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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2022

Falscher Fokus

Die Welt vor den Fenstern
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Inhalt:

„Eine Familie, die sich ihre eigene Welt in einem einzigen Haus erschaffen hat - bis eine von ihnen an deren Grenzen stößt

Abgeschieden von der Außenwelt lebt die junge Maia mit ihrer Familie ...

Inhalt:

„Eine Familie, die sich ihre eigene Welt in einem einzigen Haus erschaffen hat - bis eine von ihnen an deren Grenzen stößt

Abgeschieden von der Außenwelt lebt die junge Maia mit ihrer Familie in einem großen Haus im Wald, das niemand je verlässt. Das Familienleben folgt seiner ganz eigenen Logik – alle haben ihre Aufgaben und folgen einem strengen Regelwerk, das von der Geschichte ihrer Vorfahren und dem Wissen über Astronomie geleitet wird. Die Sterne geben den Familienmitgliedern Namen und bestimmen in ihrerKonstellation auch das Zusammenleben. Doch Maia genügen die Geschichten irgendwann nicht mehr. Ist die Welt da draußen wirklich so gefährlich, wie es ihr seit ihrer Geburt gesagt wurde? Als die Älteren sich immer sonderbarer verhalten, hinterfragt sie zunehmend die Grenzen des Hauses und der Geschichten …"





Schreibstil/Art:

Das fast schon klaustrophobische Zusammenleben in den Vierwänden liest sich zunächst spannend, interessant und neu, entpuppt sich leider schnell als abwechslungslos. Normalerweise habe ich keine Probleme damit aus Kindessicht zu lesen aber hier war mir das auf Dauer doch zu anstrengend und langweilig. Es passiert zu wenig, das ganze Ausmaß kommt nicht wirklich zum Vorschein. 



Relativ spät weckte Maias Neugier auch meine und es kam ein wenig Spannung auf. Über das ganze Buch gesehen aber zu wenig und zu spät.





Fazit:

Sektenartige Bücher dieser Art lese ich unheimlich gerne. Ich liebe es wenn der Autor/die Autorin es schafft eine Abgeschiedenheit zu erschaffen die total normal zu sein scheint. Ein paar Ideen waren kreativ und gut gemacht aber mir fehlte einfach die Besonderheit. Meiner Meinung nach fokussiert sich die Autorin zu sehr auf die zwischenmenschliche Ordnung als auf ein paar Highlights. 
Konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Hebt sich nicht allzu sehr von der Maße ab

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Inhalt:
„Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der ...

Inhalt:
„Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.

Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.“


Schreibstil/Art:
Ohne jegliche Einführungen in die Geschichte, ist man quasi direkt mittendrin. Blutige und gewalttätige Szenen lassen nicht wirklich lange auf sich warten. Der Blutkünstler will sein Meisterwerk vollenden und tut eindeutig alles dafür. Um die Spannbreite weit zu halten, wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt man nicht nur dem neuen Ermittlerteam nahe, sondern auch unter anderem dem Täter selbst.

Ist man einmal im Flow, liest sich dieses Buch echt easy. Die Sprache ist relativ gefällig, Fachwörter sind gut umschrieben. Die Beschreibungen sind stellenweise so bildhaft, dass mir das sogar mit dem vielen Blut und dem ganzen Gemetzel einfach zu viel gewesen ist.


Fazit:
An und für sich ein schonungsloser Thriller, der nichts für schwache Nerven ist, denn hier ist nicht nur das Cover blutig.

Was mich letztendlich aber gestört hatte, ist der 08/15 Plot; traumatisierter Ermittler/Profiler, ein Täter mit bewegender Kindheit und einem nicht wirklich überraschendem Tatmotiv. Klischeebehaftete Charaktere heben sich genauso wenig von der Maße ab.

Gewünscht hätte ich mir außerdem ein paar mehr Backgroundinfos zum Thema „Profiling“, diese fehlten mir, vor allem zum Ende hin, denn hier hätte ich mehr Transparenz und Logik erwartet. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt wie es mit dem Ermittlerteam weitergeht und welcher Fall sie als nächstes erwartet.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Es fehlen einige Feinheiten

Ich will dir nah sein
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Inhalt:

„Er will ihr nah sein, noch näher, immer noch näher. Bis es irgendwann nicht näher geht.

London, Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs. Lester Sharp kümmert sich um herrenlose Fundsachen: Handys, ...

Inhalt:

„Er will ihr nah sein, noch näher, immer noch näher. Bis es irgendwann nicht näher geht.

London, Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs. Lester Sharp kümmert sich um herrenlose Fundsachen: Handys, Schlüssel, Portemonnaies – besonders gern um Kleidungsstücke und medizinische Gerätschaften. Er ist auch privat ein Sammler und Sonderling, der sich schwertut mit Frauen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Als er der jungen Erin begegnet, weiß er zunächst nicht, wie er sich verhalten soll – findet aber schon bald eine Möglichkeit, ihr nah zu sein. Näher, als es ihr lieb sein kann …"





Schreibstil/Art:

Einen umfassenden Einblick erhält der Leser durch zwei ausschlaggebende Blickwinkel. Zu einem aus Sicht von Erin, zum anderen aus der, des unangenehmen Stalkers Lester. Rückblicke in Lesters Vergangenheit machen deutlich, dass er eine krankhafte Vorstellungskraft hat. Die beklemmende Nähe, die unbehagliche Aufdringlichkeit und das Eindringen in die Privatsphäre anderer, hat mir sehr gut gefallen.

