. Das finde ich großartig.

Soviel also dazu. Positiv und sehr amüsant: Der Rollenspiel-Aspekt und der Gedanke an Pokémon. Weniger schön, aber (weil er nicht omnipräsent ist) nicht so richtig schlimm, nur etwas ärgerlich: Der Albino-Ork. Kommen wir jetzt am besten zu dem, was Den Erwählten selbst ausmacht.

Fletcher lernen wir in seinem Dorf Pelz kennen, das seinen Namen wegen seiner wichtigsten Handelsware bekommen hat. Außerdem erfahren wir direkt, welchen Charakter unser Protagonist hat. Mir persönlich gefällt er. Er ist eben der typische Held, nur noch nicht recht in seine Rolle hinein gewachsen. Anfangs waren mir die langen Erklärungen, wer gegen wen Krieg führt und wie die Welt überhaupt aussieht, zu ausführlich. Später, wenn der Junge das erste Mal auf die Dämonenakademie stößt, gibt es allerdings noch viel mehr Neues zu erfahren, weshalb ich verstehen kann, dass Taran Matharu die Masse an Informationen lieber auf mehrere Szenen aufteilt – denn sonst wäre es wirklich unerträglich. So gibt es zwar ein paar kleine Spannungslücken, aber tendenziell hat mich das Buch die meiste Zeit bei Laune gehalten – obwohl ich es über zwei Wochen hinweg auf meinem Weg zur Arbeit und zurück in der S-Bahn gelesenhabe.

Die Figuren sind gut gezeichnet. Natürlich werden dabei Stereotypen (wie die starke, schöne Elfe, die aber doch irgendwie zart und zerbrechlich ist – jedenfalls körperlich – oder der großkotzige, unausstehliche reiche Schnösel mit einem bösartigen Charakter) bedient, von einem Jugendbuch erwarte ich jedoch gar nichts anderes und war deshalb nicht negativ überrascht. Besonders gut gefiel mir, dass Fletcher zwar der Held der Geschichte und damit reinen Herzens ist und häufig, aber eben nicht immer der Beste in allem ist. Er hat Stärken in bestimmten Gebieten, aber Schwächen in anderen. Die Moral, die man aus dieser Geschichte mitnehmen könnte, ist: Man braucht nicht der Stärkste zu sein, wenn man der Klügste ist. Oder jedenfalls nicht dumm.
Die Dämonen sind für mich das Highlight der Dämonenakademie. Wie oben schon erwähnt erinnern sie mich sehr an die Pokémon, weil sie einfach so gesehen kleine (oder größere) Monster sind, die ihre Bändiger begleiten und für sie kämpfen. Sie trainieren zusammen und können Manastufen hinzugewinnen, also wie die Pokémon im Level steigen. Ich finde sie einfach knuffig, um ehrlich zu sein. Hinten im Buch sind im Anhang Skizzen zu den einzelnen Dämonen, die in der Geschichte auftauchen (ich nehme an, dass dieser Anhang sich mit den folgenden Bänden verlängert, wenn neue Dämonen eingeführt werden) und genauere Infos dazu. Witzigerweise sehen die Wesen ziemlich genau so aus, wie ich sie mir während des Lesens vorgestellt hatte …

Fazit
Also, zusammengefasst: Taran Matharu erfindet mit seiner Dämonenakademie das Rad der fantastischen Jugendliteratur nicht neu, zur guten Unterhaltung ist dieser erste Band allerdings sehr gut geeignet. Ich bin nicht total aus dem Häuschen und es wäre kein Weltuntergang für mich, sollte es bei diesem einen Band bleiben (rein theoretisch, denn das ist ja nicht der Fall), doch viele Szenen haben mich amüsiert und allein die vielen Anspielungen auf Rollenspiele, den Nintendo-Klassiker und ja, auch die Übernahme von Tolkiens Albino-Ork haben mich sehr zufrieden, wenn nicht gar ziemlich glücklich gemacht.