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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Zwei Frauen, die die Angst verbindet

Nachtflucht – Hinter dir der Tod
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Inhalt:
„Zwei Frauen. Ein Killer. Zu viele Geheimnisse.

Eine nächtliche Fahrt durch die Wüste von New Mexico. Zwei Frauen in einem Auto, die sich nie zuvor begegnet sind. Beide haben Geheimnisse, die ...

Inhalt:
Zwei Frauen. Ein Killer. Zu viele Geheimnisse.

Eine nächtliche Fahrt durch die Wüste von New Mexico. Zwei Frauen in einem Auto, die sich nie zuvor begegnet sind. Beide haben Geheimnisse, die sie um jeden Preis bewahren wollen. Doch jetzt haben sie ein gemeinsames Ziel. Und einen gemeinsamen Verfolger. Denn jemand beobachtet sie. Jemand will sie töten. Aber welche der beiden hat der mysteriöse Unbekannte im Visier? Für die Frauen ist nur eines sicher: Wenn sie überleben wollen, müssen sie einander vertrauen.“


Schreibstil/Art:
Das zu Anfang geheimnisumwobene Feeling hat mir unglaublich gut gefallen. Nichtsahnend begleitete ich also die Fahrt nach Albuquerque mit Cait und Rebecca. Die in sich stimmige und abwechselnde Retroperspektive lässt eine enge Verbindung zu den beiden Frauen entstehen.

Außerdem mochte ich den situationsentstehenden Zusammenhalt, denn dieser ist in der bescheidenen Sachlage besonders wichtig. Ich habe mich ebenfalls gejagt und verfolgt gefühlt.


Fazit:
Zwar ist eine Verfolgungsfahrt nichts Neues in einem Thriller, jedoch ist die gegenwertige Themenauswahl grundlegend und der zentrale sowie ausschlaggebende Punkt für diese Story.

Ein paar gut eingesetzte actionreiche und närrische Elemente, verleihen einen leicht psychotischen Eindruck. Lässt sich mühelos lesen und fesseln.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Verlangt Konzentration und aufmerksames Lesen

Marta schläft
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Inhalt:
„»Hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen: Gericht.«

Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, ...

Inhalt:
»Hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen: Gericht.«

Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Doch dann geschieht ein Mord. Und der soll ungeschehen gemacht werden. Ein abgelegenes Haus wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels ‒ denn Nadjas Vergangenheit macht sie zum perfekten Opfer. Und zur perfekten Mörderin ... Ein tief unter die Haut gehender Psychothriller über Schuld, Vergeltung und die Frage, ob ein Täter je wieder frei sein kann.“


Schreibstil/Art:
Zwar hatte ich mit den verschiedenen Zeitebenen keine Probleme, jedoch aber Schwierigkeiten überhaupt in die Geschichte reinzufinden. Das Wirrwarr an den unzählig losen Fäden, was ich bei „Liebes Kind“ so mochte, hat mich hier nur gelangweilt und völlig aus dem Konzept gebracht.

Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um zu verstehen worum es geht. Die Charakter hatten mir zwar nicht zugesagt, passten aber allerdings in die Geschichte. Der Showdown ab etwa Mitte des Buches hat letztendlich vieles retten können.


Fazit:
Die Einführung hat sich meiner Meinung nach sehr gezogen. Das ganze Chaos lässt sich auf Anhieb nicht so schnell verstehen und verlangt einiges an Konzentration und Aufmerksamkeit. 



Mir fehlte mehr Leichtigkeit, ein besserer Überblick und eindeutig mehr Spannung. Ein durchschnittlicher Thriller, der einige überraschende Wendungen beinhaltet aber auch die manch oder andere Schwachstelle.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

„Sie war die Muse meines Körpers.“

Thérèse und Isabelle
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Inhalt:
„Die Liebesgeschichte von Thérèse und Isabelle galt im Frankreich der sechziger Jahre als skandalös und wurde nur zensiert veröffentlicht. Erst kürzlich ist die Originalfassung erschienen, die ...

Inhalt:
„Die Liebesgeschichte von Thérèse und Isabelle galt im Frankreich der sechziger Jahre als skandalös und wurde nur zensiert veröffentlicht. Erst kürzlich ist die Originalfassung erschienen, die jetzt auf Deutsch vorliegt: Ein katholisches Internat, zwei Schülerinnen, die sich jede Nacht heimlich besuchen und mit ihren jungen Körpern auf Entdeckungsreise gehen. In einem mutigen, lyrischen, kraftvollen Ton schreibt Violette Leduc von der erotischen Mädchenliebe wie es keine Autorin vor und nach ihr vermocht hat.

Zu ihren größten Bewunderinnen gehörte Simone de Beauvoir, mit der sie eine enge Freundschaft verband. Leducs Erzählung ist ein einziger Rausch, ein radikales Eintauchen in den Moment der Lust.

