Verfilmungen von Büchern funktionieren nicht immer. Bei „Das Damengambit“ von Walter Tevis ist es aber äußerst gelungen. Das Buch auch.

Ich habe "Das Damengambit" auf Bookstagram gesehen und mich erst mal wegen des Themas Schach nur an die Serie bei Netflix getraut. Die war richtig gut aufgemacht mit unglaublich tollen Szenenbildern und sehr atmosphärisch. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.

Beth Harmon entdeckt im Waisenhaus ihre Leidenschaft für Schach im Keller des Hausmeisters. Leider auch wie sie mit den Beruhigungspillen, die den Kindern dort täglich verabreicht werden, besser einschlafen kann. Als sie mit 13 Jahren adoptiert wird, muss sie ihre Schachleidenschaft nicht mehr verheimlichen. Sie spielt Turniere auf der ganzen Welt in einer von Männern dominierten Welt.

Da das Hörbuch von einer meiner Lieblingssprecherinnen, Luise Helm gelesen wird, war klar, dass ich lieber höre anstatt zu lesen. Mit 10 Stunden und 41 Minuten ein mittellanges Hörbuch. Der Film war sehr nah am Buch dran.

Insgesamt ein richtig tolles Hörerlebnis. Eine ungewöhnliche Geschichte, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Ich fand es gut, wie das Leben im Waisenhaus dargestellt wurde: Die Beruhigungspillen, die strengen Regeln, die Einsamkeit der Kinder. Nach Beth´ Adoption ist auch nicht alles rosig. Aber sie brennt so stark für ihren Traum Schach zu spielen, dass sie alle Hebel in Bewegung setzt. Am wichtigsten ist es ihr zu gewinnen. Sie fängt irgendwann an, die Reisen zu genießen, kauft sich schöne Kleider, geht schick Essen und spricht auch gerne dem Alkohol zu. Das Auf- und Ab ihrer Sucht und die Sucht nach dem Gewinnen, das ist für mich eindringlich im Buch rübergekommen.

Mein Hörbuch-Highlight im Oktober. Unbedingt lesen oder hören! Das Buch fällt einfach aus der Reihe anderer Bücher und ist gleichzeitig einfach zu lesen (oder zu hören) und extrem unterhaltsam. Das gilt auch für die Serie.

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Eine Reise nach Sylt, die ein Leben verändert. „Das Meer, die Liebe & ich“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman von Martina Gercke.

Mia erfährt nach dem Junggesellinnen Abschied ihrer Schwester Sophie, dass ihr Freund sie betrügt. Kurzerhand schickt Sophie sie vorab nach Sylt, um Abstand zu gewinnen und gleichzeitig dem Locationbesitzer auf den Zahn zu fühlen, damit bei der Hochzeit auch alles perfekt läuft. Dem gutaussehenden Finn läuft Mia auch gleich ungewollt über den Weg.

Es war so leicht in das Buch reinzukommen, denn Martina Gercke hat es geschafft, dass ich jede Location und Szene direkt vor mir sehen konnte. Dazu ging die Geschichte rasant und amüsant voran. Wie gerne würde ich einen Cappuccino im Elbgold in Hamburg trinken, in der Pension von Hannah in dem süßen Zimmer wohnen, mit ihrer Tochter Smilla und Tante Thea ein Stück Butterkuchen in der Küche essen. Oder an der Bar von Finns wunderbaren Restaurants Dünenmuschel sitzen und mit Blick auf das Meer einen Cocktail und ein fantastisches Essen genießen. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Mia und Finn hat mir auch richtig gut gefallen. Da fliegen die Funken, es ist einfach herrlich.

Martina Gercke habe ich erst kürzlich neu entdeckt. Dieses Buch wird sicherlich nicht das letzte sein.

Wer romantische und prickelnde Unterhaltung mit ein bisschen Augenzwinkern mag, der sollte hier zugreifen. Urlaubsflair und Syltfeeling inklusive.

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In „Das kleine Kräutercafé - Herzkirschen“, der Auftakt einer neuen Reihe von Lilli Meinhardis , steckt so viel mehr als ein typischer cosy Café Roman wie der Titel vermuten lässt.

Das Kräutercafé, der Traum von Isa und Natália, ist der Ausgangspunkt für die ganze Geschichte, an dem sich am Ende der Kreis schließt. Ein großer Schauplatz ist aber die EZB (Europäische Zentralbank), in der Natália als Reinigungskraft arbeitet, um sich den Traum vom Café zu erfüllen. In der Geschichte mischen noch so einige Personen mehr mit, unter anderem die Bänker Robert und Marco. Außerdem Isas Sohn Yul, der durch seinen Job als Fahrradkurier ebenfalls mit der EZB verbunden ist und Gabriele, Ehefrau eines Bankers. Durch einen Stromausfall in ganz Frankfurt gibt es so einige unterhaltsame Turbulenzen, aber auch große Emotionen und ein wunderbares Ende.

