Poirot als Kriegsheld mit Zügen von Sherlock Holmes
Tod eines GentlemanChristopher Huang beschreibt am Anfang die Umgebung sehr detailliert und schafft somit eine Grundlage damit sich der Leser, von der Umgebung bis hin zu den Charakteren, alles sehr genau vorstellen kann. ...
Christopher Huang beschreibt am Anfang die Umgebung sehr detailliert und schafft somit eine Grundlage damit sich der Leser, von der Umgebung bis hin zu den Charakteren, alles sehr genau vorstellen kann. Dies ist für mich eindeutig ein Pluspunkt, da ich mir gerne alles vorstelle und der Kopf-Kino-Effekt beim Lesen eine große Rolle für mich spielt. Die Charaktere sind zwar sehr ausführlich beschrieben und man denkt als Leser, dass man sie mit der Zeit gut kennt, aber der Autor versteht es am Schluss doch noch für einen Überraschungseffekt zu sorgen. Peterkin, der Hauptcharakter, kam mir am Ende doch sehr wie Poirot vor (wenn auch nur von seiner Abschlussdemonstration).
Die Umgebung und die Beschreibung des London von 1924 haben mich sehr an Sherlock Holmes erinnert. Dadurch, dass dieser Roman mich an einige bekannte Literaturcharaktere, die ich sehr schätze, erinnert, war es für mich eine echte Freude jedes Mal weiterzulesen. Der Umgang mit den Kriegsheimkehrern und was mit ihnen im 1. Weltkrieg passiert ist, wird sehr authentisch beschrieben und passt gut dazu. Obwohl dieses Buch als Roman beworben wird, finde ich, dass er doch etwas mehr Spannung an manchen Stellen vertragen hätte.
Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und kann dieses Buch jedem Hobby-Schnüffler und Agatha Christie-Fan ans Herz legen.