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Veröffentlicht am 11.09.2018

Rom trifft Sci-Fi

Roma Nova
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Der Klappentext:

Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, ...


Der Klappentext:

Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, um die Sklavin und Seherin Morisa zu befreien und zu sich in den Hades, ein zerstörerisches Sternensystem um ein Schwarzes Loch, zu holen. Von dort aus plant Morisa ihre Rache an ihrem ehemaligen Herrn und dem gesamten Römischen Imperium.

Auf Rom erfährt der Gladiator Spartacus von der Flucht seiner Ehefrau Morisa. Er ist ein gefeierter Arenakämpfer, doch er seht sich zurück nach seiner Freiheit. Spartacus will sich nicht länger seinem Schicksal ergeben. Schon lange Plant er einen Aufstand des Ludus. Nun ist die Zeit gekommen, den Plan umzusetzen und Morisa in den Hades zu folgen! Der Sklavenaufstand beginnt!

Worum geht es?

Diese Frage lässt sich bei diesem Buch alles andere als leicht beantworten und der Klappentext zeigt auch nur einen Bruchteil der komplexen, verstrickten Handlung des Buches.

Mehrere Erzählstränge laufen zunächst nebeneinander her, bevor sich ein Netz aus ihnen spinnt, das durchzogen ist von Lug und Trug, Intrigen und Verrat, aber auch von Hoffnung und ehrlichen Gefühlen. Die Geschichte ist auf jeden Fall komplex, das lässt sich nicht anders sagen. Aber genau das macht dieses Buch aus - die Komplexität. Und dabei kam ich erstaunlich gut mit!

Meine Meinung zum Buch:

Roma Nova ist mein erstes Buch aus der Feder von Judith Vogt. Die Autorin hat das uns bekannte, dekadente Rom mitsamt seinen Gottheiten, Gepflogenheiten und Ritualen in die dunklen Weiten des Weltalls verfrachtet. Eine Mischung, die mich neugierig gemacht hat. Diese Fusion ist ihr auf jeden Fall gelungen!

Klassische Elemente wie die grandios beschriebenen Arenakämpfe werden hier mit futuristischen Elementen wie Projektionen, Energieschilden und -klingen gut vermischt. Sklaven sind mit Sensoren ausgestattet, es gibt ein besonderes Volk, welches direkt in die Netzwerke Roms eingreifen und diese manipulieren kann, Schiffe, Masken, künstliche Herzen... Und trotzdem bleibt Rom erhalten in all seiner Pracht und auch Niederträchtigkeit.

Dank eines von Anfang an einnehmenden Schreibstils gelang mir der Einstieg in die Geschichte und somit in das Schiff von Lucius Marinus ohne größere Schwierigkeiten und bereits nach dem ersten Abschnitt hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Während des Lesens spürt man das stetige, unabwendbare Unheil, welches über der Geschichte und den Protagonisten schwebt. Für schwache Nerven ist das übrigens nichts, denn gerade die Kämpfe in- und außerhalb der Arena werden drastisch und deutlich beschrieben. Das hat für mich den skrupellosen Eindruck von Rom nochmal deutlich hervorgehoben.

Charaktere gibt es hier in einer großen Zahl, das Glossar und die Auflistung aller "Mitwirkenden" am Ende des Buches helfen hier auf jeden Fall gut weiter, wenn man mal die Orientierung verliert. Einen klassischen Helden sucht man hier vergebens, bis auf einige wenige kämpfen alle für sich allein, mit ihren eigenen Absichten und aufs eigene Wohl bedacht. Das macht die einzelnen Figuren aber nicht weniger interessant, man findet hier etliche, außergewöhnliche Figuren die man hassen und lieben kann.

Und, falls ich es noch nicht erwähnt habe, die Geschichte ist komplex! Wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einem garantierten Kopfkino belohnt, das ich einfach großartig fand!

Fazit:

Großes Kino! Große Geschichte!

