Ein Kinderbuch in Deutsch und Französisch - leider konnte es mich nicht ganz überzeugen.
Bienchen auf großer FahrtCover und Illustrationen: Das Cover ist zum Titel und Inhalt passend gestaltet. Auch erkennt man gleich, dass es zweisprachig ist. Von der Art her, ist das ja immer Geschmackssache, aber ich persönlich ...
Cover und Illustrationen: Das Cover ist zum Titel und Inhalt passend gestaltet. Auch erkennt man gleich, dass es zweisprachig ist. Von der Art her, ist das ja immer Geschmackssache, aber ich persönlich fände die Bilder in kräftigeren Farben ansprechender und auffallender. Für meinen Geschmack hätte es auch das ein oder andere Bildchen mehr im Buch sein können.
Schreibstil/schriftl. Aufmachung: Léna ist hier 8 Jahre alt, also nehme ich an, dass es für Kinder in etwa dem gleichen Alter geschrieben wurde. Daher finde ich es teilweise doch etwas viel Text im Verhältnis zu den Bildern - aber das ist ja subjektiv. Der Schreibstil ist recht gut zu lesen und auch kindgerecht, wobei ich hin und wieder etwas holpere (auf Deutsch meine ich jetzt speziell). Es ist immer auf Deutsch auf der einen und Französisch auf der anderen Seite. Leser, die sich immer nur die rechte/linke Seite durchlesen stört das vielleicht nicht, aber ich lese die französische Seite durch und bei Vokabeln die ich nicht kenne bzw. Sätze die ich nicht ganz verstehe, schaue ich auf der deutschen Seite nach. Dazu ist es aber eben etwas aufhaltend, dass die Absätze nicht gleich aufgeteilt sind, so dass man immer kurz suchen muss.
Charaktere: Mit Léna konnte ich nicht ganz so warm werden. Sie war mir nicht unsympathisch, aber normalerweise versetzt man sich ja doch eher in den/die Protagonist/in hinein, aber hier habe ich eher alles von außen betrachtet. Über ihre Mutter erfährt man nicht allzu viel. Richtig klasse fand ich aber den Vater - ein wahrer Held und ein Papa, wie ihn sich jedes Kind wünscht. Bienchen konnte ich ehrlich gesagt nicht wirklich einschätzen, aber zum Ende hin mochte ich es dann doch gerne.
Handlung: Es ist schön, die Familie in den Urlaub zu begleiten und da die Reise auf der Autofahrt dahin beginnt, bekommt man als Leser auch alles mit und wird nicht so direkt gleich mitten in die Handlung geworfen. Léna setzt hier ihren Willen durch , was für Kinder nicht als Vorbild genommen werden sollte. Das mit dem Bienchen ist interessant, dass nur Lèna es hören und mit ihm kommunizieren kann - wobei nicht ganz klar ist, ob laut gesprochen oder nur in ihren Gedanken. In manchen Situationen habe ich mich jedoch gewundert, dass dann die Kommunikation anscheinend nicht mehr da war. Auch hat mich gewundert, dass Bienchen sich wohl eigentlich nicht eigenständig bewegen kann (ist ja schließlich ein Plüsch-Tier), aber an einer Stelle geht das dann plötzlich doch. Zwischendurch hat es meiner Meinung nach ein paar Längen, auch wenn es dennoch ja nicht viele Seiten hat. Allerdings finde ich das Ende sehr gelungen und die Botschaft, die hier vermittelt wird.
Fazit: Es ist eine Geschichte mit einer interessanten Idee und einem gelungenen Ende, doch mit einigen Schwächen. Daher hat das Buch aber meiner Meinung nach auf jeden Fall Potential. Teilweise wären es ja auch nicht zu aufwendige Änderungen, die meiner Meinung nach nötig wären (Rechtschreibung, Absätze, kräftigere Bilder), wobei die Anpassung der Handlung natürlich mehr Aufwand bedeuten würde.