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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Gelungenes Debüt mit leichten Längen

Das siebte Mädchen
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Inhalt:

„In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloe aus der Schule kennt. Ihre Leichen ...

Inhalt:

„In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloe aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloes Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloes Welt und ihre Familie.



Zwanzig Jahre später ist Chloe promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?“





Schreibstil/Art:

Zum 20. Jahrestag der Morde durchlebt Chloe ihren schlimmsten Albtraum quasi erneut. Die Parallelen zu der Vergangenheit sind gravierend. Und so wie ihre Erinnerungen kommen und gehen ist auch die Erzählart. Passiert also ein ähnliches Ereignisse wie in Chloes Kindheit, fokussiert sich die Erzählung unangekündigt zunächst einmal darauf. Dieser Stil hat mir persönlich zugesagt, weil die Handlungen in sich dadurch sehr stimmig und gestrickt wirken.

Chloe selbst ist zwar nach außen hin stark, doch auch sie haben die Morde gebrochen. Ihre Selbstzweifel und Überlegungen machen sie menschlicher und greifbar. Und obwohl ich nicht jede ihrer Entscheidung gutheißen konnte, fiel es mir nicht schwer mich mit ihrem Charakter anzufreunden.





Fazit:

Insgesamt ein gelungenes Debüt mit leichten Längen, dafür aber nicht nur einem Verdächtigen. Erfahrene Crime Leser:innen werden aber mit Sicherheit den richtiger Riecher und eine unterschwellige Ahnung haben.
Diese Tatsache hat mich nicht gestört, ich wurde nämlich trotzdem das eine oder andere Mal überrascht.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Krankhafte Mutterliebe

Mutterliebe
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Inhalt:

„Als die kleine Louisa nach einem Besuch beim Vater spurlos verschwindet, bricht für die alleinerziehende Nora eine Welt zusammen. Doch während die Polizei fieberhaft nach dem Mädchen sucht, gerät ...

Inhalt:

„Als die kleine Louisa nach einem Besuch beim Vater spurlos verschwindet, bricht für die alleinerziehende Nora eine Welt zusammen. Doch während die Polizei fieberhaft nach dem Mädchen sucht, gerät Nora in Bedrängnis. Sie würde alles dafür geben, ihre Tochter zu finden, hat jedoch Angst davor, dass bei der Suche nach Louisa ein wohlgehütetes Geheimnis ans Licht kommt: Niemand darf erfahren, dass das Mädchen gar nicht ihre eigene Tochter ist. Und plötzlich gerät Nora selbst ins Visier der Ermittler …"





Schreibstil/Art:

In diesem Thriller erfährt der Leser nur so viel wie Nora preisgibt. Eine eingeschränkte Sicht ist deshalb von Anfang an gegeben, was mich allerdings nicht weiter störte. Ich hatte stellenweise mehr mit der sprunghaften Nora zu kämpfen. Meine Sympathie kam nur mühsam voran, und die ein oder andere unüberlegte Handlung trug nicht wirklich zur schnelleren Besserung bei.

Nichtsdestotrotz empfand ich den Schreibstil als sehr gut lesbar und verständlich. 
Gut gefallen hat mir außerdem die bedrückende und beklemmende Atmosphäre.





Fazit:

Ein Thriller ohne Blutvergiessen, mit vielen kleinen Wendungen die ordentlich für Zündstoff sorgen, das Tempo anziehen und das Ende dadurch nochmal ordentlich pushen. Eine tolle und bedachtsame Art die Spannung aufrechterhalten. Bis auf ein paar Kleinigkeiten konnte mich das zweite Buch der jungen Autorin für sich begeistern.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Ein Spielchen mit der Ungewissheit

Nur du und ich
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Inhalt:

„Es sollte der perfekte romantische Wochenendtrip sein. Doch nur einer wird ihn überleben.

Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über ...

Inhalt:

„Es sollte der perfekte romantische Wochenendtrip sein. Doch nur einer wird ihn überleben.

Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt und fahren zum ersten Mal zusammen in Urlaub. Sie freuen sich auf drei Tage in einem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Spaziergänge am Strand, lange Abende vor dem Kamin, hemmungsloser Sex. Es klingt paradiesisch. Dass ein Schneesturm aufzieht, der die beiden von der Außenwelt abschneidet, stört sie zunächst nicht. Doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten – und das Wochenende für einen von ihnen tödlich enden wird …“





Schreibstil/Art:

Die Funken zwischen dem verliebten Paar sind förmlich zu spüren, alles scheint perfekt zu sein. Das Setting passt ideal zu einem einsamen und abgelegenen Wochenendtrip. Doch die vermeintliche Idylle wechselt schnell die Seiten - es baut sich eine bedrohliche und düstere Stimmung auf. Die abwechselnden Perspektiven sind raffiniert eingesetzt, der Leser kommt in den Genuss beide Seiten kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Die ein oder andere Szene hab ich nicht kommen sehen, das Ende selbst war mir tatsächlich dann doch leicht zu vorhersehbar. Nichtsdestotrotz gefiel mir das Spielchen mit der Ungewissheit für wen von den beiden der romantische Ausflug tödlich enden wird. 





