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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr schwaches Ende einer guten Trilogie

Bound to You
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Eine ganze Weile habe ich auf dieses Finale der Bound to You-Trilogie gewartet, nachdem ich von den ersten beiden Teilen schwer begeistert war. Jamie McGuire hat einen tollen Schreibstil, der mich auch ...

Eine ganze Weile habe ich auf dieses Finale der Bound to You-Trilogie gewartet, nachdem ich von den ersten beiden Teilen schwer begeistert war. Jamie McGuire hat einen tollen Schreibstil, der mich auch hier wieder von sich überzeugen konnte. Leider fehlte es diesmal etwas an Tiefgang – was sowohl inhaltlich als auch stilistisch wirklich zu vermeiden gewesen wäre, da die Handlung beinah nahtlos an den zweiten Band anknüpft und entsprechend viel Drama mit sich bringt. Dieser dritte Band ist wesentlich kürzer und damit dünner als die vorhergehenden Teile. Um einen zu schmalen Buchrücken zu vermeiden, hat man schlicht dickeres Papier genommen – ich habe eine Weile gebraucht, um herauszufinden, was genau mich störte, aber es war tatsächlich das dickere Papier. Der Unterschied der Seitenzahl zu den anderen Bänden ist, für den Fall, dass jemand von euch tatsächlich nachgeschaut hat, nicht wirklich hoch, aber inhaltlich machen diese gut 20 Seiten doch einen gewaltigen Unterschied. Die Charakterentwicklung gefällt mir jedoch sehr gut. Nina, bisher eher nerviges kleines Mitläuferchen, das mit dem Himmel-und-Hölle-Drama lange ziemlich überfordert war, erkennt endlich ihre Stärken, ohne die das ganze Team schlussendlich doch aufgeschmissen wäre; Jared wird mir leider immer unsympathischer, je selbstständiger Nina wird. Ich mag ihn wohl in der Rolle des ewig übervorsichtigen Beschützers lieber als in der Rolle des gleichgestellten Partners. Claire und Ryan kommen sich endlich – endlich! – näher und sogar Sasha und Cynthia lassen einen Hauch Menschlichkeit erkennen. Es wird immer schwerer, Himmel und Hölle auseinander zu halten, aber das Team bekommt von Oben Unterstützung, von diversen Posten. Eli zum Beispiel mag ich sehr, und auch Gabriel und Samuel wachsen mir ans Herz. Michael ist ein Ar***gesicht, aber so kenne ich ihn ja schon aus anderen Quellen (Supernatural, hust), daher ist das keine Überraschung mehr gewesen. Allerdings werden innerhalb der Handlung Entscheidungen getroffen, die zwar durch die vorhergehende Handlung begründet sind, aber dennoch keinerlei Sinn ergeben. Ich hoffe, dass in der ursprünglichen Version des Buches diese Entscheidungen erklärt wurden, diese aber beim Lektoratsvorgang dummerweise heraus gestrichen wurden. Das würde es erklären, ohne der Autorin Handlungslücken vorwerfen zu müssen – was ich nur ungern täte. Leider findet dieses Finale einen für mich nicht zufriedenstellenden Schluss, ich hatte wesentlich mehr und einen wirklich gigantischen Showdown erwartet. Nichts davon ist eingetroffen und auf den lezten Seiten tröpfelt die Geschichte von Nina, Jared und Eden einfach nur noch so dahin. Gut finde ich aber die Namensgebung „Eden“. Das hat so viele Bedeutungen und darin sind einige Witze versteckt, die möglicherweise nur ich verstehe, weil ich nicht einmal sicher bin, ob diese Witze irgendwo existieren, also, außerhalb meines Hirns…:)

Fazit
Die meiste Zeit nicht halb so gut wie erwartet mit einem noch viel schwächeren Ende – aber immerhin Abschluss einer so gut gestarteten Trilogie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fantastisch - im wahrsten Sinne des Wortes

Wolf Diaries
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Ich weiß gar nicht mehr, wann ich erstmals ein Buch von G. A. Aiken in der Hand hatte. Das war in der örtlichen Bibliothek, ein Band der Dragon-Reihe. Damals musste ich mich erst einmal an den Stil gewöhnen ...

