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Veröffentlicht am 07.03.2020

Buchempfehlung Highlight

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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„Ferryman - Der Seelenfahrer“ von Claire McFall



Meine Meinung

Mit „Ferryman - Der Seelenfahrer“ habe ich mein erstes Buch der Autorin gefunden. Ich war bereits nach dem Anblick des wunderschönen Cover ...

„Ferryman - Der Seelenfahrer“ von Claire McFall



Meine Meinung

Mit „Ferryman - Der Seelenfahrer“ habe ich mein erstes Buch der Autorin gefunden. Ich war bereits nach dem Anblick des wunderschönen Cover wahnsinnig gespannt auf das Buch. Auch der Klappentext machte mich ungeheuer neugierig.

Mythen und Sagen in einem düster angehauchten Kontext haben mich schon immer fasziniert. Mit der richtigen Dosis Romantik könnte dieses Buch also ein Highlight werden. Ich ahnte nach den ersten Seiten nicht im Ansatz, welch Naturgewalt hier verborgen liegt. Denn die Autorin plätschert mit ihrem Erzählstil nicht einfach bloß Worte und eine Geschichte dahin, sondern ließ mich nachdenken, fragen stellen und nicht zuletzt staunen ob der Bild- und Wortgewalt.

Insbesondere die Thematik das Leben und der Tod, was wirklich wichtig ist, bringt Claire McFall auf einfühlsame, sensible und doch intensive Art und Weise rüber, dass es mich mehr als einmal geschaudert hat. Ich war von ihrer Wortgewandtheit absolut fasziniert und wurde Seite um Seite von ihrer Melodie mitgerissen. Jedes Wort legte sich wie Balsam um meine Seele, ließ mich träumen, trauern, mitfiebern, aber auch den Ernst erkennen. Denn der Tod ist ein Thema das uns alle angeht auch wenn es schmerzlich ist und wir gern ein Bogen darum machen.

Claire gelang es bereits zu Beginn eine emotionale Verbindung zu Dylan für mich zu schaffen sodass ihr Leben und ihr Tod mich sehr berührt und bewegt haben. Doch auch nach dem Tod, auf ihrer Reise durchs Niemandsland, dort wo die Seelen hingeführt werden, war es, als wären Dylan und ich unzertrennlich miteinander verbunden, denn ihr fühlen und handeln konnte mich sowohl emotional als auch glaubwürdig nachvollziehen lassen, wodurch ich stets das Gefühl hatte selbst durch dieses Niemandsland zu reisen.

Claire McFall präsentiert dem Leser ein Reich, dessen Phantasie und Bildhaftigkeit, schier grenzenlos sind. Wenngleich sie sich bekannter Motive der griechischen Mythologie und Sagenwelt bedient, wirkt diese Welt weder wie ein Abklatsch noch als habe man das alles schon 1000 mal gelesen. Es gibt so vieles zu entdecken und erkunden sodass nie Langeweile aufkommt. Alles befindet sich in einer perfekten Harmonie, authentisch und dem roten Faden folgend.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Dylan und Tristan ist etwas ganz besonderes in meinen Augen. Denn auch hier überzeugte mich Claire McFall mit einer spannenden Dynamik der beiden, angenehmen und reizvollen Dialogen und wird dabei zu keiner Zeit kitschig und gar klischeehaft. Ganz im Gegenteil! Wer denkt hier wartet eine jugendliche Schnulze mit typischem Geplänkel auf den Leser der irrt sich.

Dylan und Tristan beweisen klasse und Verstand, sind dabei so liebreizend und anziehend, dass es dem Leser schwer fällt ihrem Charme zu erlegen. Mit der Gestaltung von Dylan und Tristan trifft Claire McFall mitten ins Schwarze, denn beide Figuren sind lebhaft beschrieben, werden lebendig je mehr man über sie liest und beweisen somit Charakter, der von Tiefe und Reife zeugt.

Die Handlung glich bis zum Ende einem Festmahl für die Sinne und meine eigenen Gedanken. Strotzend vor Spannung konnte ich diese Geschichte einfach nicht zur Seite legen. Auch haben mich unerwartete Wendungen und clevere Twists sprachlos werden und die Fortsetzung sehnsüchtig erwarten lassen.


