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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ein Geheimtipp Abenteuer

Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten
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Rezension „Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten“ von John August



Meinung

John August hat mit den ersten beiden Bänden der Arlo Finch Reihe einen wahren Hit gelandet, die mir wahnsinnig gut ...

Rezension „Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten“ von John August



Meinung

John August hat mit den ersten beiden Bänden der Arlo Finch Reihe einen wahren Hit gelandet, die mir wahnsinnig gut gefallen haben. Nach dem Ende des zweiten Bandes konnte ich das Trilogie Ende nicht erwarten, doch meine Sehnsucht zu dieser Geschichte musste 1 Jahr ausharren. Schwer, schwer, schwer, wenn das Herz so sehr daran hängt. Doch diesen Sommer fand ich endlich Erlösung und nur um noch einmal die Geschichte zu erleben laß ich vorher Band 2 erneut.

Arlo Finch bedeutete von Anfang an pures Abenteuer, entdecken, Freundschaft und Rätseln auf die Spur gehen für mich. Ein bisschen fühlt man sich wie klein Sherlock Holmes und so konnte es nun endlich losgehen, Arlo, Wu und Indra zu folgen. Die Ereignisse des zweiten Bandes ließen mich voller Spannung und Neugierde die nun vor mir liegende Geschichte lesen. Bei John August fühlt man sich wie zuhause, so dass ich nur so durch die Seiten flog.

Auch diesmal bestaunte und bewunderte ich seinen einnehmenden Stil und die bildhaften Beschreibungen. Die Atmosphäre hat stets einen leicht düsteren doch ebenso magischen Touch und nie weiß man was als Nächstes auf die Freunde oder einen selbst wartet. Ich finde es unglaublich faszinierend wie John August die Natur mit einbezieht. Gerade unter jüngeren Lesern ist dies eine sehr wichtige Komponente um die Magie und Phantasie dort kennenzulernen, aber auch mich hat dieser Zauber immer fest im Griff.

Alleine die Long Woods bieten so viel coolen was richtig Spaß macht, aber auch mysteriös und mystisch wirkt. Bei den Rangers, der Truppe, die wir hier wohl mit Pfadfindern vergleichen könnten, wird es nie langweilig und so stolperte ich vom einen Abenteuer ins nächste. John August versteht es auch den erwachsenen Leser noch einmal Kind sein zu lassen. Ich bewundere sein Ideen- und Facettenreichtum, was man nicht in jeder Kinderbuch Geschichte findet. Zudem ist die Erzählung stets detailliert, so dass große und kleine Leser perfekt mit dieser Welt verbunden werden.

Ich habe die Figuren, allen voran Arlo, Wu und Indra, in diesen 3 Bänden unglaublich ins Herz geschlossen. Der Abschied fiel mir wahrlich nicht leicht und ließ auch Tränchen fließen. Denn diese jungen Kids sind so unglaublich sympathisch und liebevoll, zeigen was wahre Freundschaft bedeutet, dass es sogar uns Erwachsenen imponieren dürfte. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die Bände unbedingt in der Reihenfolge gelesen werden sollten, denn hätte ich nicht noch mal vorher zu Band 2 gegriffen, so wäre der Einstieg etwas stolpernd gewesen. Arlo baut unmittelbar aufeinander auf und daher empfehle ich persönlich, nicht allzu viel Zeit dazwischen zu lassen.

John August hat mich mit „Im Königreich der Schatten“ begeistert und ich kann gar nicht oft genug betonen wie sehr ich diese Reihe liebe. Doch fühlte es sich im dritten Band nicht wie bei den Vorgängern an, was zum einen aber auch daran liegt, dass sich das Finale nicht nach Ende anfühlt. Zu viele offene Fragen schwirren noch in meinem Kopf rum und ich persönlich hätte gerne einen richtigen Abschluss gehabt. Denn so kam es, dass ich am Ende nicht ganz so zufrieden und glücklich war, wie 1&2 es in mir auslösten. Vielleicht irre ich mich aber auch und dies ist nicht das Ende der Reihe. Dann könnten alle offenen Fragen eventuell noch beantwortet werden.