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich erstmals ein Buch von G. A. Aiken in der Hand hatte. Das war in der örtlichen Bibliothek, ein Band der Dragon-Reihe. Damals musste ich mich erst einmal an den Stil gewöhnen und meinen Frieden mit den ausgiebigen Sexszenen machen, aber jetzt, ein paar Jahre und Erwachsen-Sein-Stufen später, bin ich einfach nur begeistert. Dieser Sammelband hat es mir besonders angetan, da ich kein Fan davon bin, mir die Einzelbände einer Reihe ins Regal zu stellen, wenn ich Sammelbände haben kann. Insbesondere, wenn die Reihen unzählige Bände beinhalten. Das ist hier (noch?) nicht der Fall, aber ich finde auch einfach dieses Cover sehr schön: Die Silhouette des heulenden Wolfes, darin das Gesicht einer gelbäugigen Frau und die Rose, die perfekt zur Farbe der Lippen und des Titels passt. Hach, ich liebe solche Cover, die mit viel Arbeit und wirklichen Überlegungen gestaltet wurden. Das sieht man diesem hier meiner Meinung nach wirklich an. Die Art, wie Aiken die Gestaltwandler Mensch und Tier gleichzeitig sein lässt, unterscheidet sich etwas von den meisten anderen Gestaltwandlerbücher. Bei Werwölfen zum Beispiel geht es oft um den Kampf gegen das innere Tier; hierbei geht es aber nicht darum, das Tier in sich zu akzeptieren, weil dieser Schritt schon getan ist. Ich kann es schwer beschreiben, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Ich hoffe also, dass ihr versteht, was ich meine.:) Der erste Teil, Gezähmt, handelt von der Beziehung zwischen Sara und Zach, der zweite, Besiegt, von Miki und Conall und der letzte Teil der Wolf Diaries mit dem Titel Erlegen behandelt die Geschichte von Angelina und XXX. Die ersten beiden Paare haben mit den Problemen der Wölfe zu kämpfen während Angelina sich mit einem Tiger herumschlagen muss. Die drei Freundinnen Sara, Miki und Angelina bilden die Verbindung zwischen diesen Liebesgeschichten. Sie sind zusammen in Texas aufgewachsen und halten fest zusammen, auch gegen die gutaussehenden Männer, denen sie plötzlich begegnen… Sara ist die Vernünftige der drei, die Rationale, die, die beim Feiern auf die anderen beiden aufpassen muss. Miki ist das Genie mit drei Uniabschlüssen, das schon mit dem FBI in Kontakt kam, als es sich in geheime Daten gehackt hat, das Mädchen, das hinter der Theke einer Bar arbeitet, wo es einen Baseballschläger aufbewahrt – man weiß ja nie, was für Kerle ankommen könnten – und wegen seines Fotografischen Gedächtnisses nie etwas vergisst. Angelina ist die reiche, schöne Frau von Nebenan mit einem schicken Haus, das immer ordentlich ist – weil sie sowieso immer bei Miki oder Sara ist. Sie dreht am schnellsten auf und hat einen tollen Modegeschmack, bemerkt aber all die Blicke nicht, die ihr hinterhergeworfen werden, weshalb sie oft als kühl bezeichnet wird. Dieses unschlagbare Dreiergespann wird eines schönen Abends von einem Wolfsrudel aufgemischt. Und wenige Wochen später tauchen auch noch Großkatzen auf…
Die Geschichte gefällt mir sehr, sowohl die einzelnen Bände als auch der rote Faden, der sich durch den gesamten Sammelband zieht. Der Stil ist unverwechselbar und angenehm zu lesen, wobei ich anfangs wieder eine kurze Einfindungsphase hatte. Was mir hierbei sehr gefiel, ist die Tatsache, dass auf Wiederholungen am Buchbeginn verzichtet wurde. Insbesondere dann, wenn die einzelnen Bände in einem Sammelband wie diesem zusammengefasst werden, sind solche Wiederholungen zur Erinnerungsauffrischung nur nervig – und ich habe durchaus schon Sammelbände in der Hand gehabt, in denen das der Fall war. So aber ist es schön zu lesen, die Geschichte geht gleich weiter, wenn man einen Band beendet hat, und ich bin froh, dass ich zu diesem Band und nicht zu den Einzelbänden gegriffen habe. Übrigens, was mir sehr gut gefiel: Die Seitenzahlen beginnen bei jedem Band, also insgesamt drei Mal, von vorn. So verliert man nicht den Überblick und kann beispielsweise den Lesefortschritt mit den Einzelbänden vergleichen.