Mir hat "Roma Nova" trotz der vielen Handlungsebenen, Charaktere und Schauplätze super gut gefallen! Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wie das alles wohl ausgehen wird, wurde an vielen Stellen positiv überrascht und kann von mir behaupten, dass ich mich erfolgreich aus den Machenschaften Roms befreien konnte. ^^ Das Buch bietet einen gekonnten Mix aus Sci-Fi und klassischen Elementen, der mich überzeugt hat. Davon würde ich gerne mehr lesen!

Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!

5 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 31.08.2018

Von Gänsemägden und Vampiren

Queen of Blood
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Klappentext / Kurzinfo:

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Blutprinzen unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher, soll dort ...

Klappentext / Kurzinfo:

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Blutprinzen unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher, soll dort für den Widerstand der Vidari spionieren. Als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt, kommen Seri plötzlich Zweifel an ihrer Mission. Doch in dem heraufziehenden Krieg ist kein Platz für Zweifel oder Gefühle - und schon bald muss Seri sich entscheiden, ob sie ihr Volk oder ihre Liebe verraten soll ...

Worum geht es?

Seri lebt in ärmlichen Verhältnissen , hütet Gänse, kümmert sich um ihre blinde Schwester und ihren schwer kranken Vater. Das Geld ist knapp, die Lebensmittel rar und aufgrund der athonitischen Politik kaum bezahlbar.
Von ihrer Schwester überredet, bricht Seri eines Abends auf zu einem Nachtmarkt in der Stadt, um dort ein paar Dinge zu verkaufen und etwas essbares zu besorgen. Dabei stolpert sie in die Arme einer athonitischen Adeligen, die ihr ein scheinbar unwiderstehliches Angebot macht. Schoßhund für die Edeldame spielen kommt für Seri zunächst nicht in Frage, auch wenn eine hohe finanzielle Entlohnung winkt. Ihr Verlobter Rilen treibt ihr jedoch die letzten Zweifel aus und so begibt sich Seri schließlich doch in die Dienste der reichen Frau, nichts ahnend, welchen Sturm sie damit entfacht.

Die Charaktere:

Mit Seri hat diese Geschichte eine äußerst liebenswürdige, von Stärken und Schwächen gezeichnete Protagonistin, die ich sehr gelungen finde. Wie sie sich selbstlos ins Schloss begibt, um ihrer Familie zu helfen und ihrem Vater einen Heiler zu ermöglichen zeigt, was für ein großes Herz sie hat. Sie ist sehr gefühlsbetont und ein ums andere Mal wird sie vor schwierige Entscheidungen gestellt, die ihr alles abverlangen. Man leidet mit ihr und spürt förmlich ihre Zerrissenheit und ihre Zweifel.
Dann ist da noch Graeme, der distanziert und kühl wirkende Prinz der Athoniten, der sich zunächst nichts aus der „Wilden“ macht, die plötzlich in seinem Schloss umherstreift. Das Schicksal hat allerdings einen anderen Plan parat und lässt Graeme Seiten an sich offenbaren, die zu Beginn verborgen bleiben sollten.
Die beiden harmonieren wunderbar miteinander, die Geschichte um die beiden wirkt in keinster Weise zu aufgebauscht oder klischeehaft und sorgt neben viel Spannung auch für ausreichend Gänsehaut.
Auch die Nebencharaktere kommen gut zur Geltung, die arroganten und hochnäsigen Hofdamen zB sind super gelungen und lassen die Szenen auf dem Schloss authentisch wirken.

Der Schreibstil:

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibfluss ist angenehm und wirkt nicht überladen. Wichtige Details kommen jedoch gut zur Geltung und auch die Spannungskurve bleibt konstant erhalten. Gefühle werden gut transportiert und zur Welt von Vidara hatte ich gleich ein passendes Bild im Kopf.
Mir haben vor allem die vergleichsweise kurzen Kapitel sehr gut gefallen, nichts wirkte in die Länge gezogen und dadurch blieb es für mich durchgehend spannend.
Gute gefallen hat mir auch die Schilderung des politischen Konfliktes zwischen Athon und Vidara, der einen nicht gerade geringen Teil der Rahmenhandlung einnimmt.
Die Mischung aus Politik, Gefühl, Spannung und nicht zu aufdringlicher Fantasy ist der Autorin in jedem Fall gelungen und konnte mich überzeugen.

