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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Inhalt:

„Wie schuf George R. R. Martin die Welt von »Game of Thrones«? 

Hier ist die Antwort. Entdecken Sie zusammen mit Top-Experten einen aufregend neuen Zugang zu Saga und Serie. Spezialisten aller ...

Inhalt:

„Wie schuf George R. R. Martin die Welt von »Game of Thrones«? 

Hier ist die Antwort. Entdecken Sie zusammen mit Top-Experten einen aufregend neuen Zugang zu Saga und Serie. Spezialisten aller Fachgebiete nehmen sich Facts und Fiction vor und fördern faszinierende Details und überraschende Erkenntnisse zutage. Das mittelalterliche Fantasy-Universum zeigt sich in neuem Licht, wenn man die Wissenschaft als passenden Schlüssel benutzt. Wir erfahren alles über Sprache, Geschichte, Psychologie und Klima der Sieben Königreiche. Wer hat Dothraki erfunden? Wie schnell wachsen Drachen? Was ist über die Geografie von Planetos bekannt? George R. R. Martin gilt zurecht als der amerikanische Tolkien. Er hat sein kolossales Romanwerk so genial konstruiert, dass Wissenschaft und Unterhaltung Hand in Hand gehen. Illustriert ist das Buch von William Simpson, dem Storyborder der Serie.


"


Fazit:

Ich bin sehr froh darüber, dass dieses Buch recht viele Abschnitte/Kapitel hat. Die einen (Sprache, Psychologie) sind sehr spannend und interessant gestaltet, die anderen (Geschichte, Klima, Nautik, Geografie und Geologie) für mich, eher weniger. Mich persönlich konnte nicht jeder Einblick begeistern, weil ich das Gefühl hatte, dass die Autoren zu viel hineininterpretiert hatten und ihre Sichtweise wissenschaftlich gar nicht belegen konnten.

Viele unverständliche Begriffe, verschachtelte Sätze und der anspruchsvolle Schreibstil waren einfach zu anstrengend. Ich hätte mir ein bisschen mir Leichtigkeit gewünscht, mehr Illustrationen/Abbildungen/Vergleichsbilder … und eine bessere Übersetzung. Es wurden nämlich zum Teil manche Begriffe und/oder Zitate einfach im Original gelassen.

Erfreulicherweise gab es unheimlich viele Infos, die mir bisher noch gar nicht bekannt gewesen sind. Mein GoT Wissen ist definitiv bereichert worden. Hier steckt viel Arbeit drin, die ziemlich ausführlich und detailliert beschrieben ist. Ständig muss man sich vor Augen halten, dass es hierbei um eine fiktive Welt handelt.
Ich empfehle das Buch selektiert zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Coole Kehrtwendung

Die Schwester
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Inhalt:

„Lisa und Mara sind zwei ungleiche Schwestern. Lisa, die ältere, ist eine erfolgreiche Ärztin, sie hat zwei kleine Kinder und ihren Mann Tim, der sie liebt. Mara hingegen lebt von Gelegenheitsjobs, ...

Inhalt:
„Lisa und Mara sind zwei ungleiche Schwestern. Lisa, die ältere, ist eine erfolgreiche Ärztin, sie hat zwei kleine Kinder und ihren Mann Tim, der sie liebt. Mara hingegen lebt von Gelegenheitsjobs, sie nimmt das Leben, wie es kommt. Als Lisa am Wochenende ein Seminar besuchen muss und Tim zu einer privaten Feier eingeladen wird, bittet sie Mara, ihre Kinder Alma und Hektor zu hüten. Mara sagt begeistert zu, doch am Montagmorgen stellt sich heraus, dass Lisa verschwunden ist. Während die Polizei nur zögernd ermittelt, erfährt Mara immer seltsamere Dinge über ihre Schwester, die offenbar einiges vor ihrer Familie verbarg. Dann wird eine Tote in einem Waldstück gefunden.“





Schreibstil/Art:

Petra Johann hat in diesem Thriller wirklich alles gegeben. Jeder einzelner Charakter ist glaubwürdig, die Themen gut durchdacht, die Wendungen überraschend, der Schreibstil liest sich einfach und mühelos, und die Auflösung ist böse doppeldeutig.

