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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2022

Anspruchsvolle aber auch verwirrende Lektüre

Schwerer als das Licht
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Inhalt:

„Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne ...

Inhalt:

„Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?“





Schreibstil/Art:

Die bildgewaltigen Beschreibungen haben mich zunächst neugierig gemacht und ich habe meinen Gedanken freien Lauf erlaubt. Die tropische Insel konnte ich mir klar und deutlich vorstellen.
 Doch nach anfänglichen Interpretationen und Spekulationen, forderte mich dieses Buch vollkommen und brachte mich schließlich vollends durcheinander. Parallel dazu fing alles an zu verschwimmen; die Zeitebenen, die Gedanken und Taten der Protagonistin, die Handlung selbst. Die Atmosphäre entwickelte sich zu etwas Bedrohlichem, nicht Greifbarem. 





Fazit:

Puh, was für eine anspruchsvolle literarische Lektüre. Ich weiß noch nicht wie ich meine Gedanken richtig zusammenfassen soll. Einerseits ist dieses Büchlein sehr anspruchsvoll und besonders, andererseits lässt es mir persönlich zu viel Raum für Auslegung wie etwas hätte sein können aber möglicherweise nicht ist?! Schwierig und abstrakt.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Anstrengend und verwirrend

Die dunklen Sommer
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Inhalt:

„Die Teenagerin Saskia ist einsam und fragil. Doch als sie im »Zuhause« eintrifft, einer Kommune an einem See in Maine, schenkt ihr die Atmosphäre dort, der Duft des selbstgebackenen Sauerteigbrotes, ...

Inhalt:

„Die Teenagerin Saskia ist einsam und fragil. Doch als sie im »Zuhause« eintrifft, einer Kommune an einem See in Maine, schenkt ihr die Atmosphäre dort, der Duft des selbstgebackenen Sauerteigbrotes, die nächtlichen Rufe der Wasservögel und die Freude beim Sammeln wilder Pilze auf dem feuchten Waldboden das Gefühl, angekommen zu sein. Und endlich findet sie in den vier anderen Jugendlichen, die mit ihren Familien in »Zuhause« leben, Freunde und fühlt sich zugehörig. Doch vor allem zieht Abraham sie in seinen Bann, der charismatische Anführer der Kommune, der für sie bald ihr Fixstern wird.

Zwei Jahrzehnte später lebt sie zurückgezogen in ihrem großen Haus in Connecticut. Doch das ruhige Leben, das sie sich sorgsam aufgebaut hat, wird jäh erschüttert von einer Serie von Drohbriefen: Sie und ihre Jugendfreunde sollen nach Maine zurückkehren – andernfalls würde ihr gemeinsames Geheimnis, die Schuld, mit der sie sich damals in einem verzweifelten Akt, ihr »Zuhause« zu retten, beladen hatten, ans Licht gebracht …“





Schreibstil/Art:

Eigentlich bin ich ein riesen Fan von Büchern in denen es um Sekten, abgeschiedene Kommunen, Glaubens- und/oder Religionsgemeinschaften geht aber dieses Buch? Das hat mich einfach völlig enttäuscht. Zunächst einmal der Stil; dieser ist völlig verwirrend, gewöhnungsbedürftig und ein großes Kuddelmuddel. Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte reinzufinden und die Sprünge zwischen den Zeitebenen zu unterscheiden. Zudem war mir durchweg einfach jeder Charakter unsympathisch weshalb ich das Gefühl hatte ständig auf Abstand gehalten zu werden.


Fazit:

Wirklich schade aber dieses Buch macht für mich keinen Sinn. Ich fand es anstrengend, lahm, verwirrend und einfach enttäuschend. Das einzig Gute sind die kurzen Kapitel. So kam man wenigstens schnell voran. Überwiegend hab ich mich aber durchgequält und kann das Buch deshalb nicht weiterempfehlen. Schade aber passiert.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Ein berührender Jugendroman

Skaterherz
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Inhalt:

„Der dreizehnjährige Elias hat sein halbes Leben lang auf ein Spenderherz gewartet. In seinem Krankenhausbett zählt er die Minuten und Stunden, bis es endlich so weit ist. Als er nach der Operation ...

Inhalt:

„Der dreizehnjährige Elias hat sein halbes Leben lang auf ein Spenderherz gewartet. In seinem Krankenhausbett zählt er die Minuten und Stunden, bis es endlich so weit ist. Als er nach der Operation aufwacht, steht ein unbekannter Junge neben seinem Bett. Elias ist der einzige, der ihn sehen kann. »Du hast mein Herz«, sagt der Junge.

Ein berührender Jugendroman über Tod und Leben und über Leben durch Tod. Die besondere schicksalhafte Verbundenheit der beiden Freunde wird eindringlich und ohne Kitsch erzählt.“





Schreibstil/Art:

Der leicht zu lesende jugendlich-moderne Stil, erfrischt die ernste Thematik und hat mir dabei geholfen mich schnell in der Geschichte zu finden und zu orientieren. Die zwei Jungs hab ich schnell in mein Herz geschlossen und ihre ungewöhnliche Reise liebend gern begleitet. Schön fand ich zudem, dass die beiden total unterschiedlich gewesen sind, sich aber trotzdem gegenseitig helfen konnten.