Fazit:

Nicht nur das Cover sticht ins Auge, auch die Geschichte um Seri und Graeme tut es. Ganz anders als bei anderen Vertretern dieses Genres wirkt die Geschichte weder gestelzt noch klischeehaft, sondern kommt einfallsreich und spannend daher. Von allem gibt es ein bisschen was – Romantik, Spannung, eine gut durchdachte Welt, tolle Protagonisten – und das ergibt ein rundum passendes Gesamtpaket.
Ich mache sonst eigentlich einen großen Bogen um solche Bücher, in denen nachtaktive und Blut trinkende Gestalten auftauchen, aber allein schon die Leseprobe belehrte mich eines besseren und als Leserin hatte ich hier eine unerwartet andere Geschichte dieses Genres vor mir, die mich gleich abholen konnte und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat.
Ein etwas anderer Vampir-Roman, den ich bedenkenlos weiterempfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.08.2018

Die Kraft des Unscheinbaren

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Der Klappentext:

Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen ...

Der Klappentext:

Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia …

Worum es geht:

Dafydd ist nicht nur Lehrling eines berühmten Barden, sondern auch noch bester Freund der Prinzessin Levia, mit der er für allerlei Unfug im Schloss sorgt. Sehr zum Unmut des Königs, der kurzerhand beschließt, Dafydd und Palatin als Boten auszusenden und sich so zumindest eines Problems zu entledigen. In Begleitung eines kleinen, haarigen Gnoms bricht die ungleiche Truppe schließlich auf. Das Schicksal führt Dafydd geradewegs in die Arme der Hexe Morgat - und zu einem geheimnisvollen Stein, den zu tragen Dafydd auserwählt ist. Denn die Schatten regen sich, eine uralte Bedrohung erwacht und nur Dafydd scheint dazu in der Lage, sich dieser Bedrohung zu stellen.

Meine Meinung zum Buch:

Mit "Die Prophezeiung des magischen Steins" ist dem Autor hier ein bildhaftes und ideenreiches All-Age-Fantasy Werk gelungen, das mir sehr gut gefallen hat. Angefangen bei den unterschiedlichen Charakteren, die alle eine ganz besondere Eigenheit mit sich bringen bis hin zu dem wirklich tollen Setting bekommt man als Fantasy-Fan hier volles Programm geboten. Verfressene Gnome, Elben, Hexen und Zauberer sind mit von der Partie, aber auch finstere Gestalten lauern auf dem Weg, den unsere Helden bestreiten müssen. Der kleine Gnom Memphy lockert das Geschehen oftmals durch seine herrlich witzige Art auf und auch sonst ist ein gewisser Humor zu finden, der der Geschichte nochmal einen speziellen Anstrich verleiht.

Den Schreibstil des Autors durfte ich bereits in anderen Werken von ihm kennen lernen. Mit viel liebe zum Detail werden Landschaften und Figuren beschrieben und es kommt unglaublich schnell eine passende Stimmung und Atmosphäre auf, die mich schnell in ihren Bann gezogen hatte. Gezogen hat es sich für mich beim Lesen leider auch an ein paar Stellen, denen es ein wenig an Spannung mangelte, die trotz aller Bildhaftigkeit ein wenig auf der Strecke blieb. Das Ende überzeugt dafür auf ganzer Länge und verleiht der Geschichte einen runden Abschluss.

