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Veröffentlicht am 26.10.2018

Siehst du die Wahrheit?

Wicker King
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Der Klappentext:

Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) ...

Der Klappentext:

Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.

Worum geht es?

Jack und August könnten unterschiedlicher nicht sein.

Jack ist DER Vorzeigeschüler, bei allen beliebt und muss sich um so gut wie nichts Sorgen oder Gedanken machen. August dagegen muss sehen wie er zurecht kommt, kümmert sich aufopferungsvoll um die Menschen, die ihm wichtig sind und vergisst dabei zu oft sein eigenes Wohl. Die Beiden sind, abseits ihrer unterschiedlichen Welten, die besten Freunde. Auch dann noch, als Jack plötzlich zu halluzinieren beginnt und in der Welt eines Siels lebt, das die Beiden früher als Kinder immer gern gespielt haben. Jack fühlt sich dazu berufen, eine dringende und wichtige Mission zu erfüllen und August setzt alles daran, ihm dabei zu helfen.

Meine Meinung zum Buch:

Erstmal vorweg - auch wenn es hier um eine vermeintliche Fantasiewelt geht, ist das Buch keineswegs Fantasy.

Das Buch zeigt vielmehr, wie die beiden Jugendlichen aufeinander reagieren und miteinander verbunden sind. Jack in der Rolle des Anführers, August in der Rolle des aufopferungsvollen Freundes. Und August hält auch noch dann an Jack fest, als dieser sich zunehmend in seiner eigenen Welt verliert und jegliche Kontakte kappt. August kann nicht aus seiner Haut und trotz der Warnungen seiner Mitschüler, er solle sich professionelle Hilfe für seinen Freund suchen, hält er weiter daran fest das Problem alleine in den Griff zu bekommen.

Daraus entwickelt sich eine Abhängigkeit, der August nicht mehr zu entfliehen vermag, bis es schließlich zum "großen Knall" kommt. Je weiter die Handlung fortschreitet, umso mehr verändert sich auch die Aufmachung des Buches. Im Prinzip zeigt sich an der Farbe der Seiten, wie es um Jacks geistige Gesundheit bestellt ist. Sind die Seiten anfangs noch ganz normal, werden sie zum Ende hin immer dunkler, sind zum Schluss sogar ganz schwarz. Dennoch war das Ende sehr überraschend, lasst euch also von dem "offensichtlichen" nicht täuschen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und man wird direkt mitten in die Geschichte hineingeworfen. Die Kapitel sind extrem kurz, teilweise nur 1-2 Seiten lang und schildern kurze Abschnitte und Episoden aus Jacks und Augusts Leben und wie es zu alldem kam. Gewöhnungsbedürftig, tut aber der Handlung keinen Abbruch.

Trotzdem hat mir irgendwie so das gewisse Etwas gefehlt. Das Buch war gut, keine Frage und das Thema hat mich auch in meinem privaten Umfeld sehr beschäftigt. Trotzdem reicht es nicht ganz für die volle Punktzahl.

Fazit:

Wie weit würde man gehen für einen anderen Menschen? Was würde man alles tun für denjenigen, den man liebt? Mit diesen und anderen Fragen sieht man sich in "Wicker King" konfrontiert. Jack und August sind zwei wirklich gelungene Charaktere, die Handlung ist stimmig und interessant und wartet mit einem überraschenden Ende auf und der unausweichlichen Frage, wer von beiden schlussendlich die größere Last zu tragen hat.

Ein interessantes Jugendbuch, bei dem mir einfach noch der letzte Funke zum fünften Stern gefehlt hat. Wer trotzdem gerne mal etwas abseits der gängigen Lektüre lesen möchte, der macht hier nichts verkehrt. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Düster, dunkel, Demetria

Bound to Suffer
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Der Klappentext:

Demetria ist eine Göttin unter den Vampiren, die ihresgleichen sucht. Ihre Grausamkeit und ihre Macht sind unübertroffen. Sie ist das Zentrum, der Inbegriff an Perfektion.

