Vielleicht nur was für Mütter?
Tausend kleine LügenLaut Klappentext könnte man denken, es geht um den Mord eines Mannes, welcher kein Unfall war. Allerdings ging es eigentlich um etwas anderes... Jane zieht mit ihrem Sohn Ziggy in ein kleines Küstenstädchen, ...
Laut Klappentext könnte man denken, es geht um den Mord eines Mannes, welcher kein Unfall war. Allerdings ging es eigentlich um etwas anderes... Jane zieht mit ihrem Sohn Ziggy in ein kleines Küstenstädchen, wo Ziggy dann eine Vorschule besucht. Jane ist 25 Jahre alt und alleinerziehend. Den Vater von Ziggy kennt sie nicht. Durch einen Zufall lernt sie Madeline kennen, welche zum 2. Mal verheiratet ist, ein Kind aus erster Ehe hat sowie ein (oder zwei?) aus der neuen Ehe. Madeline ist mit der schönen Celeste befreundet, welche ebenfalls verheiratet ist und zwei Söhne, Zwillinge, sowie sehr viel Geld hat. Alle 3 lernen sich also kennen, da die Kinder neu eingeschult werden und freunden sich miteinander an. Als eines Tages der kleine Ziggy beschuldigt wird, ein Mädchen aus seiner Klasse gewürgt zu haben, geht ein Krieg unter den Müttern los und Jane wird durch Madeline und Celeste unterstützt.
Ich persönlich würde sogar so weit gehen, dass es gar nicht, wie im Klappentext angedeutet, um einen Mord geht, sondern eher um den Krieg der Mütter. Immer wieder werden in der Geschichte einzelne Elternteile zum besagten "Quizabend" befragt, an welchem der Mord stattfand, aber inhaltlich ging es jedes Mal um Ziggy und die Probleme von Jane, Madeline und Celeste. Jede der Frauen hat ein Problem und wirkte sehr labil auf mich. Ich hatte auf eine Art "Desperate Housewifes" gehofft, allerdings wurde ich nur mit Problemen überschüttet, die nicht viel zur eigentlichen Handlung beigetragen haben.
Das Cover hat mich nicht angesprochen, da ich aber wusste, dass es sich um das Buch zur neuen Serie "Big little lies" handelt, wollte ich es unbedingt lesen.
Der Schreibstil Autorin war gut, eher normal. Allerdings kam meiner Meinung nach nicht viel Spannung auf. Zu Anfang schienen die Verhöre der Elternteile, welche immer mal wieder auftauchen, sehr vielversprechend, aber auch diese konnten mich irgendwann nicht mehr fesseln, da ich kein Vorankommen sah. Die Erzähl-Perspektive hat es mir da nicht einfacher gemacht. Mal haben wir Jane verfolgt, mal Celeste oder Madeline und konnten so in deren Gedankenwelt eintauchen. Da jede auf ihre eigene Art und Weise ein wenig gestört war, war es zwar irgendwo spannend, aber nicht fesselnd. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt wissen möchte, was an dem besagten Abend passiert ist und was generell noch bei den einzelnen Frauen passiert. Nach der Hälfte des Buches habe ich die Seiten teilweise quergelesen. Es hat sich einfach nichts getan und vieles erschien mir belanglos.
Ich weiß nicht, warum bei mir die Spannung nicht wie bei anderen aufkam. Liegt es daran, dass ich die Frauen und deren Handlungen nicht nachvollziehen konnte? Ich weiß es nicht. Der Plot war aber auf jeden Fall da! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Da ich mit den Protagonistinnen leider nicht sympatisierte, war mir die Wendung aber auch irgendwie nicht wichtig.
Fazit
Mir hat einfach Spannung gefehlt und auch die Protagonistinnen konnten mich nicht begeistern. Weder die Handlung, noch die Charaktere waren überzeugend. Ich hatte eine Art "Desperate Housewife" erwartet, habe aber nur eine verbitterte Hausfrauen-Geschichte bekommen. Mich konnte das Buch leider nicht begeistern.
Vielen lieben Dank an Bastei Lübbe und NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag.
Eure Neni ♥