So viel mehr
Die tausend Teile meines HerzensMeinung:
Der Klappentext gibt wirklich nicht das her, was in diesem Buch steckt.
Das nur mal vorweg, aber er spoilert auch nicht, was ich dieses mal sehr viel besser finde.
Ich habe sehr lange überlegt, ...
Meinung:
Der Klappentext gibt wirklich nicht das her, was in diesem Buch steckt.
Das nur mal vorweg, aber er spoilert auch nicht, was ich dieses mal sehr viel besser finde.
Ich habe sehr lange überlegt, was ich über dieses Buch, welches so anders als alle anderen Hoover's ,ist, sagen soll. Was kann ich sagen? Und vor allem wie fühle ich mich eigentlich nach diesem Buch, denn auch das musste lange nachwirken um bei mir anzukommen. Dieses Buch ist nicht laut und schlägt auch nicht intensiv auf einen ein. Im Gegenteil, alles kommt schleppend langsam, man fragt sich worum es geht und was das ganze soll und begreift es doch nicht.
Meine Gefühle sind wirklich sehr durcheinander geraten, denn ich habe mir so viel mehr erhofft, die Häppchen, die ich hier und da in Bildform o.ä. sehen konnte haben mir einen ganz anderen Eindruck von diesem Buch vermittelt.
Ich bin nicht enttäuscht, denn es hat etwas in mir bewegt aber ich bin nicht auf einer emotionalen Achterbahn durch Merits Geschichte gerast.
Und da liegt der Knackpunkt.
Meine Stimmung ist genau die, die ihr im Buch vorfinden werdet.
Es ist komisch, seltsam, durchgeknallt und leer.
Es lässt sich jetzt darüber streiten ob das ganze nun ein Meisterwerk ist oder nicht ich finde schon, aus dem einfachen Grund, dass es sich für mich zwei Tage lang angefühlt hat wie das Lesen an sich. Ich wurde zu Merit und meine Gedanken wurden beherrscht von ihrer Geschichte, vor allem der Thematik, die sowohl wichtig als auch alltäglich und leicht unter den Tisch zu kehren ist.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass das hier das schwächste Buch von Colleen ist. Ich bin bisher bei jedem Buch in Tränen ausgebrochen, es war lesen begleitet von lauten, leisen und wütenden Schluchzern. Das gab es hier gar nicht. Abgesehen von ''Maybe not'' ist das hier das einzige bei dem ich nicht weinen musste.
Die Erkenntnis über die Dringlichkeit dieses Buches traf mich erst viel später.
Denn es vermittelt zu 100% das, was man im Buch lesen kann, es ist leise, es ist erfüllt von einer schweren Gleichgültigkeit.
Merit ist keine Protagonistin, die man ins Herz schließt, zumindest nicht von Anfang an. Merit schwierig, launisch, frech, direkt und oft ziemlich gemein. Natürlich steckt da eine Menge hinter aber man erfährt es immer nur in kleinen Splittern, nach und nach, bis einem dann plötzlich die Tragweite von allem einfach vor die Nase geknallt wird und doch hat mich das nicht bewegt. Das ganze Buch ließ mich ziemlich kalt genau wie Merit.
Die Wärme vermittelte immer nur Sagan, er war in all dem mein Licht. Immer wieder. Ihn habe ich als schlau, emotional, liebenswert, kreativ und charakterlich sehr stark empfunden, er war die Verkörperung von Colleens Geschichten.
Das Sagan so und Merit ganz anders war hat für mich eigentlich nur bewiesen, dass dieses Werk verstanden werden muss und nach klingen muss.
Schreibstil:
Ich bin ein Fan von Colleen Hoover und habe jedes Buch von ihr gelesen, was ich aber hier sagen muss, es ist anders. Selbst der Stil, denn wenn sonst vor lauter Emotionen alles brennt ist hier kaum etwas davon zu spüren, nur in einigen Momenten. Diese Stimmung, die sich total auf den Schreibstil auswirkt ist für das Buch sehr wichtig, aber etwas völlig neues.
Cover:
Ich finde es sehr schön, es passt zu den anderen. Es sagt viel ohne richtig viel zu sagen und ich finde es einfach total toll.