Zumindest ...

Der Klappentext:

Demetria ist eine Göttin unter den Vampiren, die ihresgleichen sucht. Ihre Grausamkeit und ihre Macht sind unübertroffen. Sie ist das Zentrum, der Inbegriff an Perfektion.

Zumindest glaubt sie das als Erstgeborene der Schöpferin aller Vampire. Um einen Krieg zu entfesseln, verstrickt sie sich in ein Netz aus Lügen, Hass und Intrigen. Gemeinsam mit ihrer Schöpfung, den Lillim, bindet sie einen mächtigen Vampirkrieger an sich und formt eine Armee der Dunkelheit. Aber Macht hat ihre Schattenseiten und daraus wächst Misstrauen und Verrat. Die Herrschaft über die Vampirwelt scheint weiter entfernt denn je und zeitgleich zum Greifen nah.

Doch Demetria ist bereit.
Bereit zu töten.
Bereit zu kämpfen.
Bereit, den Thron zu besteigen …

Worum es geht:

Demetria ist die Tochter der Vampirschöpferin und ist es leid, in ihrem Schatten zu stehen. Sie sehnt sich nach grenzenloser Macht und dafür ist ihr so gut wie jedes Mittel recht. Sie form sich eigene Geschöpfe, die in ihre Dienste treten und ihr blutiges Werk verrichten. Allen voran binden sie den Vampirkrieger Silas an Demetria, der eigentlich an die Schöpferin höchstselbst gebunden sein sollte. Doch Demetria ist unersättlich, bindet weitere Vampire zwanghaft an sich und strebt neben der Macht auch nach der Herrschaft über das gesamte Reich der Vampire. Hinter ihrem Rücken regt sich jedoch auch Widerstand, denn auch die größte Kraft birgt ihre Schattenseiten.

Meine Meinung zum Buch:

Seit Twilight bin ich eigentlich alles andere als ein Fan von Vampiren, schon gar nicht in Verbindung mit einer romantischen Story. Das ist hier bei Bound to Suffer zum Glück alles nicht der Fall. Hinter dem düsteren und unheilvollen Cover schlummert eine ebenso düstere Geschichte, die kein Blatt vor den Mund nimmt.

Zu Beginn gibt es ein ausführliches Glossar, in dem alle Aspekte und Wesen der Geschichte kurz beleuchtet werden, was mir sehr gut gefallen hat. So kann man sich schon vor Einstieg mit den Gegebenheiten vertraut machen und muss während des Lesens nicht immer umständlich bis ans Ende des Buches blättern. Gerade bei eBooks ist das mitunter echt lästig, das wurde hier aber toll gelöst.

Die Charaktere suchen ihresgleichen, allen voran die grausame Herrschertochter Demetria. Blutrünstig, manipulativ und getrieben von ihren Urinstinkten strebt sie nach dem Platz ihrer Mutter. Ihre Persönlichkeit ist stark und dominant und das stellt sie auch gekonnt zur Schau. Neben Demetria erhalten wir auch Einblick in andere Charaktere, wie zB den Krieger Silas, der durch einen Zauber an Demetria gebunden wird. Er kämpft gegen den Bann an, den sie ihm aufgezwungen hat. Doch ein paar andere haben auch noch ein Wörtchen mitzureden. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam - sie sind Vampire durch und durch. Und das finde ich sehr gelungen. Die Darstellung der dunklen Wesen ist klasse - dunkel, böse, blutig.

Das kommt vor allem durch den sehr detaillierten und prägnanten Schreibstil gut zur Geltung. Dark-Fantasy, wie man sie sich wünscht! Schonungslos und ehrlich. Das düstere Setting ist fast greifbar, auch Emotionen wie der innere Zwiespalt und die Zerrissenheit von Silas kommen gut zur Geltung. Besonders zum Ende hin nimmt die Story dann nochmal richtig an Fahrt auf und ich habe mitgefiebert bis zum Schluss.

