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Veröffentlicht am 28.11.2020

Wohlfühl-Liebesroman mit ein paar kleinen schwachen Momenten

Liebesbriefe für Fortgeschrittene
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Inhalt:
„Der humorvolle Liebesroman von Emma Martin über die kleinen und großen Herausforderungen des Ehealltags und eine zweite Chance für die Liebe.

Nach fast zwanzig Jahren ist die Ehe von Paulina ...

Inhalt:
Der humorvolle Liebesroman von Emma Martin über die kleinen und großen Herausforderungen des Ehealltags und eine zweite Chance für die Liebe.

Nach fast zwanzig Jahren ist die Ehe von Paulina und Markus so prickelnd wie Champagner vom Vortag. Wie hat es nur so weit kommen können? Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, beginnt Paulina einen Brief an Markus, den er eigentlich nie lesen soll. Aber dann ist ihr Mann weg und sie findet seine Antwort am nächsten Tag im Briefkasten. »Triff mich dort, wo wir zuletzt so richtig glücklich waren, dann hat unsere Ehe vielleicht noch eine Chance. Ich warte auf dich. Jeden Abend um acht.« Wenn Paulina nur wüsste, welchen Ort Markus meint …“


Schreibstil/Art:
Paulina; eine sympathische, authentische Mutter und Ehefrau, schildert uns in diesem Roman ihre Liebesgeschichte, die mit so einigen Höhen und Tiefen sowie Krisen verbunden ist, wieder.
Der normale wahnsinnige Alltagsstress kommt gut rüber, genauso wie die Probleme mit den Kids. Abgesehen von den Rückblicken, gefiel mir auch die Länge der Abschnitte. Es liest sich dadurch angenehmer und die kleinen Pausen regen einen zum Nachdenken an.

Paulina ist eine starke Frau. Sie steht zu ihren Bedürfnissen, Problemen und Unsicherheiten. Die Gefühle sind oftmals sehr wirklichkeitsnah. 




Fazit:
Die Idee dieser Geschichte finde ich toll. Paare, die sich auseinander gelebt haben, haben sich oft nichts mehr zu sagen oder trauen sich nicht, ihre Probleme anzusprechen. Paulina ist anders; sie will um ihre Ehe kämpfen und das tut sie auch.

Leider hab ich Markus’ Entscheidungen hingegen nicht immer nachempfinden können. Sein Handeln hat mich kopfschüttelnd zurückgelassen. Auch fehlte mir eine klare Aussprache zwischen den beiden.
Im Großen und Ganzen hat mir dieser Liebesroman dennoch gefallen. Ein paar Szenen/Handlungen konnte ich zwar nicht nachvollziehen, bin aber mit dem Ausgang der Geschichte relativ zufrieden.

Was ich persönlich noch süß finde ist ein Fragebogen am Ende des Buches. Lädt dazu ein ihn auszufüllen oder sich einfach mehr Gedanken zur eigenen Beziehung zu machen und seinen Partner wertschätzend zu sehen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

#NurAusgewählte #UpperClass

Die Gästeliste
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Inhalt:
„Das Leben ist ein Spiel und Carola Martin hält alle Karten in der Hand.

In der Welt der sozialen Netzwerke, in der mehr Schein als Sein herrscht, kennt sich keiner besser aus als Star-Bloggerin ...

Inhalt:
Das Leben ist ein Spiel und Carola Martin hält alle Karten in der Hand.

In der Welt der sozialen Netzwerke, in der mehr Schein als Sein herrscht, kennt sich keiner besser aus als Star-Bloggerin Carola Martin. Auf ihren Partys finden sich die wichtigsten Persönlichkeiten des sozialen Lebens ein – die perfekte Gelegenheit für Carola, um dem einen oder anderen ein alkoholträchtiges Geheimnis zu entlocken und sich auf diesem Weg eine strahlende Zukunft zu sichern. Doch gerade, als ihre Karriere auf ihren Höhepunkt zusteuert, wird einer ihrer Partygäste brutal ermordet aufgefunden. Sämtliche Spuren führen zu Carola. Offenbar hat der Mörder noch eine Rechnung mit ihr offen. Um zu verhindern, dass ihr Leben vollständig zerstört wird, muss sie ihren wertvollsten Besitz herausgeben: die Gästeliste.“


Schreibstil/Art:
Dieser Thriller wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Neben dem Fließtext hat die Autorin u.a. Facebook Beiträge, Chatverläufe sowie Kommentare und SMS Konversationen einfließen lassen.
Mein holpriger Start hat sich stellenweise durchgezogen. Ich wurde weder mit dem Schreibstil noch mit den Charakteren richtig warm. Zwar brauche ich nicht immer Sympathieträger, diesmal fehlten mir aber welche.