Fazit
Großartige Gestaltwandler-Geschichte im unnachahmbaren G. A. Aiken-Stil.:)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Okay, aber nicht wirklich mein Geschmack

Wunderbare Wünsche
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Dieses Buch fand ich interessant genug, um es auf meine Wunschliste zu setzen, weil es hierbei um eine andere mystische Spezies geht, als aktuell im Trend ist. Es gibt ja diese Vampir-, Hexen- oder Magierphasen, ...

Dieses Buch fand ich interessant genug, um es auf meine Wunschliste zu setzen, weil es hierbei um eine andere mystische Spezies geht, als aktuell im Trend ist. Es gibt ja diese Vampir-, Hexen- oder Magierphasen, aber Dschinn kommen nicht allzu häufig vor. Daher dachte ich, komm, lies doch mal was anderes als sonst. Ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden. Leider ist hier nicht so viel Abwechslung, wie ich mir gewünscht hätte, vorhanden und die Darstellung der Figuren und die Handlung an sich entsprechen nicht unbedingt dem, was mich glücklich gemacht hätte… Ich brauchte lange, wirklich lange, um mich in die Geschichte einzufinden. Das lag aber dieses Mal nicht an mir oder daran, dass ich manchmal schwer von Begriff bin, sondern schlicht daran, dass in den ersten paar Kapiteln rein gar nichts passiert. Es lässt sich erahnen, was geschehen wird oder was gerade im Geheimen vor sich geht, wovon die Protagonistin aber noch nichts weiß, und ab dem Moment, in dem sich der Dschinn als solcher offenbart, ist der gesamte weitere Verlauf des Buches entschieden und ich habe tatsächlich noch eine einzige Wendung nicht vorhergesagt. Das ist zu wenig und ich war doch enttäuscht. Außerdem gefällt mir das Ende überhaupt nicht. Um nicht zu spoilern verrate ich nicht, was genau mir gegen den Strich geht, aber so ein übles Ende habe ich schon länger nicht mehr gelesen. Es ist schlicht unüberlegt und irgendwie erzwungen. Ich vermute, wenn man nur ein einziges Kapitel an der Stelle angefügt hätte, an der das Buch jetzt endet, wäre es wesentlich mehr nach meinem Geschmack. Der Stil ist in Ordnung, er begeistert mich nicht großartig, aber ist auch nicht total schlecht. Dieses Buch ist meiner Ansicht nach komplett mittelmäßig mit Höhen und Tiefen – und definitiv nicht für mich geschrieben worden.

Fazit
Nicht ganz mein Geschmack – insbesondere das erste Drittel und das Ende…

Veröffentlicht am 15.09.2016

SUPER!!

Spinnenbeute
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Ein gutes Dreiviertel-Jahr habe ich auf diesen fünften Band der Elemental Assassin-Reihe gewartet. Und ich kann wieder einmal guten Gewissens sagen, dass sich das Warten gelohnt hat. Ich habe beim Lesen ...

Ein gutes Dreiviertel-Jahr habe ich auf diesen fünften Band der Elemental Assassin-Reihe gewartet. Und ich kann wieder einmal guten Gewissens sagen, dass sich das Warten gelohnt hat. Ich habe beim Lesen gelacht, wie schon länger nicht mehr, musste weinen, und das nicht zu knapp, habe mit den Figuren – wie immer – mitgelitten und mitgefeiert. Neulich habe ich versucht, meiner Mutter zu erklären, worum es bei Elemental Assassin geht. Ich mochte ihr nicht einfach sagen, dass sich da ab und zu mal Leute niedermetzeln – na gut, eigentlich die ganze Zeit -, weil das ja lange nicht alles ist, was hier passiert. Hauptsächlich geht es ja darum, und das habe ich dann auch meiner Mutter gegenüber so formuliert, dass Gin Blanco, ihres Spinnenrunnen-Zeichens Profikillerin und Auftragsmörderin a. D., mit jedem Band der Reihe menschlicher und weicher wird. Lange Zeit sieht sie es als Schwäche, doch spätestens in Spinnenbeute beginnt sie, das als Stärke zu sehen und ihre Kraft aus der Tatsache zu ziehen, dass sie geliebt wird, und auch selbst lieben kann. Denn das ist ja schon immer ihr wunder Punkt gewesen: Ihr fester Glaube daran, die Liebe anderer nicht wert zu sein und daher auch nicht fähig zu sein, andere zu lieben. Selbst die Tatsache, dass die Realität dieser Vorstellung immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, brachte Gin nicht von diesem Weg ab. Erst nach und nach musste sie lernen, mir ihren Gefühlen umzugehen, die die Grundlage für ihre Elementarmagie bilden. Besonders in diesem Band ist, dass Gin ihre Fähigkeiten als Spinne, also als Auftragsmörderin und Profikillerin fast weniger intensiv nutzt als ihre Magie. Bisher war es eher umgekehrt. Auch markiert dieses Buch nicht nur magietechnisch, sondern auch inhaltlich einen kompletten Wendepunkt. Ich weiß wirklich nicht, wie die Handlung jetzt weitergehen soll, da quasi der rote Faden gekappt wird, aber es muss irgendeine neue Figur geben, die auf den Plan tritt und alles so richtig schön durcheinanderbringt. Meine Vermutung ist das jedenfalls. Ich habe übrigens bei den Recherchen zu dieser Rezension mal geschaut, wie viele Bände Elemental Assassin im Original bisher hat. Die Reihe kommt bereits auf 15 (!!) Bände, plus Short-Stories und eNovellen! Es kommen also mindestens noch 5 Jahre tolle Unterhaltung auf uns alle zu, und ich werde mir nicht einen Band entgehen lassen!

