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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2019

Informativ

Ich habe einen Knall – Sie auch?
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Von dem Buch "Ich habe einen Knall-Sie auch?", hatte ich etwas anderes erwartet.
Die Autorinnen sind Therapeutin und Patientin die gemeinsam dieses Buch geschrieben haben.

Die einzelnen Kapitel sind ...

Von dem Buch "Ich habe einen Knall-Sie auch?", hatte ich etwas anderes erwartet.
Die Autorinnen sind Therapeutin und Patientin die gemeinsam dieses Buch geschrieben haben.

Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten und haben in der Ausführung einen Bezug zur Überschrift.
Nach der Krebs Diagnose ihres Mannes begibt sich Frau Indermaur in eine Psychotherpie bei einer Psychoonkologin. Hinzu sollte gesagt werden, dass dies nicht die erste Therapie von Frau Indermaur ist, sie ist schon Therapie erfahren und hat in dieser Zeit schon sehr viel darüber gelernt, wie sie "tickt".
Es werden im Verlauf der Therapie verschiedene Verhaltensmechanismen und deren Ursache angesprochen, auch der Begriff Depression und die Einschränkungen der Lebensqualität werden realistisch aufgezeigt.

Persönlich hätte ich mir mehr Einblick in das Leben der Patientin gewünscht und die Auswirkungen ihrer Erkrankung und Therapie auf ihr Familienleben.

Dieses Buch ist zu empfehlen für Menschen die noch keinerlei Therapie Erfahrung haben und sich einen kurzen Überblick über einen Therapieablauf verschaffen möchten.


Veröffentlicht am 30.09.2019

netter Versuch

Meine wunderbare Frau
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Der Debut Roman "Meine wunderbare Frau" von Samantha Downing hatte mich durch die Leseprobe neugierig gemacht.
Die Idee hinter der Story fand ich spannend und auch die Leseprobe sprach mich vom ...

Der Debut Roman "Meine wunderbare Frau" von Samantha Downing hatte mich durch die Leseprobe neugierig gemacht.
Die Idee hinter der Story fand ich spannend und auch die Leseprobe sprach mich vom Stil her an.

Millicent und der namenlose Ich-Erzähler führen ein typisches Vorstadtleben mit ihren beiden Teenager Kindern Jenna und Rory. Wäre da nicht ihr perfides Hobby, junge Frauen auszuspionieren und sie zu töten.
Wie zu erwarten geht dies auf Dauer nicht unentdeckt und es kommen Verdunkelungsversuche dazu.
Ab da wurde das Buch und die Geschichte für mich völlig unglaubwürdig und konnte mich in keinster Weise packen. Es fiel merh schwer, dieses Buch zu Ende zu lesen und das Ende war für mich dann noch unglaubwürdiger und abslolut Hollywood like.

Der Schreibstil, der mir in der Leseprobe noch ausgesprochen gut gefallen hatte, nervte mich nach ca. 80 Seiten enorm. Es war mir durch den Stil nicht möglich eine Verbindung zu den Protagonisten zu finden, alles sehr kalt und völlig emotionslos dargestellt. Empfunden habe ich es wie eine Aneinanderreihung die leider nicht in die Tiefe ging und für mich auch keine Spannung aufbaute.

Für mich als ausgesprochener Thriller Fan war dieses Buch eine echte Enttäuschung


Veröffentlicht am 17.09.2019

Totentanz um die Welt

Wo die Toten tanzen
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Caitlin Doughty hat mit ihrem Buch eine interessante Reise durch die Bestattungskulturen dieser Erde gemacht.
Die Beschreibung des Buches hat mich sehr angesprochen, da mich diese Thematik sehr interessiert ...

Caitlin Doughty hat mit ihrem Buch eine interessante Reise durch die Bestattungskulturen dieser Erde gemacht.
Die Beschreibung des Buches hat mich sehr angesprochen, da mich diese Thematik sehr interessiert und ich mich persönlich schon sehr mit der westlichen Bestattungskultur auseinandergesetzt habe.
Versprochen habe ich mir Einblicke in die Bestattungskulturen anderer Kulturen und diese Erwartung wurde nicht enttäuscht.

