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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

Bildhafter und emotionaler Auftakt einer Schottland-Saga

Sturmjahre
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Mich hat die Stimmung des Romans sehr an Outlander erinnert, wenn es auch eine komplett andere Geschichte ist. Aber es spielt in Schottland und ist genauso fesselnd, bildreich und emotional geschrieben. ...

Mich hat die Stimmung des Romans sehr an Outlander erinnert, wenn es auch eine komplett andere Geschichte ist. Aber es spielt in Schottland und ist genauso fesselnd, bildreich und emotional geschrieben. Es ist auf jeden Fall eine Reihe, die ich weiterverfolgen und lesen möchte.

Bonnie ist im ersten Weltkrieg Krankenschwester in London und arbeitet wie ihre Kolleginnen bis zur Erschöpfung. Als ihr Bruder Archie mit seiner Kompanie ins Krankenhaus eingeliefert wird, begleitet Bonnie ihn wenig später zurück nach Hause in ihr Heimatdorf Foxgirth. Auch wenn sie sich niemals in einem Patienten verlieben wollte, geht ihr Archies Kamerad Connor nicht mehr aus dem Kopf. Connor geht es genauso, aber seine Vergangenheit macht ihm einen Neuanfang unmöglich.

Ich mag es, wie die Familie Dennon/Mccay zusammenhält und manchmal eben auch streitet. Zwei Geschwister Bonnies sind aber noch immer im Krieg. Die Traurigkeit, aber auch die Hoffnung, waren sehr bewegend und sind mir sehr nahe gegangen. Schottland ist wunderschön beschrieben. Ich konnte den Wind während dem Lesen spüren, wenn Bonnie Zeit am Strand verbracht hat. Genauso gut konnte ich das kleine Haus von Bonnies Familie vor mir sehen, Archies Bar und die Straßen Edinburghs. Die Liebesgeschichte ist ein schöner slowburn mit einer kleinen Prise Spannung. Mir hat die Entwicklung sehr gut gefallen.

Im Herbst 23 und Frühjahr 24 werden Band zwei und drei herauskommen. Die Reihe umfasst insgesamt fünf Bände. In jedem Band findet eines der Dennon/Macay Geschwister ihre Liebe.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Witzig, kurzweilig, eigenwillig, nachdenklich stimmend und extrem unterhaltsam.

Eine Frage der Chemie
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„Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus ist für mich ein absolutes Highlight. Der Wortwitz, die Wahrheit, die hinter der Geschichte steckt und ein toller Hör- bzw. Lesefluss machen es für mich zu einem ...

„Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus ist für mich ein absolutes Highlight. Der Wortwitz, die Wahrheit, die hinter der Geschichte steckt und ein toller Hör- bzw. Lesefluss machen es für mich zu einem ganz besonderen Buch.

Elizabeth Zott ist Chemikerin und in ihrem Institut wird es ihr nicht leicht gemacht ihre Forschung, für die sie mit Leib und Seele brennt, durchzuführen. Es ist 1961 und Frauen sollen heiraten und Kinder bekommen, aber bitte nicht den Männern ihren Platz streitig machen. Als sie sich in den erfolgreichen Chemiker Calvin Evans verliebt meint alle Welt, inklusive Calvin, dass sie diesen von der Gesellschaft vorgegebenen Weg anstreben sollte. Aber es kommt ganz anders als von Elizabeth geplant.

Es ist eine Geschichte über Feminismus. Das Aufbegehren einer Frau für gleiche Rechte. Ich fand es herrlich inszeniert und habe wirklich oft Lachen müssen. Ich weiß nicht, wie viele Stellen ich meinem Mann vorgespielt habe, die ich einfach nur sensationell fand.

Luise Helm hat mit ihrer tollen Stimme und Sprechweise definitiv auch dazu beigetragen, dass es ein toller Hörgenuss war.

Einige Leser bemängeln, dass die Figuren und Situationen überspitzt dargestellt sind. Elizabeth ist ein starker Charakter und auch ein wenig der Stereotyp eines Wissenschaftlers. Diese vielleicht überzogene Darstellung hat es für mich aber eben genau deshalb so witzig gemacht. Ich wette, viele der Situationen, in die Elizabeth geraten ist, könnten sich genauso abgespielt haben. An Elizabeths Seite ist der Hund Halb Sieben, der seinen eigenen Beitrag zur Erzählung leistet. Das wurde auch von einigen Lesern nicht gut aufgenommen, aber ich habe die Sicht der Dinge von Halb Sieben geliebt.

Ein absolut gelungenes Buch, witzig, kurzweilig, eigenwillig, nachdenklich stimmend und extrem unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Romanbiografie mit viel Gefühl

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
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Eine Romanbiografie, die auf geschichtlichen Tatsachen beruht, dessen Geschichte um Claire Eiffel, der Tochter des Erbauers Gustave Eiffel, aber frei interpretiert ist.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen ...

Eine Romanbiografie, die auf geschichtlichen Tatsachen beruht, dessen Geschichte um Claire Eiffel, der Tochter des Erbauers Gustave Eiffel, aber frei interpretiert ist.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt ist der Eiffelturm. Seine Entstehung und Hintergründe der Erbauung mitzuverfolgen fand ich ungeheuer spannend und kurzweilig. Wer hätte gedacht, dass sich Künstler und der Pariser Adel gegen den Turm gesträubt haben, weil er als Verschandelung der Stadt angesehen wurde?

Gustave Eiffels Tochter Claire steht im Zentrum der Geschichte. Als rechte Hand ihres Vaters hat sie viele Einblicke in den Turmbau und lenkt, wenn auch nicht bewusst, so einige Ereignisse. Sie ist aber auch gleichzeitig Mutter eines kleinen Sohnes und versucht alles, um ihre Ehe mit Alfie am Leben zu erhalten, die unter dem Druck des Turmbaus leidet.

