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Veröffentlicht am 25.08.2021

Wie eine Naturgewalt

Gegen den bittersten Sturm
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Rezension „Gegen den bittersten Sturm (Compass 2)“ von Brittainy C. Cherry



Meinung

„Gegen den bittersten Sturm“ - das neue emotionale Highlight der Queen of NA - B.C. Cherry. Bereits in „Durch die ...

Rezension „Gegen den bittersten Sturm (Compass 2)“ von Brittainy C. Cherry



Meinung

„Gegen den bittersten Sturm“ - das neue emotionale Highlight der Queen of NA - B.C. Cherry. Bereits in „Durch die kälteste Nacht“ habe ich den jungen Connor Roe ins Herz geschlossen. Sein Optimismus strahlt so hell wie die Sonne. Sein Witz und sein Charme lassen Eisberge schmelzen. Doch seine Ängste, die gingen selbst bei mir in die Tiefen meines Inneren und so entstand ein Wechselbad der Gefühle. B.C. Cherry bietet eine Farbpalette an Eindrücken und Emotionen, wie keine zweite.

Obgleich oftmals eine bedrückende Atmosphäre herrschte, schrieb die Autorin auch wieder voller Leichtigkeit und brachte mich unzählige Male zum schmunzeln und lachen. Ich habe schon so viele Facetten der Autorin kennengelernt und werde doch immer wieder überrascht. Kein Werk ist wie das andere. Connors Seele schien wie Balsam zu sein. Nicht nur für Aaliyah. Doch auch Aaliyah ist eine starke Frau, trotz ihrer Unsicherheit besitzt sie Mut. Sie ist wie das sanfte Rauschen eines Baches, verletzlich, aber Stark.

Ihre Ängste waren wieder so nachvollziehbar und greifbar, ja teilweise konnte ich mich sogar selbst darin erkennen, dass es schon das ein oder andere mal weh tat. Ein Herz, dass verschlossen ist…. wie bekannt mir dies ist. Connor und Aaliyah sind zusammen wie ein tosender Sturm im Herbst, der alles hinwegfegt, doch am Ende bleibt nur Liebe übrig. Allumfassende, wärmende, heilende Liebe. B.C. Cherry schreibt aber niemals nur über ein Thema, denn es geht auch um Loslassen, Vergebung, Hoffnung.

Es geht um Schmerz und Ängste. Um Vertrauen. Es geht darum, für seine Träume, das Leben, die Liebe und das Glück zu kämpfen. Welche Worte können dieses Meisterwerk noch mehr hervorheben. Manches braucht keine Worte.

Wer Connors und Aaliyahs Geschichte liest, wird auf einer intensiven Ebene berührt, so ergeht es mir zumindest. Zudem bin ich wieder einmal sprachlos, welche Twists B.C. Cherry in ihren Werken verbaut. Für mich ist die „Compass“ Reihe eine emotionale Naturgewalt und mit seinen bisher zwei erschienen Bänden ein Highlight.


Fazit

Manche Werke begleiten unsere Gedanken über das beenden hinaus und noch viel weiter. Gegen den bittersten Sturm ist ein solches Werk. Voller bunter Facetten, voll süßem Schmerz, Ängste und Zweifeln - voller unerwarteter Emotionen, welche mich in ein Wechselbad der Gefühle steckten. Connor und Aaliyah sind wie ein Gewitter, eine Naturgewalt, die uns erbarmungslos mit sich reißt.

Dieses Buch hätte mehr als 5 Sterne verdient ❤️



📚📚📚📚📚 5/5 Bücher

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Gewaltig wie die Gravitation, aber stellenweise zu intensiv

Like Gravity
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Rezension „Like Gravity“ von Julie Johnson



Meinung

Nach Julie Johnson’s „Forbidden Royal“ Trilogie, welche ein absolutes Highlight war, konnte ich es kaum erwarten, ihre neue Geschichte zu lesen. ...

Rezension „Like Gravity“ von Julie Johnson



Meinung

Nach Julie Johnson’s „Forbidden Royal“ Trilogie, welche ein absolutes Highlight war, konnte ich es kaum erwarten, ihre neue Geschichte zu lesen. Ein Einzelband mit einem atemberaubend schönen Cover und zudem natürlich aus meinem Herzens Verlag LYX. Doch Julie ist auch bekannt für holprige Stolpersteine, warum ein kleines Gefühl von Unruhe in mir aufkam. Ob „Like Gravity“ mich begeistern konnte, oder sollte es eine Auf - Ab Spirale werden?