Im Königreich der Schatten bietet aber ungeachtet des Ende, puren Spaß und Magie. Wie ich oben schon sagte gibt es Rätsel und Geheimnisse, die es zu lösen gilt. Ich liebe auch das aufwendige Innen Design, denn die Illustrationen stachelten mein Kopfkino nur noch mehr an. Von dem magischen Setting kann man aber auch gar nicht genug bekommen. An solch einem Ort würde ich unglaublich gerne leben. Ich werde all das hier schrecklich vermissen, mein Herz ist mit diesem Abenteuer aufs tiefste verbunden. Ein lachendes und ein weinendes Auge blicken auf Arlo Finch.


Fazit

Im Königreich der Schatten verspricht Magie, Abenteuer, Geheimnisse, Rätsel und Mystik. Mit dieser geballten Ladung ist die Geschichte wieder einmal ein Page Turner den ich durchgesuchtet habe. Dieses Kinderbuch zog mich ab der ersten Seite in seinen Bann und entließ mich auch erst wieder am Ende. Die Figuren, das Setting, die Phantasie, all das werde ich schrecklich vermissen, denn John August erschafft wahrlich ein fabelhaftes Fantasy Werk. Für mich fühlte sich das Ende nur nicht nach endgültigem Ende an, ließ doch noch zu viele Fragen zurück, so dass ich etwas unglücklich damit bin.

Dennoch möchte ich euch diese Trilogie unbedingt ans Herz legen denn Arlo Finch ist in meinen Augen ein Geheimtipp, für kleine und große Abenteurer.


Bewertung ♥️💛♥️💛 4/5

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Für Sweethearts

Lovely Mistake
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Rezension „Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)“ von Sarah Stankewitz



Meinung

Endlich war er da, der zweite Band der Bedford Reihe. Nach einem grandiosen ersten Band, der hoch emotional und mit vielen ...

Rezension „Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)“ von Sarah Stankewitz



Meinung

Endlich war er da, der zweite Band der Bedford Reihe. Nach einem grandiosen ersten Band, der hoch emotional und mit vielen Tränen immer noch meine Erinnerungen beherrscht, war ich sehr gespannt ob die Fortsetzung mich ebenfalls so mitreißend konnte. Die Figuren, Molly und Troy, kannte ich ja schon aus dem ersten Teil und mochte sie damals sehr. Nun ihre eigene Geschichte zu erleben erfüllte mich mit Neugierde und Spannung.

Leider kommt Lovely Mistake sowohl emotional als auch vom Niveau nicht an sein Vorgänger Highlight. Ich mochte Molly sehr und fand ihre Gestaltung auch wirklich authentisch, ebenso bei Troy, der mein Herz berühren konnte, doch es waren immer wieder kleine Momente beim lesen sie mir Gefühls und Emotionen mäßig zu blass blieben. Es fehlte hier einfach die Tiefe und ich wurde längst nicht so von einer geballten Ladung getroffen, wie im ersten Band.

Beide Figuren wirkten absolut Echt und zuckersüß im Umgang miteinander. Da hatte ich wirklich mehr als einen schönen Moment mit ihnen. Auch merkte ich die dunklen Schattenseiten, welche den Figuren Natürlichkeit gaben, eben Ecken und Kanten und nichts Tuttifrutti. Auch übereilte die Autorin hier nichts, es gab keine hast und ich erkannte genug Sensibilität, mit denen ihre Protagonisten agieren.

Es ist eine Berg und Talfahrt, Achterbahn der Gefühle. Dramatik und Traurigkeit gibt sich mit Humor und herzerwärmenden Momenten die Hand. Ich flog nur so durch did Seiten was bei dem Schreibstil kein Wunder ist. Denn Sarah Stankewitz schreibt bildlich, einnehmend und voller Gefühl. Ich kann gar nicht wirklich sagen, dass hier etwas zu kritisieren sei, nur empfand ich die Fortsetzung eben einfach wunderschön und nicht herausragend grandios wie Perfectly Broken.

