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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2016

Ein tolles Kochbuch mit originellen Rezepten für die gesunde Winterküche! Soja-/Weizenfrei & vegan..

Regionale Winterküche
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Miriam Emme und Daniela Friedl treffen mit ihrem im Ulmer Verlag erschienenen Kochbuch "Regionale Winterküche / soja- und weizenfrei, vegan" wohl absolut den Nerv der Zeit! Sie haben ein Buch mit sehr ...

Miriam Emme und Daniela Friedl treffen mit ihrem im Ulmer Verlag erschienenen Kochbuch "Regionale Winterküche / soja- und weizenfrei, vegan" wohl absolut den Nerv der Zeit! Sie haben ein Buch mit sehr originellen, wie pfiffigen Rezepten zusammengestellt, das sich thematisch an die gesunde Winterküche anlehnt. Die Rezepte sind abwechslungsreich und teilweise neu kreiert und kreativ. Dazwischen finden sich einige altbekannte, aber immer noch sehr aktuelle Klassiker. Die Rezepte sind durchweg gut verständlich beschrieben, die dazugehörigen Bilder zeigen sehr schmackhaft wirkende Mahlzeiten. Darunter finden sich Rezepte für Linsen, Kürbis, Grühnkohl, Wirsing oder auch Rosenkohl (etc.!). Unterteilt ist das Kochbuch in die Themenbereiche "Frische Salate und deftige Suppen", "Herzerwärmende Hauptgerichte", "Süßes zum Dahinschmelzen", sowie "Verpackt, versteckt, veschenkt". So sind alle Tagesmahlzeiten abgedeckt und werden mit einem Schmankerl abgerundet, der zeigt, wie man tolle Geschenke für die Lieben, Nachbarn oder Freunde herstellen kann. Zudem gibt es ein kurzes Vorwort und 3 sehr interessante, aber überschaubare Einführungs-Kapitel zu den allgemeinen Themen "Lebensmittel in der kalten Jahreszeit", "Regional und saisonal durch die kalte Zeit" und "Von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel". Das Layout des Buches ist toll, die Inhalte klar strukturiert und die Rezepte gut verständlich dargestellt. Auch die Zutatenlisten sind überschaubar. Bis auf die frischen Zutaten werden ambitionierte Hobbyköche aus der veganen oder soja-weizenfreien Küche sicherlich einige der Gewürze oder Zugaben bereits unter ihren Utensilien finden. Andernfalls müssen wahrscheinlich nur wenige Zutaten hinzugekauft werden. Die Rezepte sind ansonsten "schlicht" und auch für Einsteiger (wie ich sagen würde) gut nachzukochen! Ein schönes Kochbuch mit tollen Rezepten, das ich für den bevorstehenden Winter jedem ans Herz legen und weiterempfehlen würde! :)

Veröffentlicht am 01.10.2016

Ein tolles Buch für all diejenigen, die in ihrem Leben nach der ein oder anderen Veränderung suchen!

Die Kunst, sich zu verändern
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„Die Kunst, sich zu verändern“ von Harald Koisser ist sicherlich ein gut umgesetzter und verständlicher Leitfaden für Menschen, die in ihrem Leben etwas bewegen möchten. Das Buch umfasst diverse Lebensbereiche ...