Like Gravity erzählt die Geschichte von Brooklyn und Finn. Brooklyn hat bereits in jüngsten Jahren ein schweres Trauma erlitten, durch den brutalen Mord an ihrer Mutter, was sie nicht nur ihr Herz hat verschließen lassen. Finn ist ein Frauenschwarm wie er im Buche steht. Während er Brooklyn besser kennenlernen will, hält sie ihn auf Abstand….

Julie Johnson’s Geschichten leben von einer enormen Intensität, welche ich kaum bei anderen Autoren sehe. Wie man bei dem Titel schon erahnen kann, ziehen sich Finn und Brooklyn im wahrsten Sinne des Wortes wie die Gravitation an. Ob es Schicksal, oder Vorherbestimmung ist, egal was, es scheint unausweichlich. Und genau hier kommen wir auch zu meiner lobenden Kritik. Versteht man das? Ihre intensive Intensität ist zweifellos Julie Johnson’s Steckenpferd, aber speziell in dieser Geschichte auch ein Minuspunkt. Denn während ich einerseits mitfieberte und es super spannend fand, war es ab und an einfach too much.

Die Handlung wurde hier bewusst aus Brooklyns Sicht gewählt, wodurch der Leser all ihre Gedanken und Gefühle noch intensiver nahe gebracht bekommt. Auch die Rückblenden in die Vergangenheit lassen uns Brooklyn auf einer viel tieferen Ebene als Finn erleben und spüren. Finn hingegen blieb gelegentlich etwas blass oder unbedeutend, so schien es mir. Denn der Fokus liegt auf Brooklyn. Von der Geschichte gesehen erzählt Julie Johnson eine spannende und mitreißende Handlung. Besonders im letzten Drittel gab es sogar einen unglaublichen Twist.

Die Anziehungskraft der beiden ist der Mittelpunkt und genau sie macht diese Erzählung so lebendig. Ich fand die beiden zusammen wirklich unglaublich hinreißend. Wer Brooke und Finn miteinander erlebt, kann gewiss auch über den ein oder anderen kleinen Mängel hinwegsehen, so ergeht es mir zumindest. Julie Johnson sorgt nicht nur für Unterhaltung, sondern auch Humor und Leidenschaft.

Zitat aus Like Gravity

"Irgendwann wirst du das Leben, das du hättest haben sollen loslassen müssen, damit du anfangen kannst das Leben zu leben, das du hast."

Wer die Atmosphäre des Buches erahnen will, braucht nur diesen Satz zu lesen, denn er fängt alles perfekt ein.

Neben der intensiven Emotionalität und Intensität gibt es aber auch eine harmonische Leichtigkeit, die mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Julie Johnson schreibt sehr speziell, aber meiner Meinung nach, muss man sie gelesen haben. Freundschaft, Liebe, Bestimmung und Schicksal - all das findet sich hinter diesen Zeilen und es war wunderbar, wie sehr diese Geschichte meine Zeit erfüllt hat.


Fazit

Es ist kein perfektes literarisches Highlight, aber Julie Johnson sollte man schon gelesen haben und insbesondere „Like Gravity“. Denn auch wenn diese Geschichte äußerst intensiv und emotional war, was gelegentlich einfach zu viel des guten war, so bringt sie doch auch wundervolle Momente, Unterhaltung und Werte wie Freundschaft, Liebe und Schicksal mit sich. Die Anziehungskraft war körperlich spürbar und mit Finn und Brooklyn sind zwei Charaktere da, die zusammen einfach hinreißend sind.



📚📚📚📚 4/5 Bücher

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Gewaltige, beeindruckende Welt mit Fokus auf Charakteren und Details

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Rezension „Das Reich der Asche - Realm Breaker 1: Roman“ von Victoria Aveyard



Meinung

Schon alleine das Cover ist ein Hingucker, der mit einem traumhaften Design und einer tollen Haptik punktet, aber ...

Rezension „Das Reich der Asche - Realm Breaker 1: Roman“ von Victoria Aveyard



Meinung

Schon alleine das Cover ist ein Hingucker, der mit einem traumhaften Design und einer tollen Haptik punktet, aber auch im Inneren überzeugen kann. Denn sowohl unter dem Schutzumschlag findet der Leser etwas fürs Auge, als auch die Karte des Reiches, welche durch seine Zeichnung eine wahre Augenweide ist. Und in genau dieser Welt, Allwacht, spielt die Geschichte, welche wir aus verschiedenen Perspektiven erleben.

