"Lightlark" von Alex Aster ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, in dem sechs Herrscher beim Centennial, einem Wettbewerb, antreten, um die Flüche, die auf ihnen lasten, zu brechen.

Isla, die Herrscherin des Wildfolk, tritt zum ersten Mal beim Centennial an. Dieser findet nur alle 100 Jahre für genau 100 Tage statt. Der Gewinner erhält eine unvorstellbare Kraft und die Flüche aller Völker werden gebrochen. Doch um zu gewinnen, müssen die sechs Herrscher der verschiedenen Völker die Prophezeiung erfüllen, indem einer von ihnen sterben muss. Isla kämpft nicht nur um ihr Leben, sondern auch um das Leben ihres Volkes. Sie muss nicht nur ihr großes Geheimnis wahren, sondern auch entscheiden, wem sie trauen kann. Denn Vertrauen kann tödlich sein.

Alex Aster hat eine komplexe, vielschichtige Welt erschaffen. Ohne große Einführung landet man direkt in der Geschichte, kann ihr aber trotzdem gut folgen. Intrigen, Allianzen und große Plottwist halten die Spannung und die Neugier sehr hoch.

Isla ist die Herrscherin des Wildfolk. Ihr Volk ist gebeutelt mit einem Doppelfluch. Zum einen müssen sie Herzen essen und zum anderen dürfen sie sich nicht verlieben, denn das endet tödlich. Isla ist eine starke, aber auch naive, einsame junge Frau. Ihr ganzes Leben wurde sie eingesperrt und für das Centennial vorbereitet. Ihr Drang nach Freiheit wiegt genauso schwer wie ihr Volk zu schützen. Durch die fehlende Lebenserfahrung trifft sie falsche Entscheidungen, die sie trotz allem nur umso stärker werden lassen.

Grim ist der Herrscher der Nightshade, die nicht sonderlich beliebt sind. Er ist geheimnisvoll, mysteriös und ein Einzelgänger. Isla gegenüber ist er stets hilfsbereit, aber auch zurückhaltend. Manchmal flirtet er mit ihr, um sich dann wieder bedeckt zu halten.

Oro, der König von Lightlark und Herrscher der Sunfolk, ist überaus misstrauisch allen gegenüber. Dadurch lebt er sehr zurückgezogen und hält andere auf Abstand. Seine Kräfte sind die größten und somit ist er einer der stärksten Gegner. Für sein Volk würde er alles tun.

Celeste ist die Herrscherin des Starfolk und eine Verbündete von Isla. Durch ihre tiefe Freundschaft haben sie einen Plan geschmiedet, diesen Wettbewerb lebend zu verlassen.

Azul ist der Herrscher der Skyfolk. Er ist hilfsbereit, freundlich und nett.

Cleo ist Herrscherin des Moonfolk. Sie ist kalt und berechnend. Ihr Wille zu gewinnen hoch und nicht zu unterschätzen.

Die Dynamik zwischen den Charakteren ist zunächst zurückhaltend und entwickelt sich dann immer schneller. Aufgrund der großen Hindernisse, die sie überwinden müssen, lassen vor allem Isla wachsen. Die Liebesgeschichte zwischen den Charakteren beginnt langsam und bleibt bis zum Ende sehr zart und ist kaum vorhanden, da Isla solche Erfahrungen noch nicht gemacht hat. Alle Charaktere sind unglaublich facettenreich und faszinierend.

Ich liebe diese Welt voller Intrigen, sympathischen Helden und Magie. Ich habe bis zur letzten Seite mitgefiebert und warte jetzt sehnsüchtig auf den 2. Teil. Sehr zu empfehlen.

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"Ashwood Academy-Die Schule der fünf Türme" von Karin Müller ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe. Lenya, die an die Ashwood Academy zieht, muss die vielen Geheimnisse rund um ihre neue Schule lösen, während sie sich einlebt. Helena, die von allen nur Lenya genannt wird, bleibt nichts anderes übrig als mit ihrem Vater an die Ashwood Academy zu ziehen, der hier der neue Hausmeister ist. Mitten im Wald und ohne Internet auf einer Lichtung steht ihre neue Schule, dass von nun an ihr Zuhause sein wird. Doch sie darf nicht an allen schulischen Aktivitäten teilnehmen und auch ihr Vater hütet ein großes Geheimnis. Mit dem festen Entschluss, ein vollwertiges Mitglied der Schule zu sein, macht sich Lenya auf, die Geheimnisse von Ashwood Academy zu lösen. Karin Müller fesselt vom ersten Moment an den Leser, da sie die vielen Geheimnisse rund um Ashwood Academy erst langsam auflöst. Man fühlt sich, als wäre man mit Lenya direkt vor Ort, da man sich aufgrund der guten, bildlichen Beschreibungen alles vorstellen kann. Die Geschichte hat eine Leichtigkeit, mit der man nur so durch die Kapitel fliegt. Mit viel Charme und Witz schafft es die Autorin eine wundervolle Welt zu kreieren, die sich nahtlos in unsere einfügt. Lenya ist ein starkes Mädchen, das langsam ihre neuen Fähigkeiten entdeckt. Schnell kann sie neue Freunde finden, die genauso facettenreich sind wie sie. Durch ihre unerschrockene, toughe Art kann sie sich an dieser Schule behaupten, obwohl so mancher Schüler ihr das Leben schwer macht. Ihre tierische Begleitung, die Kröte Penelope, leitet sie oft an und hilft ihr, die Geheimnisse der Ashwood Academy und ihres Vaters zu ergründen. Auch ihre neuen Freunde versuchen ihr zu helfen, wo sie nur können. Der Zusammenhalt der Charaktere wird im Laufe der Geschichte immer stärker, sie stehen füreinander ein, helfen sich gegenseitig und bleiben ihren Freunden treu. Gefallen haben meinem Sohn und mir vor allem die pilzigen Flüche, die so vielfältig sind, die tierischen Begleiter und der Zusammenhalt von Lenyas Freunden. Lenya ist eine großartige Heldin, die wir gerne noch weiterbegleiten, um mit ihr weitere Abenteuer zu erleben.