Fazit
WOW. Anders kann ich es gerade nicht ausdrücken. Tolle Fortsetzung, toller Shwodown, episches Ende. Mit so vielen Bänden, die noch vor uns liegen… Ich bin gerade im siebten Buchhimmel.:)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiges Finale einer grandiosen Trilogie

Blut und Feuer
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Ich habe mit meiner Mutter nach Spinnenbeute auch über dieses Buch gesprochen und versucht, ihr zu erklären, warum mich diese Reihe so begeistert. Ich glaube, ich sollte sie immer anrufen, bevor ich eine ...

Ich habe mit meiner Mutter nach Spinnenbeute auch über dieses Buch gesprochen und versucht, ihr zu erklären, warum mich diese Reihe so begeistert. Ich glaube, ich sollte sie immer anrufen, bevor ich eine Rezension schreibe, denn dabei fallen mir die tollsten Dinge ein…:) Aber das tut jetzt und hier nichts zur Sache.

Ich finde es oft schwer zu beschreiben, was genau mich an einem Buch begeistert, da ich es beim Lesen seltenst analysiere. Bei dieser Reihe aber kann ich es relativ genau erklären: Ich lese, weil es mir Spaß macht. Daher finden sich selten tiefgründige und anspruchsvolle Literatur oder traurige und schockierende Biografien auf meiner Leseliste. Diese Reihe zu lesen hat mir aber nur in wenigen kurzen Momenten Spaß gemacht, insbesondere wieder in diesem letzten Band. Das Thema, die Handlung und der Gedanke, der hinter allem steckt – was Menschen bereit sind, einander anzutun, welche Macht Geheimnisse besitzen und wie viel Macht Wissen und die Fähigkeit, zu manipulieren, einer Person verleihen -, das alles ist zu ernst, um wirklich Spaß daran zu haben. Aber es ist faszinierend, wie die Autorin beschreibt, wie die einzelnen Charaktere mit verschiedensten Situationen umgehen, wie Kinder und Jugendliche plötzlich allein dastehen und sich vor jedem Erwachsenen erst einmal fürchten, aber doch in der Lage sind, sich allein durchzuschlagen.

Die Geschichte erzählt, wie Ruby und ihre Freunde sich selbst und so viele andere Kinder wie möglich aus den „Reha“-Lagern befreien, aus den Fängen der Regierung und der Terror-Organisation, bei der sie eine Weile mitgemacht haben, wie die Medien sie unterstützen, wo sie es wagen, gegen die Regierung vorzugehen, und wie wenig Familie doch mit Blut zu tun hat. Sie beschreibt die Macht, die Gedanken haben können und wie das Feuer von mehr als einer Generation den falschen Menschen in die Hände gefallen ist und sich nun mit allen Mitteln zu befreien versucht.

Alexandra Brackens Schreibstil war am Anfang nicht ganz mein Fall, es gibt viele lange innere Monologe, aber so nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und erkannt, wie sehr ihr Stil den Reiz der Geschichte ausmacht und wie gigantisch überhaupt das Geflecht an Verrat, Geheimnissen und Manipulation ist, über das sie schreibt. Diese ist eine tolle Trilogie, und die Autorin hat das perfekte Ende gefunden. Ich bin froh, dass ich nicht, wie ich anfangs überlegt hatte, die Reihe nach dem ersten Band abgebrochen habe.

Fazit
Tolles Finale einer wirklich anspruchsvollen Reihe. Schade, dass es jetzt vorbei ist.