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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2018

Toller Auftakt!

Vier Farben der Magie
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Kell ist ein Weltenwanderer, ein Antari. Er ist einer der wenigen, der zwischen den vier verschiedenen London wandern kann. Kell wandert allerdings nicht nur zwischen den Welten, denn er nicht nur ein ...

Kell ist ein Weltenwanderer, ein Antari. Er ist einer der wenigen, der zwischen den vier verschiedenen London wandern kann. Kell wandert allerdings nicht nur zwischen den Welten, denn er nicht nur ein königlicher Botschafter, sondern auch ein Schmuggler. Als er ein mächtiges Artefakt in sein rotes London schmuggelt, gefährdet er damit nicht nur das Gleichgewicht der Welten, sondern auch sein Leben, denn er wird nun verfolgt. Von wem? ? Das müsst ihr selbst nachlesen. Allerdings trifft er auf seiner Flucht auf die Diebin Delilah Bard, die ihm natürlich glatt den Stein stiehlt. So treffen die beiden aufeinander, und geht's richtig rund!

Kell ist ein Weltenwanderer, ein Antari. Er ist einer der wenigen, der zwischen den vier verschiedenen London wandern kann. Kell wandert allerdings nicht nur zwischen den Welten, denn er nicht nur ein königlicher Botschafter, sondern auch ein Schmuggler. Als er ein mächtiges Artefakt in sein rotes London schmuggelt, gefährdet er damit nicht nur das Gleichgewicht der Welten, sondern auch sein Leben, denn er wird nun verfolgt. Von wem? ? Das müsst ihr selbst nachlesen. Allerdings trifft er auf seiner Flucht auf die Diebin Delilah Bard, die ihm natürlich glatt den Stein stiehlt. So treffen die beiden aufeinander, und geht's richtig rund! ?

Das Graue London roch für ihn nach Rauch, das Weiße London nach Blut; doch das Rote London trug für ihn den Duft der Heimat.

- Seite 14

Das Cover ist einfach, aber dennoch aussagekräftig. Es passt super zum Inhalt, genauso wie der Titel. Allein vom Cover her, hätte mich das Buch aber nicht angesprochen muss ich zugeben.

Bei diesem Buch handelt es sich um mein erstes von V. E. Schwab. Der Einstieg in die Geschichte viel mir leicht, da der Schreibstil großartig ist. Man fliegt durch die Seiten! ? Das Buch ist in mehrere Abschnitte/ Kapitel unterteilt, die allerdings ebenfalls nochmals unterteilt sind. Das hat mir super gefallen, denn so konnte man auch mal zwischendrin aufhören zu lesen und zudem hat es super zu den Perspektivenwechsel gepasst. Leider waren die Kapitel/ Abschnitte mit ca. 50 Seiten etwas zu lang. ? Was mir besonders gut an dem Schreibstil gefällt: Es ist, als ob ein Erzähler mit einer dunklen, rauchigen Stimme einem die Geschichte vorliest. Ich weiß auch nicht warum. ? Es war einfach magisch. Des Weiteren hat jedes Kapitel eine eigene Überschrift mit Bild getragen, was mir auch sehr gefallen hat. Hier würde sich echt Mühe gegeben. ?

Kell und Lila sind für mich zwei ganz besondere Charaktere und dadurch konnte die Geschichte wirklich punkten. Als die beiden aufeinander trafen habe ich mich unsagbar gefreut und auch die Nebencharaktere konnte man gut auseinander halten, da sie alle auf ihre eigene Art besonders waren. Lila ist übrigens nicht nur eine Diebin, sie hat auch Träume und zwar möchte sie unbedingt ein eigenes Schiff. Sie ist irgendwie wie eine Piratin und das hatte ich bisher in einem Fantasy Buch noch nicht. Das hat mir sehr gut gefallen und ich habe Lila und Kell total ins Herz schließen können.

