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Veröffentlicht am 04.08.2020

Verdammt Happy Geschichte

Die Valentines – verdammt berühmt. Happy Girl
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Rezension „Die Valentines – verdammt berühmt. Happy Girl: Band 1“ von Holly Smale



Meinung

Ein funkelndes, glitzerndes Cover, mit goldenen Sternchen und einem mehr als ins Auge stechenden Design? Gekauft, ...

Rezension „Die Valentines – verdammt berühmt. Happy Girl: Band 1“ von Holly Smale



Meinung

Ein funkelndes, glitzerndes Cover, mit goldenen Sternchen und einem mehr als ins Auge stechenden Design? Gekauft, aber sowas von sofort. Das waren meine Gedanken als ich diesen Eye Catcher entdeckte. Und so lange wie ich schon lese, weiß ich beinahe genau so lang, welche Geschichten mich begeistern werden. Nennt es Intuition, ich nenne es „mich selbst gut genug zu kennen“. Somit sollte einer Begeisterung und Faszination für diese Story doch nichts im Weg stehen, oder? Vollkommen, absolut richtig.

Ich liebe Bücher die im Regal zu jenen werden, an denen man täglich vorbei läuft und den Blick nie abwenden kann von ihnen. Ein solches Werk ist dieses Schmuckstück, denn es eroberte mein Herz bereits im Sturm, als ich es in den Händen hielt. Der Sog es zu lesen war übermächtig und so wartete es nur wenige Tage auf seine Erlösung. Tja und dann, erste Seite aufgeschlagen, traf mich fast der Blitz.

Es hört sich vielleicht unglaublich und auch verrückt an, eventuell auch etwas, dem man mit Unglauben begegnet, doch ich lese fast nie, nur höchst selten die Klappentexte. Wie bei diesem hier auch. Ich wusste einfach, dass dieses Buch zu mir muss, wie ein unsichtbares Band, denn schon Cover und Titel reichten dafür aus, um meinen Bauch zum jubeln zu bringen. Mädchen Buch? Bin ich dabei, trotz gerade gewordener 34 Jahre.

Ein Kind steckt eben in mir mit dessen Phantasie. Also, wo war ich? Ach ja, erste Seite, Blitz und so weiter. Die Geschichte begann und riss mich sofort mit sich. Ein tosender See wäre kein Vergleich. Die Autorin hat einen wundervoll, herzlichen, herrlich erfrischenden und vor Humor nur so strotzten Stil, der mit jeder Faser auf mich wirkte und mich einnahm, mit all meinen Sinnen. Denn diese Familie, oh bewahre mich, aber diese Familie ist der ober burner hammer. Ich kam vor lachen gar nicht dazu weiter zu blättern, vergaß alles um mich herum.

Vier Geschwister, Hope 15 Jahre jung, Faith, Mercy und Max. Sie sind Die Valentines. Eine Familie die im Film Business fest verankert ist. Reich, atemberaubend schön und mit allem ausgestattet was man sich nur denken kann. Doch sind die 4 auch unterschiedlicher als Tag und Nacht. Und besonders Hope, deren Geschichte in Band 1 erzählt wird, war mit ihrer zuckersüßen, schrulligen, schusseligen, träumenden, phantasievollen Art, ein Mädchen, das ich nur lieben konnte, vom ersten Moment an.

Sie zeigt dem Leser was es heißt Kind zu sein, mit all seinen Facetten und Träumereien, Problemen, Bewältigungen, Gedanken und Gefühlen. Sie ist der Inbegriff eines klassischen Kindes und daher fasziniert authentisch und Echt. Ich konnte mich in ihr wiederkennen, fühlte ein tiefes Band der Verbundenheit und begleitete sie auf ihrer Reise, als erlebe ich selbst meine eigene Kindheit nochmal. Sie war so unbeschwert und Happy, nichts konnte sie aus der Fassung bringen, doch ich erkannte schnell die Fassade.