Mein Fazit

Wem „Ferryman - Der Seelenfahrer“ in der Buchhandlung begegnet sollte unbedingt danach greifen. Denn nicht nur Herzflattern, Phantasie, Bild- und Wortgewandtheit treffen wie eine Naturgewalt auf den Leser, sondern auch eine spannende Dynamik der Protagonisten sowie ansprechende Dialoge. Dieses Buch ist ein literarisches Highlight durch und durch. Ich sehne mich bereits jetzt nach Band 2.


Meine Bewertung 5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2020

Göttlich von Anfang bis Ende

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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„Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss“ von Alana Falk



Meine Meinung

Wenn du ein Buch ins Haus getragen bekommst, es auspackst, über die Cover Gestaltung staunst und es berührst, nur um dann festzustellen ...

„Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss“ von Alana Falk



Meine Meinung

Wenn du ein Buch ins Haus getragen bekommst, es auspackst, über die Cover Gestaltung staunst und es berührst, nur um dann festzustellen wie seidig zart sich dieses Cover anfühlt und du es jede Sekunde streicheln möchtest, dann kann es sich nur um Cursed Kiss von Alana Falk handeln. Denn mir ging es tatsächlich so und auch nach dem lesen dieser Geschichte, betrachte ich es immer noch liebevoll streichelnd.

Die Autorin ist mir schon durch manch ein anderes Werk bekannt sodass es unumgänglich war, dieses Buch von ihr zu lesen. Mit Feuer, Flamme und hoher Begeisterung schritt ich in das Geschehen und sollte nicht enttäuscht werden. Denn man kommt wirklich leicht in die Geschichte rein. Der Perspektivenwechsel schafft von Anfang an eine mitreißende Spannung der ich mich nicht verwehren konnte.

Alana Falks Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, einnehmend, bildlich und voller Leidenschaft und Hingabe, weshalb ich ihren Worten auch lauschte, als seien sie die schönste Melodie die man je gehört hat. Auch gefiel mir wieder der Aspekt Kapitellänge, denn zu kurze oder zu lange finde ich abwertend, hier ist es genau richtig und hält eine konstante Spannung aufrecht.

Mit der Grundidee hatte Alana Falk mich sofort in den Bann gezogen und auch Ivy Hall tat sein Übriges dazu, denn ich war fasziniert von dem gewählten Setting. Auch konnte der Funke bei Erin und Arden zu mir überspringen sodass ich beide nicht nur sehr sympathisch fand, sondern in ihrer Gestaltung auch lebhafte, lebendige Figuren mit Charakter sah.

Es war leicht den Weg mit Erin und Arden zu gehen denn ihr handeln und fühlen war zu jeder Zeit glaubhaft, nachvollziehbar und authentisch. Für mich sind beide Figuren Buch Helden die man auch nach dem lesen noch an seiner Seite haben möchte. Der Fokus ihrer Geschichte war zwar insbesondere in der ersten Buch Hälfte sehr stark, doch mich konnte Alana Falk damit vollständig abholen.

Allerdings hat das dem Außenrum des Buches, Götter, griechische Mythologie, altbekannten sowie den vorkommenden Antagonisten, einen kleinen Dämpfer verpasst. Denn gerade die Welt der Mythologie ist so allumfassend, das seine Möglichkeiten schier grenzenlos sind. Hier hätte etwas mehr der Fokus auf dem Weltenentwurf und der Mythologie liegen müssen, statt so stark auf Erin und Arden.

Was Alana in der ersten Hälfte etwas schwächeln ließ, wurde dann mit Beginn der zweiten zu einem wahren Page Turner den ich einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. So erzeugt die Geschichte dann auch eine immense Hochspannung, Nervenkitzel und Suchtpotenzial, das nicht gestillt werden kann. Ich mein im Ernst, das war einfach Blockbuster Kino der Extraklasse.

Unendlich vieles gibt es zu ergründen, enträtseln, mitfiebern und lüften. Die eingebauten Twists nahmen mir jegliche Sprache, besonders da ich dachte, hinter die Fassade blicken zu können. Tja, ich hatte mich sowas von geirrt. Alana kommt mit Wendungen und Überraschungen daher, die einfach mega genial krass waren. So erging es mir bis zur letzten Seite und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus.