Troy und Molly geben definitiv ein schönes Paar ab und haben mir wundervolle Leserunden beschert. Ich versuche wirklich an jedes Buch ohne Erwartungen ran zu gehen, aber war es hier einfach der Fall, das Band 1 schon ein Meisterstück war und gar nicht übertroffen werden konnte? Ich kann es selbst nicht beantworten.


Fazit

Lovely Mistake brachte mir schöne Lesestunden und ließ mich dank des Schreibstils durch die Seiten fliegen. Troy und Molly sind ein tolles Pärchen mit Ecken und Kanten. Ich habe Trauer und Drama erlebt, aber auch Humor und Freude. Ein Buch zum wohlfühlen, dass nur eben nicht mit seiner emotionalen Tiefe an den Vorgänger reicht. Stellenweise waren ebendiese Emotionen blass und konnten mein Herz nicht so berühren. Dennoch empfehle ich die Fortsetzung jedem Fan dieses Genre.


Bewertung ❤️💜💛🤍 (4/5)

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Märchenhafte Liebe, Phantasie und Magie

Rowan & Ash
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Rezension „Rowan & Ash: Ein Labyrinth aus Schatten und Magie“ von Christian Handel



Meinung

Erst stand ich diesem Buch zwiegespalten gegenüber, warum weiß ich noch nicht mal so recht. Ob es die Angst ...

Rezension „Rowan & Ash: Ein Labyrinth aus Schatten und Magie“ von Christian Handel



Meinung

Erst stand ich diesem Buch zwiegespalten gegenüber, warum weiß ich noch nicht mal so recht. Ob es die Angst vor dem anderen war? Das Cover konnte mich als #coverlover direkt überzeugen, doch irgendeine kleine Stimme sagte mir, dass ich noch einen Schubs in die richtige Richtung brauchte. Vermutlich ging es mir unbewusst wie Rowan, was ich aber erst später erkannte.

Manchmal hilft aber auch ein Gespräch mit dem Autor, und durch seine Worte entflammte ein Verlangen in mir, dass Buch zu suchten. Dieser Drang war wie ein unsichtbares Band, dass mich immer mehr zur Geschichte zog. Außerdem musste ich doch auch endlich mal was von Christian Handel lesen. Schäm.

Ich fühlte mich sogleich in der Geschichte angekommen. Der bildhafte Schreibstil ließ lebendige und lebhafte Szenen in meinem Kopf entstehen. Ich war im Bann eines phantasievollen, jugendlichen Werk, dass mich in eine andere Zeit versetzte. Eine Epoche, in der vieles nicht so ist wie wir es heute kennen und manches sogar undenkbar für uns wäre. Alte Namen und Begriffe, Machtspiele, Intrigen, gesellschaftliche und politische Belange.

All das ergab zusammen mit einer sanften und märchenhaften Liebesgeschichte ein wundervolles Gemisch. Geformt mit Worten die vor Emotionen und Gefühl nur so strotzten. Christian Handel beherrscht meisterlich und in Perfektion die seinesgleichen sucht, mit den Gefühlen der Leser zu spielen, den Figuren leben einzuhauchen und eine emotionale Naturgewalt zu erschaffen.

Was dein ist, ist auch mein. So stark und allumfassend waren die Figuren in Hinblick auf ihre Gedanken, Zerrissenheit, Emotionen und ihr handeln. Die Spannung wird nicht konstant hoch gehalten, denn gerade am Anfang gibt es unzählige Namen und Begriffe, die mich immer wieder mal stolpern ließen. Es war zu viel und erdrückte mich ab und an. Auch konnte ich mir nur einen Bruchteil merken und bin sicher, dass meiste vergessen zu haben.