Denn Hope trägt ungeheuer tiefgreifende Emotionen in sich und manche haben mein Herz schier zerrissen. Ich wollte schreien, zu ihr rennen und ihr helfen, nur konnte ich das nicht. Und es tat weh, so verdammt weh, die schlechten Erlebnisse zu sehen. Was Hope allerdings daraus macht und lernt, hat mich mehr als überrascht und mir gezeigt, wie viel Charakter und Stärke dieses 15 jährige, süße Girl hatte. Ihre Erlebnisse sind von den unterschiedlichsten Ereignissen und Emotionen geprägt sodass man sich während dem lesen wie auf einer Achterbahn fühlt.

Hope brachte Glitzer und Glamour in mein Leben, strahlte heller als ein Stern, ließ mich schmunzeln und lachen, aber auch weinen, hoffen und träumen. Ihr Leben ist wie aus einem Film gemacht, aber eben nur beinahe. Und Fakt ist, dass Leben ist eine Mischung buntester und verschiedenster Genre, dies lehrte mich diese Geschichte erneut. In einer rasanten Berg und Talfahrt fuhr ich durch die Seiten und machte dem kleinen Wirbelwind gehörig Konkurrenz. Diese Geschichte kann man nicht beiseite legen, man darf nicht.

Denn es gibt ja noch die anderen 3 Geschwister und zusammen sorgen sie für Action, Pannen, Spannung, Tiefpunkte, Höhepunkte und einiges mehr. Die Autorin bescherte mir ein Highlight das ich durch und durch genoss. Mit seiner frechen, spritzigen, feschen Art, wickelte es mich um den Finger, eroberte mein Herz im Sturm. Dieses Buch ist unfassbar vielschichtig und glänzt nicht nur mit Hollywood, sondern einer Fülle an Themen wie Freundschaft, erste Liebe, Familie, Zusammenhalt aber auch Selbstfindung.

Hier verbirgt sich ein Schatz der Extraklasse. Eine wahre Kino Geschichte.


Fazit

Holly Smales Die Valentines – verdammt berühmt. Happy Girl, ist eine Geschichte, die kurz gesagt Happy macht. Diese Seiten versprühen Witz, Charme, Glamour, Sternchen, Emotionen, Lacher und große Kino Performance, mit authentischen Figuren zum niederknien, denn sie sind so weit von perfekt entfernt wie Erde und Mars, und jeder Menge Glitzer. Ein Bühnenhit par excellence. Ich kann es nicht erwarten Band 2 zu suchten.

Dies ist der Stoff aus dem Legenden gemacht werden. Einzigartig, schrullig, besonders, eine wahre Herzens Familie. Niemals war unperfekt so perfekt. Ich bin ein Happy Girl und wer bist du?


Bewertung ♥️💛♥️💛♥️ 5/5

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Greifenstarkes Highlight

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Rezension „Der Greif erwacht (1) (Die Chroniken von Mistle End, Band 1)“ von Benedict Mirow



Meinung

Bei diesem Buch war es Liebe auf den ersten Blick, denn das Design, die Innengestaltung und der ...

Rezension „Der Greif erwacht (1) (Die Chroniken von Mistle End, Band 1)“ von Benedict Mirow



Meinung

Bei diesem Buch war es Liebe auf den ersten Blick, denn das Design, die Innengestaltung und der Blick unter den Schutzumschlag, gepaart mit einem mystisch geheimnisvollen Klappentext, haben mein Herz im Sturm erobert. Auch wenn es mir zunächst fast untergegangen wäre (Schande über mich), fand dieser Schatz nun doch den Weg zu mir. Und Omg, es in der Vorschau zu betrachten oder in den Händen zu halten, ist noch mal ein ganz anderes Feeling.