Kell und Lila sind für mich zwei ganz besondere Charaktere und dadurch konnte die Geschichte wirklich punkten. Als die beiden aufeinander trafen habe ich mich unsagbar gefreut und auch die Nebencharaktere konnte man gut auseinander halten, da sie alle auf ihre eigene Art besonders waren. Lila ist übrigens nicht nur eine Diebin, sie hat auch Träume und zwar möchte sie unbedingt ein eigenes Schiff. Sie ist irgendwie wie eine Piratin und das hatte ich bisher in einem Fantasy Buch noch nicht. Das hat mir sehr gut gefallen und ich habe Lila und Kell total ins Herz schließen können. ?

Kell legten den Kopf in den Nacken, wodurch ihm das Haar aus dem Gesicht fiel und neben seinem linken eisblauen Auge auch das rechte zum Vorschein kam. Es war von einem tiefen Schwarz, das nicht nur seine Pupille, sondern auch seinen Augapfel umfasste - es wirkte ganz und gar nicht menschlich.

- Seite 24

Das Setting war schön ausgearbeitet. Es ist halt immer wieder London, allerdings in verschiedener "Form" und das hat mich besonders neugierig gemacht. Es gibt das Weiße London (das grausame London), das Rote London (das magische London), das Graue London (das normale/ nicht magische London) und das Schwarze London (das zerstörte London). So habe ich mir das gemerkt. ?

Ich muss zugeben, dass ich die Story an sich überhaupt nicht soooo spannend fand. Bis zur Mitte hin war es eher langweilig, aber ich habe Kell und Lila aufgrund ihrer verschiedenen Charaktere total ins Herz schließen können. ? Das ist auch hauptsächlich der Grund, warum ich weiterlesen möchte. Ich muss einfach wissen, wie es mit den beiden weitergeht. ? Trotzdem fand ich das Buch super, da besonders von der Mitte zum Ende hin endlich mal etwas an Handlung passiert. Den Hype kann ich allerdings nicht nachvollziehen, aber vielleicht kommt das mit Band 2, welcher schon im Regal auf mich wartet. ☺

Fazit: Überzeugte mich von den Charakteren und dem Worldbuilding, aber nicht unbedingt von der Handlung. Ich freue mich aber schon sehr auf den 2. Band!

Veröffentlicht am 21.04.2018

Spannender Auftakt

Palace of Glass - Die Wächterin
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Rea ist eine Faustkämpferin und kämpft ohne Handschuhe, allerdings in einer Welt, in der das Berühren anderer unter Strafe steht. Daher sind ihre Kämpfe auch illegal. Denn durch Berührung können bestimmte ...

Rea ist eine Faustkämpferin und kämpft ohne Handschuhe, allerdings in einer Welt, in der das Berühren anderer unter Strafe steht. Daher sind ihre Kämpfe auch illegal. Denn durch Berührung können bestimmte Menschen die Gedanken anderer manipulieren. Die Geschichte spielt in einem zukünftigen London, wo Rea zusammen mit ihrem Bruder Liam lebt. Doch sie fühlt sich beobachtet, bekommt mysteriöse Nachrichten und dann, steht auf einmal die königliche Garde vor ihr und möchte sie mitnehmen...allerdings nicht wegen ihrer illegalen Kämpfe.

Klingt das nicht schon mega spannend? Habe es extra versucht mit viel Spannung rüber zubringen! 

Das Cover finde ich nicht ganz so schön. Die Buchrücken ergeben zwar ein Bild, wenn alle 3 Teile nebeneinander stehen, aber so richtig flasht mich das Cover nicht. Aber hässlich ist es auch nicht. Es ist eher dezent, denn obwohl dort nicht viel los ist, hat es durch das rote Band dennoch meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.

Dies ist mein erstes Buch von C. E. Bernard und der Einstieg in die Geschichte war nicht ganz so einfach für mich. Es lag nicht an den Schreibstil, der im Übrigen wunderbar ist, sondern an den vielen Infos, die man erst einmal verdauen musste. Innerhalb von ca. 50 Seiten wurde einem die Welt erklärt, was auf der einen Seite wunderbar ist, aber auf der anderen sind dies auch viele Infos auf einmal. Zu Anfang ging es daher eher langsamer mit dem Lesen voran, aber es wurde besser, sodass man ab einer gewissen Stelle einfach nur noch durch die Seiten flog.

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen. Sie waren alle so unterschiedlich und besonders die Charaktere am Hof des Königs habe ich (teilweise) ins Herz geschlossen. Rea ist eine wirklich starke Persönlichkeit, die schon einiges grausames durchmachen musste und das merkt man auch an dem wie sie handelt immer wieder. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Rea geschrieben, was auch aufgrund ihrer "Gabe" auch wirklich wichtig war und mir so einen sehr guten Einblick gewährt hat.

Das Setting war auch mega! Die Welt in der das ganze spielt ist unglaublich toll ausgearbeitet. Es ist ein London in der Zukunft (würde ich jetzt mal sagen), die Menschen dürfen sich nicht berühren, außer zu Fortpflanzungszwecken, und tragen der Roben, die teilweise alles bedecken, außer deren Gesicht. Zudem ist es unglaublich wichtig Handschuhe zu tragen, damit man bloß niemand anderen berührt. Das ganze Worldbuilding ist irgendwie total komplex, sodass ich es wirklich nicht wiedergeben kann, außer, wenn ich hier einen halben Roman schreibe. Irgendwie dachte ich manchmal, dass es in der Vergangenheit spielt und dann, kam auf einmal ein Handy oder Tablet vor, sodass ich mich wieder neu sortieren musste, weil es ja doch in der Zukunft spielt.

Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn der Einstieg nicht ganz so einfach war. Zum Glück wurde es aber immer und immer spannender. Als Rea in den Palast kam und man dort auf etliche andere Charaktere und ihre Vergangenheit trifft, war es mega gut! Die Geschichte war spannend, traurig, mystisch, grausam und hat teilweise wirklich ein riesen Gefühlschaos hinterlassen. Das Ende war für mich leicht vorhersehbar, allerdings bin ich selbst nicht auf den genauen Ablauf gekommen. Da mir das Ende aber sehr gefallen hat und ich wirklich gespannt bin, wie es nun mit Rea weitergeht, werde ich auf jeden Fall zum nächsten Band greifen!

Fazit: Eine wirklich spannende und außergewöhnliche Geschichte über ein Mädchen mit einer besonderen Gabe und einer grausamen Vergangenheit. Diese Welt hat mich einfach nur geflasht!

Veröffentlicht am 18.03.2018

Magisch, düster und super spannend!

Everless 1. Zeit der Liebe
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Das Cover finde ich wirklich schön und es passt einfach grandios zum Inhalt. Auch wenn mir die englischen Cover weitaus besser gefallen, da sie viel mehr Details beinhalten, kann das Deutsche dennoch ...

Das Cover finde ich wirklich schön und es passt einfach grandios zum Inhalt. Auch wenn mir die englischen Cover weitaus besser gefallen, da sie viel mehr Details beinhalten, kann das Deutsche dennoch mithalten.  Aber auch ohne Schutzumschlag ist das Buch ein Augenschmaus! Besonders cool finde ich, dass die Uhr vorn auf dem Buch 2:22 Uhr anzeigt und hinten fast 7:55 Uhr... oder 14:22 Uhr und fast 19:55 Uhr... oder doch ganz anders? Ich weiß es nicht und weiß auch nicht was es mit der Uhr und der Geschichte auf sich hat.

Sempera (das Land in dem die Geschichte spielt) ist in - ich meine - 7 Teile unterteilt und ein Großteil des Landes wird von der Familie Gerling, welche in dem Schloss Everless lebt, regiert. Jules und ihr Vater haben früher in diesem Schloss als Dienerschaft gelebt, bis sie aufgrund eines schlimmen Vorfalls von dort vertrieben wurden und nun in sehr ärmlichen Verhältnissen in Crofton leben müssen. Sie haben alles hinter sich lassen müssen und sind geflohen. Als ein Zeitpfänder nun die Pacht einfordern möchte, hat Jules Angst, dass ihr Vater dies nicht überlebt und handelt aus, dass sie im nächsten Monat das doppelte an Blutgeld bezahlt. Denn in Sempera ist Zeit Geld. Den Menschen werden Jahre in Blut abgenommen. Das Blut wird dann in Münzen gepresst, die die Menschen dann wieder aufnehmen können, indem sie diese in heißem Wasser o. ä. auflösen. Ihr Vater möchte nicht, dass Jules das Blut abgeschröpft wird, aber der Zeitpfänder ist mit Jules Vorschlag einverstanden. Um die Schuld zu begleichen begibt Jules sich nach Everless um dort als Dienerin/Zofe zu arbeiten, obwohl ihr Vater immer wieder sagt, dass sie sich von den Gerlings - und besonders von Liam Gerling sowie der Königin des Landes Sepmera- fernhalten soll. Dennoch begibt Jules sich auf diesen gefährlichen Weg...

Ich hoffe ich konnte das alles gut wiedergeben. Die Welt ist so komplex, dass man wirklich noch viel mehr schreiben müsste. Es ist schon sehr viel, aber es sind keine Spoiler vorhanden, also keine Sorge.

Der Schreibstil von Sara Holland ist unglaublich gut! Sie hat diese neu erschaffene Welt total bildlich beschrieben und es war so düster und zauberhaft. Ich war von der 1. Seite an gefesselt! Vorab hatte ich schon viel Gutes über dieses Buch gehört, aber das habe ich wirklich nicht erwartet. Sara Holland hat hier eine ganz eigene Welt voller Magie erschaffen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass Jules sich während der Geschichte immer wieder zurück erinnerte an die Zeit, zu der sie auf Everless mit ihrem Vater gelebt hat. Das war ab und an ein Wechsel, allerdings erleben wir die Geschichte immer aus der Sicht unserer Protagonistin Jules in der Ich-Perspektive.

Die Charaktere haben mir wirklich allesamt mega gut gefallen. Besonders Jules ist eine Protagonistin die sich während der Geschichte super entwickelt hat. Ich konnte ihre Handlungen jederzeit nachvollziehen und auch sonst war sie nicht diese typische Protagonistin wie man sie aus Jugendbüchern kennt. Jules war ist für mich einfach besonders! Warum? Das solltet ihr auf jeden Fall selbst nachlesen. Egal ob es um die anderen Bediensteten im Schloss ging oder um die Familie Gerling oder weitere Charaktere, Sara Holland hat aus jedem was besonderes gemacht, sodass auch Nebencharaktere einem gut in Erinnerung geblieben sind.

Everless als Setting und auch die drumherum liegenden Dörfer waren einfach mega! Ich bin immer noch begeistert. Es wird düster, dunkel, magisch und dank der bildhaften Beschreibung der Autorin ist es, als ob man wirklich dort wäre. Besonders das bunte Treiben im Schloss, wo die ganzen Mädchen als Dienerinnen in den Fluren herumwirbeln, hat mir unglaublich gut gefallen. Es hat sich angefühlt als ob man selbst zu dieser Gemeinschaft gehört. Vom Setting her hat es sich für mich angefühlt wie eine Mischung aus Game of Thrones (Serie, nicht die Bücher) und Elias & Laia. Ich denke, dass es vom Schloss und der Umgebung her wirklich mega gut passt!

Der Lauf der Geschichte war wirklich fesselnd. Ich wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Der Verlauf war wirklich unerwartet, genauso wie der Plot, mit dem ich einfach überhaupt nicht gerechnet habe. Es gibt in dieser Story sogar ein "eigenes" Märchen, was ich mir, während es erzählt wurde, wie das "Märchen der drei Brüder" von Harry Potter, vorgestellt habe. Dieses Märchen hat ganz genau das gleiche Feeling in mir hervorgerufen. Es war halt düster, aber auch märchenhaft und dennoch irgendwo grausam.

Ich konnte auch einige Dinge feststellen, die mich irgendwie an Elias & Laia erinnert haben. Es wurde nichts kopiert, aber es kam dem ab und an etwas ähnlich, obwohl die Story an sich eine ganz andere ist. Schwer zu erklären.

Das Buch endet nicht unbedingt mit einem Cliffhanger, allerdings möchte man unbedingt wissen wie es weitergeht. Das Ende hat mich aber umgehauen. Die Auflösung aller Ereignisse war seeeehr spannend und das Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights 2018, da es mich vollkommen aus den Socken gehauen hat. Ich habe wirklich nichts zu bemängeln und ich hoffe, dass man heraushört, dass ich sehr begeistert von diesem Buch bin. Ich bin nun Fan der Autorin und hoffe auf viele weitere Bücher von ihr! 

Fazit: Märchenhaft, düster und spannend! Sara Holland konnte mich mit Ihrem unglaublich tollen Schreibstil überzeugen. Ich hoffe, dass der 2. Band schnell erscheint! Für alle Fans von Elias & Laia und Game of Thrones.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Drama Baby!

Save Me
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Das Cover ist dem Bastei Lübbe/ LYX Verlag unglaublich gut gelungen. ? Es hat schon von außen eine so glamouröse Ausstrahlung, dass es zum Klappentext (Geld, Luxus, Partys, Macht) super gut passt. Auch ...

Das Cover ist dem Bastei Lübbe/ LYX Verlag unglaublich gut gelungen. ? Es hat schon von außen eine so glamouröse Ausstrahlung, dass es zum Klappentext (Geld, Luxus, Partys, Macht) super gut passt. Auch die Prägung und das das Buch so wundervoll glänzt ist einfach toll. Ein wahrer Augenschmaus! ?

Da der Klappentext schon einiges verrät, möchte ich momentan noch nicht näher auf die Geschichte eingehen. Daher springen wir direkt mal zu den Kapiteln. ? Die Kapitel sind mal aus der Sicht von Ruby und mal aus der Sicht von James geschrieben, manchmal ändert sich die Sicht aber auch während eines Kapitels. Trotzdem war es überhaupt nicht verwirrend, da zu Anfang immer der Namen des Protagonisten steht, der die Geschichte sodann aus der Ich-Perspektive erzählt. Die Länge der Kapitel waren super und ca. 10 bis 15 Seiten lang. ?

Sein Gesicht ist meinem so nah, dass ich kleine blaue Kristalle in seinen Augen sehe, außerdem den dunklen Rand um seine Iris. – Ruby

– Seite 284

Unsere Protagonisten waren sehr eigen. Auf der einen Seite haben wir Ruby, die ordnungsliebend, perfektionistisch und zielstrebig ist. Sie weiß was sie will und hat nur ein Ziel: Oxford! Des Weiteren versucht sie ständig nicht negativ oder generell aufzufallen. Ich hatte einfach nur das Gefühl, dass sie sehr verklemmt und festgefahren ist und konnte mich zu Anfang überhaupt nicht mit ihr identifizieren. Ähnlich ging es mir auch mit James, den ich ebenso unsympathisch gefunden habe. Sportlich, gutaussehend, reich und sexy…muskulös… wie soll es anders sein? ? Allerdings denkt auch er, dass sein Reichtum alles regelt und kam sehr arrogant rüber. Daher war ich umso glücklicher, dass sich beide Protagonisten in der Geschichte noch zum positiven entwickelt haben. ?

Außerdem hat Mona Kasten tolle Nebencharaktere eingebaut, wie z.B. Rubys übergewichtige, modebloggende Schwester sowie James schwulen besten Freund. Ich finde es richtig toll, dass der Junge hier mal den schwulen besten Freund hat. ? Dann ist Rubys Vater auch noch querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl, was einfach mal was neues war, obwohl dies natürlich auch einem Klischee entspricht. Der typische Schicksalsschlag? Das müsst ihr selbst nachlesen. ?

Das Setting an der Maxton Hall war richtig toll und hat einen sofort in ein Gossip Girl Feeling versetzt, da es eine sehr angesehene Schule ist, die viele Reiche besuchen. Ruby hat einen sehr an Dan Humphrey erinnert und James ist für mich ein Nate Archibald. Ich denke das passt ganz gut. ? Der größte Teil der Geschichte spielt halt hier, aber auch die anderen Orte haben mir gut gefallen und wurde ausführlich und detailreich beschrieben. Es war aber dennoch nie zu viel. ?

In seinem Blick ist ein Feuer, dass sich in mich brennt und mir einen Schauer über meinen Körper jagt.

– Seite 102

Dies ist mein 1. Buch von Mona Kasten und mit ihrem Schreibstil konnte sie mich auf jeden Fall überzeugen, ABER…

… die Story konnte es leider nicht so ganz. ? Ich fand den Verlauf toll, die Charaktere haben sich entwickelt, die Geschichte nahm ihren Lauf und war nicht allzu vorhersehbar. Trotzdem gab es ein paar Ungereimtheiten, was mir nicht ganz so gefallen hat. Zudem war es mal wieder etwas klischeehaft: Sie ist ein Mauerblümchen und er ist der „Hottest Man on Earth“ und steht natürlich auf sie, weil er alle haben kann, aber sie nicht. ? Zu Anfang war ich daher sehr genervt vom Klischee, doch da die beiden eine starke Entwicklung durchmachen, konnte ich zum Ende hin mehr mit ihnen anfangen und mich sogar etwas in Ruby wiedererkennen. James hingegen habe ich einfach nie verstanden, aber das liegt vielleicht daran, dass er ein „Mann“ ist. ??

Es wurde die ganze Zeit klar zwischen reichen Familien und dem Mittelstand unterschieden, was hier eine große Rolle spielt. Dadurch wurden natürlich auch wieder sehr viele Klischees bedient. Ich frage mich immer noch warum es beim Klappentext heißt: Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt. Hört sich super an, aber warum sie füreinander bestimmt sind, das weiß ich nach dem Buch immer noch nicht. ? Was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, ist mir auch noch nicht ganz schlüssig. ? Ich kann es mir zwar vorstellen, aber trotzdem finde ich es nicht ganz passend.

Der Schreibstil und das Setting haben begeistern können und auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Daher ist man ziemlich schnell beim Lesen vorangekommen. Mona kann einfach unglaublich gut Gefühle rüberbringen und es gab schon wirklich tolle Stellen in der Geschichte. Besonders die richtig intensiven Liebesszenen haben mir besonders gut gefallen. ?
Trotzdem hätte ich das Buch jederzeit Beiseite legen können, ohne den Drang zu haben es weiterlesen zu müssen. Ich mich schon auf die nächsten Bände, da ich noch mehr von der Geschichte erwarte und ich denke, dass Mona noch einige Überraschungen für uns parat hält. ?

Fazit: Toller Schreibstil, tolles Setting, aber leider zu viele Klischees! ? Empfehlenswert für alle, die mal wieder ein klein wenig Gossip Girl Feeling brauchen. ?

Vielen lieben Dank an den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar! ?

Veröffentlicht am 26.02.2018

Was würdest du tun, wenn du nicht fliehen kannst?

Murder Park
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Das Cover finde ich wirklich richtig cool. ? Man sieht diesen Freizeitpark, der aufgrund des Filters schon etwas unheimlich wirkt, einen dennoch überhaupt nicht auf das vorbereitet, was in dem Buch passiert. ...

Das Cover finde ich wirklich richtig cool. ? Man sieht diesen Freizeitpark, der aufgrund des Filters schon etwas unheimlich wirkt, einen dennoch überhaupt nicht auf das vorbereitet, was in dem Buch passiert. Auch das der Schriftzug des Buches Gelb ist, sieht einfach richtig toll aus. ? Allein vom Äußeren her spricht mich das Buch also schon mal an. ?

Unser Protagonist Paul wird zusammen mit 11 anderen Menschen zu einem – ich nenne es mal – vorab Pressewochenende auf die Insel Zodiac Island eingeladen – wo nun der Murder Park eröffnen soll – um darüber einen Bericht zu verfassen. Der Murder Park ist soll sozusagen eine Erlebnis-Singelbörse sein und zwar soll man sich unter den Bedingungen das ein Mörder angeblich sein Unwesen treibt näher kommen. Doch sobald Paul und die anderen die Insel betreten, passieren tatsächlich Morde und der aus dem spaßigen Ausflug wird bitterer ernst.

Das Buch ist nicht einfach nur in Kapitel unterteilt, sondern auch in Interviews. Die Kapitel waren einfach nur nummeriert, aber die Interviews haben schon mehr aussagen können, denn jeder Teilnehmer dieses Wochenendes wird von einem Psychater interviewt. Ich finde die Psyche des Menschen einfach unglaublich interessant und daher habe ich mich immer wieder umso mehr auf die Interviews gefreut. Sie waren wirklich hilfreich und informativ. ☝ Man sollte sie wirklich genau lesen, denn die Teilnehmer geben einige Infos über sich frei.

Die Geschichte ist aus der Erzählperspektive geschrieben, dennoch sehen wir aber nur das, was auch unser Protagonist Paul sieht. Die Interviews sind ausschließlich im Dialog geschrieben. Der Einstieg fiel mir leicht, da es sofort spannend mit einem Interview von Paul losgeht und man so den Protagonisten schon etwas kennenlernen konnte. ? Ich war sofort von der Geschichte gefesselt. Zudem hat Jonas Winner auch einen unglaublich tollen Schreibstil! Es gibt tolle Umgebungsbeschreibungen, viele Dialoge und erschreckende und zugleich spannende Ereignisse, die einen als Leser einfach total fesseln. ?

Die Charaktere waren allesamt toll ausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass jeder eine tragende Rolle hatte. Obwohl wir 12 Charaktere haben, bin ich wirklich nie durcheinander gekommen, da sich – gerade auch durch die Interviews – jeder Charakter durch seine Besonderheiten bei mir ins Gedächtnis geprägt hat. Mir war zwar keiner der Charaktere sympatisch, allerdings war das in dieser Geschichte auch nicht nötig! ?

Die Geschichte war einfach der Wahnsinn! ? Es kommen wirklich grausame Dinge zutage, die mir manchmal echt ein mulmiges Gefühl bereitet haben. Ich musste ab und an echt mit mir kämpfen, weil ich die Dinge einfach nur widerlich fand und gerade, wenn man sich die Figur nicht wehren kann ist es umso schlimmer. Zudem wird auch noch sehr jungen Personen/ Kindern was angetan und sexuelle Inhalte gibt es auch. Es geht aber nicht in die Richtung Kinderpornografie oder so, also keine Sorge! Dennoch war es echt heftig zwischendrin und das sage ich wirklich nicht einfach so…es war echt… verstörend. Das trifft es glaube ich ganz gut. ?

Das Setting war auch richtig cool, denn in einem Freizeitpark – welcher auch noch auf eine Insel ist – einen Thriller spielen zu lassen, dass hat schon was! ? Allerdings fand ich es schade, dass es viel in dem Hotel, wo alle übernachtet hatten spielte, anstatt in dem Park selbst. Da hätte ich mir mehr an den Attraktionen gewünscht, als im Hotel. Trotzdem hat man natürlich mehrere Ortswechsel in der Geschichte.

Was mich zudem auch noch gestört hat: Ich wurde mit offenen Fragen zurückgelassen. Einiges habe ich auch nicht verstanden. Da das Buch ein Einzelband ist, werden meine Fragen wohl auch nie beantwortet werden und ich bin ein sehr aufmerksamer Leser, sodass ich nicht denke, dass mir da was untergegangen ist. ☝?

Fazit: Sehr spannende Geschichte, die uns auf eine Insel entführt mit einem unerwarteten Plottwist! Ich habe bisher noch nichts Vergleichbares gelesen!