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"Through my Heart-Ich begehre nur dich" von Ariana Godoy ist der zweite Band der Hidalgo Brothers-Reihe, der aber in sich geschlossen ist und somit auch einzeln gelesen werden kann. In dieser Lovestory geht es um Claudia, die für die Hidalgos als Haushaltshilfe arbeitet und nebenbei studiert. Nach langer Zeit kommt der älteste der Hidalgo-Brüder wieder nach Hause und Claudias Herz spielt verrückt.

Claudia muss ihre kranke Mutter pflegen und hat ihren Job als Haushaltshilfe bei den Hidalgos übernommen. Neben ihrem Studium, der Pflege ihrer Mutter und ihrem Job hat sie kaum noch Zeit für sich selbst. Dadurch hat Claudia nur wenige Freunde, dazu zählen auch die Hidalgo Brüder Artemis, Apollo und Ares. Die Freundschaft zu Artemis, dem ältesten der drei Brüder, verliert Claudia, nachdem er versucht sie zu küssen. Seit der Zurückweisung ist das Verhältnis der beiden distanziert. Nach Artemis Studium, bei dem er auf dem Campus wohnt, kommt er wieder nach Hause. Als sie sich nach so langer Zeit wieder sehen, spielen ihre Gefühle verrückt, doch viele Probleme und Hindernisse scheinen die Beiden nun endgültig voneinander zu trennen.

Ariana Godoy hat einen sehr leichten, lockeren Schreibstil, der an vielen Stellen witzig und emotional ist. Mit Rückblenden und der abwechselnden Perspektive zwischen Claudia und Artemis schafft es die Autorin, dass man sich mit dieser Geschichte wohlfühlt. Auch wenn die Charaktere sich distanziert oder kalt wirken, kann man aufgrund ihrer Gedanken, das ganze nachvollziehen. Die Überschriften der Kapitel sind Zitate, die aus dem nachfolgendem Abschnitt stammen, wodurch man auch hier ein besonderes Augenmerk darauf legt.

Claudia ist witzig und warmherzig, sobald sie sich jemanden öffnet. Durch ihre Vergangenheit vertraut sie nicht leicht und lässt sich auch nicht einfach fallen. Im Laufe der Geschichte muss sie lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, die sie sonst in ein Chaos stürzen. 

Artemis ist geprägt von seiner Zurückweisung von Claudia. Erst ist er ihr gegenüber distanziert und kalt, doch das regelmäßige Aufeinandertreffen bringt ihn an seine emotionalen Grenzen. 

Die vielen anderen Charaktere bringen weitere Hindernisse und Probleme mit sich, wodurch Claudia sowie Artemis während der Geschichte nicht nur emotionale Reife erlangen. 

Eine schöne Liebe-auf-den-ersten-Blick-Liebesgeschichte mit wunderbaren Charakteren, die vom Leben gezeichnet wurden.

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"Tales of Hope and Despair" von Vanessa Golnik ist der dritte Band der Tales-Trilogie. Die Begabten, die sich in den Bunker retten konnten, müssen nun mithilfe der Magie versuchen, das Chaos und seine Anhänger zu besiegen.

Liana konnte sich mit vielen anderen in einen unterirdischen Bunker retten. Doch für die Trauer um ihre beiden Schwestern ist keine Zeit. Die Magie treibt die Begabten weiter an und übernimmt im Rausch ihre Körperfunktionen. Damit das Chaos nicht erfahren kann, was sie plant, dürfen selbst die Begabten nicht wissen, was sie tun. Während das Chaos immer mehr Anhänger rekrutieren kann und die Stadt komplett unterwirft, müssen die übrigen Begabten alles für den letzten Schlag vorbereiten.