Der Autor Benedict Mirow hat mit „Mistle End“ das Rad zwar nicht neu erfunden, aber mal ehrlich, Bücher müssen keinesfalls immer daran gemessen werden und für mich als Kinder- und Jugendbuch Fangirl Liebhaber, spielt es keine Rolle ob ich ein Abenteuer mit altbekanntem erlebe, oder etwas völlig neues erfahre. So lange die Magie, Phantasie, der Stil, die Figuren und Geschichte mitreißen, mich zum Lachen, Weinen, freudig hüpfen, und vieles mehr bringen, kann ich doch nichts anderes als begeistert sein.

Voller Erwartung und Hochspannung, einer Bogensehne Konkurrenz machend, schlug ich diese Schönheit auf und verlor mich gleich in deren mystischer Highland Atmosphäre. Den Schauplatz auf Schottland zu legen war die beste Entscheidung des Autors, denn auch hier vollführte mein Herz Saltos, immerhin, als Outlander Fan ein Muss. Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde und begann schon im Zug mit Cedrik nervös zu werden. Ob Mistle End ein Ort sein sollte an dem ich Leben wollen würde?

Dies Geheimnis galt es noch zu lösen und so reiste ich mit dem 12 jährigen Cedrik und seinem Vater, ein unglaublich liebenswürdiger, aber durchaus komischer Kauz, gen verschneite, neue Heimat. Etwas mulmig war mir schon zumute und ich konnte die Empfindungen des jungen Cedrik vollkommen verstehen. Aber lange sollte es nicht dauern bis wir, äh sagen wir es so, allerlei merkwürdiges erlebten. Autos die durch Zauberei fahren? Wo gibt es denn sowas außer bei Harry Potter?

Benedict Mirow glänzt von Anfang an mit einer geballten Ladung Ideenreichtum und Bildgewalt, denn ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Jede Seite brachte ein neues Geheimnis, jedes Kapitel neue Abenteuer, jedes Wort war wie ein Tor zu einer anderen Welt und jedes Bild erzeugte Puzzleteile in meinem Kopf, die sich nach und nach zusammensetzten, um ein Gesamtbild zu erzeugen, dass spektakulär, grandios war. Ich fühlte mich wie in einem Theater.

Gemeinsam mit Cedrik, seinen neuen Freunden Elliot und Emily, einem Greif, Werewolf, Hexen und Hexern, Zwergen, Trollen und allerhand weiteren Wesen, bestritt ich ein unvergessliches Abenteuer. Noch einmal Kind sein, dass hatte Benedict mit Bravour geschafft. Die Figuren sind so liebevoll, herzerwärmend, facettenreich und authentisch gestaltet, dass ich nur den Hut ziehen kann, vor seiner Vielfalt und Vielschichtigkeit.

Voller Sehnsucht und Spannung freue ich mich nun auf die Fortsetzung, denn der Auftakt wurde mit all seiner Phantasie und Magie, zu einem Highlight. Jenes, dass dich träumen und vergessen lässt. Jenes das du nicht mehr aus der Hand legen willst. Jenes das dich bis nachts lesen lässt. Fulminant und actionreich, wenngleich es auch ein paar ruhigere Stellen gab, die jedoch nur der Vorbote für den bevorstehenden Nervenkitzel ist.

Dieses Buch ist Fantasy Jugendroman at it‘s best. Eindrucksvoll und voller geschickter Schachzüge.


Fazit

Mit „Mistle End“ schafft Benedict Mirow einen Auftakt, der seinesgleichen sucht. Ideenreichtum, Bildgewalt, starke kleine Buch Helden und ein atemberaubendes Setting, welche allesamt ein unvergessliches Abenteuer bilden. Phantastische Wesen und ein ganz eigener Zauber öffnen die Tore in eine grandiose Welt. Mythologie meets Fantasy

Greifenstarkes Highlight 😍


Bewertung ❤️💜💛🤍🧡 5/5


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 24.07.2020

Tiefgang, Emotionen, eine Naturgewalt

Für eine Nacht sind wir unendlich
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Rezension „Für eine Nacht sind wir unendlich: Roman“ von Lea Coplin



Meinung

Mit „Für eine Nacht sind wir unendlich“ traf ich auf meine erste Begegnung der Autorin Lea Coplin. Und sie war: unglaublich, ...