Schon der Prolog hat es in sich und bereit den Leser auf ein Festmahl vor, dessen Ausmaße jedoch in keinster Weise zu erahnen sind. Jedoch empfand ich die Länge, mit 34 Seiten, schon sehr heftig, wenngleich auch eine geballte Ladung drin steckt, die bereits einen Bann ausübt. Victoria Aveyard bringt zahlreiche Protagonisten in die Geschichte ein, welche von unterschiedlichen Persönlichkeiten gezeichnet sind. Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit sind zweifellos ihre meisterhaftesten Talente. Über Corayne erfahren wir natürlich das meiste, da sie im Fokus steht.

Ihr Kampfeswille und ihr Charakter haben mir außerordentlich gut gefallen und ich empfand sie als authentisch, greifbar und ehrlich gestaltet. Neben Corayne treffen wir noch auf einen Unsterblichen, eine Zauberin, eine Kopfgeldjägerin und viele mehr. Dieser besondere Mix machte die Handlung abwechslungsreich und aufregend. Victoria Aveyard bringt jeden einzelnen Charakter ausführlich nahe, weshalb über die Seiten ein starkes Band zu haben entsteht. Natürlich liegt auch eine kleine gewisse Panik in der Luft, bis zur Fortsetzung vieles wieder vergessen zu haben, doch muss man sagen, dass die Autorin recht prägnant und einprägsam vorgeht.

Der Schreibstil ist sehr detailreich und teilweise auch vollgepackt, wodurch für mich, bei der hohen Seitenzahl auch ein wenig verständlich, die ein oder andere Länge entstand. Keine Frage, an Bildgewalt, fesselnder Spannung und einem grandiosen Weltenentwurf mangelt es diesem Auftakt nicht, aber hin und wieder, besonders bei den Beschreibungen der Figuren, war es doch recht viel. Das Wordbuilding ist manchmal etwas schwierig gewesen, denn die gewählte Sprache passt zwar zu High Fantasy, aber ist natürlich nicht alltäglich. Gemeinsam mit den Protagonisten begibt sich der Leser auf eine packende Reise, in der manchmal ein wenig das Tempo verloren ging, aber im gesamten waren die Szenen hervorragend dargestellt.

Mit dem Auftakt legt die Autorin den Grundstein für etwas dunkles, etwas düsteres, gewaltiges. Die Bedrohung ist bekannt und die Reise nichts unerwartetes. Was mir so besonders gut gefiel, war die Tatsache, dass wir hier eine Story erleben, in der die Komplexität und Details im Wordbuilding und den Persönlichkeiten steckt. Das erlebt man sehr selten. Vielleicht kann man sich nicht alles merken, aber wer einmal drin ist, wird sprachlos durch die Seiten gleiten. Und es schürt eine unbändige Freude auf die Fortsetzung.


Fazit

Victoria Aveyard könnte wahrhaftig den Titel „Queen of Komplexität“ verliehen bekommen. Denn REALM BREAKER ist einfach verdammt komplex und detailverliebt. Hier wurde High Fantasy mit einer grandiosen Welt geschaffen. Mit vielschichtigen Charakteren. Aber auch mit langgezogenen Passagen, zähen Szenen und gelegentlich spannungsarmen Tempo. Das Lebendige in dieser Story sind die Charaktere. Von denen lebt alles in dieser Geschichte. Eine gewaltige, beeindruckende Welt, die die dunkle Düsternis für Band 2 ins Unermessliche schürt.


Klare Leseempfehlung für einen Wälzer, der noch einen Ticken mehr raushauen kann


📚📚📚📚 4/5 Bücher

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Mit Teil 2 wurde ich süchtig

Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht
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Rezension „Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht“ von Nicole Schuhmacher



Meinung

Nach dem Band 1 eine Mischung aus faszinierender Begeisterung und ernüchterndem Flop war, wollte ich zunächst ...

Rezension „Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 2): Jägernacht“ von Nicole Schuhmacher



Meinung

Nach dem Band 1 eine Mischung aus faszinierender Begeisterung und ernüchterndem Flop war, wollte ich zunächst nicht wieder, zumindest nicht so schnell, zu Tess und ihrer chaotisch verrückten Bande zurückkehren. Doch ein gewisser Höllen Dämon ließ mir dann doch keine Ruhe und so siegte die Neugierde (standhaft bleiben kann ich echt gut….. nicht)! Also hieß es „ran an die Wurst“, oder im Falle von Band 2 „ran an das skurrilste Kuriositätenkabinett“. Irgendwie hatte ich den komischen Haufen doch zu sehr ins Herz geschlossen.

Zudem war es ja nicht Nicole Schuhmachers Stil, der mich den Vorgänger kritisch beäugen ließ. Denn dieser, und das muss hier definitiv erwähnt werden, ist einfach genial grandios. Trockener, ironischer, sarkastischer, chaotischer, verrückter Humor, ebensolche Situationen und haarsträubende Peinlichkeiten, Pannen, Gefahren, Action und Skurrilitäten. Was will man eigentlich mehr? Stimmt ja, Spannung wäre auch nicht verkehrt und wenn was lustiges, oder auch packendes geschähe, ist auch das nicht zu verachten. Leider waren es genau diese Punkte, welche in mir band 1 einfach zu wenig vorhanden waren.

Doch seine Fortsetzung, heilige Höllen Mutter, hat es faustdick hinter den Ohren. Gleich von Beginn an wirft Nicole Schuhmacher den Leser in ein atemloses Abenteuer, welches vor Haarsträuberei und Kuriosität nur so strotzt. Ich fühlte mich dermaßen überrollt (aber auf die absolut grandiose Art), dass Seite um Seite an mir vorbei flog. So stellte ich mir ein Leben an Tess Seite vor. Aufregung und kaum zu Atem kommende Action. Zudem gesellt sich ein neuer Charakter nach nur wenigen Kapiteln zum „Chaos Clan“ hinzu und mischte noch einmal alles neu auf (oder brachte eben frischen Wind rein).

Ich möchte damit nicht sagen, dass die bisherigen Charaktere Langeweile hervorrufen, im Gegenteil! Mit ihnen durch New Orleans zu Stromern macht mehr Spaß, als man erahnen kann, denn anscheinend sind Tess und ihre Freunde immer für Überraschungen gut. So liebe ich das (stellt euch hier einfach Herzchen in den Augen vor). An Tess Clique gibt es also nichts auszusetzen. Mir scheint sogar, dass dieser Band ihre Eigenheiten noch mehr zur Geltung bringt und so bekommt der Leser die volle Packung Verrücktheiten um die Ohren gehauen.

Kein Wunder, dass man es kaum zu Atem schafft, wenn eigentlich jeder Moment urkomisch ist (sagte ich bereits, dass Nicole Schuhmachers Stil abgöttisch grandios und genau nach meinem Geschmack ist?). Herrlich, was habe ich Tränen gelacht, mich schier manchmal gar nicht mehr einbekommen, und doch gab es natürlich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit (na ja, ein bisschen, so Mini, so kaum vorhanden zumindest). Nein im Ernst, in diesem Band spielt Nicole Schuhmacher tatsächlich auch meisterlich mit den Emotionen des Lesers, denn es wird teils wirklich gefährlich und das bringt die Gefühle zum kochen.

Schock, aber auch träumerische Verliebtheit wechselten sich in rasender Geschwindigkeit ab. Ich sag nur „Millionär Sabber“. Nicole Schuhmacher beweist mit ihrer Fortsetzung, dass Abwechslung, gepaart mit ihrem typischer Charme und Flair jede Länge verteibt und macht mich somit zum süchtigen Fangirl. Bei dieser haarscharfen Achterbahnfahrt muss man sich definitiv anschnallen, denn man bekommt es mit gleich zwei Höllen Geschöpfen zu tun und warum am Ende auch noch ein Backenhörnchen die ganze Szenerie aufmischt, bleibt schleierhaft, es sei denn ihr habt’s gelesen.


Fazit

Mit „Jägernacht“ gelingt Nicole Schuhmacher beste Kino Unterhaltung, welche in Punkto rasante Action, Spannung, haarsträubende Skurrilitäten, urkomische Kuriositäten und einem unvergleichlichen Humor keine Grenzen kennt. Atemlos rast der Leser durch ein Abenteuer nach dem anderen, trifft auf Gefahren, neue Freunde, und bekommt die volle Dosis typisch Tess Carlisle zu spüren. Was das heißt? Na lest selbst. Ein Backenhörnchen und ein Priester werden‘s euch sicher verraten (irgendwann - vielleicht - oder auch nicht).

Von mir gibt es eine höllisch heiße Dämonen Suchti Empfehlung.



❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥 5/5 Herzen

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Eine Geschichte, in der die Charaktere, ihr Innerstes und ihre Entwicklung im Vordergrund stehen

Frostbrand
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Rezension „Frostbrand: Urban-Fantasy-Roman über Eismagie“ von Johanna Struck



Meinung

„Frostbrand“ ist das Debüt der Autorin Johanna Struck und ich muss wahrhaftig sagen, solch eine Debüt Geschichte ...

Rezension „Frostbrand: Urban-Fantasy-Roman über Eismagie“ von Johanna Struck



Meinung

„Frostbrand“ ist das Debüt der Autorin Johanna Struck und ich muss wahrhaftig sagen, solch eine Debüt Geschichte ist mir noch nicht untergekommen. Die Story hat mich nicht nur eiskalt erwischt und mich mitten ins Herz getroffen, sie glänzt auch mit einer außergewöhnlichen Charakter Zeichnung, sodass ich eines ganz gewiss sagen kann: MEHR BITTE VON DIESER AUTORIN!

Johanna Struck erzählt die Handlung aus der Sicht von Noah und Luca in der 3. Person. Nur ganz kurz am Anfang war es für mich eine kleine Umstellung, da ich eher in der Ich-Perspektive lese. Ich dachte zunächst, es würde mir die Protagonisten nicht nahe genug bringen, doch das stimmt nicht! Die wechselnde Sicht sorgte dafür, dass ich mich in die Figuren hineinversetzen konnte und die Übergänge zwischen Noah und Luca waren fließend, sodass ich dem Geschehen ohne Probleme folgen konnte.

Wer hier mit einem ruhigen Beginn rechnet, den muss ich enttäuschen, denn der Leser wird sofort in die Handlung geworfen und man erlebt direkt die Situation, in welcher Noah sich befindet. Ich fühlte mich gleich ähnlich verwirrt und ängstlich wie Noah, wodurch er für mich noch greifbarer wurde. Mit Luca prallen zwei Fronten aufeinander und die Verwirrung nahm zunächst nicht ab. Eine Welt, in der Magie alltäglich ist, und eine, in der man nichts davon weiß. Für mich schuf diese Situation die perfekte Basis, um Noah mit einer Intensität kennenzulernen, die mich absolut umhaute.

Seine Schwächen und Ängste wurden dadurch noch authentischer, ehrlicher und realitätsnaher. Ich konnte den Strudel an Gefühlen, welche Noah überrollen, tief in meinem Inneren spüren. Seine Hilflosigkeit und die Panik vor dem Unbekannten bekam ich mit voller Wucht zu fassen. Wie würde es mir ein solch einer Lage gehen? Noah ist ein ganz normaler Student, der plötzlich Eismagie in sich trägt, diese aber nicht beherrschen kann. Noah zeigt allerdings auch eine rasante Entwicklung, denn seine Auffassungsgabe ist wirklich beeindruckend und zu sehen, wie schnell er lernt und die Magie beherrscht, hat mich komplett in den Bann gezogen.

Luca ist wie die Nacht, zu Noahs Tag, und kommt nicht nur taff, sondern selbstbewusst und beinahe schon gelassen daher. Doch wie steht es bei all der charakterlichen Stärke um Lucas Emotionen, denn der Leser erkennt rasch, dass die Medaille immer zwei Seiten hat. Begraben unter einer Schicht aus Eis liegen Gefühle anscheinend doch verborgen. Mehr verrate ich hier zu Luca aber nicht. „Frostbrand“ konzentriert sich in erster Linie auf die Charaktere Noah und Luca. Allerdings nicht als Liebesgeschichte, sondern mit den tiefsten Einblicken in ihr Inneres, ihren Qualen und Ängsten.

Die Autorin bringt uns Noah und Luca auf eine bedachte Art und Weise näher, ohne Eile oder Hast. Vertrauen, Zuneigung, Stärke finden - all das steht im Vordergrund dieser Geschichte, ist aber selbstverständlich nicht die einzige Komponente des Buches. Denn der Leser steht vor großen Rätseln während des Lesens, wie zum Beispiel „Wo kommt Noahs Magie her?“ Gemeinsam mit Luca und Noah begibt man sich auf des Geheimnis Lösung und gerät dabei in teils gefährliche Situationen, wodurch ein konstanter Spannungsbogen herrscht, der die Geschichte perfekt untermalt und stimmig abrundet.


Fazit

„Frostbrand“ von Johanna Struck erzählt von Noah und Luca, zwei unterschiedlichen Welten, die mit ihrem Charakter und ihrer Entwicklung im Vordergrund stehen. Untermalt wird die Geschichte von Spannung und Magie, jedoch ohne Aufdringlichkeit. Auch in Punkto Liebe beweist die Autorin, dass es oftmals andere Werte sind, deren Intensität uns umhaut. Vertrauen, Zuneigung, Nähe. Alles in dieser Handlung ist perfekt abgestimmt und schon ab der ersten Seite zeichnet sich ein „Page Turner Feeling“ mit einer atemberaubenden Atmosphäre ab.

Außergewöhnlich, aber gerade deshalb eine bedingungslos Empfehlung.



🌟🌟🌟🌟🌟 5/5 Sterne

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