Leider musste ich das Buch abbrechen
Die schwarze ZauberinVorab möchte ich sagen, dass ich das Buch auf Seite 420/590 abgebrochen habe, ich es aber dennoch rezensieren werde, da ich es vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe. Das Ende wurde mir erzählt.
Bereits ...
Vorab möchte ich sagen, dass ich das Buch auf Seite 420/590 abgebrochen habe, ich es aber dennoch rezensieren werde, da ich es vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe. Das Ende wurde mir erzählt.
Bereits in der Vorschau des Verlages hat mich das Cover unglaublich angesprochen. Es ist schlicht, aber dennoch magisch und als ich den Titel sah war es um mich geschehen. Ich war total im Fantasyfieber und habe mich sehr auf den Erscheinungstermin gefreut. Der Klappentext hat mir sofort zugesagt und ich habe mich auf eine spannende Geschichte mit Elloren und den anderen Fantasywesen gefreut.
Der Schreibstil von Laurie Forest ist sehr gewöhnungsbedürftig. Er ist nicht einfach zu lesen und dadurch das die Schrift sehr klein war hatte ich zu Anfang doch Schwierigkeiten reinzukommen. Die Geschichte wird aus der Sicht von unserer Protagonistin Elloren Gardner in der Ich-Perspektive erzählt.
Elloren kommt aus einem kleinen Dorf sehr außerhalb von allem und lebt dort mit ihrem Onkel. Ihre beiden Brüder gehen bereits auf die Universität, welche Elloren auch gern besuchen würde um dort das Handwerk der Apothekerin zu lernen. Ihre Eltern sind beim Kampf zwischen den Völkern gestorben, daher ist ihr Onkel ihre Bezugsperson. Als eines Tages ihre Tante in ihr Dorf kommt um Elloren abzuholen, damit diese bei ihr wohnt und die Uni besuchen kann, beginnt für Elloren der schlimmsten Alptraum. Klingt doch eigentlich ganz spannend oder? Das habe ich auch gedacht, wurde aber leider enttäuscht.
Von da an ist alles anders für mich im Wald.
Unsere Protagonistin Elloren Gardner habe ich einfach nur als anstregendes kleines Mädchen empfunden. Sie war total festgefahren,rassistisch und alles war einfach voller Hass. Ich dachte das führt irgendwann zu irgendwas, aber dem war leider nicht so. Manchmal tat sie mir auch leid, weil sie so schikaniert wird und zu dingen gezwungen/ reingedrängt wurde, die sie gar nicht wollte. Allerdings hat sie daraus keine Kraft gezogen, sondern sich eher davon unterbuttern und verunsichern lassen. Wie bereits gesagt, war sie auch total festgefahren und feindselig gegenüber allen, die keine Gardnerier waren. Man könnte meinen, da sie aus so einem kleinen Dorf kommt war sie einfach unwissend, aber ihre Brüder z.B. waren total das Gegenteil und sehr aufgeschlossen. Alles was nicht der Norm entsprach war erstmal schlecht für Elloren und das hat einem beim Lesen schon sehr runtergezogen. Spannung blieb bei so viel Negativem auch aus. Man hat sich irgendwann gar nicht mehr gefreut, etwas neues über die Welt zu erfahren.
Dabei war das Worldbuilding wirklich großartig! Es gibt verschiedene Völker und diese haben wunderbare eigene Geschichten, allerdings war die Welt auch ein wenig grausam. Gardnerier wie Elloren sind die "reinen" Menschen, die Urkinder, die Schöpfer von allem und stellen sich auf ein hohes Podest. Das Volk soll rein bleiben heißt es und man dürfe sich nicht mit anderen Menschen/ Wesen aus anderen Völkern paaren, da man sonst unrein sei... in welchem Jahr sind wir denn bitte? Das hat mich total aufgeregt! Zudem geht es um Homophobie, Zwangsheirat, Unterdrückung von Frauen und Rassismus. Frauen sollen in dieser Welt Männer heiraten die sich nicht kennen, damit deren Ansehen in der Gesellschaft gut ist, andere Völker sind unrein und niemand ist gut genug für die Gardnerier. Die tollen Urkinder! Es wird den Frauen erzählt, dass Sex keinen Spaß macht, man es aber für den Mann tun müsse und Mutter zu werden dafür toll sei. Einfach ohne Worte! Und dann wurde es auch noch politisch und ab da war ich dann ganz raus.
Das Kratzen geht weiter und weiter, bis tief in die Nacht , und ich spüre, wie ich falle, falle, falle, bis alles in Dunkelheit versinkt.
Was mir gut gefallen hat, waren die verschiedenen Wesen und das sie alle so anders waren. Auch Elloren konnte sich irgendwann ein - wirklich nur - klein wenig mehr öffnen, aber nur weil sie es musste. Spannung blieb meiner Meinung nach total auf der Strecke und ich der rote Faden hat mir persönlich gefehlt. Irgendwas unterdrückt Ellorens Kraft und der Leser weiß seit Kapitel 1, dass sie die schwarze Hexe ist. Aber angeblich hat sie ja keine magischen Fähigkeiten.. Ach das war einfach so nervig und daher habe ich für mich entschlossen das Buch nicht zu beenden und mir das Ende erzählen zu lassen.
So wie es mir erzählt wurde blieb ein Plot ebenfalls aus. Unerwartete Wendungen sind meiner Meinung nach ebenfalls ausgeblieben. Ich verstehe den Sinn hinter der Geschichte einfach nicht, dabei wollte ich das Buch einfach nur lieben und hatte mich so darauf gefreut.
Fazit
Ich hatte mich auf eine tolles Jugendbuch gefreut, welches in einer High-Fantasy Welt spielt, aber von der Geschichte bin ich leider enttäuscht worden. Der Schreibstil war anstregend. Ich weiß wirklich nicht, wem ich das Buch empfehlen würde. Ich möchte das Buch nicht schlecht machen, mir hat es allerdings überhaupt nicht gefallen und mit den Themen Homophobie, Zwangsheirat, Unterdrückung von Frauen und Rassismus tue ich mich schwer, da ich dafür kein Verständnis habe. Ich habe wirklich 1 1/2 Monate an den 420 Seiten gesessen und das sagt schon einiges aus. Ich werde diese Reihe leider nicht weiterlesen.
Vielen lieben Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar!
Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag.
Eure Neni ♥