Rezension „Für eine Nacht sind wir unendlich: Roman“ von Lea Coplin



Meinung

Mit „Für eine Nacht sind wir unendlich“ traf ich auf meine erste Begegnung der Autorin Lea Coplin. Und sie war: unglaublich, unbeschreiblich, intensiv, traurig, schmerzvoll, atemberaubend schön, freudig, einnehmend, laut, leise. Diese Naturgewalt fegte über mich hinweg und riss alles mit sich. Es gab kein halten und kein Entrinnen. Ich spüre noch immer den Nachhall, der aus den Tiefen der Hölle zu kommen scheint und allumfassend auf mich wirkt.

Lea Coplin und ich haben einiges gemein. Angefangen bei ihrem einzigartige Humor, gewürzt mit einer Prise Ironie und Sarkasmus, hin über zu ihrem vielseitigen, facettenreichen Schatz an Emotionen, bis zu Thematiken mit denen ich mich selbst identifiziere und leider, ob es die guten oder schlechten sind, bestens auskenne. Dieses Gefühl, wenn dir jemand aus der Seele zu sprechen scheint, kann kein Wort der Welt beschreiben. Lea Coplin tat es und es verband mich mit ihr auf eine Weise, die mein Herz berührte und meine Gedanken beherrscht.

Als ich in diese Geschichte eintauchte, vermochte ich noch nicht zu begreifen, wie unglaublich intensiv und vielschichtig sie sein sollte. Ein Festival in Glastonbury, zwei junge Menschen, gezeichnet durch ihre Vergangenheit, und eine Liebe, die seinesgleichen sucht. Ich wurde von ihren Worten mitgerissen, mal ganz sanft wie der Wind, mal stark wie die stürmische See und staunte ob ihrer Tiefe und Echtheit.

Lea Coplin schreibt über das wahre Leben, über seine Höhen und Tiefen, über das was sonst im verborgenen und hinter vorgehaltener Hand besprochen wird, über Ängste und Zweifel, über Selbstfindung und die Werte eines Charakters, sie schreibt über so vieles, dass ihr Ideenreichtum unerschöpflich scheint. Dazu erschafft die Figuren, menschlich, natürlich, authentisch, und haucht ihnen Leben ein, gibt ihnen Ecken und Kanten.

Jonah und Liv, zwei Persönlichkeiten die unterschiedlicher nicht sein könnten, dennoch verbunden durch etwas das tiefer geht, als wir uns vorstellen können. Der Mond und die Sonne. Zwei Schicksale. Ein wir. Jeder wird sich in den beiden auf die ein oder andere Art wiederkennen und das macht diese beiden zu wahren Buch Helden. Denn ihr Mut, ihre Tapferkeit, ihre Stärke, hier kann man sich eine Scheibe von abschneiden. Beeindruckend, tiefgreifend.

Ich verfiel Lea Coplin auf Gedeih und Verderb, hatte keine andere Möglichkeit als jede Zeile zu inhalieren, sie waren meine Droge. Dabei kam noch hinzu, dass ich aus dem Staunen nicht mehr rauskam, denn das Festival, welches beide besuchten, glänzte vor Vielfältigkeit. Ich hatte noch nie ein solches buntes Farbenmeer gesehen und immer stärker war der Drang, auch dort zu sein, bis er sogar übermächtig wurde. Ein Schauplatz der mir den Atem raubte und mich hinfort trug, einzig zu dem Zweck, ihn zu leben.

Bilder surrten durch meinen Kopf von unglaublicher Intensität. Gezeichnet von märchenhaftem und Wahrheit zugleich. Ich fühlte mich frei und lebendig, vergaß alles um mich herum, ja sogar zu atmen. Diese Bilder fluteten mich wie Wasser ein sinkendes Schiff, nur ertrank ich nicht, ich lebte. Wer diese Geschichte liest wird wissen wovon ich rede. Lea Coplin fegte über meine Gedanken und Gefühle hinweg wie ein Mähdrescher.

