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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Ein großartiges Werk, das dazu einlädt es immer und immer wieder anzuschauen..

Vom Leben der Tiere. Wie sie handeln, was sie fühlen
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Pablo Salvaje ist eigentlich Künstler und arbeitet vorwiegend mit Drucktechniken. Mit dem im Prestel Verlag erschienenen Band „Vom Leben der Tiere – Wie sein handeln, was sie fühlen“ (Oktober 2017) hat ...

Pablo Salvaje ist eigentlich Künstler und arbeitet vorwiegend mit Drucktechniken. Mit dem im Prestel Verlag erschienenen Band „Vom Leben der Tiere – Wie sein handeln, was sie fühlen“ (Oktober 2017) hat er seine Werke erstmals in einem Buch zusammengefügt und erzählt zugleich eine kleine Geschichte mit seinen Bildern.
Schon mein allererster Eindruck des Buches war sehr gut, bestehen die Seiten doch aus recht festem Papier und sind dadurch auch eher robust. Beim ersten Durchblättern machte mich dann jedoch beinahe ein wenig stutzig, dass das Sammelwerk gar nicht so sehr viel Text enthält - auch wenn es sich um einen Bildband handelt. Doch das Buch wird tatsächlich von Salvaje‘s Darstellungen getragen, was spätestens beim 2. genaueren Blick hinein klar wird. Die Bilder sind meiner Meinung nach wunderschön, künstlerisch stark durchdacht und irgendwie auch unglaublich ergreifend. Sie sprechen beim Anblick an und bewegen etwas beim „Leser“. Die Textfragmente zu den Themen Liebe, Rhythmen, Überleben, Wandlung, Lebensraum, Wasser und Schätze sind denn auch sehr eingängig und passen sehr gut zu den Abbildungen – wenngleich sie auf das Wesentliche reduziert sind. Das Gesamtpaket ist stimmig und unerwartet „perfekt“.
Das Buch hat mich zwar beinahe erst auf den 2. Blick überzeugt, dann aber auch richtig und ich habe es nun immer und immer wieder zur Hand genommen. Man entdeckt die Tiefe und Aussagekraft der Bilder wohl erst im 2. Schritt. Und Pablo Salvaje hat mit seinem Werk wahrlich alles richtig gemacht. Es ist ein vollendeter und stimmiges Sammelband und die Darstellungen von Salvaje‘s Drucken sind großartig. Es ist sicherlich eine große Kunst, derart viele Emotionen in solch schlicht wirkende Bildpositionen zu bringen und beim Anblick zu erzeugen. Ich würde es definitiv jederzeit empfehlen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Maximale Spannung und inhaltlich teils harter Tobak!

SOG
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Yrsa Sigurdardottir verursacht mit ihrem neusten Thriller „Sog“, erschienen im btb Verlag ( Okt. 2017), wohl wieder mal puren Nervenkitzel und maximales Gänsehaut-Feeling! Unglaublich spannend und einfach ...

Yrsa Sigurdardottir verursacht mit ihrem neusten Thriller „Sog“, erschienen im btb Verlag ( Okt. 2017), wohl wieder mal puren Nervenkitzel und maximales Gänsehaut-Feeling! Unglaublich spannend und einfach nur packend...

Eine 10 Jahre alte „Zeitkapsel“, in der ein unbekannter Junge in einer Art Aufsatz von zukünftigen Morden berichtet. Todesfälle, die unbeschreiblich und abscheulich sind, doch die Ermittler zur Verzweiflung bringen – gibt es doch zunächst keinerlei Hinweise auf einen möglichen Täter. Und dann noch ein Mann, der aus dem Gefängnis entlassen wird, obwohl er erst vor 13 Jahren eine furchtbare und grausame Tat beging und „es“ vielleicht sogar wieder tun wird…?!

Yrsa Sigurdardottir zeigt in ihrem neuesten Kriminalroman, bzw. Thriller wieder ihr ganzes Können und verursacht beim Leser womöglich so manchen Gänsehautmoment! Man trifft, wie schon im ersten Buch der Reihe erneut auf Huldar, den etwas schrulligen Kommissar, und Freya, die Kinderpsychologin eines Kinderhauses. Beide sind noch von den Vorkommnissen aus „DNA“, dem ersten Buch, gezeichnet und stehen trotzdem wieder vor ganz neuen Herausforderungen. Harter Tobak, den Sigurdardottir in „Sog“ präsentiert. So geht es gleich auf den ersten Seiten los mit packenden Szenen und unglaublich spannenden Inhalten. Es gibt verschiedene Schauplätze, die doch miteinander verstrickt sind. Doch ist natürlich anfangs alles noch extrem undurchsichtig und man kann eigentlich nicht einmal ahnen, wie sich die Dinge noch entwickeln werden. Die Protagonisten wirken dabei wieder durchweg sehr authentisch und man hat wohl auch gleich die Sympathischen von den Widerlingen unterschieden. Doch gibt es auch einige überraschende Wendungen - in jeglicher Hinsicht - mit denen man nicht rechnen konnte und durch einen ziemlich perfekten Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss hin alles offen. Der Schreibstil ist dabei sehr eingängig und die Übersetzung gefällt mir (in diesem Fall von Tina Flecken) nun auch wieder wesentlich besser als noch in „DNA“ - was ich damals arg bekrittelt hatte..
Man kommt zudem, unabhängig davon, ob man das erste Buch der Reihe nun kennt oder nicht, sehr gut in die Geschichte hinein, da der Roman in sich geschlossen und somit auch „solo“ lesbar ist. Lediglich das „Zwischenmenschliche“ bei Huldar und Freya baut ein wenig auf die Vorgeschichte auf, was sich im zweiten Buch aber auch selbstredend erklärt.