Fazit:

Tolles Cover, tolle und ungewöhnliche Charaktere, eine tolle Geschichte - mit kleinen Längen. Stephan M. Rother hat hier ein wirklich magisches Leseerlebnis erschaffen, das ich mit viel Freude gelesen habe. Abgesehen von den wenigen Längen hat mir die Reise an Dafydds Seite wirklich gut gefallen, die Welt und alles drumherum passen super zusammen und ich kann dieses fantastische Abenteuer jedem ans Herz legen!

4,5 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 20.08.2018

Was man über die Zeit wissen sollte...

Wie man die Zeit anhält
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Der Klappentext:

Wenn Liebe die Zeit besiegt.

Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ...

Der Klappentext:

Wenn Liebe die Zeit besiegt.

Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.

Worum es geht:

Tom Hazard ist alt, sehr alt. In seinem langen Leben hat er schon vieles gesehen und kaum etwas vergessen. Die Last der Erinnerungen wiegt schwer und so manches Mal droht ihn diese Last zu erdrücken. Allen voran sind es die schmerzlichen Erinnerungen an seine längst verstorbene große Liebe, die ihn immer wieder in den Abgrund zu reißen drohen und ihm vor Augen führen, welche Schattenseiten sein langes Leben birgt. Besonders stark treten sie zu Tage, als Tom wieder nach London zurückkehrt, eine neue Identität als Geschichtslehrer annimmt. Und das Schicksal hat einen weiteren Plan, denn es schickt Camille, Französischlehrerin und Toms Kollegin an der Schule. Sein Herz beginnt verräterisch schnell zu schlagen, wenn er sie sieht, doch er darf den Grundsatz der Gesellschaft nicht vergessen - Verliebe dich niemals!

Meine Meinung zum Buch:

Verschroben, schrullig, seltsam, nachdenklich, tragisch und ab und zu auch komisch - das ist Protagonist Tom Hazard, der von verschiedenen Stationen seines langen Lebens erzählt. Angefangen bei seiner Kindheit, die alles andere als leicht war über das 19. Jahrhundert bis ins heutige London werden wir als Leser Zeuge einer meist traurigen Geschichte die zeigt, wie wertvoll die Zeit ist, die wir haben und die auch gleichzeitig die größte Tücke sein kann.

Bisher hatte es Tom wirklich nicht leicht und diese Last, die er mit sich trägt, ist auch gut spürbar, man empfindet Mitleid und Bedauern. Ich habe mich beim Lesen immer wieder dabei ertappt, dass ich mich gefragt habe, wie ich wohl in seiner Situation reagieren würde.

Ebenso wie Tom ist auch der Schreibstil. Zunächst ist die Erzählung in der Ich-Perspektive gewöhnungsbedürftig. Lange, teils verschachtelte Sätze, zeitliche Sprünge vom Jetzt in die Vergangenheit und wieder zurück. Doch genau davon lebt die Geschichte und die Einblicke in Toms Erlebnisse sind wichtig, um alles zu verstehen. Es brauchte ein paar Seiten, bis mich das Buch abholen konnte, doch dafür war es dann ein umso größeres Lesevergnügen. Ich habe mir auch etliche Zitate im Buch markiert und herausgeschrieben.

Fazit:

Ich habe ziemlich lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Das liegt vor allem daran, dass es kein Buch ist, welches man in einem Rutsch durchlesen sollte. Stück für Stück habe ich es bewusst genossen und viel daraus mitgenommen. Von Tom können wir viel lernen. Die Zeit ist heutzutage unser wertvollstes Gut, aber auch Fluch und Segen gleichermaßen.

Ein tiefgreifendes Leseerlebnis der etwas anderen Art mit einem besonderen Protagonisten, einem besonderen Schreibstil und vielen kleinen Weisheiten, die das Leben bereichern können!

Veröffentlicht am 06.08.2018

Im Bann der Urwölfe

Schwarzmond
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Der Klappentext / Kurzinfo:

Dein Blut ist in mir. Mein Gift in dir.

Ich höre dich meine Gedanken denken.
Fühle dich in meinem Hass brennen.
Höre dein Herz für meine Liebe klopfen.