Fazit:

Zwar ist es keine neue Plot-Idee aber trotzdem gut zu lesen. Um sich ein wenig abzuheben hätte ich mir ein paar ausgeklügelte Schachzüge gewünscht um das ein oder andere Highlight zu schaffen.

Hinweisen möchte ich auf das Wort der Autorin - informativ, wichtig und bedeutend! Im Nachhinein versteht man die Absichten der Autorin besser.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Ein verhängnisvolles Spiel mit den Erinnerungen

DIE LÜGEN
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Inhalt:

„Zwei Freundinnen, ein Todesfall, keine Erinnerung

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie ...

Inhalt:

„Zwei Freundinnen, ein Todesfall, keine Erinnerung

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerung an das Zugunglück, bei dem Alice mit 13 ums Leben kam. Sie ist nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Unglück war – oder ob sie selbst schuld am Tod ihrer Freundin ist. Die Ungewissheit belastet sie auch als Erwachsene noch zutiefst. Aber jetzt endlich scheint es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Da bekommt sie plötzlich unheimliche Nachrichten und Drohungen von jemandem, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.“





Schreibstil/Art:

Abwechselnde Einblicke in verschiedene Zeitebenen erzeugen eine Art Band zwischen dem Leser und Lizzie. Man erfährt immer nur so viel wie sie selbst weiß - außer den kursiven „Tagebucheinträgen“ einer anderen Person. Die Spannung wird aufgrund zahlreicher Cliffhanger an den Kapitelenden und raffinierten Wendungen, aufrechterhalten.

Der Nervenkitzel stellte sich bei mir erst nach der zweiten Hälfte ein.
Der Showdown selbst untermauerte die Spannung und die Auflösung ließ keine Fragen offen.





Fazit:
Dem Thriller hätten noch einige geniale Psychospielchen gut getan, diese kamen mir etwas zu kurz. Insgesamt mochte ich die taktisch gut gelungen Abknickungen in die falschen Richtungen. 


Was mir als Ausgangspunkt dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, ist das Thema bzw. die Krankheit Epilepsie.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Äußerst gruselig und spannungsvoll

Die Nacht der Acht
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Inhalt:

„Es ist Samstagabend und Quentin lädt zum Trinken und Feiern in die schicke Villa seiner Eltern ein. Abgeschieden in den Bergen gelegen, ist sie der perfekte Ort des heutigen Mottos: Wer sich ...

Inhalt:

„Es ist Samstagabend und Quentin lädt zum Trinken und Feiern in die schicke Villa seiner Eltern ein. Abgeschieden in den Bergen gelegen, ist sie der perfekte Ort des heutigen Mottos: Wer sich erschreckt, muss trinken!
Doch aus Spaß wird schnell bitterer Ernst. Die ersten blutigen Finger bringen die Gruppe noch zum Lachen, es wird ordentlich getrickst. Als der Geist einer tot geglaubten Mitschülerin auftaucht und die Telefonleitung plötzlich gekappt ist, läuft der Abend aus dem Ruder. Die Acht sind auf sich allein gestellt. Und alle stellen sich dieselbe Frage: Wer steckt hinter den mysteriösen Vorfällen? Die Nacht will kein Ende nehmen … Als dann auch noch einer nach dem anderen verschwindet, scheint keiner mehr dem Horror zu entkommen.“





Schreibstil/Art:

Die Horrorgeschichte aus Sicht einer dritten Person zu lesen war äußerst spannend. Die Sprache ist jugendlich, ausgelassen und modern. Die Lässigkeit und der jugendliche Touch haben mir sehr gefallen. Auch die Charaktere konnte man gut auseinanderhalten und die jeweilige Handlung (nach dem einen oder anderen Drink) nachvollziehen.

Doch am meisten hat mich der Grusel gepackt. Die eingestreuten Elemente ließen selbst mich im Unwohlsein zurück. Die zunächst unerklärlichen Szenen machten nicht nur die Beteiligten stutzig - die Kreativität des Autors fand ich ziemlich einfallsreich. 





Fazit:

Zum Ende der Auflösung hat die Story meiner Meinung nach ein wenig nachgelassen. Nichtsdestotrotz ist die Spannung in diesem Buch richtig gut aufgebaut und stellenweise kaum auszuhalten. Die fragwürdigen und gruseligen Momente machen den Großteil dieser Geschichte aus. Die Realität von Spaß zu unterscheiden ist nicht einfach, dem Autor ist es gelungen mit dem Leser zu spielen. Soll dieses Buch verfilmt werden? Definitiv! Kann ich es weiterempfehlen? Auf jeden Fall!

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