Die Erzählart ist extrem ruhig, es sind auch recht wenige Schauplätze einbezogen und die Herangehensweise eher langsam. Gefährliche und interessante Momente waren mir persönlich zu schnell abgefrühstückt.





Fazit:

Was mir gefehlt hat, sind einige raffinierte Spannungsmomente sowie ausgeklügelte Schachzüge und Psychospielchen. Bis zum letzten Drittel passierte einfach zu wenig. Retten konnte die Geschichte das unerwartete Ende.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Das Spiel mit den eigenen Moralvorstellungen

Lost You – Ich werde dich finden
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Inhalt:

„Wenn dein schlimmster Albtraum wahr wird

Die alleinerziehende Libby und ihr dreijähriger Sohn Ethan machen zum ersten Mal Urlaub in einem Luxus-Resort, um sich für die vergangenen schwierigen ...

Inhalt:

„Wenn dein schlimmster Albtraum wahr wird

Die alleinerziehende Libby und ihr dreijähriger Sohn Ethan machen zum ersten Mal Urlaub in einem Luxus-Resort, um sich für die vergangenen schwierigen Jahre zu belohnen. Doch Libby kann sich nur schlecht entspannen: Sobald Ethan aus ihrem Blickfeld verschwindet, gerät sie in Panik. Ihre Sorge ist berechtigt – denn sie hat ein Geheimnis, das sie mit niemandem teilen kann. Als Ethan eines Abends in einem Fahrstuhl spielt und sich die Türen zu Libbys Entsetzen plötzlich schließen, beginnt der Kampf einer Mutter um das geliebte Kind. Ethan verschwindet spurlos. Und die Gespenster der Vergangenheit tauchen wieder auf."


Schreibstil/Art:

Mit Ethans Verschwinden nimmt die Handlung rasant ihren Lauf. Ein intensiver Rückblick in die Vergangenheit ermöglicht dem Leser zu verstehen was wirklich passiert ist, warum Libby solche Ängste um Ethan hat und wer oder was es mit den Gespenstern der Vergangenheit auf sich hat. Durch die langen und ziemlich ausführlichen Rückblenden sind meiner Meinung nach leider nicht alle Überraschungseffekte gelungen.

Der letzte Twist hat mich dann aber doch noch durcheinander gebracht und tricky auf die falsche Fährte geführt. Nichtsdestotrotz war das Ende aufgrund der gut gemeinten Spoilerdetails nicht mehr ganz so unangekündigt und ziemlich vorhersehend.



Fazit:

Ein Thriller ohne eklige, brutal-blutige Mord oder Totschlag Szenen dafür aber mit viel Drama.

Für Leser:innen die sich in diesem Genre noch ein wenig neu orientieren müssen, ist dieser Thriller vermutlich perfekt. Die Moral hinter der Geschichte regt zum Nachdenken und Diskutieren ein, find ich gut.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Langer Weg bis zur Spannung

The Stranger Times
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Inhalt:

„Dunkle Kräfte sind am Werk - und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochenzeitung ist Großbritanniens erste Adresse für Unerklärtes und Unerklärliches. Zumindest ist das ihre Eigenwerbung ...

Inhalt:

„Dunkle Kräfte sind am Werk - und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochenzeitung ist Großbritanniens erste Adresse für Unerklärtes und Unerklärliches. Zumindest ist das ihre Eigenwerbung ...

Gleich in Hannah Willis' erster Arbeitswoche bei der Zeitung tritt eine Tragödie ein, und The Stranger Times ist gezwungen, tatsächlich investigativen Journalismus zu betreiben. Hannah und ihre Kollegen kommen zu einer schockierenden Erkenntnis: Einige der Geschichten, die sie zuvor selbst als Unsinn abgetan hatten, sind furchtbar real."





Schreibstil/Art:

Meine anfängliche Skepsis ist zwar nicht auf Anhieb verflogen, denn ich hatte ein paar Schwierigkeiten reinzufinden und die strangen Ereignisse zu verfolgen aber nach und nach fanden die losen Fäden zueinander und es war dann doch letztendlich mega witzig - vor allem das alles aus verschiedenen Richtungen zu lesen und mitzuverfolgen.



Kritisieren muss ich aber den langen Weg bis dahin, denn es hat lange gebraucht bis endlich Schwung rein kam und die Spannung mich packen konnte. Das Team ist originell und unheimlich speziell. Ich mochte jeden auf seine/ihre eigene Art und Weise aber mir fehlte zwischendurch mal mehr Ernsthaftigkeit. 





Fazit:

Meine Sympathie schwankt sehr. Einerseits war es für mich persönlich ein toller Einstieg in dieses, mir bisher unbekannte Genre … anderseits wirkte für mich noch nicht alles stimmig. Ich hab lange gebraucht um mich in der Geschichte zu finden und zu verstehen was da wirklich so abgeht und wie der Autor tickt. Meine Neugier ist aber dennoch geweckt und ich bin gespannt was uns in den nächsten beiden Teilen erwarten wird.

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