Einen neuen Thriller aus der Reihe „Rizzoli & Isles“ legt Bestseller-Autorin Tess Gerritsen nun vor, Teil 13 mit dem Titel „Mutterherz“. Und ich muss sagen, mit diesem Buch hat mich die Autorin wieder ...
Einen neuen Thriller aus der Reihe „Rizzoli & Isles“ legt Bestseller-Autorin Tess Gerritsen nun vor, Teil 13 mit dem Titel „Mutterherz“. Und ich muss sagen, mit diesem Buch hat mich die Autorin wieder vollends abgeholt! War ich von dem letzten „Solo-Roman“ („Das Schattenherz“) noch vollkommen enttäuscht, weil es so gar nicht dem typischen Stil von Tess Gerritsen entsprach, ist „Mutterherz“ wieder ein klassischer Page-Turner der Schriftstellerin und reiht sich meiner Meinung nach ein in die Reihe ihrer besseren Bücher. Die Story ist ziemlich spannend und es gibt wie gewohnt viele Wendungen und Überraschungen im Verlauf. Die altbekannten Charaktere rund um Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles wirken wie immer authentisch und den Plot an sich fand ich ebenfalls recht gut. Vielleicht waren die Entwicklungen rund um Jane Rizzoli’s Mutter Angela ein wenig zu langatmig und stellenweise, bzw. schlussendlich auch vorhersehbar, aber alle Inhalte rund um den eigentlichen Fall waren packend und spannungsgeladen. Sprachlich ließ sich der Thriller wieder sehr flüssig lesen und ich habe das Buch letztlich an zwei Abenden durchgelesen. Mir gefiel der Thriller also insgesamt wieder ziemlich gut, weshalb ich das Buch auch absolut uneingeschränkt weiterempfehlen würde! Dafür volle 5 Sterne.
Linda Zervakis, bisher eher bekannt als Moderatorin und ehemalige Tagesschausprecherin, hat nun mit „Wenn ich das kann, kannst du das auch!“ ein Kochbuch mit ganz persönlichen Rezepten herausgebracht. ...
Linda Zervakis, bisher eher bekannt als Moderatorin und ehemalige Tagesschausprecherin, hat nun mit „Wenn ich das kann, kannst du das auch!“ ein Kochbuch mit ganz persönlichen Rezepten herausgebracht. Und ich muss sagen, dass ich absolut positiv überrascht bin! Das Buch ist recht modern gestaltet und beinhaltet neben ausführlichen Rezepterläuterungen sehr viele Bilder, die zum einen einzelne Koch- und Zubereitungsschritte zeigen, zum andern aber auch viele Eindrücke aus dem Privatleben von Linda Zervakis geben. Kochen, essen und feiern mit Familie und Freunden, das spielt in diesem Buch neben der Rezeptsammlung eine sehr große Rolle, stammt die Familie der Moderatorin / Autorin doch aus Griechenland, wo sich (wie man vielleicht selber aus Urlauben weiß) die Leute gerne zusammenfinden und ganz typisch in südeuropäisch gerne ausgiebig feiern und schlemmen. So sind die meisten Gerichte auch griechischer oder sogar orientalischer Natur, aber auch „deutsche und italienische Klassiker“ wie Kartoffelpuffer, Currywurst und Bolognese-Sauce finden ihren Platz im Buch. Vorwiegend beinhaltet das Kochbuch eher einfache Rezepte mit vielen Vorspeisen wie gefüllte Datteln oder verschiedenen Dips und Salaten. Ein paar griechische Klassiker wie Pita sind natürlich auch mit von der Partie. Insgesamt hält das Buch die Waage zwischen Rezepten / Kochen und Geschichten / Bildern aus dem Leben der Autorin. Auch Freunde durften einige sehr schlichte Rezepte beisteuern. Insgesamt ist das Buch, wie ich finde, gut umgesetzt und sprachlich sehr eingängig. Die Rezepte, wenn denn mal etwas aufwändiger, sind immer gut in Darstellung und Anleitung umgesetzt. Viele Bilder unterstützen beim Nachkommen und meiner Meinung nach lässt sich hier das ein oder andere „Festmahl“ zubereiten. Meines Erachtens sind es wirklich vorwiegend „Lieblingsgerichte“, dabei auch viele vegetarische Rezepte.