Für mich war dieses Spannungsfeld in das Claire gerät, sehr gut herausgearbeitet. Claire lebt zu einer Zeit, in der Frauen noch nicht einmal alleine spazieren gehen oder ein Café besuchen konnten. Dennoch arbeitet sie im Büro ihres Vaters und fühlt sich gleichzeitig verantwortlich für Haushalt, Kindererziehung und dem Lebendig Halten ihrer Ehe. Ein Thema, das sich genauso gut auf die heutige Zeit übertragen lässt.

Beim Lesen des Buches habe ich den Frühling in Paris gespürt, Claires Zweifel mitgefühlt und der Fertigstellung des Turms entgegengefiebert. Für mich ein gelungener Roman, der mich sehr unterhalten hat und von dem ich auch einige historische Infos mitgenommen habe. Denn sehr gut fand ich am Ende die Hinweise zu Fiktion und Wirklichkeit.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Erster Teil der Dilogie Club Paradies

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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Ein Zweiteiler mit einer intensiven Zeichnung der Charaktere. Der Fokus liegt ganz stark auf der Entwicklung der Protagonisten und auf der Geschichte eines Baulöwen in Berlin, die auf einer wahren Persönlichkeit ...

Ein Zweiteiler mit einer intensiven Zeichnung der Charaktere. Der Fokus liegt ganz stark auf der Entwicklung der Protagonisten und auf der Geschichte eines Baulöwen in Berlin, die auf einer wahren Persönlichkeit beruht.

Hanns Borchardt ist in den 70ern ein reicher Immobilienmogul. Er inszeniert sich und seine Geschäfte par excellence und möchte ein riesiges Projekt auf die Beine stellen. Doch immer mehr übernimmt er sich mit dem neuen Projekt und verstrickt sich immer mehr in seine Lügengebilde, auch gegenüber sich selbst. Seine Frau Maria ist mehr Mittel zum Zweck, soll sie ihm doch hauptsächlich repräsentativ zur Seite stehen. Sohn Holger begehrt gegen den Vater auf löst sich immer mehr von der Familie. Tochter Hanna steht zwischen den Stühlen, ist noch auf der Suche nach sich selbst.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive aller Familienmitglieder und Lea Stern, der Besitzerin des Club Paradies, geschrieben. Der Fokus liegt aber bei der Sicht von Hanns. Genau das hat es mir etwas schwer gemacht hat, das Buch so richtig zu mögen. Hanns ist nicht nur unsympathisch, er ist ein Narzisst. Der Club Paradies ist zwar der Schlüssel in der Geschichte, spielt aber zusammen mit Lea Stern nur eine Nebenrolle. Ich bin trotzdem durch die Seiten geflogen. Denn die Entwicklung aller Charakter zu verfolgen war sehr spannend und es ist Caren Benedikt einfach nur grandios gelungen. Sie hat sehr viel recherchiert und das habe ich an vielen kleinen Details gemerkt und sehr geschätzt.

Die Geschichte schließt mit Erklärungen und Quellenangaben, das hat es noch mal interessanter gemacht. Auch die kleine Leseprobe für den zweiten Teil der Dilogie am Ende des Buches mochte ich sehr. Hätte sehr viel Lust gehabt nach den immerhin 500 Seiten gleich weiter zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Immer noch die liebste Bücherserie meines Sohnes

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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Das Leseabenteuer um die Freunde geht weiter in „Flüsterwald – Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen.“

Immer noch die liebste Bücherserie meines Sohnes. Ein Flüsterwald-Abenteuer zieht er jedem ...

Das Leseabenteuer um die Freunde geht weiter in „Flüsterwald – Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen.“

Immer noch die liebste Bücherserie meines Sohnes. Ein Flüsterwald-Abenteuer zieht er jedem anderen Buch vor.

Im zweiten Band der zweiten Staffel schaffen es die Freunde Lukas, Ella, Felicitas, Rani und Pedora in den Katzenwald zu reisen und finden dort alle Katzen versteinert vor. Die Magierin ist ihnen immer einen Schritt voraus.

Es ist wieder mehr als spannend und Rani bringt uns gleichzeitig mit seinem Verhalten immer zum Lachen. Die Kapitel sind wie gewohnt in einer perfekten Vorleselänge von ca. 5 Minuten. Dieses Mal gab es nicht ganz so viele Cliffhanger am Ende der Kapitel wie in den Büchern zuvor. Dadurch war es etwas leichter das abendliche Vorlesen zu beenden. Aber ich mochte das in den Büchern zuvor sehr.

Das Buch ist auch richtig gut zum selber lesen geeignet, denn die Kapitel sind übersichtlich kurz und in der Printversion ist die Schriftgröße ideal für das Alter ab 9 Jahren. Ich genieße es aber sehr die Geschichte abends beim Vorlesen mit meinem Sohn erleben zu können. Es ist auch für Erwachsene sehr unterhaltsam. Das Thema Katzen in diesem Band und wie die Freunde in die Rolle von Katzen geschlüpft sind, fand ich sehr gelungen.

Die Staffeln 1 und 2 können unabhängig voneinander gelesen werden. Ich würde trotzdem mit Band 1 der erste Staffel anfangen. Es ist einfach zu schön die ungleichen Freunde von Anfang an kennen zu lernen. Für mich definitiv eine der schönsten Reihen für Kinder. Besonders auch für Jungen geeignet, für die es nicht so viel Lesestoff zur Auswahl wie für Mädchen gibt.

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