Die Reise beginnt und endet in Amerika, wo die Autorin ein eigenes Bestattungsunternehmen leitet, und führt auch in entlegene Orte der Welt.
In Mexiko wird wie in keinem anderen Land am 31 Oktober öffentlich getrauert, es gibt Brötchen die den Namen "pan de muerto"-Brot des Todes tragen. Familien treffen sich auf den Friedhöfen und feiern mit ihren Verstorben, die Kinder bekommen Süßigkeiten und es ist ein schönes, lebendiges Fest.
Spannend war für mich, dass es in North Carolina Versuche zum Kompostieren von Leichnamen stattfinden. Was auf den ersten Blick makaber wirkte, stellt sich vielleicht als beste Möglichkeit für Umwelt und Natur dar.
In Japan hingegen gibt es ein Lastel- ein Hotel für den Verstorbenen, in dem die Familie und Freunde mit dem Toten noch eine Weile leben können, um ganz in Ruhe zu trauern. Unvorstellbar für unsere deutsche Bestattungskultur, in der der Tote leider immer noch so schnell wie möglich "entsorgt" wird. Langsam geschieht jedoch auch hier ein Umdenken.
In Tibet werden die Toten an die Geier verfüttert, die Beschreibung war schon ziemlich gruselig.

Die Autorin hat die Erfahrungen ihrer Reise sehr detailliert geschildert, was für mich gut zu ertragen war. Ich habe auch viel über die geschichtliche Entstehung bestimmter Bestattungskulturen erfahren und mir ein gutes Bild davon machen zu können. Manche Rituale muteten mir sehr skurril an. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und war zur Auflockerung mit Anekdoten ihrer Reise gespickt.

Die Konfrontation mit dem Tod ist nichts für schwache Nerven schreibt Caitlin Doughty, und dies kann ich nach der Lektüre des Buches nur unterschreiben. Ebenso die Aussage: wir im Westen stehen vor der großen Anstrengung, unsere Angst, Scham und Trauer im Umgang mit dem Tod in das desinfizierende Licht der Sonne zu zerren.

Ein sehr empfehlenswertes Buch für diejenigen, die sich mit dem Tod und der Zeit danach

Veröffentlicht am 16.09.2019

Zwiegespalten

Otto
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"Otto" von Dana Suffrin versprach mit dem Klappentext ein sarkastisch, humoriges Buch um einen despotischen Familienpatriarch jüdischer Herkunft.

Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, ...

"Otto" von Dana Suffrin versprach mit dem Klappentext ein sarkastisch, humoriges Buch um einen despotischen Familienpatriarch jüdischer Herkunft.

Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer.
Nachdem Otto zum Pflegefall wird erwartet er von seinen Töchtern Timna und Biba eine rund um die Uhr Betreuung, die sie nicht leisten können und wollen. Stattdessen stellen sie eine Pflegerin ein, die bei Otto lebt.
Die Geschichte wird aus Sicht der älteren Tochter Timna erzählt und geht von der Gegenwart bis weit in die Vergangenheit.

Nach dem Lesen des Buches bleibe ich ziemlich zwiegespalten zurück. Das Buch hatte viel Potential welches die Autorin in meinen Augen in keinster Weise ausgeschöpft hat. Die Protagonisten sind so flach in ihrer Persönlichkeit geblieben, so dass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
Es gab einige sprachliche Highlights in der Geschichte die zeigen, dass die Autorin es kann, aber weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb.
Das gesamte Buch bestand für mich aus einer losen Aneinanderreihung von Familienanekdoten, die leider keinen roten Faden hatten.

Für die sprachliche Gestaltung gebe ich gerne 4 Sterne, der Inhalt bekommt leider nur zwei, so dass ich insgesamt 3 Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Perfekt für Jugendliche

Poet X
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Poet X von Elizabeth Acevedo ist der Debutroman der Autorin. Sie selbst wuchs in New York auf und ist eine gefeierte Poetry Slammerin.

Xiomara ein 15 jähriges Mädchen wächst in Harlem auf, sie ...

Poet X von Elizabeth Acevedo ist der Debutroman der Autorin. Sie selbst wuchs in New York auf und ist eine gefeierte Poetry Slammerin.

Xiomara ein 15 jähriges Mädchen wächst in Harlem auf, sie fühlt sich nicht wohl. Früher wurde sie aufgrund ihres Gewichts gemobbt, nun ist sieht sie anders aus und wird begehrt. Doch die Wunden sind tief und die Mauer um sie herum dick. Hinzu kommt eine Liebe, eine Liebe die nicht sein darf, die sie allerdings ganz beherrscht. Xiomara war nie passend -Pero, tú no eres fácil- dieser Satz bestimmte ihr gesamtes Leben
Zum Glück gibt es für Xiomara den Poetry Slam Club, dort ist sie zu Hause. Da kann sie sie selber sein. Alles mit lauter Stimme in die Welt rufen, alles auch die Liebe zu Aman.

Der Stil des Buches ist ganz im Sinne des Poetry Slams geschrieben, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war, mich dann aber gut erreichte und mitnahm in Xiomaras Welt.
Ein für die Zielgruppe gelungenes Buch, welches sich mit den Sorgen und Nöten Jugendlicher in einer besonderen Art auseinander setzt.