Im Ganzen betrachtet gefällt mir das Buch ziemlich gut. Ich habe bereits 3 Rezepte nachgekocht und es schmeckte wirklich gut und war auch recht einfach in der Zubereitung. Es macht auf jeden Fall optisch wie inhaltlich etwas her, deshalb dafür volle 5 Sterne!
Jarka Kubsova schildert in ihrem Roman „Bergland“ unglaublich eindrücklich und spannend die Geschichte zweier Generationen eines Bergbauernhofes in Südtirol. Sprachlich nimmt die Autorin, die für die Recherche ...
Jarka Kubsova schildert in ihrem Roman „Bergland“ unglaublich eindrücklich und spannend die Geschichte zweier Generationen eines Bergbauernhofes in Südtirol. Sprachlich nimmt die Autorin, die für die Recherche und die authentische Darstellung des Bauernlebens tatsächlich 7 Monate auf einem Bergbauernhof verbrachte, den Leser sehr einfühlsam mit auf eine atmosphärische und zwischenmenschliche Zeitreise. Als Leser fühlt man sich durchaus mit den ziemlich glaubhaft dargestellten Protagonisten verbunden und durchlebt die Höhen und Tiefen der jeweiligen Zeit, dem allzu (zwischen-) menschlichen Erleben, aber auch das Glück und die Nöte des kargen Bauernlebens, bzw. Berglebens, das mit Entbehrungen und vielen Verpflichtungen, sowie harter Arbeit einhergeht. Ich fand die Erzählungen sehr eingängig und den Roman auch durchweg gut lesbar. Ein Buch, das sich auf jeden Fall lohnt zu lesen und das ich auch als Urlaubslektüre empfehlen kann. Deshalb 5 Sterne.
Wow.. "Samson und Nadjeschda" war mein erstgelesener Roman des ukrainischen Autors Andrej Kurkow und ich kann nur sagen, dass mich dieses Buch von Anfang bis Ende absolut begeistert hat! Sprachlich ist ...
Wow.. "Samson und Nadjeschda" war mein erstgelesener Roman des ukrainischen Autors Andrej Kurkow und ich kann nur sagen, dass mich dieses Buch von Anfang bis Ende absolut begeistert hat! Sprachlich ist der selbsttitelnde „Kriminalroman" sehr eingängig und durchweg gut lesbar, trotz all der (für mich) fremdsprachlichen (ukrainisch- / russischsprachigen) Straßenbezeichnungen und Namen (etc.). Die Charaktere, allen voran Samson, wirkten dabei durchgehend authentisch - selbst wenn die ein oder andere Fügung, die sich im Verlauf der Geschichte ergibt, der reinen erzählerischen Phantasie entspringt und dem teilweise auch etwas „märchenhaftes“ anhaftet - mehr sei nicht verraten. Dabei beginnt der Roman direkt mit einem äußerst markanten und tiefgreifenden Szenario, welches im Grunde die Basis für alle weiteren Geschehnisse, Verläufe und Entwicklungen darstellt. Ich fand die Story, die sich sachte entwickelt unglaublich packend und spannend. Andrej Kurkow spielt sehr scharfsinnig mit Sprache, Wortwahl und historischem Kontext und gibt der Geschichte so den (wie ich finde) ein oder anderen Sowjet-kritischen und fundamental entlarvenden Anstrich, ohne dabei jedoch von seinem atmosphärischen und einfühlsamen Erzählstil abzuweichen. Diese sprachlichen Raffinessen gefielen mir persönlich schon sehr. Ich habe zudem ehrlich gesagt aufgrund manch mangelnder Kenntnis und aufkeimender Neugier doch häufiger im Internet nach den beschriebenen Hintergründen und Begrifflichkeiten gesucht und war häufig über die Gesamtbedeutung und den Kontext verblüfft. Die Geschichte von Samson & Co ist sehr vielschichtig und weitaus mehr als ein „Kriminalroman“. Das Buch hat mich dadurch ziemlich gut beschäftigt und war die Zeit, die ich mir dafür genommen habe, mehr als wert. Ein großartiger Roman von einem herausragenden Erzähler.. Ich kann dieses Buch nur absolut weiterempfehlen! Deshalb volle 5 Sterne.