Das bringt mich auch zu dem einen Kritikpunkt, den ich habe. Der Einstieg ist mir hier nicht ganz so leicht gefallen, da viele Handlungsstränge angeschnitten werden und sich erst ab der Hälfte des Buches so langsam aber sicher der Aha-Effekt eingestellt hat. Zu Beginn war mir nicht gleich klar, wie die einzelnen Charaktere zusammenhängen und es hat ein wenig gedauert, bis ich mich da durchgewuselt hatte.

Fazit:

So wünsche ich mir Vampire! Düster, blutrünstig, aber auch genauso emotional, sinnlich und erotisch! Bound to Suffer ist der erste Band einer Dilogie und bietet für Dark-Fantasy Fans alles was das Herz begehrt! Die Story war zu Beginn recht komplex, ab gut der Hälfte fügen sich die Puzzleteile dann aber nach und nach zusammen und das Ende hat es dann nochmal richtig in sich. Auch die Charaktere und der Schreibstil haben mir gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Von mir gibt es dafür 4 / 5 Sterne!

Veröffentlicht am 08.10.2018

Kopfkino die Zweite!

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Der Klappentext:

Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation ...

Der Klappentext:

Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.

Worum es geht:

Hanna ist ein lebenslustiges Partygirl, hat einen hochrangigen Offizier als Freund und gönnt sich zur Auflockerung der Stimmung gern mal Spaß in Form von "Staub", den ihr der junge Nik vertickt, seines Zeichens Sohn eines angesehenen Mafia-Clans. Die wohlbehütete Kommandantentochter wartet am Terratag auf ihre Staublieferung, doch alles kommt mit einem Mal ganz anders. Eine an Bord geschmuggelte Kampftruppe macht sich daran, die Station mit allen Mitteln zu übernehmen und macht davor nicht mal vor Opfern halt. Hanna muss ihre Allüren ablegen und strategisch vorgehen, ganz so wie sie es mit ihrem Vater in zahlreichen Simulationen geübt hat. Immer mit dabei - Nik, der seinen eigenen Kampf austrägt. Mit vereinten Kräften versuchen sie, die Kontrolle über die Station wieder an sich zu reißen und nicht nur ihre eigenen Leben zu retten, sondern auch die zahlreicher Unschuldiger.

Meine Meinung zum Buch:

Kurz und knapp - wahnsinnig toll! Spannend vom Anfang bis zum Ende! Mal wieder Kopfkino garantiert!

Die Protagonisten Hanna und Nik stehen Kady und Ezra in nichts nach und gerade Hanna hat mich während des Lesens immer wieder überraschen können. Aber nicht nur das, auch die Nebenfiguren sind grandios gelungen und haben mich oftmals in Staunen versetzt.

Eine unerwartete Wendung jagt die nächste. Fühlt euch beim Lesen also nicht allzu sicher. Es wartet einiges auf euch und mir haben gerade diese unvorhersehbaren Wendungen besonders gut gefallen. Das sorgte für ungemein viel Spannung. Bis zur letzten Seite. Versprochen!

Die Aufmachung des Buches ist, wie im ersten Band auch schon, wieder richtig toll und es gibt viel zu lesen, viel zu sehen und auch hier und da einige witzige Easter-Eggs zu entdecken.

Mehr kann ich euch auch eigentlich schon gar nicht mehr verraten ohne zu spoilern. Sorry! Gemina ist in jedem Fall eine gelungene Fortsetzung und ich persönlich kann es kaum erwarten, bis endlich der dritte Band erscheint!

Fazit:

Auch wenn ich mich hier wahrscheinlich wiederhole, es war großartig! Man sollte, um alle Ereignisse nachvollziehen zu können, auf jeden Fall den ersten Band gelesen haben. Wem eben der auch schon gut gefallen hat, der macht mit dem zweiten nichts falsch. Ich hibbele jetzt schon für den dritten Band und hoffe einfach mal, dass der ganz bald erscheint! Wink mit dem Zaunpfahl Ende

5 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein Highlight, das zum Schmökern einlädt!