Zudem nahmen hin und wieder die gesellschaftlichen und politischen Aspekte überhand, zwar mag ich Intrigen und Ränkespiele sehr, doch rückte dadurch das Miteinander, annähern, knistern, Anziehung und die gestohlenen Momente von Rowan und Ash in den Hintergrund. Was sich Gott sei dank, ab einem Punkt änderte, und von da an war es einfach atemberaubend. Die Entwicklungen ließen mich schaudern und sorgten für ein Höllen würdiges Feuerwerk.

Ich wollte mehr von dieser Magie und bekam sie auch. Je weiter die Seiten voranschritten, desto mehr berauschte mich die Geschichte von Rowan und Ash. Zart und sanft wie eine Feder, einnehmend und laut, sensibel und herzzerreißend. Ich bin bei den beiden zerflossen vor Glück und hoffte so sehr, dass sie finden sollten wonach sie sich sehnten. Ein uns, trotz aller Widrigkeiten. Sie haben mich einiges gelehrt und auch wenn ich offen gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren bin, so konnte ich noch einiges für mich mitnehmen, im Umgang mit Menschen die eben anders, gut anders sind.

Denn ich selbst kenne das Gefühl, nur auf eine andere Sache bezogen, zu gut anders zu sein. Es heißt nicht falsch, sondern besonders und einzigartig. Christian brachte mir zum Ende hin ein fulminanten Showdown, voller Dramatik, Action, Nervenkitzel, schockieren Wendungen, Überraschungen und deren gelüfteten Geheimnissen. Das Ende ist offen aber ich liebe es in seiner vollen Pracht. Hier trifft Fantasy auf Magie auf Queere Protagonisten auf Spannung auf Drama auf Action auf Sinnlichkeit und Liebe.


Fazit

Christian Handel hat mich mit seinem ersten Werk für mich in eine faszinierende Welt entführt, in der man zwar nicht unbedingt leben mag, doch die vor Magie, Phantasie, Bildgewalt, authentischen Herzensbrecher Figuren und einer märchenhaften Liebe nur so strotzt. Manchmal stand sie leider zu sehr im Hintergrund und die Politik sowie gesellschaftlichen Aspekte nahmen zu viel Raum ein.

Auch machten viel zu viele Namen und Begriffe den Lesefluss manchmal zu Stolpersteinen. Diese einzigen beiden Punkte bleiben meine Kritik an einem sonst grandiosen Werk.


Bewertung ❤️💜💛🤍 4/5

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Phantastisches Finale, phänomenale Trilogie

Die Ring Chroniken 3 - Berufen
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Rezension „Die Ring Chroniken 3 - Berufen“ von Erin Lenaris



Meinung

Voller Wehmut ebenso wie unbändiger Freude im Herzen griff ich zum finalen Band Die Ring Chroniken 3 - Berufen. Ich konnte es nicht ...

Rezension „Die Ring Chroniken 3 - Berufen“ von Erin Lenaris



Meinung

Voller Wehmut ebenso wie unbändiger Freude im Herzen griff ich zum finalen Band Die Ring Chroniken 3 - Berufen. Ich konnte es nicht erwarten noch einmal mit Emony, Kohen, Felix und den anderen auf die Reise zu gehen. Mit einem traurigen und lächelnden Auge, denn bereits bevor ich zum Ende kam, herrschte in mir eine Traurigkeit, bald alles verlassen zu müssen. Aber wie es nun mal mit allem so ist, muss jede Geschichte irgendwann ihr Ende finden, und ich war mehr als gespannt.

Bereits zu Anfang begegnete ich einer atemlosen, gehetzten Atmosphäre, bedingt durch gnadenlose Brutalität, welche an Emotionen und Schock Momenten kaum zu übertreffen war. Eisige Gänsehaut ergriff von mir Besitz. Mehr als einmal fehlte mir die Luft zum Atmen als ich hautnah erlebte, was Emony widerfuhr. Die mir dargebotenen Szenen waren so Real, dass ich glaubte selbst anwesend zu sein. Und immer wenn ich dachte es könne nicht schlimmer kommen, traf mich Erin Lenaris eiserne Faust mitten ins Gesicht.

