Rom trifft Sci-Fi
Roma Nova
Der Klappentext:
Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, ...
Der Klappentext:
Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, um die Sklavin und Seherin Morisa zu befreien und zu sich in den Hades, ein zerstörerisches Sternensystem um ein Schwarzes Loch, zu holen. Von dort aus plant Morisa ihre Rache an ihrem ehemaligen Herrn und dem gesamten Römischen Imperium.
Auf Rom erfährt der Gladiator Spartacus von der Flucht seiner Ehefrau Morisa. Er ist ein gefeierter Arenakämpfer, doch er seht sich zurück nach seiner Freiheit. Spartacus will sich nicht länger seinem Schicksal ergeben. Schon lange Plant er einen Aufstand des Ludus. Nun ist die Zeit gekommen, den Plan umzusetzen und Morisa in den Hades zu folgen! Der Sklavenaufstand beginnt!
Worum geht es?
Diese Frage lässt sich bei diesem Buch alles andere als leicht beantworten und der Klappentext zeigt auch nur einen Bruchteil der komplexen, verstrickten Handlung des Buches.
Mehrere Erzählstränge laufen zunächst nebeneinander her, bevor sich ein Netz aus ihnen spinnt, das durchzogen ist von Lug und Trug, Intrigen und Verrat, aber auch von Hoffnung und ehrlichen Gefühlen. Die Geschichte ist auf jeden Fall komplex, das lässt sich nicht anders sagen. Aber genau das macht dieses Buch aus - die Komplexität. Und dabei kam ich erstaunlich gut mit!
Meine Meinung zum Buch:
Roma Nova ist mein erstes Buch aus der Feder von Judith Vogt. Die Autorin hat das uns bekannte, dekadente Rom mitsamt seinen Gottheiten, Gepflogenheiten und Ritualen in die dunklen Weiten des Weltalls verfrachtet. Eine Mischung, die mich neugierig gemacht hat. Diese Fusion ist ihr auf jeden Fall gelungen!
Klassische Elemente wie die grandios beschriebenen Arenakämpfe werden hier mit futuristischen Elementen wie Projektionen, Energieschilden und -klingen gut vermischt. Sklaven sind mit Sensoren ausgestattet, es gibt ein besonderes Volk, welches direkt in die Netzwerke Roms eingreifen und diese manipulieren kann, Schiffe, Masken, künstliche Herzen... Und trotzdem bleibt Rom erhalten in all seiner Pracht und auch Niederträchtigkeit.
Dank eines von Anfang an einnehmenden Schreibstils gelang mir der Einstieg in die Geschichte und somit in das Schiff von Lucius Marinus ohne größere Schwierigkeiten und bereits nach dem ersten Abschnitt hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Während des Lesens spürt man das stetige, unabwendbare Unheil, welches über der Geschichte und den Protagonisten schwebt. Für schwache Nerven ist das übrigens nichts, denn gerade die Kämpfe in- und außerhalb der Arena werden drastisch und deutlich beschrieben. Das hat für mich den skrupellosen Eindruck von Rom nochmal deutlich hervorgehoben.
Charaktere gibt es hier in einer großen Zahl, das Glossar und die Auflistung aller "Mitwirkenden" am Ende des Buches helfen hier auf jeden Fall gut weiter, wenn man mal die Orientierung verliert. Einen klassischen Helden sucht man hier vergebens, bis auf einige wenige kämpfen alle für sich allein, mit ihren eigenen Absichten und aufs eigene Wohl bedacht. Das macht die einzelnen Figuren aber nicht weniger interessant, man findet hier etliche, außergewöhnliche Figuren die man hassen und lieben kann.
Und, falls ich es noch nicht erwähnt habe, die Geschichte ist komplex! Wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einem garantierten Kopfkino belohnt, das ich einfach großartig fand!
Fazit:
Großes Kino! Große Geschichte!
Mir hat "Roma Nova" trotz der vielen Handlungsebenen, Charaktere und Schauplätze super gut gefallen! Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wie das alles wohl ausgehen wird, wurde an vielen Stellen positiv überrascht und kann von mir behaupten, dass ich mich erfolgreich aus den Machenschaften Roms befreien konnte. ^^ Das Buch bietet einen gekonnten Mix aus Sci-Fi und klassischen Elementen, der mich überzeugt hat. Davon würde ich gerne mehr lesen!
Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!
5 / 5 Sterne