Vanessa Golnik hat einen ruhigen und flüssigen Schreibstil, wodurch man direkt in den Bunker versetzt wird. Sie schafft es, dass man jede Emotion der Charaktere miterleben kann. Da die Magie bis zum Ende das Geheimnis über den Angriff auf das Chaos wahrt, bleibt die Neugier bis zuletzt sehr hoch. Emotionsreiche und spannende Kapitel wechseln sich hier immer wieder ab.

Liana muss viel Selbstbeherrschung zeigen, um nicht sofort ihre Schwester zu befreien, auch nicht dann als sie sich wieder gegenüber stehen. Vollkommen der Magie zu vertrauen und sich von ihr leiten zu lassen gefällt ihr zwar nicht, aber sie nimmt es hin, um das Chaos endgültig besiegen zu können. Die zusätzliche seelische Belastung in dem Bunker ist sehr hoch, was sie aber mit Bravour meistert. Ihre Beziehung zu Kieran gewinnt in diesem Band eine gewisse Festigkeit und Gewohnheit. Man hat das Gefühl, als wären sie schon immer zusammen gewesen. Auch wenn sie mal Fehler machen, lernen sie schnell daraus.

Kieran hat sich zu einem Anführer entwickelt, der nicht nur strategisch planen kann, sondern auch die verbliebenen Begabten geschickt anführt. Obwohl alle Begabten immer wieder von der Magie gelenkt werden, schafft es Kieran auch ohne die Magie sich gut zu behaupten.

Die beengende und klaustrophobische Atmosphäre macht diesen Band sehr emotionsgeladen. Die Ängste und Befürchtungen aller im Bunker lebenden ist sehr greifbar und nachvollziehbar. Es gibt zwar nur eine große Kampfszene, aber die strategische Planung und die psychologische Kriegsführung machen es trotz allem so wertvoll. Einzigartig in der kompletten Reihe ist die Beschreibung der Magie und des Chaos als eigenständig denkende und agierende Wesen. Sehr detailreich ist auch die Beschreibung der Bestien, die diese Welt bevölkern.

Dieser Band ist ein grandioser Abschluss der Reihe. Am besten hat mir die enge Bindung der Rauschpartner gefallen und die Beschreibung der vielen Bestien. Egal ob Selbstfindung, Liebe, Hass oder Vertrauen, emotional ist dieses Finale absolut. 

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In "Red Riding Huntress: Dämmerwald" von Sabine Schulter und Regina Meissner geht es um Diaz, ein wölfischer Gestaltwandler, der mithilfe von Zinnja, eine Monsterjägerin, versucht sein Rudel vor einer machthungrigen Hexe zu retten.

Diaz ist ein Gestaltwandler, der sich in einen Wolf verwandeln kann und lebt mit seinem Rudel im Wald in einer Höhle. Regelmäßig werden sie von einer Hexe angegriffen, die seine Familienmitglieder verschleppt. Hilfesuchend wendet er sich an Zinnja, die anderen bei ihren Problemen unterstützt und hilft. Da sie als Monsterjägerin anderen gerne hilft, macht sich Zinnja mit dem Gestaltwandler auf den Weg zu seinem Rudel. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, die mächtige Hexe zu besiegen.

Der Schreibstil der Autorinnen Regina Meissner und Sabine Schulter harmonisieren so gut miteinander, dass man nicht erkennen kann, dass es von zwei Personen geschrieben wurde. Durch die wechselnde Perspektive zwischen Zinnja und Diaz sind die Kapitel actiongeladen und spannend. Mit vielen Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen, ist die Geschichte leicht und flüssig zu lesen.

Diaz ist zu Beginn stürmisch und unbedarft. Durch seine Ungeduld und seinem Gerechtigkeitssinn finden sich Zinnja und Diaz öfters in gefährlichen Situationen wieder. Im späteren Verlauf wächst er mit seiner Reise mit. Der Gestaltwandler schafft es offener und einsichtiger zu werden.

Zinnja ist ruhig, bedacht und hilfsbereit. Da sie schon viel Erfahrung mit anderen Aufträgen hat, bleibt sie auch in brenzligen Situationen ruhig. Mit ihrem strategischen Denken leitet sie Diaz an, um dieses Abenteuer zu bestehen.

Zinnja und Diaz ergänzen sich perfekt und wachsen gemeinsam an ihren Aufgaben. Nur langsam öffnet sich die verschlossene Zinnja dem Gestaltwandler, wodurch sie nur noch sympathischer wird. Beide Charaktere sind mit ihren Entscheidungen, die sie treffen, sehr authentisch und man fiebert direkt mit ihnen mit.

Die weiteren Völker wie Zwerge, Feen, Drachenarten und noch einige mehr runden die erschaffene Welt ab. Vor allem die Zwerge mit ihrem derben Humor und ihrer rauen Art bringen nochmal Schwung in die Geschichte.

Diese Märchenadaption ist bei weitem die Beste, die ich bisher lesen durfte. Mir hat nicht nur dieses traumhaft schöne Cover und die Charaktere, auch Nebencharaktere, gefallen, sondern die gesamte erschaffene Welt. Diese Geschichte ist ein absolutes Schmuckstück.

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