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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2022

Schrill aber charmant und einmalig

Kurz mal mit dem Universum plaudern
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Inhalt:

„Wie eine total bekloppte, aber irgendwie bedeutungsvolle Liste Cliff Hubbards Leben veränderte: Cliff – von allen nur "der Neandertaler" genannt – hasst niemanden mehr als den widerlich coolen ...

Inhalt:

„Wie eine total bekloppte, aber irgendwie bedeutungsvolle Liste Cliff Hubbards Leben veränderte: Cliff – von allen nur "der Neandertaler" genannt – hasst niemanden mehr als den widerlich coolen Aaron. Entsprechend irritiert ist er, als ausgerechnet Aaron ihm von einer Nahtoderfahrung erzählt: Darin hat Gott ihm eine To-do-Liste aufgetragen, die dafür sorgen soll, die Schule zu einem besseren Ort zu machen. Und helfen soll er, der Neandertaler! Zu seiner eigenen Überraschung willigt Cliff ein. Die Aufgaben schweißen Aaron und ihn zusammen, und Cliff muss schließlich feststellen, dass die Liste weit mehr mit ihm zu tun hat, als er sich hätte träumen lassen.

Ein Sprachfeuerwerk, so lustig und berührend, dass man es nicht mehr weglegen möchte.“





Schreibstil/Art:
„Ein Sprachfeuerwerk, so lustig und berührend, dass man es nicht mehr weglegen möchte.“ - JA! Genauso!



Ich hab so viel gelacht, geschmunzelt, hin und her überlegt, mitgefiebert und gehofft, und so viele Szenen einfach geliebt. Alles wirkt so mühelos, natürlich und absolut nachvollziehbar. Das Wechselbad der Gefühle habe ich mit Cliff gerne durchgestanden und mich mit ihm vielen (un)schönen Momenten gestellt.



Der Verlauf scheint mit Leichtigkeit und ganz viel Fein- und Sprachgefühl geschrieben worden zu sein. Aber Situationskomik hin oder her, die ernstzunehmenden Umstände stehen trotzdem im Vordergrund.

Fazit:

Für mich ist dieser Coming-of-Age-Roman der Inbegriff eines Jugendbuches welches Hoffnung schenkt, aufklärt, den Lesenden zum Lachen bringt aber auch ein wenig die Augen öffnet. Dass eine ernsthafte Thematik hinter allem steckt, ist vom Autor sehr gut umgesetzt. 



Für mich könnte es sogar durchaus als Schullektüre durchgehen. Denn wie auch im wahren Leben können viele mit niemanden über ihre persönlichen Probleme reden - so rüttelt es vielleicht ein wenig auf.
Mich hat das Jugendbuch bewegt, ich hab es gerne gelesen und kann es ohne Bedenken weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Mysterythriller der besonderen Art

Dunkle Seele
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Inhalt:
„Wer ist Opfer, wer ist Täter?

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine schwere Wunde. Er fällt ins Koma. ...

Inhalt:
Wer ist Opfer, wer ist Täter?

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine schwere Wunde. Er fällt ins Koma. Die Nachbarin sagt aus, dass eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm die Treppe hinuntergerannt sei. Die Fahndung nach der Frau mit dem Kind läuft. Was Harper noch nicht weiß: Sie jagt jemanden, der ihr sehr vertraut ist.

Und plötzlich wacht der Patient im Krankenhaus aus dem Koma auf. Ist er wirklich das unschuldige Opfer, das er zu sein scheint? Harper muss einen komplizierten Fall entwirren, in dem nichts so ist, wie es scheint.“


Schreibstil/Art:
„Erst wenn sie einen Schritt zurücktrat von den herumliegenden Puzzleteilen, erkannte sie plötzlich, wo die Verbindungen, wo die Lücken waren, wie Licht ins Dunkel zu bringen war. Sie drehte jeden Fakt um, suchte nach den Besonderheiten, den jeweiligen Anschlusspunkten.“

So in etwa würde ich auch mein Leseerlebnis beschreiben. Zunächst kam es mir wie ein großes Kuddelmuddel vor aber nach dem ich eine grobe Übersicht bekommen und mich ein wenig eingelesen hatte, lief es gut. Denn einige der Charaktere wirkten ziemlich geheimnisumwoben und verliehen dem Ganzen einen Hauch Mystik. Zudem scheint es so, als wäre es ein kleines Markenzeichen der Autorin. Diese Besonderheit hebt sich ein wenig von der Norm ab, mir hat es gefallen.


Fazit:
Ein ziemlich gut durchdachter Mysterythriller mit einigen originellen und komplexen Handlungen. Außergewöhnlich - muss man mögen!

Ich zieh einen halben Stern ab, weil mir die Einführung in die Geschichte ein wenig schleppend vorkam und ich meines Empfindens nach zu lange gebraucht habe um mich einzufinden.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Hinterlistig- und Gehässigkeit ist hier Programm

Die Bosheit
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Inhalt:
„Mikael ist mit seiner Familie in ein kleines Nest in Südschweden gezogen, wo er einen Neuanfang wagen will. Die Nachbarn sind ausgesprochen reizend, doch die heile Vorstadtidylle trügt: Jeder ...