Mein Fazit

Mit „Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss“ ist Alana Falk ein rundum gelungener Dilogie Auftakt geglückt, der mich insbesondere durch seine cleveren Twists und die perfekt eingebauten Wendungen sprachlos zurück gelassen hat. Alana Falk schaffte es mich sowas von hinters Licht zu führen, das es schon gar keine Worte dafür geben dürfte. Auch konnten mich die Protagonisten und das Setting für sich einnehmen, wenngleich der Fokus von Erin und Arden in der ersten Hälfte etwas zu präsent war und dadurch der Aspekt Mythologie, Götter, ein wenig ins Abseits rückt. Von mir gibt es eine klare Kauf und Lese Empfehlung und ich warte sehnsüchtig auf Band 2


Meine Bewertung 4,5 / 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Vergiss nie zu Träumen und bewahre die Fantasie und Magie in dir

Niemandsstadt
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„Niemandsstadt“ von Tobias Goldfarb



Meine Meinung

Es war, als hielte irgendeine unsichtbare Kraft mich davon ab, dieses Buch zu lesen. Unser Weg begann steinig. Während andere diesen Schatz schon ...

„Niemandsstadt“ von Tobias Goldfarb



Meine Meinung

Es war, als hielte irgendeine unsichtbare Kraft mich davon ab, dieses Buch zu lesen. Unser Weg begann steinig. Während andere diesen Schatz schon in den Händen hielten, wartete ich traurig doch geduldig, dass auch ich endlich diese Geschichte erfahren durfte. Als es dann ankam, schlug mein Buch Herz in rasantem Tempo, ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen.

Nun blickte ich auf das Buch, wohlwissend das vorher noch andere auf meiner Leseliste standen, und war wieder traurig. Sollte es erst so lange im Regal stehen bis ich die anderen Werke gelesen hatte? Das ging doch nicht. Es schrie mich an, bettelte endlich aufgeschlagen zu werden. Ich lief an ihm vorbei, schaute schuldbewusst auf sein traumhaft schönes Antlitz, und haderte immer mehr mit mir.

Nun gut, sagte ich mir, nur mal kurz reinlesen hat ja noch niemandem geschadet. Einige Stunden später, ohne Trinken, Essen oder Pause, war urplötzlich und wie aus dem nichts Ende. Nichts mehr da! Keine Seite die noch folgen sollte. Wie war das nur geschehen? War ich in einem Traum? Gefangen und ohne jegliches Zeitgefühl? Nein! Ich war in der „Niemandsstadt“ und ahnte nicht, wie sehr mich diese verändern würde.

Schon mit den ersten Sätzen des Autors merkte ich, das diese Geschichte speziell, besonders und bedeutend sein würde. Der Erzählstil ist einnehmend, intensiv, malerisch, und doch so gänzlich anders als ich sie bisher kannte. Konnte mich Tobias Goldfarb im ersten Abschnitt noch verwirren und mir mehr Rätsel geben als Sherlock Holmes je zu lösen gewagt hätte, änderte sich die Sprache im zweiten Abschnitt drastisch.

Zuvor hatte ich so etwas noch nie erlebt doch faszinierte und begeisterte es mich ungemein. Ich erkannte sogleich die Vielschichtigkeit und seinen großen Ideenreichtum der dieses Buch so einzigartig macht. Von dieser Andersartigkeit ergriffen wurde ich unweigerlich mitgerissen und erlebte eine Story voller Spannung, Fantasie, modernem und märchenhaftem. Ein Werk, dessen Vielfältigkeit nicht gleich zu erahnen ist, dafür aber mit ungeheurer Gewalt auf den Leser einschlägt.

Ich fühlte mich als Leser wie in einer endlosen Spirale aus Rätseln und Geheimnissen die es zu lösen galt. Tobias Goldfarb zog mich in eine Welt, in der Realität und Wirklichkeit so sehr verschwimmen, das es mir manchmal vorkam als befände ich mich in einem Traum. Besonders gefiel mir das der Autor Tobias Goldfarb wichtige Messages an den Leser richtet und diese mit unzähligen Zitaten untermalt.