„Die Kunst, sich zu verändern“ von Harald Koisser ist sicherlich ein gut umgesetzter und verständlicher Leitfaden für Menschen, die in ihrem Leben etwas bewegen möchten. Das Buch umfasst diverse Lebensbereiche und die Möglichkeiten, sich in diesen zu verändern. Ob nun los zu lassen oder das Nachdenken darüber anzuregen – der Autor hat nicht den Anspruch, neuen Ballast auf den Leser zu werfen. Er fasst sich kurz und nutzt einen gut verständlichen Schreibstil, um seine Ratschläge und Anleitungen vorzustellen. Die Kapitel sind sehr übersichtlich verfasst und werden zum Nachschlagen auch in einem Register aufgeführt. Inhaltlich führt das Buch durch die einzelnen Kapitel und bietet zu jedem Thema Übungen, sowie jeweils zum Ende eines Abschnitts eine kurze Zusammenfassung (bzw. ein Fazit) der vorhergehend getroffenen Aussagen. Der Autor weist ja zudem nachdrücklich bereits auf den ersten Seiten darauf hin, dass er sich nicht unnötig zu den Kapiteln auslassen werde und sich auf das Wichtigste fokussieren wolle. So ist es denn auch. Harald Koisser hat einen kompakten, aber nicht zu oberflächlichen Ratgeber vorgelegt. Die Kapitel überschaubar und auch "zwischendurch" gut zu lesen. Sinnvoll ist es jedoch, sich diesem Buch mit etwas Ruhe und Zeit zu widmen, denn die Übungen benötigen volle Aufmerksamkeit und etwas Raum, die Inhalte "sacken" zu lassen. Ich fand das Buch in sich recht stimmig und auch interessant zu lesen, selbst wenn man denn nichts im eigenen Leben verändern möchte oder schlichtweg mit dem aktuellen Stand zufrieden ist. Die Übungen waren zum Teil überraschend und einige würde ich nicht unbedingt als sinnig oder sinnvoll bezeichnen. Manche Übungen sind zudem leider nur schwierig im Alltag umzusetzen oder durchzuführen. Insofern: Letztlich muss es jedem selbst überlassen sein, wie er mit den einzelnen Kapiteln und Übungen, bzw. insgesamt mit den Inhalten dieses Leitfadens oder Ratgebers verfährt! ;)

Zusammenfassend fand ich das Buch aber durchweg interessant und für Menschen, die (wie es im Buch so schön heißt) „durch neue Tore“ gehen wollen oder müssen, die vielleicht einen Trauerfall oder Ähnliches hinter sich haben, ein durchaus lesenswertes und brauchbares Buch! Ein guter Leitfaden für alle, die in ihrem Leben (aus welchen Gründen auch immer) etwas ändern möchten, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2016

Ein leises, aber sehr verstörendes Buch.. Grandios geschrieben, doch letztlich harter Tobak!

Birk
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Ein verstörendes, wenn auch tiefgründiges Buch legt Jaap Robben mit seinem international gefeierten Roman „Birk“ vor. Eine äußerst einsam gelegene Insel inmitten der Nordsee. Eine Handvoll Bewohner, ein ...