Steampunk-Handbuch für Monsterjäger
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Der Klappentext:

Auf der Suche nach Abenteuern bucht die hübsche und unbekümmerte Engländerin Philomena Dashwood eine Monsterjagd rund um die Welt. Doch kommt es für sie nicht infrage, dafür auch nur ...

Der Klappentext:

Auf der Suche nach Abenteuern bucht die hübsche und unbekümmerte Engländerin Philomena Dashwood eine Monsterjagd rund um die Welt. Doch kommt es für sie nicht infrage, dafür auch nur ein Quäntchen ihrer Eleganz oder Ansichten zu opfern.

Begleiten Sie Philomena in diesem entzückenden Steampunk-Fotobuch auf einer Reise, auf der sie es nicht nur mit gesellschaftlichen Konventionen, Etikette und stattlichen Verehrern aufnimmt, sondern auch Dutzenden von niederträchtigen Monstern entgegentritt.

Worum geht es?

Philomena ist jung, quirlig, neugierig und eine waschechte Lady! Diese Allüren legt sie auch während der Jagd auf skurrile und abscheuliche Monster nicht ab. Nach der unheimlichen Begegnung mit einem Geist schließt sich Philomena kurzerhand der berühmten und berüchtigten Monsterjäger-Reise von J.W. Wells an, stets auf der Suche nach Abenteuern. Und diese findet sie auch. Gemeinsam mit ihren Mitreisenden, die zum Teil nicht weniger skurril sind als so manches Monster, erlebt Philomena eine unglaublich Reise und lässt uns als Leser daran teilhaben, wie man – ganz ladylike – auf Monsterjagd gehen kann.

Meine Meinung zum Buch:

Das „Steampunk Handbuch für Monsterjäger“ bietet nicht nur tollen Lesestoff, sondern es hat insgesamt viel zu bieten!

Aufwändig gestaltete Kostüme, die auf den zahlreichen farbigen Bildern ins Buch eingefügt wurden, machen das Lesen hier zu einem echten Erlebnis! Klar bekommt man so das Bild der Charaktere „vorgesetzt“, aber sie passen wirklich wie die Faust aufs Auge!
Die Geschichte wird, wie in einer Art Tagebuch, aus der Sicht von Protagonistin Philomena Dashwood erzählt. Eine junge Lady höchster Güte, die sich trotzdem für nichts zu schade ist und sich mutig in jedes noch so unheimliche Abenteuer stürzt.
Während des Lesens sind die einzelnen Stationen der Reise im Buch gut ersichtlich markiert und am Ende jedes Abschnittes gibt es zum Teil wirklich sehr ulkige Tipps für Monsterjägerinnen. Unter anderem lernen wir, wie man einer Mumie sagt das zu viel Zimt an den Muffins war, wie man Hexen erkennt, und noch einiges mehr.

Zombies, Geister, Werwölfe… etliche bekannte und weniger bekannte Monster sind hier vertreten. Durch die einzelnen, kleinen Kapitel läuft zudem ein roter Faden, der zusätzlich zu den kleinen Abenteuern noch ein großes Abenteuer drumherum erzählt.
Das Highlight hier sind auf jeden Fall die durchgängig farbigen Seiten, die toll in Szene gesetzten Kostüme und einfach eben die Bilder, die die Story super ergänzen. Die Arbeit und die Mühe, die hier hineingesteckt wurde, merkt man in jedem Detail und das macht das Buch zu etwas ganz Besonderem. Ein wahres Schmuckstück für jedes Regal! Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich das Buch aus meinem Regal hole und mir die schönen Bilder einfach immer wieder gerne ansehe!

Fazit:

Ein gelungenes Buch, welches nicht nur durch eine spannende Story mit lustigen, eigenwilligen Charakteren, sondern auch durch seine ganze Aufmachung zu überzeugen weiß! Eine im wahrsten Sinne des Wortes bildhafte Geschichte und ein echter Hingucker fürs Regal!