Für eine Nacht sind wir unendlich gab mir alles, zerriss mein Herz und meine Seele, nur um sie dann in Millionen kleiner Teilchen auf den Boden zu werfen. Und doch fühlte ich Leichtigkeit, Fröhlichkeit und Magie. Jene die keine Worte bedarf, jene die gewaltig ist, jene die dich schaudern lässt, jene die dir vor Augen führt, wie besonders und einzigartig das Leben sein kann und wie zerbrechlich, denn nichts wiegt stärker als Worte und Taten.

Ich wollte nicht das dieses Buch endet. Ich wollte Jonah und Liv nicht verlassen. Ich schrie, bettelte um mehr, Tränen auf den Wangen, voller Verzweiflung und Leere, und doch erfüllt. Dieses Buch, es ist eine Meister Komposition, eine Sinfonie des Herzen, ein Musical, eine literarische Schönheit, ein Meer aus Farben und Nuancen, ein Sturm, eine Naturgewalt.


Fazit

Lea Coplin gestaltet mit „Für eine Nacht sind wir unendlich“ ein Werk voller Farben und Magie. Eine Komposition aus Emotionen, ein Gedicht aus Worten. Lea Coplin nimmt uns auf eine Reise des Lebens mit. Gezeichnet von Höhen und Tiefen. Dieses Buch ist so unbeschreiblich schön, tiefgründig und herzzerreißend, dass es die Seele streichelt.

Wer dieses Werk noch nicht gelesen hat, verpasst eine literarische Größe, einen Meilenstein.


Bewertung ❤️💜💛🤍🤎 5/5

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Voller Tiefgang 😍

LASH: Von Herzen fies
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Rezension „LASH: Von Herzen fies“ von Mirjam H. Hüberli



Meinung

Mirjam Hüberli bescherte mir schon unzählige Lesestunden, in denen ich mich treiben lassen, träumen konnte und verweilen wollte, und ...

Rezension „LASH: Von Herzen fies“ von Mirjam H. Hüberli



Meinung

Mirjam Hüberli bescherte mir schon unzählige Lesestunden, in denen ich mich treiben lassen, träumen konnte und verweilen wollte, und die allesamt auf ihre Art und Weise mein Herz eroberten. Ihren Worten zu lauschen ist wie am Meer im Sand zu sitzen, und den Klängen der Musik zuzuhören, die eine ganz eigene Note haben. Als ich LASH sah, wusste ich, dass dieses Buch gelesen werden musste.

Und mal ehrlich, wer kann diesem ausgefallenen, einzigartigen, traumhaft schönen Design und KT widerstehen? Ich gewiss nicht, also hieß es „ran an den Speck“, äh ans Buch natürlich. Es war für mich auch nicht verwunderlich, dass schon nach wenigen Seiten eine Wohlfühl Atmosphäre bei mir herrschte. Mirjam hat diese Fähigkeit, den Leser sofort in den Bann zu ziehen. Doch gleich auch merkte ich, dass diese Geschichte einen anderen Ton anschlagen würde.

Mit einer Thematik die mir nur allzu bekannt ist. Coole Kids vs. der Außenseiter. Du bist nicht cool wenn du anders bist, wenn deine Kleidung aus der Menge heraussticht und „lächerlich“ aussieht, wenn deine Haare etwas von in-der-Steckdose-geschlafen haben, wenn du einen bunten verrückten Rucksack trägst, fürchterlicherweise noch mit Minions Aufklebern. Nein, du bist definitiv nicht cool wenn du dich jetzt angesprochen fühlst.