Ein verstörendes, wenn auch tiefgründiges Buch legt Jaap Robben mit seinem international gefeierten Roman „Birk“ vor. Eine äußerst einsam gelegene Insel inmitten der Nordsee. Eine Handvoll Bewohner, ein Unglück und die bis ins Mark treffende Schuld. Das sind die Zutaten dieser ergreifenden Erzählung. Mikael ist noch ein Kind, als sein Vater durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt. Er zählt gerade 8 Jahre. Seine Mutter, niedergeschmettert durch den schweren Verlust, zieht sich in sich zurück – erfährt sie doch Tage nach dem Unglück von der „Schuld“ ihres Kindes. Karl ist nun mit der zurückbleibenden Familie, der Mutter-Sohn-Konstellation, der einzige Bewohner der Insel. Man könnte es eine markante Einöde nennen. Und hier beginnt im Grunde die unglaublich tiefschürfende, unheilvolle wie grausame Geschichte von Mutter Dora und Sohn Mikael, in deren Schlepptau sich immer wieder Karl findet. Ein Roman über die Einsamkeit, die sich scheinbar stetig ausweitet und nach den Charakteren greift. Sowie ein Roman über die Last der "Schuld", die immer schwerer im Raum zu stehen scheint. Der Schreibstil ist sehr schlicht, beinahe leise. So leise oder auch still wie die Figuren in diesem Roman. Es vergehen Jahre im Buch, in denen lediglich oberflächlich wirkende Dialoge fallen. Man ahnt jedoch voraus und verfolgt die offenbar destruktiven Entwicklungen der Charaktere. Man folgt der schwer wiegenden Schuld des ehemaligen Kindes Mikael, der nun zu einem halben Mann herangewachsen ist und mittlerweile, beinahe unbemerkt, 16 Jahre zählt. Die Erzählung wird zunehmend bedrückender, verstörender und nimmt einem beinahe die Luft beim Lesen.. Die Stärke des Autors ist dabei definitiv die ungeschminkte und sehr feinfühlige Darstellung der Figuren. Es wird eine extreme Dichte erzeugt und die Atmosphäre ist schneidend. Inhaltlich ist das Buch dabei fesselnd und authentisch. Dennoch empfand ich das Thema letztlich als beinahe widerlich. Eigentlich muss man genau diese enormen Emotionen, die das Buch hervorruft, als grandioses Können dem Autor zuschreiben. Trotzdem bleibt das Buch in meinen Augen sehr harter Tobak! Sicherlich perfekt im Aufbau der Story, der Konzeption der Charaktere und in Sprache und Schreibstil. Aber es ist definitiv ein Buch, das lange nachklingt – und das nicht unbedingt mit positiven Gefühlen. Ein sehr eindrucksvolles, vielschichtiges wie eindringliches Buch. Deswegen: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2016

Ein unglaublich tolles Buch! Herzergreifend schön, unerwartet spannend, aber auch sehr traurig...

Irgendwo im Glück
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„Irgendwo im Glück“ heißt der neue Roman von Bestseller-Autorin Anna McPartlin. Und sie wird damit ihrem Ruf, schlichtweg tolle Bücher zu schreiben, wieder absolut gerecht!
Maisie Bean lebt mit ihren Kindern ...

„Irgendwo im Glück“ heißt der neue Roman von Bestseller-Autorin Anna McPartlin. Und sie wird damit ihrem Ruf, schlichtweg tolle Bücher zu schreiben, wieder absolut gerecht!
Maisie Bean lebt mit ihren Kindern Jeremy (16) und Valerie (12), sowie der 87-jährigen, demenzkranken Mutter Bridie in einem Häuschen in Dublin. Wir schreiben das Jahr 1995. Neujahrstag. Für Maisie beginnt vielleicht ein neues Leben. Zumindest hat sie nach ihrer schrecklichen Ehe, die durch die Gewalt ihre Ehemannes Danny Fox für sie beinahe tödlich endete, ihr erstes Date seit vielen Jahren.. Ein Date mit Fred, einem Cop. Alles läuft gut. Bis Maisie am Morgen nach dem Date feststellen muss, dass ihr Sohn offenbar seit 2 Tagen wie vom Erdboden verschluckt ist. Vermisst, gemeinsam mit seinem besten Freund „Rave“. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wo stecken die Jugendlichen? Was ist passiert?! Und wird man sie finden?
Was inhaltlich nach dem Inhalt eines potenziellen Thrillers klingt, erweist sich durch die dichte Darstellung der Figuren und vielen Rückblicke in die Geschehnisse vor Jeremy‘s Verschwinden als tiefgreifender, herzerweichender und tragisch trauriger Roman. Die Geschichte rund um Maisie liest sich durch einen tollen Schreibstil sowie die vielfältigen Perspektivwechsel wahnsinnig flüssig und gut! Die Perspektiven der jeweiligen Figur ergeben sich immer nahtlos parallel zum Geschehen, so erhält man als Leser im Grunde Einblick in alle mitwirkenden Charaktere. Selbst Bridie kommt zum Zug. Ihre Wahrnehmungen und Gedankengänge fand ich besonders toll zu lesen. In sich ergibt sich ein erschütternder, herzlicher und durchweg schlüssiger und authentischer Roman. Die Geschichte ist fließend und entwickelt sich stetig durch neue Rückblicke weiter. Obwohl man bereits auf den ersten Seiten vom Tod Jeremy‘s erfährt, mag man die Hoffnung auf seine Rettung bis zum Schluss nicht aufgeben. Die Figuren sind mir persönlich sehr schnell ans Herz gewachsen, weil sie einfach so unglaublich sympathisch und nah wirken! Ich mag den Schreibstil von Anna McPartlin zudem sehr. Sie baut eine permanente Spannung auf, die sich manches Mal auch nur subtil bemerkbar macht. Die dargestellten Dialoge sind toll, die Emotionen zum Greifen intensiv und man leidet einfach durchgängig mit! Zudem wartet das Buch mit vielen Überraschungen auf, die mir sehr gut gefielen. Ich habe auf den letzten Seiten zum Taschentuch gegriffen, weil ich mir einzelne Tränen einfach nicht mehr „verkneifen“ konnte. Ich war gerührt von der Geschichte. Von dem Ausgang sowieso! Ein Buch, das einfach wahnsinnig toll zu lesen ist und sehr ans Herz geht! Definitiv eines meiner Favoriten in diesem Jahr! Topp, deswegen ganz klar 5 Sterne (plus)!!!