Insgesamt kann ich „Sog“ wirklich jedem Krimi- und Thriller-Fan wärmstens empfehlen! Yrsa Sigurdardottir gehört seit längerem zu meinen persönlichen Lieblingsautor(inn)en und der aktuelle Roman gefiel mir wieder extrem gut. Das Buch ist einfach nur packend, durchgängig unglaublich spannend (tatsächlich bis zu letzten Seite!) und bietet sicherlich auch für die ganz „hartgesottenen Leser“ noch so manche üble Szene! Insgesamt fand ich das Buch einfach klasse, deshalb 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2017

Ein absolut packender Roman, einfach großartig!

Gestorben wird immer
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Alexandra Fröhlich legt mit ihrem Roman „Gestorben wird immer“ ein überaus spannendes Familien-Epos vor, das voller Überraschungen steckt und mit einem unglaublich tollen Erzählstil zu überzeugen weiß. ...

Alexandra Fröhlich legt mit ihrem Roman „Gestorben wird immer“ ein überaus spannendes Familien-Epos vor, das voller Überraschungen steckt und mit einem unglaublich tollen Erzählstil zu überzeugen weiß.

Agnes hat mit ihren 91 Jahren einen Entschluss gefasst: Sie will endlich mit ihrer reichlich verschrobenen Familie reinen Tisch machen und ein lange gehütetes Geheimnis lüften. Doch nichts schwieriger als das, sind sich doch die einzelnen Familienmitglieder nicht gerade gut gesinnt und zudem teilweise auch „untergetaucht“. Doch Agnes wäre nicht das stoische und regie-angebende Familienoberhaupt, wüsste sie nicht ihren Einfluss zu nutzen.

Für mich war das Buch tatsächlich eine unglaublich positive Überraschung, hatte ich doch „lediglich“ eine recht nette Familiengeschichte erwartet. Doch man erhält stattdessen eine spannende und packende Erzählung, die sich über viele Jahrzehnte erstreckt und eine authentische Geschichte unterschiedlichster Protagonisten vernetzt. Dreh- und Angelpunkt ist Agnes, der das Leben Vieles abverlangt hat. Sie als Hauptfigur, wie auch alle anderen Charaktere wirkten dabei durchweg sehr reell und glaubhaft. Man blickt mit jedem gelesenem Kapitel tiefer in die Figuren hinein, lernt sie und ihre Beweggründe besser kennen und verstehen. Der Schreib- und Erzählstil ist dabei sehr eingängig und meines Erachtens auch recht speziell. Der Ton ist manches mal sehr direkt und schroff, doch passt es herrlich zum Kontext des Ganzen und man schwankt zwischen Lachen und Tränen. Die Geschichte spielt in der Gegenwart, aber ebenso in diversen Episoden in der Vergangenheit, die hier sehr bildhaft dargestellt ist.

Mich hat die Erzählung von Anfang bis Ende gepackt und ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine ergreifende Geschichte, spannend, tragisch und witzig zugleich. Mir wird die Geschichte noch lange im Gedächtnis bleiben und ich bin sehr froh, auf diesen Roman von Alexandra Fröhlich gestoßen zu sein! Absolute Leseempfehlung, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Absolut taugliches Praxisbuch mit vielen verschiedenen Fonts... Topp!

Handlettering. Die 33 schönsten Alphabete mit Rahmen, Ornamenten und Bordüren
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Mit „Hand Lettering“ lassen sich Grußkarten, Geschenke und sonstige handschriftliche Nachrichten sehr schön individualisieren und personalisieren. Im Bassermann Verlag ist nun zu diesem Thema das Buch ...