Tja, ich fühlte mich nicht nur angesprochen, ich sah in Lash einen Spiegel meiner einstigen Schulzeit. Ich trug Leggins der Kelly Family, hatte mal einen Stoffbeutel oder ranzigen Rucksack a la 1890, wohl immer leicht fettige, strähnige Haare, und zählte mit meiner ruhigen Art ganz gewiss nicht zu den coolen Kids. Ich war also Lash und er war ich. Bis auf eine Tatsache: warum er so war und wie er zu seiner charakterlichen Andersartigkeit und Stärke fand, dem war bei mir nicht so.

Erst Jahre später lernte ich, dass anders zu sein besonders heißt. Man muss nicht mit dem Strom schwimmen um cool zu sein. Anders bedeutet einzigartig, individuell, Stark, mit Persönlichkeit. Als ich zum ersten Mal auf die coole Clique traf, graute es mir vor deren fiesen, abscheulichen Taten, denn das der große Knall kommen würde, war sonnenklar. Es schien mir wie vorherbestimmt das sich die Clique um Zoe und ihre Freunde so verhalten mussten wie sie es Taten.

Mirjam konnte mich von Anfang an mit ihren authentischen, realen, absolut gnadenlos ehrlichen Beschreibungen vollkommen überzeugen. Denn wer konnte dies besser beurteilen als ein Außenseiter Kind? Ich hatte zudem beim lesen das Gefühl, dass Mirjam einiges von sich selbst mit ins Buch packte, von welcher Seite allerdings könnte ich nicht sagen. Aber es war klar, dass ich dadurch in Zoe nunmal nicht direkt eine Freundin fand.

Es dauerte auch bis sie selbst auf meiner Sympathie Skala stieg, denn obwohl ihre Handlungen, Entscheidungen, Gedanken und Gefühle absolut nachvollziehbar und logisch waren, behagte es mir nicht, sie zu mögen. Da verhielt ich mich wohl unterbewusst wie Nicky, ihre beste Freundin. Doch in einem Punkt konnte Mirjam mich dann vollends umhauen, nämlich mit Zoes Wandlung und Entwicklung. Hätte ich doch damals eine Nicky gehabt.

Diese Geschichte war eine Achterbahnfahrt und bot Emotionen on Mass. Ich fühlte mich wie in einem Schiff auf hoher See. Mal stieg ich vor Glück hoch in den Himmel, bis dann der tiefe Fall in die Hölle kam. Was Zoe und ihre Clique Lash antaten, traf mich tief im Herzen. Der Stich war so schmerzhaft, dass ich um all die Seelen weinte, die solch Grausamkeit erleben und erdulden mussten.

Man sagt immer, niemand ist grausamer als Kinder in der Schule, tja, es stimmt. Doch manche von ihnen können lernen sich zu ändern, andere bleiben unverbesserlich. Die Figuren zeigten mir, mit wieviel Hingabe und Arbeit Mirjam sie erschaffen hat. Lebendig, Echt, lebhaft und mit dem Gefühl im Bauch, das du sie kennst. Jeder spiegelt sich auf die ein oder andere Art wieder. Und das war mehr als perfekt.

Ich bin während dieser Geschichte tausend Tode gestorben, stets auf der Hut ob der nächsten Gemeinheit. Doch ich erlebte auch frohe und glückliche Momente. Szenen bei denen mir das Herz aufging. Und nicht zu vergessen Mirjams einzigartigen Humor. Hach wundervoll herrlich. Ob diese Geschichte ein Happy End bekommen hat oder nicht, möchte ich niemandem vorwegnehmen.

Nur so viel sei gesagt: Lash hat mich geflasht und mit Nervenkitzel, Spannung, Emotionen, Dramatik und vielen Themen wie erste Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Schule, Weisheiten des Lebens und und und durch die Seiten getragen, als seien sie meine Luft zum Atmen. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Ich war gefangen im Bann eines Jugend Romans, der polarisiert und sich von der Masse abhebt. Denn jeder schreibt über die beliebten, schönen, coolen Kids, doch niemand schreibt über die Schönheit der Andersartigkeit, der Einzigartigkeit und der besonderen Außenseiter.