Fazit:

Ein berührender Jugendroman über Mut, Freundschaft, Leben und Tod. Die Kombination und der Zusammenfluss der einzelnen Themen hat mir gut gefallen. (Junge) Leser:innen, die auf der Suche nach einem tiefgründigen Roman sind, werden hier fündig.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Ausgeklügelt und psychologisch gut durchdacht

Der Mädchenwald
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Inhalt:
„Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos - bis Elijah ihr Verlies entdeckt ...

Inhalt:
„Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos - bis Elijah ihr Verlies entdeckt und sie heimlich zu besuchen beginnt.

Elijah ist ein Einzelgänger, der mit seinen Eltern in einer abgeschiedenen Hütte im Wald lebt. Er kennt keine Handys und kein Internet, aber er weiß, es ist nicht richtig, dass Elissa gefangen gehalten wird; er weiß, er sollte jemandem davon erzählen. Aber er weiß auch, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Denn Elissa ist nicht die erste, die in den Mädchenwald gebracht wurde.

Während draußen die Polizistin DI MacCullagh alle Hebel in Bewegung setzt, um das Mädchen zu finden, erkennt Elissa, dass ihr nur mit Elijahs Hilfe die Flucht gelingen kann. Doch der Junge ist sehr viel cleverer, als er zu sein vorgibt. Und er hat längst begonnen, das Spiel nach seinen Regeln zu spielen ...“


Schreibstil/Art:
Sam Lloyd hat sich für einen seichten Einstieg entschieden. Relativ lange und ziemlich ausführlich führt er den Leser in die Geschichte ein. Ich bekam recht schnell ein gutes Gefühl für die Beteiligten, ihre Macken und einige tiefblickende Momente.
Als es zu dem Zusammentreffen von Elissa und Elijah kam, war es unglaublich interessant zu beobachten wie sich zwei intelligente Kinder verhalten. Diese Konstellation hat mir außerordentlich gut gefallen.
Die Spannung wurde mit einigen verworrenen Handlungen gekonnt in die Höhe gepusht, sodass ich im letzten Drittel das Buch in einem Rutsch verschlungen habe. Der Countdown ist voller Dynamik, lebhaften und akribischen Beschreibungen und offenbart zudem ein paar schreckliche Geheimnisse.


Fazit:
Am Ende zählt jedes Detail, die der Autor geschickt eingestreut hat, sodass bei mir erst im Nachhinein der Groschen fiel und ich manche der Stränge/Verhaltensweisen erst später verstanden habe. Diese Taktik hat mir richtig gut gefallen.

Ein psychologisch gut durchdachter und ausgeklügelter Thriller!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Beschäftigt den Leser über die letzte Seite hinaus

Das Verschwinden der Linnea Arvidsson
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Inhalt:

„Dani geriet als Jugendlicher in falsche Kreise, verbrachte sogar einige Zeit im Malmöer Gefängnis. Seine Schwester Lydia ist die einzige Familie, die er noch hat, und er hat ihr versprochen, ...

Inhalt:

„Dani geriet als Jugendlicher in falsche Kreise, verbrachte sogar einige Zeit im Malmöer Gefängnis. Seine Schwester Lydia ist die einzige Familie, die er noch hat, und er hat ihr versprochen, nie wieder ein Verbrechen zu begehen. Als Dani verdächtigt wird, eine junge Frau entführt zu haben, bricht eine Welt für Lydia zusammen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit den Anschuldigungen gegen Dani, und Lydia beginnt mit eigenen Nachforschungen. Die vermisste Frau, Linnea, lebt in einer gehobenen Gegend und studiert an der Universität Malmö. Die ist nur einen Steinwurf von dem Café entfernt, in dem Dani arbeitet. Aber warum sollte er eine Frau entführen, die er gar nicht kennt? Und ist Linnea wirklich diejenige, für die die Polizei und die Medien sie halten?“





Schreibstil/Art:

Dieser Roman hat mich mit dem leicht zu lesenden Stil wirklich überrascht. Man kommt gut voran, bleibt an keinen verwirrenden und unverständlichen Beschreibungen hängen. Frida Skybäck konzentriert sich voll und ganz auf die Verflechtung der einzelnen Erzählperspektiven und der Zeitebenen. Zudem hat sie ein tiefes Verständnis für die Charaktere und psychologisch reiche Handlungen. Mit jedem weiteren Detail schafft sie es die eigene Ansicht in frage zustellen und den kompletten weiteren Verlauf zu überdenken. Großartige Leistung!





Fazit:

»Frida Skybäck ist eine begnadete Erzählerin.«

Den anerkennenden Worten im Klappentext kann ich mich nur anschließen. Ihr Roman hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen und beschäftigt mich immer noch. Ich hoffe sie bleibt dieser Linie treu und wir lesen und hören bald wieder von ihr.

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