"Thérèse und Isabelle" ist eine Wiederentdeckung, die jeden Nachttisch erleuchten wird. „Der Roman sollte in keinem Kanon feministischer Literatur fehlen. Ein überwältigender Knaller.“ Literarische Welt“


Schreibstil/Art:
Die Sprache ist anspruchsvoll, gewaltig und poetisch. Der Ton oftmals grob und dann doch liebevoll. Die Sätze wirken wie Metaphern und beinhalten daher sehr viele Vergleiche bspw.: „Unser Fleisch liebte uns, unser Duft quoll hervor. Unsere Hefe, unsere Bläschen, unser Brot. Es war kein dienerisches Vor und Zurück, sondern das Vor und Zurück der Glückseligkeit.“

Anfangs wirken die beiden Mädchen noch sehr unerfahren, doch sie tasten sich langsam vor. Im weiteren Verlauf wird es echt heftiger und ungezügelter. Dass dieses Buch in den sechziger Jahren für Aufsehen gesorgt hat, kann ich gut verstehen.


Fazit:
Das Buch ist genau so kurz wie die Romance zwischen Thérèse und Isabelle aber die es echt in sich hat. 



Durch den recht fordernden Stil, lässt sich die Geschichte nicht so schnell und einfach lesen. Ich hatte oftmals Schwierigkeiten die Gefühlssprünge zu verstehen und den Überblick zu behalten.
Ich vermute, dass dieses Buch nicht jeden Geschmack treffen wird aber für die damalige Zeit ist es definitiv auffallend und ein Schätzchen.

Das Nachwort ist sehr informativ und schildert spannend den Weg bis zur Veröffentlichung. Der lyrische Touch verleiht dem Ganzen etwas Besonderes.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Spurlos verschwunden

Searching Lucy
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Inhalt:
„Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, ...

Inhalt:
„Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen.

Christina Stein treibt das Geschehen sanft voran und den Leser gnadenlos auf das beklemmende Ende zu – grandios erzählt und ganz nah an der Zielgruppe.“


Schreibstil/Art:
Es gibt keine lange Einführung in die Geschichte, Ambers Suche geht direkt los. Sie wirkt tough, mutig aber auch zerbrechlich zugleich. Halt und Hilfe findet sie vereinzelt von anderen Nebenfiguren. 
Diese waren meiner Meinung nach gut in die Geschichte eingebunden und haben in entscheidenen Momenten eine wichtige Rolle gespielt und Lucy in die richtige Richtung gelenkt.

Es gibt zwar nicht viele Rückblicke in die Vergangenheit aber manche Erinnerungen intensiveren das Verhältnis zwischen den Schwestern und sind anschaulich dargestellt.

Die Sprache ist der jugendlichen Zielgruppe angepasst und sehr zeitgemäß gehalten. Der Lesefluss ist dadurch sehr verständlich und locker.


Fazit:
Ein Jugendthriller mit einem leicht düsteren Touch.

Ich habe mit Amber mitgefiebert und mitgelitten, und mich gerne mit ihr auf die Suche nach Lucy begeben. Die Vielfalt an Themen ist zwar nicht groß dafür aber mit Tiefgang. Ich hätte mir nur weniger englischsprachige Schimpfwörter gewünscht, diese haben die Spannung aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Leichte Lektüre, die aber wenig fordert

Maike, Martha und die Männer
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Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten ...

Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten muss. Maike verzichtet auf kühle Cocktails am Strand und hofft auf romantische Picknicks auf grünen Wiesen.
Doch bereits am zweiten Tag wird sie neben einem Zettel wach: Arne ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und deswegen aufgebrochen, um über die Beziehung nachzudenken. Und damit nicht genug: Maike erfährt schnell, dass Arne sich jedes Jahr eine neue Freundin sucht, um diese als „Oma-Sitterin“ alleine bei der alten Dame zurückzulassen! Aber da hat er sich in Maike getäuscht, denn: Rache schmeckt besser als ein Sekt-Sorbet im Sommer!
Und auch Oma Martha steckt noch voller Überraschungen...

Der Auftakt eines aberwitzigen Roadtrips quer über Frankreichs Autobahnen, in dem Verfolgungsjagden und emotionale Berg- und Talfahrten weder eine Frage des Alters noch des Geschlechts sind.“



Schreibstil/Art:
Maike - selbstironisch, sarkastisch-trocken und herrlich ehrlich. So in etwa würde ich auch den Roman beschreiben. Einerseits haben mich viele situationsbedingte Szenen zum Lachen gebracht, anderseits war es auch manchmal etwas drüber.
Manchmal hab ich mich gefragt wo die moralische Hemmschwelle hin ist. Einige Entscheidungen empfand ich unlogisch und inszeniert. Ich kann sie mir im wahren Leben einfach nicht vorstellen. Ich hätte mir zwischendurch mal mehr realitätsnahe Handlungen gewünscht.

Auch der Spannungsbogen wurde relativ flach gehalten, ich habe wenig mitgefiebert.


Fazit:
Für Leser/-innen, die auf der Suche nach einem frischen und witzigen Roman sind, kann ich Maikes und Marthas Roadtrip vom Schwarzwald nach Frankreich auf jeden Fall empfehlen.

Zwar konnte mich dieses im Buch im Ganzen nicht überzeugen aber trotzdem gut unterhalten.

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