Ermittlungen auf Guernsey
Cyrus Doyle und das letzte VaterunserDer Kriminalroman spielt auf der Kanalinsel Guernsey. Detective Chief Inspector Cyrus Doyle und seine Kollegin Detective Inspector Patricia Holburn kommen nach einer Verhandlung aus dem Gerichtsgebäude, ...
Der Kriminalroman spielt auf der Kanalinsel Guernsey. Detective Chief Inspector Cyrus Doyle und seine Kollegin Detective Inspector Patricia Holburn kommen nach einer Verhandlung aus dem Gerichtsgebäude, als ein Fremder sich vor ihm hin kniet und ein Clameur de Haro an Cyrus Doyle richtet. Es handelt sich um das Recht eines Menschen, dem Unrecht getan wird und der keine andere Möglichkeit mehr sieht, als sich mit der Bitte um Hilfe an jemanden zu wenden. Bei dem Unbekannten handelt es sich um Julian Prideaux, dessen Sohn Cameron angeblich zu Unrecht wegen Mordes an seiner Freundin Anne Corbin verhaftet wurde und lebenslänglich im Gefängnis sitzt. Bis zum Schluss hat Cameron die Tat geleugnet.
Cyrus Doyle ist ein echter „Guernseyman“, der nach über zwanzig Jahren wegen der Krankheit seines Vaters zurückgekommen ist. Er fühlt sich moralisch verpflichtet dieser Bitte nachzugehen. Nach Durchsicht der alten Akten wird klar, dass der Fall sehr schnell abgeschlossen wurde und die Indizien sehr schwach waren. Von höchster Stelle wird Cyrus Doyle untersagt den Fall neu aufzurollen. Eine Einbruchserie kommt ihm zur Hilfe, so dass er weitere Nachforschungen anstellen kann.
Dies ist der zweite Band um den Detective Chief Inspector Cyrus Doyle, obwohl ich das erste Buch nicht kannte, bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen. Der Hauptprotagonist Cyrus Doyle war mir sympathisch: Endlich mal ein ganz normaler Ermittler, ohne Schrullen oder traumatischer Vorgeschichte.
Der Schreibstil von Jan Lucas ist leicht und flüssig, aber auch eine Prise Humor fehlt nicht. Beim Lesen kann man nicht nur den Ermittlern über die Schulter schauen, sonder erfährt auch viel über Guernsey und die malerische Landschaft, so dass man Lust verspürt, dort seinen Urlaub zu verbringen.
Die Krimihandlung ist unblutig, ruhig und lebt in erster Linie von den Ermittlungen sowie den bildhaften Beschreibungen. Der Autor hat es geschafft, mich von der ersten Seite in das Geschehen einzubinden und es wurde auf keiner Seite langweilig. Die Zeichnung der unterschiedlichen Figuren hat mir gefallen. Der Spannungsbogen war gut gewählt und regte mich zum Weiterlesen an. Ich freue mich schon auf weitere Fälle von dem sympathischen Ermittler Cyrus Doyle und einer Reise nach Guernsey.