Fazit

Lash ist ein emotionales, mitreißendes Buch, voller Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten. Eine Geschichte über die schönste oder schrecklichste Zeit des Lebens. Hinter diesen Seiten steckt Echtheit, Wahrheit, Humor, herzzerreißend, herzerwärmende, schmerzliche, traurige, grausame, frohe und einnehmende Momente, aber auch eine geballte Ladung Gefühle, die dich Achterbahn fahren lassen.

Und eine Botschaft, die jeder beherzigen sollte. Anders zu sein zeugt von Stärke. Sei mutig und tanze aus der Masse heraus.


Bewertung ❤️💜💛🤍🤎 5/5

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Für Sweethearts

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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Rezension „Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)“ von Sarah Stankewitz



Meinung

Endlich war er da, der zweite Band der Bedford Reihe. Nach einem grandiosen ersten Band, der hoch emotional und mit vielen ...

Rezension „Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)“ von Sarah Stankewitz



Meinung

Endlich war er da, der zweite Band der Bedford Reihe. Nach einem grandiosen ersten Band, der hoch emotional und mit vielen Tränen immer noch meine Erinnerungen beherrscht, war ich sehr gespannt ob die Fortsetzung mich ebenfalls so mitreißend konnte. Die Figuren, Molly und Troy, kannte ich ja schon aus dem ersten Teil und mochte sie damals sehr. Nun ihre eigene Geschichte zu erleben erfüllte mich mit Neugierde und Spannung.

Leider kommt Lovely Mistake sowohl emotional als auch vom Niveau nicht an sein Vorgänger Highlight. Ich mochte Molly sehr und fand ihre Gestaltung auch wirklich authentisch, ebenso bei Troy, der mein Herz berühren konnte, doch es waren immer wieder kleine Momente beim lesen sie mir Gefühls und Emotionen mäßig zu blass blieben. Es fehlte hier einfach die Tiefe und ich wurde längst nicht so von einer geballten Ladung getroffen, wie im ersten Band.

Beide Figuren wirkten absolut Echt und zuckersüß im Umgang miteinander. Da hatte ich wirklich mehr als einen schönen Moment mit ihnen. Auch merkte ich die dunklen Schattenseiten, welche den Figuren Natürlichkeit gaben, eben Ecken und Kanten und nichts Tuttifrutti. Auch übereilte die Autorin hier nichts, es gab keine hast und ich erkannte genug Sensibilität, mit denen ihre Protagonisten agieren.

Es ist eine Berg und Talfahrt, Achterbahn der Gefühle. Dramatik und Traurigkeit gibt sich mit Humor und herzerwärmenden Momenten die Hand. Ich flog nur so durch did Seiten was bei dem Schreibstil kein Wunder ist. Denn Sarah Stankewitz schreibt bildlich, einnehmend und voller Gefühl. Ich kann gar nicht wirklich sagen, dass hier etwas zu kritisieren sei, nur empfand ich die Fortsetzung eben einfach wunderschön und nicht herausragend grandios wie Perfectly Broken.

Troy und Molly geben definitiv ein schönes Paar ab und haben mir wundervolle Leserunden beschert. Ich versuche wirklich an jedes Buch ohne Erwartungen ran zu gehen, aber war es hier einfach der Fall, das Band 1 schon ein Meisterstück war und gar nicht übertroffen werden konnte? Ich kann es selbst nicht beantworten.


Fazit

Lovely Mistake brachte mir schöne Lesestunden und ließ mich dank des Schreibstils durch die Seiten fliegen. Troy und Molly sind ein tolles Pärchen mit Ecken und Kanten. Ich habe Trauer und Drama erlebt, aber auch Humor und Freude. Ein Buch zum wohlfühlen, dass nur eben nicht mit seiner emotionalen Tiefe an den Vorgänger reicht. Stellenweise waren ebendiese Emotionen blass und konnten mein Herz nicht so berühren. Dennoch empfehle ich die Fortsetzung jedem Fan dieses Genre.


Bewertung ❤️💜💛🤍 (4/5)

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