Der Einstieg ist gezeichnet durch Abscheulichkeit und menschenunwürdige Dinge. Doch diese zeigten mir nur allzu deutlich, zu was wir Menschen imstande sind. Wahnsinn wie anschaulich und perfektionistisch Erin diesen Punkt rüber gebracht hat. Es schüttelt mich jetzt noch während ich diese Rezension schreibe und wieder an die schrecklichen Geschehnisse erinnert werde. Ich hoffte so sehr auf Erlösung, dass ich mein Kissen zerknautschte, denn ich fühlte zu 100 Prozent mit Emony.

Ich finde es tief beeindruckend wie Autoren mit unseren Gedanken, Gefühlen und Empfindungen spielen können. Welche Macht Worte und Emotionen haben erlebte ich im ersten Drittel des Buches auf gnadenlose Art und Weise. Ich ziehe meinen Hut vor jedem literarischen Talent, dass imstande ist uns mit Worten und Emotionen entweder auf einen Abgrund zu führen, oder das größte Glück zu bescheren, oder oder oder. Worte und Emotionen sind so vielfältig und vielschichtig. Wie sehr erlebte ich in jenem Anfang des finalen Bandes.

Doch wo Dunkelheit ist, ist auch Licht. Und dieses folgte alsbald. Nicht nur für mich, sondern für Emony, Kohen und die anderen. Meine Freude über die Rettung war so groß, dass ich einen erleichterten Schrei ausstieß, wenngleich ich damit wahrscheinlich meine Nachbarn weckte, denn ich lese zumeist spät abends. Doch das war mir egal. Ich war so gefangen, gefesselt und gebannt, dass ich jede Seite wie eine Ertrinkende verschlang. Und was gibt es schöneres als nach einem turbulenten, actionreichen Start etwas Ruhe zu bekommen? Denn genau dies folgte auf dem Fuß.

Emony, Kohen und Felix treffen auf eine Welt, die von Frieden beherrscht wird. In der Harmonie und Liebe zu unseren Mitmenschen vorrangig sind. In der wir uns an Werte erinnern können, die manche vergessen zu haben scheinen. Als ich selbst meine Füße auf den Boden dieses Landes setzte, stockte mir schon wieder der Atem. Doch war es diesmal nicht vor brutaler Action, sondern vor atemberaubender Bildgewaltiger Schönheit. Nie zuvor betrat ich eine Welt, die bunter, vielfältiger und facettenreicher war.

Ich konnte mich nicht sattsehen, sog jeden Duft, jede Farbe, jede Nuance, jedes Bild in mich ein, als wäre es mein Lebenselixier. Der Reversring faszinierte mich so sehr, dass mein Herz sich in diese neue Welt und Kultur auf Anhieb verliebte. Und auch den Figuren schien es nicht anders zu ergehen. Ich konnte förmlich spüren wie die Last von ihren Schultern fiel. Und nichts wünschte ich ihnen mehr als das. Denn nach 2 atemlosen Bänden gehört auch Ruhe dazu.

Während Emony, Kohen und Felix dort verweilten, konnte ich voller staunen ihren Entwicklungen lauschen. Erin zeigt auf authentische und vollkommen faszinierende Weise, dass jeder Mensch imstande ist sich zu wandeln. An seiner Vergangenheit zu reifen, charakterlich noch stärker zu werden, Fehler zu erkennen und an seiner eigene Persönlichkeit zu arbeiten. Nicht nur Emony zeigt dies, wenngleich sie für mich die stärkste Wandlung durchmachte, sondern auch Kohen und Felix.