Das Buch ist übrigens unter einem Pseudonym erschienen, die Autorin Arabella Meran hat dieses Jahr noch zwei weitere Bücher, historische Romane, veröffentlicht. „Im Takt ihrer Träume“ war mein Highlight in 2024.

„Das kleine Kräutercafé“ ist eine moderne Liebeskomödie mit allerhand Verwicklungen und Verwechslungen, in der die Figuren irgendwie miteinander verbunden sind. Das alles vor dem Hintergrund der modernen, kalten EZB und dem bodenständigen, warmherzigen Kräutercafé. Der Frankfurt Flair ist richtig gut rübergekommen und auch die Kräuter, inklusive der „Grie Soß“ haben immer wieder ihren Auftritt bekommen.

Die Figuren muss man einfach mögen, auch wenn diese sich mit ihren Verhalten nicht gerade beliebt machen. Aber genau das hat für mich den Reiz ausgemacht. Eben die nicht so perfekten Charakter der Figuren zu sehen, ihre Entwicklung mitzuverfolgen und ihre gute Seite kennen zu lernen. Am Ende schließt die Geschichte in der Gemeinschaft der Nachbarn rund um das Kräutercafé und die ein oder andere Verbindung zeigt sich. Vielleicht der Auftakt für das nächste Buch der Reihe? Ich bin jedenfalls gespannt.

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Nach der „Lighthouse-Saga und und Stonebridge Saga, die ich beide sehr liebe gibt es wieder etwas Neues von Ella Thompson: Ocean View Avenue – Wo deine Träume wahr werden (Band 1).

Es ist die Geschichte vom Neuanfang der Schwestern Harper und Brooke, die sich nach der Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater in einer idyllischen Stadt in Rhode Island niederlassen. In Rückblenden wird diese Storyline aufgerollt. Umgeben von einer hilfsbereiten, neugierigen Nachbarschaft und Freunden, ziehen die Schwestern Brookes Tochter Reeva groß. Die Gegenwart wird außerdem geprägt von Harpers Schwärmerei für ihren Chef Blake. Beide nähern sich an, als Blake Harper zu einem Arbeitswochenende auf der Ranch der Familie drängt.

Die Entwicklung Blakes vom rücksichtslosen Chef zum sympathischen Kerl von Nebenan war für mich sehr gelungen. Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen ihm und Harper. Das Buch fängt den American-Dream-Geist ein und bietet gleichzeitig eine herzerwärmende Kleinstadtgeschichte. Im Vordergrund steht auch die enge und besondere Bindung zwischen den Schwestern. Alles wird abgerundet durch die idyllische Atmosphäre, die für mich Urlaubsgefühle inklusive Beach-Vibes haben aufkommen lassen.

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Ich habe mein Lieblingsautorinnen-Duo für RomComs gefunden.

„The Unhoneymooners“ von Christina Lauren habe ich als Empfehlung gelesen, nur weil der Roman auf meinem liebsten Ort der Welt spielt – Hawaii. Auch wenn in diesem Fall die Insel Maui, trotz einiger Schauplätze und tropical feeling etwas zu kurz gekommen ist, so habe ich verdammt viel Spaß gehabt.

Olive springt für ihre Zwillingsschwester für ihre Hochzeitsreise ein, mit dem Bruder des Bräutigams. Denn das Brautpaar und die komplette Hochzeitsgesellschaft wurde durch eine Lebensmittelvergiftung außer Gefecht gesetzt. Olive findet Ethan zwar attraktiv, aber hat sich noch nie gut mit ihm verstanden. Da gab es aber so einige Missverständnisse, die bald aus dem Weg geräumt werden. Wenn da nicht vor Ort weitere Probleme in Form von Chefs und Ex-Freundinnen auftauchen würden.

Konnte ich die Reaktion der Protas immer verstehen? Nein. Aber es war doch auch nachvollziehbar und ein paar Irrungen und Wirrungen müssen eben doch sein. Ich fand es witzig geschrieben und die beiden Hauptfiguren sehr liebenswert mit ihren ganz eigenen Problemen. Richtig schön fand ich es, dass es auch nach dem Urlaub noch etwas weiter ging, denn ich mochte die Familie von Olive richtig gerne.

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