Positiv zu erwähnen: verwirrende Gedankengänge, komplizierte Beziehungen untereinander, inszenierte Freundschaften sowie verbreitete Hetze im Internet sind passend gewählt und gut umschrieben. Anonymität im Web ist heutzutage leider fast schon normal. Diese und andere wichtige Aspekte sind hier perfekt eingebunden.


Fazit:
Meine Meinung ist etwas gespalten. Zum einen finde ich das Ende stimmig da keine offenen Fragen vorhanden sind. Außerdem mochte ich die überraschenden Wendungen und das letzte Kapitel, das mir wie ein Epilog vorkam und aufschlussreich gewesen ist.
Auf der anderen Seite ging es zum Schluss echt schnell; die Ereignisse überschlugen sich etwas. Ich hatte angefangen vorsichtiger bzw. aufmerksamer zu lesen damit ich nicht das Gefühl habe, dass ich etwas Wichtiges verpasse.

Zwar beinhaltet die Geschichte viele gute und raffinierte Szenen, mir hat es leider dennoch nicht gereicht. Ein Thriller, der mich leider nicht so richtig packen wollte.

Tipp:
Für alle, die schon einige Bücher der Autoren kennen oder trotzdem neugierig geworden sind, möchte ich den folgenden Link empfehlen. Hier kann man nachlesen was die Figuren über die Autorin denken. Super amüsant und witzige Idee.

https://www.briefgestoeber.de/2020/04/11/spoilerfreie-selbsthilfegruppe-gebeutelter-figuren/



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Veröffentlicht am 07.11.2020

Packender Debütthriller

Wenn ich dich hole
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Inhalt:
„Bendix Steensen sitzt fest: Wegen einer Unwetterwarnung sind in Heathrow sämtliche Flüge gestrichen. Die Anrufe seines neunjährigen Sohnes Lewe aus ihrem Haus in Niebüll werden unterdessen immer ...

Inhalt:
„Bendix Steensen sitzt fest: Wegen einer Unwetterwarnung sind in Heathrow sämtliche Flüge gestrichen. Die Anrufe seines neunjährigen Sohnes Lewe aus ihrem Haus in Niebüll werden unterdessen immer panischer. Seit Stunden sind seine Mutter und die Oma fort und unerreichbar, der Schneesturm da draußen macht ihm Angst – und plötzlich glaubt er, in dem abgelegenen Haus nicht mehr allein zu sein. Bendix alarmiert die örtliche Polizei, bezweifelt aber, dort mit seinen Befürchtungen ernst genommen zu werden. Und Lewe ist tatsächlich nicht mehr allein …“


Schreibstil/Art:
Anja Goerz hat diesen Thriller aus mehreren Perspektiven geschrieben. Zum einen aus Sicht des neunjährigen Jungen Lewe, sowie seiner Eltern Bendix und Insa. Zum anderen aus der, des schusseligen alten Dorfpolizisten. Außerdem erhält der Leser Einblicke in das Leben einer gewissen Henrike. Ihre Rolle ist nicht sofort klar, wird aber nach und nach aufgeklärt und wichtig. 



Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Länge der Kapitel. Die kurzen Passagen sorgen des öfteren für eine unterschwellige Spannung und treiben das Lesen schnell voran. Den Dialekt der Einheimischen hat die Autorin mit eingebunden - grundsätzlich kommt die dörfliche Atmosphäre sehr gut rüber.


Fazit:
Ein kurzer Thriller, zwar mit einer leicht vorhersehbaren Geschichte aber dennoch spannenden und nervenaufreibenden Momenten.

Positiv erwähnen möchte ich die Umschreibungen rundum die Charaktere. Die Angst, die der kleine Lewe durchlebt oder die Sorge des Vaters, konnte man förmlich spüren. Außerdem gefällt mir die Namensgebung, diese ist nicht 08/15 und hat easy dazu beigetragen, dass ich alle Figuren auseinander halten konnte.
Die Eiseskälte sowie die verschneiten Ortschaften konnte ich mir gut vorstellen. 


Ich habe diesen Debütthriller der Autorin gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Die Herkunft prägt nur denjenigen, der das auch möchte

Diese eine Lüge
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Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, ...

Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Trost findet das Mädchen nur bei Kodiak, dem Jungen mit der Gitarre, der Gedichte schreibt. Doch er ist auch der Junge mit der dunklen Vergangenheit, vor dem alle warnen …  

Ein berührender Roman über die eigenen Wurzeln, Identität und die Liebe in all ihren Facetten“


Schreibstil/Art:
Delia liebt Gedichte und diese Eigenschaft hat die Autorin mit in den Schreibstil einfließen lassen. Ihre Gedanken sind in Versen und Prosen geschrieben. Die kurzen Abschnitte verleihen dem ernsten Thema eine gewisse Leichtigkeit. Konversationen mit ihrer besten Freundin Sana, ihrer Schwester Bea oder dem Schwarm Kodiak sind mit einer Überschrift versehen und relativ zeitgemäß gehalten.
Delias Zweifel, sowie das Bedürfnis angekommen zu sein und sich nicht als Außenseiterin zu fühlen, kommen authentisch rüber. Gefühlschaos, Fragen zu der eigenen Identität, Zusammenhalt und Freundschaft spielen hier eine ganz wichtige Rolle.


Fazit:
Delias Schicksal hat mich berührt. Sie und ich teilen fast dieselbe Geschichte, nur das ich nicht das Bedürfnis hatte, meinen Erzeuger kennenzulernen. Ihre Gefühlswelt ist nicht zu übertrieben dargestellt, der innere Kampf und die Zerrissenheit spielen sich tatsächlich so in etwa ab. Das hat die Autorin wunderbar umgesetzt.

Ein bisschen stutzig hat mich die Aussage im Klappentext bzgl. Kodiak gemacht. Als eine Gefahr hab ich den jungen Burschen nicht gesehen, er hat einfach nur eine schwere Zeit hinter sich. Somit haben sie die beiden einfach gegenseitig unterstützen können.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Geschichte gerne gelesen. Die unterschiedlichen Facetten in diesem Buch sind sehr gut eingebunden und für den ein oder anderen mit Sicherheit sehr aufschlussreich. Der Sinn dieser Geschichte ist zeitlos und wichtig.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

In Büchern steckt Magie

Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima
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Inhalt:
„Ichiro und sein bester Freund Hiro überleben den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Verwundet und zerrüttet begeben sich die beiden Teenager auf die Suche nach ihren Familien. Schließlich finden ...

Inhalt:
„Ichiro und sein bester Freund Hiro überleben den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Verwundet und zerrüttet begeben sich die beiden Teenager auf die Suche nach ihren Familien. Schließlich finden sie Keiko, Hiros fünfjährige Schwester. Doch das kleine Mädchen geht in dem Chaos der völlig zerstörten Stadt verloren. Ihr Verbleib und Schicksal lässt Ichiro nicht mehr los, hatte er doch Hiro, kurz bevor dieser starb, versprochen, auf die Kleine aufzupassen. Einige Wochen später kehrt er zurück an den Ort des Grauens und begibt sich auf die Suche nach ihr. Überall hinterlässt er Origami-Papierkraniche mit seiner Adresse – in der Hoffnung, dass Keiko überlebt hat …“


Schreibstil/Art:
Kerry Drewery hat mich mit ihrem außergewöhnlichen Stil, der mir so übrigens noch nicht begegnet ist, vollkommen mitgerissen und begeistert. Aufgeteilt ist das Buch in insgesamt drei Teile. Der erste und letzte Teil spielt in der Gegenwart und ist in Versen und Prosen niedergeschrieben. Im zweiten Teil wird der Leser in das Jahr 1945 katapultiert und ließt im fließendenden Text die emotionale Geschichte. Illustrationen und Weisheiten runden das Gesamtbild ab und verleihen dem Buch das gewisse Etwas.

Inhaltlich gesehen, erreicht dieses Buch ein ganz hohes Niveau. Die kurzen Kapitel drängen den Leser dazu weiterzulesen und das Leid weiter zu ertragen. Diese Erzählung benötigt nicht viele Worte um wichtige und eindringliche Sätze zu bilden und den Leser zu berühren. Die Wortwahl ist tiefsinnig und bildhaft, einfach perfekt.


Fazit:
Was für eine starke Geschichte! Das Buch hat mich maßlos überrascht und sprachlos zurückgelassen. Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese einfühlsame und wundervolle Geschichte einfach völlig geflasht hat und definitiv zu meinen Favoriten zählen wird.

Ich kann gar nicht sagen wie oft ich Tränen in den Augen hatte oder Gänsehaut am ganzen Körper. Ein ganz großes Kompliment an die Autorin, dass sie stellenweise mit so wenig Worten, so etwas großartiges erschaffen hat. Nichts wirkt aufgesetzt, keine einzige Szene plätschert vor sich hin oder ist langweilig. 


Wenn ich könnte, würde ich mehr als 5 Sterne geben! Das Buch werde ich definitiv weiterempfehlen.

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