Ich genoss das Leben im Reversring sehr, obgleich ich immer ein gewisses Misstrauen einer Person gegenüber in mir trug, war ich rast- und ruhelos. Warum? Mir fehlte nun die atemloses Action, denn der Showdown sollte noch etwas auf sich warten lassen. Das ist auch vollkommen okay und ich möchte gewiss niemandem ins Handwerk reden. Ich Maße mir nicht mal im Ansatz an, zu verstehen was es bedeutet, eine Geschichte von Anfang bis Ende zu schreiben.

Ja ich mag vielleicht eine winzige Gabe für Worte haben und besitze auch etwas der Kunst, mit ihnen zu spielen, doch ein Buch ist noch einmal etwas völlig anderes. Und ich möchte hier definitiv erwähnen dass jedem mein Respekt gebührt, der es schafft ein Buch zu schreiben, mit all seinen Facetten. Die Arbeit, Liebe und Hingabe darin, sollten wir stets vor Augen haben und würdigen. Auch dir Erin gilt mein tief empfundener Dank und Respekt, dass du uns mit deinen Geschichten in neue Welten geführt hast.

Mein Dystopie Fangirl Herz schlug nun immer höher, je näher ich dem Ende kam. Meine Rastlosigkeit verschwand und wandelte sich in pure Euphorie. Hochspannung und Nervenkitzel der Extraklasse erwarteten mich in einem fulminanten Finale. Nie hätte ich mit einem derartigen Schluss gerechnet. War wieder einmal schockiert und überrascht ob der Wendungen die Erin hier verbaute. Was hatte sie sich dabei nur gedacht mich dermaßen unter Strom zu setzen? Ein perfider Plan eines jeden Autors. Uns mit Schock Momenten, Emotionen, spektakulären Szenen und vielem mehr zu überschütten.

Erin war es auf beneidenswerte Weise gelungen ein Ende zu schaffen, dass mir die Sprache raubte. Ich feiere die Ring Chroniken, wenngleich Band 1 der Trilogie mein Herz noch mehr in Beschlag genommen hat.


Fazit

Die Ring Chroniken 3 - Berufen strotzt mit einem gnadenlosen Einstieg, wechselt dann über zu idyllischer Ruhe, bis es dann wiederum in einem spektakulären Finale mündet. Ich bekam von A bis Z alles geboten. Hochspannung, Nervenkitzel, Action, Dramatik, Tragik, Emotionen pur, Schönheit, Ideenreichtum und Bildgewalt. Ich persönlich bin aber ein Charakter, der nicht zu lange in träumerischer Ruhe verbringen darf, immer wieder das Abenteuer sucht.

Und so ist der finale Band zweifelsohne ein phänomenales Lese Erlebnis, dass mit nichts was der Leser sich wünscht geizt, mir aber dennoch ein kleines bisschen zu wenig von meinen persönlichen Vorlieben brachte.

Für Die Ring Chroniken kann ich eine klare und absolute Empfehlung aussprechen. Hut ab Erin vor dieser literarischen Arbeit und vielen Dank für all die Stunden mit Emony, Kohen und Felix. Ich werde sie schmerzlich vermissen.



Bewertung 🌸🌸🌸🌸 (4/5)

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Schöne Geschichte der aber etwas Magie und Mystik fehlt

Wild
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Rezension „Wild: Sie hören dich denken“ von Ella Blix



Meinung

Als ich „Wild: Sie hören dich denken“ von Ella Blix im Arena Verlag Programm entdeckte, sprachen mich sofort das Cover und der Klappentext ...

Rezension „Wild: Sie hören dich denken“ von Ella Blix



Meinung

Als ich „Wild: Sie hören dich denken“ von Ella Blix im Arena Verlag Programm entdeckte, sprachen mich sofort das Cover und der Klappentext an. Das von Alexander Kopainski gestaltete Cover ist nicht nur traumhaft schön, es strahlt auch etwas mystisch geheimnisvolles aus, und wird in jedem Regal zum Eye Catcher. Zudem ist die Haptik des Buches sehr angenehm weich, es liegt wunderschön in der Hand.