Veröffentlicht am 26.09.2016

Ganz nette Lektüre, aber nicht ganz nach meinem Geschmack...

Das Geheimnis der Mittsommernacht
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„Das Geheimnis der Mittsommernacht“, der neue Norwegen-Roman von Christine Kabus. Roro, eine kleine norwegische Stadt um 1895. Sofie und Clara, zwei junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. ...

„Das Geheimnis der Mittsommernacht“, der neue Norwegen-Roman von Christine Kabus. Roro, eine kleine norwegische Stadt um 1895. Sofie und Clara, zwei junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sofie aus reichem Hause, Clara durch Heirat vom Dienstmädchen zur Juristen-Frau aufgestiegen. Beide ereilen in diesem Roman Schicksalsschläge, beide sind einem Geheimnis auf der Spur, dessen Aufklärung alle Beteiligten in Gefahr bringen könnte. Die Svartsteins als mächtige und herrschende Familie stehen mit den Töchtern Sofie und Silje im Zentrum des einen Erzählstrangs, Clara ist die Hauptprotagonistin des zweiten Erzählstrangs. Schauplatz ist beinahe durchgängig Roro, wo Sofie und Clara aufeinandertreffen und sich die jeweilige wie auch die gemeinsame Geschichte der Frauen entwickelt. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg schlicht und gut lesbar. Man kann sich sehr schnell in die Geschichte einlesen und springt mit jedem Kapitel von der einen Protagonistin zur anderen. Der Leser wird im Verlauf immer weiter in die unterschiedlichen Inhalte eingeführt und auch in die Geheimnisse der Frauen eingeweiht. Die Figuren sind überwiegend sympathisch, für meinen Geschmack aber nicht durchgängig authentisch dargestellt. Die Spannung ist stellenweise gegeben (insbesondere zum Schluss), jedoch gibt es meiner Meinung nach zu viele „leere“ Füllszenen. Zudem hätte ich mir an mancher Stelle etwas mehr Detailgenauigkeit oder weitere Ausführungen gewünscht. Andere Szenen dagegen würde ich schlichtweg streichen. Insgesamt ist das Buch sicherlich eine nette Lektüre. Man darf aber, wie ich finde, nicht zu viele Ansprüche an die Handlung stellen und sich nicht an Ungereimtheiten aufhängen. Mich konnte der Roman leider nicht ganz überzeugen. Aber da es auch eine Geschmacksfrage ist und andere Leser diesem Buch bessere Bewertungen zugesprochen haben, vergebe ich gut gemeinte 3 Sterne. Es war allerdings nicht ganz meins. Sorry!

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