Ein Bruchstück in ...


Der Klappentext / Kurzinfo:

Dein Blut ist in mir. Mein Gift in dir.

Ich höre dich meine Gedanken denken.
Fühle dich in meinem Hass brennen.
Höre dein Herz für meine Liebe klopfen.

Ein Bruchstück in unserem Spiegelbild ist fremd.
Gewaltsam wurde es in unsere Seelen gestanzt.
Du siehst darin mich und ich sehe darin dich.

Gemeinsam baden wir im unschuldigen Blut.
Gemeinsam schließen wir die Augen.
Gemeinsam tragen wir unseren letzten Gedanken
in den Traum.
Luna… Luna…

Worum es geht:

Band 2 knüpft, nach einer kurzen Rückblende, dort an wo Band 1 zuvor aufgehört hat.

Luna wurde in eine Urwölfin verwandelt und ist mit Astrum an ihrer Seite auf der Flucht vor Lodwig, der durch einen Biss zu einer sogenannte Halbmondbestie wurde. Den beiden ist keine Verschnaufpause gegönnt und die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Lodwig dank seiner übermenschlichen Fähigkeiten bedrohlich nahe kommt. Luna und Astrum müssen alles auf eine Karte setzen, wenn sie ihrem Häscher entkommen wollen.

Meinung zum Buch, Charaktere und Schreibstil:

Endlich geht es weiter mit Luna, Astrum und Lodwig. Schon die ersten Kapitel ließen mich kaum verschnaufen, ebenso wenig wie die beiden Protagonisten. Band 2 startet kurzweilig und spannend und wir begleiten die Urwölfe auf einer Reise, die ihnen alles abverlangt.

Luna ist nun auch ein Urwolf und die anfängliche Skepsis darüber, wie man eine Geschichte wohl aus der Sicht eines Wolfes erzählen will, ist bereits auf den ersten Seiten verflogen. Die Autorin schafft hier einen klasse Spagat und erzählt einfach wunderbar, wie sich die beiden durchschlagen, wie sie auf Empfindungen und Emotionen reagieren und mit Gefahren umgehen. Es liest sich tatsächlich so, als wäre man selbst ein Wolf, und das finde ich super gelungen! Zudem ist Luna nicht mehr ganz so „schweigsam“ wie im Vorgänger, sie kommt jetzt wesentlich öfter zu Wort und auch das ist für mich hier ein großer Pluspunkt.

Bösewicht Lodwig rückt auch näher in den Fokus der Geschichte, gewährt uns Einblicke in seine Vergangenheit und an manchen Stellen ist er wirklich zu bedauern. Doch genau dadurch wird für mich als Leser klar, warum Lodwig so handelt, seine Beweggründe werden nachvollziehbarer, dadurch aber nicht besser. Definitiv ein Gegenspieler, wie man sich ihn wünscht.

Neue Gesichter tauchen im Laufe der Handlung ebenfalls auf, darauf gehe ich hier jetzt aber nicht ein denn ich will hier ja niemanden spoilern und die Spannung verderben. g

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und flüssig, das Gefühl, wieder im dunklen Mittelalter zu sein stellt sich schnell ein und wirkt durch die Beschreibungen realistisch. Auch, wie oben bereits erwähnt, die Erzählperspektive Wolf ist sehr gut umgesetzt. Spannung gibt es hier wirklich von Anfang bis Ende und die Geschichte nimmt einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Daher bin ich auch wirklich mehr als gespannt auf die Fortsetzung!

Fazit:

Was für eine Fortsetzung! Band 1 war schon toll, Band 2 gefällt mir noch besser! Luna und Astrum sind mir sehr ans Herz gewachsen und auch die neu dazu gekommenen Charaktere sind interessant ins Geschehen eingebracht. Wer wissen will, wie es mit den Urwölfen weitergeht, der sollte hier unbedingt zuschlagen. Eine wirklich gelungene Fortsetzung,die ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann!