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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2017

Ein großartiges Debüt des Autors!

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
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Gerhard Jäger legt meiner Meinung nach mit „Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ ein fulminantes Debüt vor. Ein vom Verlauf her eher ruhiges Buch, das aber sprachlich zu überraschen vermag und ...

Gerhard Jäger legt meiner Meinung nach mit „Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ ein fulminantes Debüt vor. Ein vom Verlauf her eher ruhiges Buch, das aber sprachlich zu überraschen vermag und inhaltlich einfach nur unglaublich bildhaft und atmosphärisch ist.

Ein 80-jähriger Mann in der Gegenwart. Ein abgelegenes Berg-Dorf in den frühen 1950er Jahren. Dazu ein vermeintliches Verbrechen in der Vergangenheit. Das sind die sehr reduzierten Themen dieses ausdrucksstarken und packenden Romans. In 2 wechselnden Zeitebenen werden 2 unterschiedliche, doch immerzu miteinander verbundene Erzählstränge skizziert. Man kommt schon zu Beginn gut in die Geschichte hinein und erhält einen ersten Vorgeschmack auf das Feingefühl des Autors. Jäger‘s Schreib- und Erzählstil sind sehr eingängig und mit einer wahnsinnig eindrücklichen und bildhaften Sprache versehen. Oftmals gibt es Spitzen mit sehr geradlinig abgestimmten, beinahe schwarzem Humor. Dem gegenüber steht eine bedrückende und düstere Szenerie und Stimmung. Gerhard Jäger versteht es, das abgelegene Bergdorf, seine Bewohner und die sich dort abspielenden Inhalte perfekt darzustellen und aufleben zu lassen. Er schafft nahezu nahtlos eine dichte, intensive Atmosphäre – lediglich stellenweise unterbrochen durch die gegenwärtigen Zwischenepisoden. Inhaltlich wirken die Protagonisten, sowie der Verlauf der Geschichte sehr authentisch, insbesondere durch die markanten anschaulichen Schilderungen.

Insgesamt fand ich den Roman extrem gelungen. Er verfügt meiner Meinung nach über die richtige Mischung aus besagtem feinen Humor, Spannung, szenischem Gefüge und Tiefgang. Sprachlich hat Gerhard Jäger mich eh sofort überzeugen können. Deshalb eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Spannender Polit-Thriller...

Stadt der Intrigen
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Eine scheinbar spurlos verschwundene Frau zieht die Aufmerksamkeit der Nachrichten-Producerin Virginia Knightly auf sich. Sie forscht nach und wittert eine große Story. Doch je weiter sie den Hinweisen ...

Eine scheinbar spurlos verschwundene Frau zieht die Aufmerksamkeit der Nachrichten-Producerin Virginia Knightly auf sich. Sie forscht nach und wittert eine große Story. Doch je weiter sie den Hinweisen nachgeht und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlicher wird es für Virginia Knighty und ihr Team. Denn sie hat sich mit mächtigen Menschen angelegt, die ihre öffentliche Integrität mit allen Mitteln schützen wollen. Und letztlich bleibt dabei immer noch die Frage: Was geschah mit Evelyn Carney, der vermissten Person?

Christina Kovac hat mit „Stadt der Intrigen“ nach ihrer langjährigen journalistischen Tätigkeit im Washingtoner Dunstkreis nun ihren ersten Polit-Thriller vorgelegt. Ein eher stilles und ruhiges Buch, das mit wenigen Action-Szenen auskommt, aber immerzu Spannung aufzubauen weiß. Packende Verläufe und manchmal auch dramatische Entwicklungen lassen die Geschichte zu einem extrem fesselnden Gesamtkonstrukt werden. Der Leser ist dabei immer mit den „Ermittelnden“ auf Augenhöhe, wird jedoch auch das ein oder andere Mal auf die falsche Fährte geschickt. Mir gefielen das Topic wie auch der allgemeine Aufbau des Thrillers sehr gut. Man kauft der Autorin den Polit-Thrill jederzeit ab, da die Inhalte sehr authentisch und reell wirken und auch die Protagonisten gut konzipiert sind. Der Schreibstil ist dabei sehr eingängig und flüssig lesbar.
Einzig ein kurzer Nebenschauplatz schien mir überflüssig und im Gesamtrückblick nicht unbedingt stimmig.

Ansonsten ist der Thriller aber definitiv eine runde Sache: spannend, mit vielen Eindrücken zu möglichen politischen und polizeilichen Machenschaften in den USA. Mich jedenfalls hat das Buch durchaus überrascht und auch überzeugen können. Absolut empfehlenswert, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Interessant und absolut lesenswert!

Gebrauchsanweisung für Tirol
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Sehr habe ich mich über diese spezielle neue „Gebrauchsanweisung“ aus dem Piper Verlag gefreut, ist doch Tirol auch eines meiner persönlich liebsten Urlaubsziele. Besondere, wenn auch manchmal verschrobene ...

Sehr habe ich mich über diese spezielle neue „Gebrauchsanweisung“ aus dem Piper Verlag gefreut, ist doch Tirol auch eines meiner persönlich liebsten Urlaubsziele. Besondere, wenn auch manchmal verschrobene Menschen und einzigartige Bergpanoramen findet man in Tirol. Und so war es wohl längst überfällig, dass die Reihe der Gebrauchsanweisungen um den Standort Tirol erweitert wurde.
Bernd Schuchter als Autor, selber Österreicher und vielmehr noch Tiroler, führt in seinem Buch durch die vielfältigen Eigenheiten und vielleicht manches Mal seltsam anmutenden Traditionen Tirols und seiner Bewohner und deckt für den „Zugeroasten“ sicherlich so manche Kuriosität auf.

Bereits die Kapitel klangen sehr vielversprechend und ergaben im Gesamtrückblick eine stimmige Gesamtübersicht zum Thema. Ob nun geschichtliche Inhalte oder auch Besonderheiten und Stars einiger Provenienzen Tirols - man springt von einem interessanten Thema zum nächsten. Gut fand ich, dass man die Kapitel, wie in eigentlich allen Büchern der Reihe „Gebrauchsanweisung“, wieder variabel lesen konnte. Es mag ja durchaus sein, dass man sich für das ein oder andere Thema einmal mehr interessiert als für ein anderes. Das Buch ließ sich denn auch durchweg flüssig lesen (inklusive Kapiteltausch) und ist sprachlich absolut eingängig – trotz mancher österreichischer „Fremdvokabel“. Bernd Schuchter bietet viele Inhalte, über die man als „Ausländer“ wirklich nur schmunzeln oder sich wundern kann. Und irgendwie kommen einem beim Lesen doch viele Details allzu bekannt vor..
Was mir nicht immer so gut gefiel, waren häufiger vorkommende Wiederholungen im Textverlauf. Man merkt hier, dass die Bücher der Reihe wie eingangs beschrieben teils dazu ausgelegt sind, die Kapitel nicht nach vorgegebener Ordnung zu lesen, sondern sich nach Lust und Laune „durchzuschmökern“. So bleibt es nicht aus, dass einzelne Unterpunkte doppelt oder gar dreifach aufgegriffen werden.
Zudem hätte ich mir eigentlich gewünscht, dass der Autor noch etwas allgemeiner über Tirol berichtet. Er bleibt thematisch mitsamt Beschreibungen eigentlich oftmals in seinem eigenen Heimatgebiet verwurzelt, statt auch über die äußeren Randbezirke Tirols zu berichten. Und gerade hier findet sich doch auch noch einmal ganz eigener Menschenschlag mit sehr speziellen Traditionen und Glaubensansätzen.. ;)

Insgesamt ist die „Gebrauchsanweisung für Tirol“ meiner Meinung nach aber wieder ein sehr lesenswertes und interessantes Buch mit vielen witzigen, aber auch recht lehrreichen Geschichten und Sachverhalten. Deshalb absolut empfehlenswert und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Spannend und sehr verzwickt...

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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„Die Bucht, die im Mondlicht versank“, Lucy Clarke / Piper Verlag 2017

Jacob verschwindet eines nachts nach einer Strandparty. Es gibt keine Spur von ihm. Niemand hat etwas gesehen. Keiner glaubt an ein ...

„Die Bucht, die im Mondlicht versank“, Lucy Clarke / Piper Verlag 2017

Jacob verschwindet eines nachts nach einer Strandparty. Es gibt keine Spur von ihm. Niemand hat etwas gesehen. Keiner glaubt an ein Verbrechen. Doch seine Mutter gibt nicht auf und sucht beharrlich nach ihrem Jungen, geht jedem noch so kleinem Hinweis nach. Immer mehr Puzzle-Steine fügen sich so zusammen und bringen die Wahrheit stetig näher. Doch was geschah wirklich in der besagten Nacht, in der Jacob nicht mehr heimkehrte? Wer weiß mehr, als er zugeben mag. Und vor allem: Wo ist Jacob?!