Dabei geht er auch gerade in Bezug auf Technik und die Gesellschaft sozialkritisch vor und beweist damit, das viele Menschen sich von ersterem zu sehr beeinflussen lassen, obwohl es jeder abstreitet und niemand es wahrhaben will. Doch es ist wahr! Wie sehr lassen wir uns selbst durch das Internet, Handy, oder andere Technologien steuern und beeinflussen? Wo bleibt unser Sinn für Fantasie, Magie und Zauber?

Schon oft habe ich mir diese Frage selbst gestellt und gebe dem Autor recht.

"Die Fantasie ist wie ein Muskel, der verkümmert, wenn man ihn nicht benutzt." (Zitat aus dem Buch)

Diese und andere wichtige Botschaften sind nicht einfach so in diese Geschichte integriert worden. Nur müssen die Menschen, insbesondere wir Erwachsenen, lernen und verstehen. Kinder sind oftmals noch frei von dieser ganzen Technologie, die meiner Meinung nach, uns Menschen zum Rückschritt bewegt. Nicht alles was Gold ist glänzt auch, so nach dem Motto.

Ich habe mir stets geschworen das Kind in meinem Herzen zu bewahren und die Fantasie sowie Magie, den Zauber, nie aus den Augen zu lassen. Doch ich sehe ich schweife ab. Puh, Tobias Goldfarbs Geschichte wirft nicht nur Fragen auf, die aber auch gelöst werden, sondern regt zum nachdenken an.

Zu den beiden Protagonisten Josefine und Eli möchte ich noch sagen, das auch hier eine wundervolle Charakter Zeichnung zu sehen ist. Anfangs etwas undurchschaubar, insbesondere Eli, eroberten beide schnell mein Herz, denn sie sind lebhafte, lebendige, starke und unglaublich facettenreiche Figuren, jene deren Entwicklung einfach atemberaubend ist.


Mein Fazit

„Niemandsstadt“ von Tobias Goldfarb entführt den Leser auf eine Reise, voller Fantasie und Magie, deren Grenzen zur Realität und Wirklichkeit so stark miteinander verschmelzen, dass des Rätsels Lösung nur zu erkennen ist wenn man hinter den Schleier blickt. Mit einer ungemein wichtigen Botschaft wird dieses Buch zu einem literarischen Hochgenuss, der uns klar machen sollte, dass das Leben nicht aus Handy, Tablet oder anderen technologischen Dingen besteht.

Fantasie und Magie müssen bewahrt werden, Träume sind ungemein wichtig.

Tobias Goldfarb beweist mit diesem Buch Ideenreichtum, auf teils skurrile teils abgefahrene Art und Weise, und schafft somit ein spannendes, vor Andersartigkeit strotzendes Werk, das mit nichts zu vergleichen ist aber gerade deshalb nur zu einem Highlight werden konnte.


Meine Bewertung 5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Phantastischer Abschluss mit kleinen Schwächen

Never mess with a Witch
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„Never mess with a Witch“ von Annie Laine



Meine Meinung

Nach diesem fulminanten und nervenaufreibenden Blockbuster Showdown in „How to be a Witch“, dem ersten Band der Dilogie von Annie Laine, wartete ...

„Never mess with a Witch“ von Annie Laine



Meine Meinung

Nach diesem fulminanten und nervenaufreibenden Blockbuster Showdown in „How to be a Witch“, dem ersten Band der Dilogie von Annie Laine, wartete ich sehnsüchtig und voller Freude auf den finalen Band. Meine Erwartungen waren hoch, insbesondere da ich alle Werke der Autorin kenne und um ihr begnadetes Talent weiß. Leider konnten diese für mich nicht vollkommen erfüllt werden, wenngleich ich diese Dilogie dennoch feiere.

Mit einem kurzen „Was bisher geschah“ Rückblick ermöglicht Annie Laine einen perfekten Einstieg, und frischt zeitgleich die Erinnerungen des ersten Bandes auf. Ich war wieder direkt im Bann der Geschichte, stand mittendrin und genoss selig den Zauber, den diese Welt und ihre Protagonisten in mir weckten. Mein Herz war nach Band 1 gebrochen über den Verlust einer wichtigen Person.