Kritisieren muss ich nur einige Längen zwischendurch und die umfassenden Einblicke in das Privatleben der Ermittler. Wobei das letztere Geschmacksache ist.



Fazit:

Was mir an diesem Thriller am meisten gefallen hat? Das Hauptthema um das sich das Verschwinden dreht.
Ich fand es unterhaltsam, spannend, energiegeladen und lebhaft. Thriller Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Herausfordernder Schreibstil

Heul doch nicht, du lebst ja noch
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Inhalt:

„Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm ...

Inhalt:

„Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm dennoch auf die Spur kommt, will er nichts mehr mit Jakob zu tun haben. Schuld, Wahrheit, Angst und Wut sind die zentralen Themen dieses Buchs, dessen jugendliche Hauptfiguren durch die Schrecken des Krieges und der Naziherrschaft miteinander verbunden sind. Und für die es doch immer wieder Lichtblicke gibt.“





Schreibstil/Art:

Ich wollte dieses Buch wirklich gern haben aber der Schreibstil machte es mir nicht einfach. Eigentlich habe ich überhaupt keine Probleme damit wenn aus Sicht eines Kindes geschrieben wird aber hier … ich weiß nicht. Lag es an der Art wie die Kinder gedacht und gesprochen haben? Oder lag es an der Ausdrucksweise? Keine Ahnung, zwischen uns wurde es einfach nicht warm obwohl die Thematik wahnsinnig bedeutend und wichtig ist. Leider fühlte ich mich aufgrund dessen stets auf Abstand gehalten.





Fazit:

Für junge Leser:innen die sich für bewegende Jugendbücher unmittelbar nach der Kriegszeit interessieren, ist dieses Buch eine gute Wahl. Zudem kann ich es mir auch gut als Schullektüre vorstellen. Ich persönlich konnte leider keine engere Verbindung zu den Kids aufbauen obwohl ihr Schicksal unheimlich ergreifend ist.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Halt finden in einer schwierigen Zeit

Vor uns das Leben
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Inhalt:
„Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht für die 17-jährige Alice eine Welt zusammen. Monatelang zieht sie sich in ihr Schneckenhaus zurück. Bis sie einen Stapel alter Briefe ihrer ...

Inhalt:
„Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht für die 17-jährige Alice eine Welt zusammen. Monatelang zieht sie sich in ihr Schneckenhaus zurück. Bis sie einen Stapel alter Briefe ihrer Mutter findet, welche die Familie vor Jahren verlassen hat. Alice beschließt, ihre Mutter zu suchen. Mit dem alten Auto ihres Vaters macht sie sich auf den langen Weg durch den Westen der USA. Und dort, auf einsamen Highways, in wunderschönen Nationalparks und aufregenden Städten findet Alice schließlich nicht nur zu sich selbst, sondern auch ihre erste große Liebe.“


Schreibstil/Art:
Dieser Jugendroman bietet eine schöne Vielfalt an Themen an. In dem Geschehen ist man ziemlich schnell drin und durchlebt eine ziemlich aufwühlende, bewegende Zeit mit Ally. Der Roadtrip entwickelt sich zu einer Art Trauerbewältigung und Cody ist stets an Alice‘ Seite, begleitet sie auf der Suche nach sich selbst und natürlich ihre Mutter. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und die Funken sprühen nur so vor sich hin. Ein wenig übereilt und kitschig fand ich es leider schon.

Dennoch fand ich die Konstellation gut gelungen da jede:r sein eigenes Päckchen tragen musste und es schön zu sehen war, wie wichtig es ist in einer schweren Zeit, eine Schulter zum Anlehnen zu haben.


