Ein Irrer, der deine Fahrt bestimmt
EskalationInhalt:
„»Nicht langsamer werden«, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich ...
Inhalt:
„»Nicht langsamer werden«, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich nah auffährt. Zu den Schuldgefühlen, dass Dina heute Abend nicht bei ihrer Tochter ist, gesellt sich jetzt die Angst. »Abfahren«, kommandiert die Stimme. Sie sind mittlerweile kilometerweit von ihrer eigentlichen Ausfahrt entfernt. Nach der Kurve sieht Dina ein rotes Licht aufflammen: Halt Polizei. Alles wird gut werden, denkt Dina noch. Doch dann ertönt ein Schuss - und der wahre Albtraum beginnt.“
Schreibstil/Art:
Dass der Psychothriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, empfand ich als sehr angenehm und erfrischend. Es bringt eine gefällige Unruhe mit sich, ohne für Verwirrung zu sorgen. Die Spannung wird wie ein Ball von einer Perspektive zur nächsten zugeworfen.
An einem gewissen Punkt hatte ich doch tatsächlich das Gefühl zu wissen wer der wahre Täter ist. Deshalb hatte ich mich schon auf ein relatives umspannendes Ende eingestellt aber nein, die Autorin hat dann doch noch für die eine oder andere Überraschung gesorgt. Auch die Aufklärung zum Tatmotiv war ausführlich beschrieben.
Fazit:
„Er war wie ein Navigationsgerät. Nur, dass niemand wusste, an welches Ziel es führte.“
Was für eine gruselige Vorstellung von einem Irren angerufen und ins Ungewisse navigiert zu werden. Die originelle Idee, seine Daten öffentlich preiszugeben, so wie Dina Martin, die ihre Werbung vom Nagelstudio samt Handynummer auf dem Auto hat, ist um ehrlich zu sein gar nicht so undenkbar. Die Umsetzung ist der Autorin jedenfalls wirklich gelungen und regt zum Nachdenken an. Mich konnte der Thriller überzeugen und ließ sogar in mancher Situation richtig ekeln.