Doch Annie Laine zeigte mir, das mit Magie alles möglich ist und selbst verlorenes, zu uns zurückkehren kann, ohne jedoch an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Damit offenbarten sich mir ihre perfiden Pläne, in denen sie den Leser bloß glauben lässt, alles und jeder sei für immer fort. Diese Überraschung ließ mein Herz vor Freude regelrecht überschäumen.

Doch selbst als der Kreis wieder vollständig war, währte die Freude nicht lang, denn die Handlung wollte nicht so recht vorankommen. Ich hatte das Gefühl, mich in einer Schleife zu bewegen. Alles drehte sich um den großen entscheidenden Kampf, der jedoch in weiter Ferne erst auszumachen war. Die Zeit bis dahin ist zwar immer wieder mit kleinen Überraschungen gespickt, sowie Momenten die mich träumen, staunen und fasziniert beobachten ließen, empfand ich die Ruhe vor dem Sturm und das Warten oftmals unangenehme Länge, die ich mir schlichtweg mit anderen Ereignissen gewünscht hätte.

So kam es das meine Begeisterung immer wieder kleine Dämpfer bekam, dann wieder gesteigert wurde und wieder abfiel. Es war ein wenig wie eine Achterbahnfahrt, deren auf und ab zwar für Spannung sorgt, aber nichts Neues bereithält, zumindest bis zum ersten Looping. Mit jedem weiteren Schritt auf das unvermeidliche Ende zu, wuchs auch wieder die gewohnte Hochspannung, die mich so sehr begeisterte und fesselte.

So ging es zum Ende hin Schlag auf Schlag zu, Wendungen die ich nicht vorhersehen konnte überraschten mich, Action und Nervenkitzel lieferten sich ein Wettrennen und die Emotionen drohten mich zu zerreißen. Bis zu jenem Moment, als ich glaubte ein Deja-vu zu erleben. Wieder war ein Charakter verloren, selbiger der bereits schon einmal verloren geglaubt war? Das erschien mir etwas surreal und suspekt.

Auch wenn Magie keine Grenzen kennt so war dieser Aspekt dann doch zu viel für mich. Ich empfand dieses Punkt für mich als nicht nachvollziehbar und reagierte mit einem kleinen Funken Enttäuschung. Zwar wurde das Ruder dann wieder herumgerissen und offenbarte sich mir nun ein spektakuläres Ende, doch nicht wie ich es erwartet hatte.

Ich blicke dennoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diese Dilogie, insbesondere da mir die Protagonisten nicht nur ans Herz gewachsen sind, sondern auch in Bezug auf ihre deutlich sichtbaren Entwicklungen. Wenngleich mich der Schluss nicht vollkommen überzeugte, so bleibt diese Dilogie ein Festmahl, voller Magie, Zauber, Emotionen und starker Buch Helden.


Mein Fazit

Never mess with a Witch bescherte mir teils atemberaubend schöne, teils traurige Lesestunden, ob der Entwicklung der Handlung, die mich nicht immer von sich überzeugen konnte. Es war wie eine Berg und Talfahrt, bei der ich mir manche Aspekte anders gewünscht hätte. Wenngleich Band 2 für mich persönlich den ersten nicht übertrifft, fand ich in dieser Dilogie starke Buch Helden die mir ans Herz gewachsen sind, geballte Emotionen, Action, Dramatik und Magie zum greifen.


Meine Bewertung 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Abenteuerroman Festmahl

Tara und Tahnee
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„Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes“ von Patrick Hertweck



Meine Meinung

Dieses Buch ziert ein atemberaubend schönes Cover, in dem so viel Liebe und Hingabe zum Detail steckt, dass ich nicht ...

„Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes“ von Patrick Hertweck



Meine Meinung

Dieses Buch ziert ein atemberaubend schönes Cover, in dem so viel Liebe und Hingabe zum Detail steckt, dass ich nicht umhin kam, die Geschichte dahinter zu entdecken. Die Cover Gestaltung ist ein Festmahl für die Augen und Sinne. Solch eine Schönheit, verziert mit einem lilafarbenen Buchschnitt, muss man einfach liebevoll betrachten und streicheln.