Mir hat es richtig gut gefallen und ich hoffe, das wird nicht das letzte Buch dieser Art sein, welches in mein regal einziehen darf!

5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.09.2018

Kurzweiliges Lesevergnügen!

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Normalerweise würde hier jetzt der Klappentext stehen...

Ich teile das an dieser Stelle aber mal ein wenig auf und lasse euch die Infos da, die ihr braucht, um euch ein Bild von der Handlung zu machen.

Der ...

Normalerweise würde hier jetzt der Klappentext stehen...

Ich teile das an dieser Stelle aber mal ein wenig auf und lasse euch die Infos da, die ihr braucht, um euch ein Bild von der Handlung zu machen.

Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist.

»Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle ...

Worum geht es?

Im ersten Stück "lauschen" wir einem ausschweifenden Monolog des Beamten Hans Fredenbek. Der gute Mann hat es an seinem Schreibtisch wahrlich nicht leicht, schwadroniert er doch fröhlich über die Beschaffenheit von Radiergummis, mehr oder minder notwendiger Telefonate, Einträgen im Kalender, Zwischenmenschliches, und und und ...

Dabei legt er zum Teil eine beachtliche Zweideutigkeit an den Tag, die mich des Öfteren zum Lachen gebracht hat. Man fragt sich unwillkürlich, warum macht sich dieser Mann über so viele unnütze Dinge Gedanken? Was bringt ihm das? Dabei merkt man recht rasch und deutlich, dass sich der gute Hans in seinem Büro heimischer fühlt als in seinen eigenen vier Wänden. Dass das nicht ohne Folgen bleibt, dürfte wohl jedem klar sein. Doch Hans wäre nicht Hans, würde er seine Probleme nicht so lösen, wie man es von einem waschechten Beamten erwartet!

Humorvoll geschrieben und, wenn man hinter die Thematik blickt, auch mit einem Hauch von Tragik versehen. Für mich ein erfrischend anderes Leseerlebnis und Hans' Monolog hat mich sehr gut unterhalten!

Das zweite Stück ist noch etwas näher am Theaterfeeling dran, denn hier wechseln sich "Er" und "Sie" beim Sprechen ab. Zwischendurch tauchen in ihren Erzählungen Figuren auf, die in ihrem Leben eine Roll gespielt haben und aus einer einfachen Einladung zu einem Klassentreffen entwickelt sich ein tiefgreifendes, zugleich auch humorvolles Gespräch über Verluste, Hoffnungen und eine lang anhaltende Liebe.

Also richtig was fürs Herz! Ob "Er" und "Sie" am Ende zueinander finden, verrate ich an dieser Stelle nicht. Vor allem die Randfiguren haben mir hier gut gefallen, die Zugfahrgäste sind echt speziell, aber auch super witzig! Die Geschichte der beiden ist kurzweilig und sehr unterhaltsam und nicht zuletzt wirklich sehr rührend!

Meine Meinung zum Buch:

Wie ich das Buch fand, lässt sich zum Teil einen Punkt weiter oben schon herauslesen.

Die beiden Theaterstücke sind kurzweilig und schnell gelesen, bieten aber sehr gute Unterhaltung! Vor allem für Lachmuskeltraining sorgt Hans Fredenbek, der mit seiner schrulligen Art den Beamtenalltag um- und beschreibt.

Romantisch und ergreifend wird es dann im zweiten Stück, welches ebenfalls mit Passagen zum Schmunzeln aufwartet, aber hauptsächlich durch die Schicksalsgeschichten der beiden Hauptfiguren glänzt.

Mir haben beide Stücke sehr gut gefallen!

Fazit:

Ganz anders als mein übliches Genre! Erfrischend und positiv anders! Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich auf jeden Fall!

Von mir bekommen die beiden Stücke 5 von 5 Sterne, denn sie haben mich gut unterhalten, sind locker und auch witzig geschrieben und haben für ein tolles Leseerlebnis gesorgt!