Zudem ist das Buch auf umweltschonendes Papier gedruckt womit unsere Umwelt geschützt wird. Hierfür bekam es die Auszeichnung „Blauer Engel“. Nichts ist heute wichtiger denn je, unsere Umwelt, weshalb mir dieser Aspekt sehr imponierte. Das Buch fühlte sich in meinen Händen also gleich doppelt so gut an. Auch war ich vom Gewicht beeindruckt, da es doch recht dünn, aber schwer ist. Mir gefiel es sehr und ich machte mich noch am gleichen Tag auf ins Abenteuer von Ella Blix.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr leicht. Vier Jugendliche „dürfen“ ihre Strafen im Camp Feel Nature absitzen, statt ins Jugendgefängnis zu gehen, da alle eins gemeinsam haben: sie hatten Mist gebaut. Das erste aufeinandertreffen der Jugendlichen verlief ruhig, so wie sie bekam auch ich als Leser die Möglichkeit, mich mit ihnen und der „neuen Umgebung“ vertraut zu machen. Die vier könnten unterschiedlicher nicht sein und doch fehlte mir am Anfang eine direkte Verbindung zu ihnen.

Auch konnte der Erzählstil bei mir nicht vollständig punkten. Immer wieder gab es kurze, sich wiederholende abgehackte Sätze, wodurch mein Lesefluss ins Stocken geriet. Die Beschreibungen hingegen waren detailliert und bildhaft, so dass ich mich mitten neben Flix, Olympe, Ryan und Noomi fühlte. Ich bestaunte die Natur und sog alles in mich auf wie ein Schwamm, immer nach mehr lechzend. Ich hätte die Atmosphäre und das Setting allerdings noch mehr genießen können wenn der Erzählstil flüssiger, ohne Stolpersteine und sanfter gewesen wäre. So bekam ich mehr als einmal das Gefühl der Unterbrechung. Wie ein Luft holen, innehalten und erst dann geht’s weiter.

Durch den Klappentext war ich unglaublich neugierig auf die Geschichte und witterte etwas mystisches, Geheimnisvolles, mit vielen Rätseln. Auch versprach ich mir viel Magie, immerhin bietet ein Wald, dazu Fantasy, viel Potenzial für Magie. Der Anfang jedoch war recht spannungsarm, es dauert bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, man vollkommen in ihr abtaucht. Die Geschehnisse am Anfang überwerfen sich nicht gerade und so blieb alles etwas blass.

Mir erging es da wohl wie den vier jugendlichen, die eher mit Missmut, Beklemmung und dem dringenden Wunsch zurück nach Hause zu kommen, im Camp ankamen und agierten. Vielleicht färbten diese Gefühle auch zu sehr ab, denn so richtig wurde ich Anfang mit allem nicht warm. Doch das Blatt wendet sich, wenn auch für meinen Geschmack recht spät, so ca ab Seite 100 empfand ich eine deutliche Veränderung, und ab da an wollte ich unbedingt weiter lesen. Ich wollte mehr erfahren, jagte dem Geheimnis hinterher, als sei es mein rettendes Wasser.

Bis dato hatte ich zu den Vieren auch keine große Verbundenheit gespürt, doch dann war es, als habe ein Schalter sich ungelegt. Statt gegeneinander arbeiteten die vier nun miteinander. Wurden zu einem Team, und ich gleich mit. Ich bekam immer mehr Eindrücke und Gedanken, so auch in die Vergangenheit, und konnte den Knoten in meinem Bauch endlich lösen. Die Emotionen der Jugendlichen erreichten mich endlich und ich fing an mit ihnen zu fühlen. Verlor mich in einem Strudel aus tief bewegenden, vielschichtigen und sehr nahe gehenden Gefühlen.