Endlich erschien nun mit „Und wenn du mich küsst“ der 9. Band der Chicago-Stars-Reihe aus der Feder von Bestseller-Autorin Susan Elizabeth Phillips. Und wer die bisherigen Bücher der Schriftstellerin kennt, ...
Endlich erschien nun mit „Und wenn du mich küsst“ der 9. Band der Chicago-Stars-Reihe aus der Feder von Bestseller-Autorin Susan Elizabeth Phillips. Und wer die bisherigen Bücher der Schriftstellerin kennt, weiß, dass man mit einiger Wahrscheinlichkeit einen witzigen, knisternden und mit vielen Unwägbarkeiten gespickten Liebesroman vor sich hat!
Thaddeus Walker Bowman Owens, der Ersatz-Quarterback der Chicago Stars, trifft während einer gemeinsamen Werbetour für eine Luxus-Uhrenmarke auf die divenhafte Opernsängern Olivia Shore. Und da die beiden auf der Tour durch das Land zwangsläufig viel Zeit miteinander verbringen müssen, bleiben Reibereien, hitzige Dialoge und Funkenflüge nicht aus. Und nicht nur das: Susan E. Phillips baut neben der eigentlichen Liebesgeschichte in ihre Story auch gleich noch eine Bedrohungslage mit ein, so dass das Leben der der beiden Stars in Gefahr scheint - Ausgang ungewiss...
Meiner Meinung nach bietet Susan E. Phillips wieder einmal bewährte Inhalte und schafft mit ihren beiden Hauptprotagonisten solide Charaktere. Sympathisch, relativ authentisch (wenn auch manches Mal wie gewünscht ein wenig überspitzt) und undurchsichtig sind die Figuren, wie eigentlich nicht anders zu erwarten. Die Story ist verhältnismäßig spannend und gespickt mit Wendungen. Mir persönlich gefiel das ganz gut. Und das „drohende Techtelmechtel“ ist maximal gestreckt auf ein „vielleicht - vielleicht auch nicht“..
Als fast schon störend empfand ich allerdings die Grundthematik der „Uhren-Werbe-Tour“, die sich immerzu liest, als sei sie eine sehr schlechte und durchgehende Produktplatzierung - und die im Buch genannte Uhren-Marke (zumindest dem Namen nach) gibt es halt leider laut Internet-Suchmaschine tatsächlich, wenn auch nicht die im Buch beschriebenen Luxusmodelle. Hierbei mag es sich um einen Zufall handeln und nur um eine "Produktähnlichkeit". Aber insgesamt finde ich es absolut unnötig und auch nicht passend. Es hat mich eigentlich dauerhaft von der eigentlichen Story abgelenkt und ziemlich genervt. Zudem hat die Autorin meines Erachtens neuerdings hier und da die Tendenz „Weltverbesserer-Themen“ aufzugreifen, was sich dann auch mal schnell politisch liest. Das gefällt mir ebenfalls nicht, weil ich der Meinung bin, dass solche Ansätze in diesem Genre nichts zu suchen haben. Wenn man ein Buch von Susan Elizabeth Phillips kauft, möchte man (bzw. ich) eine knisternde und sich aufbauende, romantische Liebesgeschichte mit dem ganzen Hin und Her auf dem Weg zum Happy End lesen - und nicht mit den realen Themen dieser Welt berieselt werden. Ich hoffe sehr, dass Susan E. Phillips zukünftig ganz ohne „Weltschmerzthemen“ wieder zu der altbekannten Schmachtfetzen-Königin wird, deren Bücher ich in der Vergangenheit verschlungen habe..
Zusammenfassend fand ich die Charaktere ganz gut, die Story (ohne nervige Uhren-Kampagne) ok und stellenweise auch unerwartet spannend. Der Erzählstil war trotz allem gewohnt toll. Das Buch ist, wie ich finde, empfehlenswert, aber es ist meiner Meinung nach nicht der beste Liebesschmöker von Susan Elizabeth Phillips. 3 Sterne dafür.