Inhalt:
„Mikael ist mit seiner Familie in ein kleines Nest in Südschweden gezogen, wo er einen Neuanfang wagen will. Die Nachbarn sind ausgesprochen reizend, doch die heile Vorstadtidylle trügt: Jeder verbirgt dunkle Geheimnisse, heimliche Sehnsüchte und sogar kriminelle Schandtaten. Dann ereignet sich ein schrecklicher Unfall. Mikaels Frau wird von einem Auto angefahren und ringt mit dem Tod. Sein Verdacht erhärtet sich: Es war kein Unglück, sondern eine vorsätzliche Tat. Doch welcher Nachbar will Mikaels Frau tot sehen – und welches Geheimnis hütet er selbst?“


Schreibstil/Art:
Zu Anfang beschreibt der Autor die beschauliche Wohngegend, die netten Nachbarn sowie die typische Vorstadtidylle. Alles wirkt so friedlich, doch die näheren Details offenbaren nach und nach eine eher alptraumhafte Wohnsiedlung.

Nachdem man Mikaels Sicht kennengelernt hat, kommen später noch zwei weitere hinzu, sowie die Sprünge zwischen „Vor dem Unfall“ und „Nach dem Unfall“.
Die unterschiedlichen Perspektiven tragen unglaublich viel zur Spannung bei. Denn die neuen Erkenntnisse trübten das Gesamtbild, rüttelten an der Atmosphäre und warfen neue Fragen auf.


Fazit:
Meine Intuition war zum Ende hin zwar richtig, dennoch konnte ich mich auf die Aussagen nicht wirklich verlassen. Ein fieses Spielchen, like it!

Tolle Darstellung der alltäglichen Probleme und gesellschaftskritischen Thematiken (Mobbing, toxische Beziehungen, ungesunder Alkoholkonsum, …).
Sehr überzeugend!

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Düstere Geheimnisse die es in sich haben

Was damals geschah
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Inhalt:
„In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist satt und zufrieden, es fehlt ihm an nichts. In der Küche ...

Inhalt:
„In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist satt und zufrieden, es fehlt ihm an nichts. In der Küche des Hauses liegen drei verwesende Leichen. Neben ihnen eine hastig hingekritzelte Nachricht. Die drei sind seit Tagen tot. Doch wer hat sich dann um das Kind gekümmert? Und wo ist diese Person jetzt?

Fünfundzwanzig Jahre später erhält eine junge Frau namens Libby einen Brief, der sie überraschend zur Erbin des Anwesens erklärt. Die Fragen von damals wurden nie beantwortet. Und schon bald beschleicht Libby das Gefühl, dass sie nicht allein im Haus ist ...“


Schreibstil/Art:
Trotz der drei verschiedenen Perspektiven aber gut getimten Zeitsprüngen in die 90er Jahre, hatte ich nicht ein einziges Mal das Gefühl nicht mitzukommen. Ganz im Gegenteil, ich hab die Erzählstränge als sehr dynamisch, verwoben und gut mit- und ineinander vernetzt gesehen.

Jede Perspektive baute von Anfang an einen eigenen Spannungbogen auf, die Sogwirkung wirkte quasi direkt. Zum Ende hin konnte ich nicht jedem trauen, blieb skeptisch und wurde überrascht. Die Auflösung beantwortete all meine Fragen. Ich bin mehr als zufrieden und diese Tatsache ist auch dem unglaublich atmosphärischen und lebhaften Stil zu verdanken.


Fazit:
Ich hatte einige düstere und mysteriöse Lesestunden und hab vereinzelte Charaktere ins Herz geschlossen. Zurecht sind auch die anderen Bücher der Autorin auf meinem Wunschzettel gelandet.

Ein Roman voller Spannung und fassungslosen, beklemmenden Handlungen. Ein absolut lesenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Anders als erwartet – anstrengend und widersprüchlich

Honey Girl
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Inhalt:
„»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat ...

Inhalt:
»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat sie auch ihr Astronomiestudium mit Bestnote bestanden. Doch nach einem Wochenende in Las Vegas gerät ihr sonst so vorbestimmtes Leben aus den Fugen: Verkatert erwacht Grace mit einer Frau namens Yuki im Bett – und einem Ehering am Finger! Und obwohl sie und Yuki noch am selben Tag getrennter Wege gehen, kann Grace Yuki nicht vergessen. Zusehends unwillig, den Karriereansprüchen ihrer Umgebung Folge zu leisten, schmeißt sie alles hin und folgt Yuki nach New York – in ein Leben, das alle Gewissheiten, Lebensziele und vor allem ihre Haltung zum Thema Liebe fundamental infrage stellt.“


Schreibstil/Art:
Der Klappentext ist meiner Meinung nach zu informativ. Der Weg, bis sich Grace endlich dazu entscheidet Yuki nach New York zu folgen, dauert gut bis zur Hälfte des Buches an. Mein Interesse nahm daher weiter ab, weil einfach nichts spannendes passierte. Auch mit Grace selbst konnte ich mich nicht wirklich anfreunden.
Ihre (späte) Selbstfindung, die plötzliche Einsamkeit, die familiären und freundschaftlichen Probleme und die Flucht vor sich selbst, fand ich fürchterlich anstrengend. Den Fokus auf die Beziehung zweier Frauen zu richten, rückte total in den Hintergrund.

Auch die Art, dass aus Sicht einer allwissenden dritten Person geschrieben ist, machte das Geschriebene nicht rund.


Fazit:
Grace ist eine Perfektionistin durch und durch, ihr Leben richtet sich nach weitvorausgeplanten Vorsätzen und Plänen. Der Widerspruch, dass sie Hals über Kopf eine Fremde in Las Vegas geheiratet hat, ist also quasi von Anfang an gegeben. Dieser spontane Entschluss passt einfach überhaupt nicht zu ihren späteren Entscheidungen und Handlungen.

Ich bin der Meinung, dass die Autorin einfach zu viel gewollt hat und Kitsch, Klischees und einige Problembereiche in ein Buch packte. Ich vergebe die zwei Sterne für das Cover und die Idee.

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