Die vier Jugendlichen hatten allesamt nicht Mist gebaut weil sie rebellisch waren oder dergleichen, sondern weil sie bereits in so jungen Jahren ein viel zu großes Päckchen zu tragen hatten. Ich kenne diese Art. Sie selbst ist mir nicht fremd. Mit jedem dieser Jugendlichen konnte ich mich in einem bestimmten Punkt identifizieren. Was ich ab da an für die vier fühlte ging weit über Sympathie hinaus. Es war etwas altes, bekanntes, eine Dunkelheit, Verlust, schwere Familienverhältnisse, und vieles mehr, dass ich doch so gut verstand. Jeder der vier hätte ich sein können und ich jeder der vier.

Nun aber zurück zur Handlung. Ella Blix schafften es immer wieder kleine Lichtpunkte ins Geschehen einzuarbeiten in Form von Humor. Doch auch dieser hätte bei der teils bedrückenden Stimmung etwas mehr sein können. Sicherlich ist der Hintergrund eines jeden der vier keine Lachnummer, aber es schadet auch nie, eine frohe Stimmung zu erzeugen, und sei es nur durch den ein oder anderen Witz, sarkastischen Spruch, etc.

Nach den ersten schockieren, vollkommen überraschenden Ereignissen war ich Feuer und Flamme, fühlte mich wie Sherlock Holmes, und wollte mit Flix, Ryan, Noomi und Olympe, unbedingt erfahren was es mit dem Camp, dem Wald, verschwinden und allem anderen auf sich hatte. In diesem Punkt bereiteten Ella Blix mir ein wahres Abenteuer inmitten der Natur. Auch wenn diese dann nichts magisches an sich hatte, wie ein Zauberwald zb, so fühlte ich mich dort zuhause.

Dem Geheimnis auf die Spur zu kommen gleicht einer rasanten Jagd, bei der man nie weiß was vor einem liegt, welche Gefahren lauern und wer dich alles beobachtet. Auch ich fühlte diese stetig steigende Beklemmung. Die Spannung nahm ab dem „Verschwinden“ immer mehr zu, das Tempo steigerte sich mit jeder Seite. Und dann war es so weit. Das Geheimnis wurde offenbart und ich war ein wenig enttäuscht. Natürlich ließ der Klappentext aufgrund von „Experiment“ auch etwas wissenschaftliches vermuten, doch fand ich die Lösung dann ein wenig trivial.

Nicht nur weil wir mit dem derzeitigen Stand einfach noch nicht dazu in der Lage sind und es vielleicht auch nie sein werden, sondern weil ich einfach MEHR erwartet hatte. Die Idee mag zwar durchaus im Bereich des vorstellbaren sein, hatte in einem Fantasy Kinder- Jugendbuch aber genauso wenig zu suchen für mich, wie der Wilde Westen in einem Märchen. Das war mir dann doch etwas zu einfach und ich weiß nicht, aber ich hatte MEHR erwartet. Nichtsdestotrotz bildet das Ende einen schönen Abschluss und ich habe das Buch zwar mit gemischten Gefühlen verlassen, doch nicht ausschließlich mit Enttäuschung, das Gute überwog zumeist.



Fazit

Wild: Sie hören dich denken bietet viel Abenteuer, Erkundung, Entdeckung, aufdecken von Rätseln und Geheimnissen, inmitten der Natur. Auch wenn ich weit von der Altersgruppe entfernt liege, so kann ich doch sagen, dass ich viel, sehr viel, in diesem Genre lese und an manchen Punkten einfach etwas anderes erwartet hätte. Die Erzählung holpert immer wieder durch kurze, sich wiederholende Sätze, was den Lesefluss zum stolpern bringt.

Auch baut sich die Spannung sehr langsam auf und mit der Auflösung wurde ich etwas enttäuscht. Dafür konnten mich die Vielschichtigkeit der Figuren, das Setting, überraschende Wendungen und vermittelte Botschaften der Autorinnen überzeugen.

Alles in allem ist „Wild“ eine tolle Geschichte, bei der mir aber etwas Magie und Zauber gefehlt haben.


Bewertung 🌺🌸🌺🌸 (4/5)

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