Kinderbücher begleiten und faszinieren mich seit ich denken kann. Und obwohl ich inzwischen Erwachsen bin, greife ich immer noch und wieder zu ihnen, allein um das Kind in meinem Herzen zu bewahren. Schon nach den ersten Seiten merkte ich, das hier etwas ganz großes auf mich wartete. Gemeinsam mit Tahnee stürzte ich das Abenteuer meines Lebens, nichtsahnend, was mich erwarten sollte.

Patrick Hertweck verzauberte mich mit seinem Bild- und Wortgewandten Erzählstil. Seine Sprache angepasst an das Jahrhundert in dem diese Geschichte spielt. Und obgleich ich immer wieder Begriffe fand, die selbst mir nicht klar waren, so fand ich gleich darauf die Erklärungen dazu, so dass auch Kinder des vorgegeben Alters diese Welt leicht und verständlich erkunden können.

Weiterhin erkannte ich in Patrick Hertwecks Erzählung eine Lebhaftigkeit, die jedes Wort zu einem festen Bild in meinem Kopf werden ließ und vor Lebendigkeit und Leidenschaft sprühte. Ich fühlte mich mit dem ersten Satz den ich laß ins Jahr 1856 versetzt. Zur Zeit der Goldgräber, inmitten der Sierra Nevada. Es war, als bringe Patrick Hertweck das Setting, die Geräusche, Gerüche und Treiben zu dieser Zeit, mitten in mein Zimmer.

Tahnees Geschichte nahm eigentlich schon von Seite 1 an Fahrt auf, legte ein ordentliches Tempo vor, machte weder halt vor Gefahren oder ausweglosen Situationen, und war dennoch so mitfühlend, mitreißend, überwältigend und sensibel erzählt. Patrick Hertweck gab mir die Zeit, mich mit Tahnee auseinander zu setzen, in sie hinein zu fühlen, ihr Denken und Fühlen zu verstehen, sodass ich stets dem roten Faden folgen und alles nachvollziehen konnte.

Tahnee in mein Herz zu schließen war unsagbar leicht. Denn dieses 11 jährige Mädchen besaß mehr Mut, Tapferkeit, Scharfsinn und Verstand, als so mancher mit 20 Jahren mehr auf dem Buckel. Weder war ihre Gestaltung überzogen noch unglaubwürdig oder ihres Alters nicht entsprechend. Im Gegenteil! Sie war nicht bloß eine Figur im Buch, sondern eine reale Person, deren Weg und Geschichte mich tief trafen.

Ich erlebte unzählige Momente in denen mir das Herz schier zu zerreißen drohte, meine Augen schockiert vor staunen geweitet waren, und ich glaubte, nie wieder zu Atem zu kommen. Denn Tahnee steht ein Abenteuer bevor, eine Reise durch Unbekanntes Land, verfolgt von Gefahren, unüberwindbaren Hindernissen, die sie selbst nicht abzuschätzen vermag.

Doch ihre Reise durch die Sierra Nevada, den Canyon, eine Geisterstadt, bis hin zu ihrem Ziel, wird begleitet von Freunden und Helfern, die zeigen, dass wir selbst in der dunkelsten Stunde nie allein sind. Freundschaft, über sich hinauswachsen, Familie, Verlust, all dies sind nur winzige Facetten dieser vor Ideenreichtum und Vielschichtigkeit strotzenden Geschichte.

Patrick Hertweck konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen nehmen und hinterließ bei mir nichts anderes, als pure Begeisterung, Faszination, Freude und Wehmut, darüber das dieses Abenteuer schon zu Ende ist. Ich blicke Tara und Tahnee weinend hinterher, denn sie haben mich vieles gelehrt und nisten nun auf ewig in meinem Herzen.


Mein Fazit

Tara und Tahnee erzählt eine Geschichte für groß und klein, voller Abenteuer, starker kleiner Buch Heldinnen, Bildgewalt und Ideenreichtum, verpackt in ein atemberaubend schönes Gewand und gespickt mit einem Erzählstil, der himmlischer nicht sein könnte, denn er legt dem Leser eine Welt zu Füßen, voller ausgefallener, lebendiger Figuren inmitten eines Landes zu einer Zeit, die in die analen der Geschichte einging.

Grandioses Werk über Freundschaft und Familie, voller Hochspannung, Nervenkitzel und Emotionen.


Meine Bewertung 5/5 Sterne

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