Fazit:
Ein bisschen gestört haben mich die ziemlich ausführlichen Beschreibungen rundum die Städte, Orte, Landschaften, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, … An diesem Punkt hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht anstatt der üppigen Darstellung. Nichtsdestotrotz macht dieses Jugendbuch Mut und umhüllt den Leser trotz des schweren Themas mit einem schönen Lesegefühl.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Über visuelle Orgasmen, Leihmutterschaft und Sehnsucht

Für Dancing Boy
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Inhalt:

„„Pure Pleasure“ ist der Name des Instituts zur Befriedigung sexueller Wünsche, das Lizz und ihr Ehemann Boje gegründet haben, und der Name ist Programm: Mithilfe modernster Technik erleben die ...

Inhalt:
„„Pure Pleasure“ ist der Name des Instituts zur Befriedigung sexueller Wünsche, das Lizz und ihr Ehemann Boje gegründet haben, und der Name ist Programm: Mithilfe modernster Technik erleben die Kunden körperliche Sensationen, die sie bisher nicht kannten. Das Institut floriert, Lizz und Boje verdienen gut, aber auch wenn sie sich im teuersten Viertel der Stadt ein Haus kaufen, sie bleiben Außenseiter. Ihre Tochter findet keinen Anschluss, die Nachbarn wollen mit ihnen nichts zu tun haben. Lizz leidet darunter und das führt zunehmend zu Konflikten in ihrer Ehe. Eines Tages kommt ein junger Mann in das Institut, der Lizz damit konfrontiert, dass er eine persönliche Betreuung wünscht, was nach den Regeln der Ethikkommission, der das Institut untersteht, strikt verboten ist. Lizz wehrt das ab, aber als sie feststellt, dass der Mann ein Muttermal an der gleichen Stelle hat wie das Kind, das sie vor vielen Jahren als Leihmutter ausgetragen hat, ist es um ihre Professionalität geschehen. Sie wird von Erinnerungen überschwemmt und von der Sehnsucht nach diesem Sohn, die sie seitdem immer begleitet hat. Er wäre heute im gleichen Alter wie dieser junge Mann, der ihr jetzt gegenübersteht. Ist er es?"





Schreibstil/Art:

Dieser zukunftsorientierter Roman spielt sich in Norwegen, in einer rational-technischen Diktatur ab. Vordergründig geht es hier um visuelle Befriedigung und Leihmutterschaft. Manche Szenen ließen mich stark annehmen, dass sich die Lebensart dauerhaft extrem evolviert hat. Zudem scheint es so, dass sich die Gesamtbevölkerung reduziert hat. Das Thema „Leihmutterschaft“ wird deshalb vom Staat bekräftigt und gefördert und zu einem richtigen Programm (besser gesagt; gekonnte Manipulation) an Schulen aufgefahren. 

Lizz ergreift blauäugig die Chance, gebärt ein Kind und nennt es "Dancing Boy".

Andauernde Pandemiewellen, Krankheitserreger, Schutzimpfungen, Unfruchtbarkeit und die politische Situation verleihen dem Ganzen eine dystopische Atmosphäre. Ferner werden Dienstleistungen wie das visuelle Etablissement wohl selbstverständlich in Anspruch genommen. Kunden können ihren Fantasien freie Lauf lassen, es sind keine Grenzen gesetzt - alles ist möglich, umsetzbar und machbar. Der direkte und unverblümte Sprachumgang nimmt jegliche Scham und lässt das Komplex völlig normal wirken.



Fazit:

Die Themenbereiche sind wirklich interessant und fortschrittlich gestaltet, jedoch fehlte mir mehr Spannung. Lizz selbst wirkte auf mich weder emphatisch noch unsympathisch. Doch ihre Gedankengänge wirkten verhältnismäßig sprunghaft, deshalb hatte ich auch Schwierigkeiten die Vergangenheit zwischen der Gegenwart zu unterscheiden. Hier hätte ich mir, in den Kapiteln klare Cuts oder eine besser Einteilung gewünscht.

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