Der Roman begann meiner Meinung nach fast ein wenig schleppend, legte dann aber immens an Spannung und Verwirrspielen zu. Es hat sich nach und nach eine wahnsinnig fesselnde Geschichte rund um das Verschwinden von Jacob entwickelt, so dass ich das Buch förmlich verschlungen habe und kaum mehr aus der Hand legen wollte. Die Autorin schafft es, ein famoses Gespinst aus Beziehungen und tragischen Verläufen zu einem wahrlich spannenden Gesamtwerk zusammenzufügen, bei dem man als Leser nie wissen kann, welche Entwicklung sich als nächstes auftun wird. Ich fand die Inhalte unglaublich gut vernetzt und in sich auch absolut stimmig. Sprachlich war das Buch dabei von Anfang an sehr eingängig und durchweg gut, bzw. flüssig zu lesen. Die Protagonisten entwickeln sich im Verlauf sehr gut und bieten so manche Überraschung. Und so kommt es letztlich auch zu einem Schluss, der die ganze vorherige Geschichte in sich stimmig abschließt und mich persönlich auch sehr erstaunt hat!

Im Ganzen ist das Buch meiner Meinung nach wirklich sehr gut durchdacht und ziemlich verzwickt. Die anfängliche „Aufmachergeschichte“ dient letztlich nur als Aufhänger und gibt wie gesagt lediglich den Einstieg in ein gekonntes Netz aus Beziehungsgeflechten und Schicksalsschlägen, das einen tiefen Blick auf und in die Protagonisten zulässt. Lucy Clarke hat mich mit ihrem aktuellen Roman absolut überzeugen können und ich würde ihn definitiv weiterempfehlen! 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Ein sehr hilfreiches und informatives Buch zum Thema...

Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln
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In den letzten Jahren fand ich im Hochsommer in unserem eigentlich sehr grünen und ungespritzten Garten immer wieder mal eine größere Anzahl toter Hummeln und wurde so auf das Thema Bienen / Hummeln und ...

In den letzten Jahren fand ich im Hochsommer in unserem eigentlich sehr grünen und ungespritzten Garten immer wieder mal eine größere Anzahl toter Hummeln und wurde so auf das Thema Bienen / Hummeln und das fehlende Nahrungsangebot aufmerksam. Scheinbar gab es auch in unserem Garten zu wenig passende Pflanzen, die die kleinen Gartenfreunde hätten ernähren können. Die Hummeln sind offensichtlich schlichtweg verhungert..

Ursula Kopp‘s Ratgeber „Die schönsten Pflanzen für Bienen & Hummeln“, 2016 erschienen im Bassermann Verlag (77 Seiten), hat mir diesbezüglich viele wertvolle Informationen und Tipps geben können und auch auf Problematiken hingewiesen, die mir persönlich überhaupt nicht bekannt waren. Wer denkt schon daran, dass so manche Blüte dermaßen „überzüchtet“ wurde, so dass entweder zu wenig Pollen vorhanden sind oder „gefüllte Blüten“ den Bienen den Zugang zur Nahrungsquelle verwehren?!

Die Grundthematik wird im Buch wirklich verständlich dargestellt und Ursula Kopp gibt einen sehr guten ersten Überblick, wie man Bienen und Hummeln mit einem entsprechenden Pflanzenangebot über den Sommer helfen kann. Es werden eingangs verschiedene Möglichkeiten der Pflanzung aufgezeigt (z.B. Blumen- oder Kräuterkästen, Aussaat einer Wildwiese, etc.) und auch die Möglichkeit der Behausung in Form eines Insektenhotels (die man ja mittlerweile auch überall recht günstig erwerben kann). Hauptbestandteil des Buchs sind jedoch tatsächlich die verschiedensten „Bienenpflanzen im Porträt“. Hier werden diverse Pflanzen, Blumen, Sträucher, Bäume und Kräuter vorgestellt, die den Bienen und Hummeln als Nahrung dienen können und wo sie sich wohlfühlen. Es wird hier auf jeder Seite gut sichtbar die Bienenfreundlichkeit, sowie der jeweilige Pollen- und Nektargehalt der einzelnen Pflanze angegeben, so dass man schon nach dieser Kategorisierung gut auswählen kann. Daneben gibt es aber auch jeweils noch Beschreibungen zu Aussehen der Pflanze, Angabe der Blütezeit, Standortverträglichkeit und einen allgemein gehaltenen Gartentipp. Mir haben diese Erläuterungen gut weitergeholfen. Ich habe mir bereits einige Blumen und Kräuter herausgesucht, die für das kommende Jahr gepflanzt, bzw. ausgesät werden. Bis dahin müssen die Hummeln und Bienen mit einfach bestückten Blumenkästen und selbst angerührtem Fruchtzuckersirup Vorlieb nehmen.. ;)

Das Buch kann ich jedenfalls bestens empfehlen. Es bietet präzise Informationen, kommt passend auf den Punkt und bietet doch viele nützliche Informationen und zahlreiche Bebilderungen. Für mich war es genau passend! 5 Sterne.