Mit „Hand Lettering“ lassen sich Grußkarten, Geschenke und sonstige handschriftliche Nachrichten sehr schön individualisieren und personalisieren. Im Bassermann Verlag ist nun zu diesem Thema das Buch „Hand Lettering – Die 33 schönsten Alphabete“ erschienen. Es werden vielfältige Schriftarten (Fonts) vor- und dargestellt, Variationsmöglichkeiten aufgezeigt und jede Menge Tipps gegeben. Schön fand ich vor allem, dass das Buch vorwiegend auf die praktische Umsetzung des Hand Letterings ausgelegt ist. Die Alphabete sind somit jeweils auf Karomustern abgedruckt, so dass es eigentlich ein Leichtes ist, die Buchstaben gut nachzuzeichnen und die Machart in der Praxis zu üben. Die Raster zeigen genau auf, wo Mittel- , Kurven- oder auch Winkelpunkte der jeweiligen Buchstaben liegen. Meiner Meinung nach gibt das Buch auf diese Weise gute Praxisanleitungen. Zudem werden die einzelnen Schritte auch noch einmal genauestens erläutert. So ist es wirklich nicht mehr schwierig, die Alphabete selber hinzubekommen. Gut ist außerdem, dass man bei den 33 Schriftarten viele Möglichkeiten abgedeckt sieht, ob nun Schreibschriften oder Blockbuchstaben. Es geht hier von verspielt / verschnörkelt über kantig / geradlinig und selbst Western-Style, Unzial-Schrift oder Art-Déco- und Comic-Schriftarten sind vertreten. Abschließend finden sich sogar noch „Schwünge und Vignetten“, „Banden und Etiketten“, „Rahmen und Bordüren“, sowie gängige Illustrationen. Ich finde, mehr kann man zu einem „Kampfpreis“ von 7,99 € wohl nicht erwarten. Es handelt sich definitiv um ein sehr gutes Übungs- und Praxisbuch, das jegliche Anleitungen gut verständlich ausführt und alle notwendigen Tipps für ein gelungenes eigenes Hand-Lettering parat hat. Ich kann es nur empfehlen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Klassische Rezepte, gute Anleitungen und schmackhafte Ergebnisse!

Brötchen, Baguettes und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen
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Gerhard Kellner ist leidenschaftlicher Hobbybäcker und hat 2014 im Bassermann Verlag u.a. dieses Buch „Brötchen, Baguette und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen“ veröffentlicht. Er zeigt sehr detailliert ...

Gerhard Kellner ist leidenschaftlicher Hobbybäcker und hat 2014 im Bassermann Verlag u.a. dieses Buch „Brötchen, Baguette und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen“ veröffentlicht. Er zeigt sehr detailliert den Weg zu leckeren und oftmals klassischen (hellen) Backwaren, ob nun Schnittbrötchen, Kastenweißbrot, Buttertoast oder Osterkranz und Weißbrot.
Ich finde den Aufbau des Buches überwiegend sehr gelungen. Gerhard Kellner gibt hier viele, vorwiegend aus seiner langjährigen Erfahrung heraus gesammelten Tipps und Ratschläge, die ich häufig sehr hilfreich fand. Die Struktur des Buches ist sehr überschaubar und meines Erachtens auch ziemlich intuitiv. Sprachlich ist alles, angefangen von den Einsteigertipps bis hin zu den Rezepten, gut verständlich und umsetzbar. Zudem gibt es eine reichliche Bebilderung und man kann sich die meisten Backwaren somit direkt im Ergebnis anschauen. Zu einigen Backwaren gibt es auch eine recht detaillierte und brauchbare Anleitung zur Herstellung (z.B. Falttechnik). Leider fehlten ausgerechnet zu den mir unbekannten Brötchensorten („Pfennigmuckerln“) die Beispielbilder, da musste ich dann doch noch einmal auf das Internet zurückgreifen. Ansonsten ist das Buch aber sehr ansprechend und gibt ein stimmiges Bild zu den traditionellen Rezepturen ab. Die Ergebnisse werden in etwa so, wie erwartet (es dürfte wohl noch besser werden mit etwas Übung..). Zudem waren die von mir bisher ausprobierten Rezepte nach dem Backen recht schmackhaft, die Brötchen außen knackig und innen locker-fluffig.

Ein Manko war für mich, dass Gerhard Kellner meiner Meinung nach doch ziemlich viele Hilfsmittel / Handwerkszeug „voraussetzt“. Ich habe hier einige Vorgehensweisen ein wenig abändern müssen, um nicht zwangsläufig neue Utensilien kaufen zu müssen. Trotz dieses Faktors war ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und das Backen war auch trotzdem unkompliziert.

Insgesamt gefiel mir das Buch recht gut und man kann es wohl häufig zu Rate ziehen oder die Rezepte nutzen. Klassisch und traditionell, aber trotzdem mit guter Vielfalt und diversen Abwandlungen. Es ist meines Erachtens absolut empfehlenswert. Nur wegen der von mir angesprochenen kleineren Kritikpunkte würde ich statt 5 mit einem Punkt Abzug „nur“ 4 Sterne vergeben.