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Veröffentlicht am 03.01.2021

Wahn eines schizophrenen Serienkillers

Der Bewohner
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Inhalt:
„Du weißt: Ein brutaler Serienkiller ist ausgebrochen. Was du nicht weißt: Er versteckt sich in deinem Haus.

Thomas Brogan ist Serienkiller. Auf der Flucht vor der Polizei findet er Unterschlupf ...

Inhalt:
Du weißt: Ein brutaler Serienkiller ist ausgebrochen. Was du nicht weißt: Er versteckt sich in deinem Haus.

Thomas Brogan ist Serienkiller. Auf der Flucht vor der Polizei findet er Unterschlupf in einem unbewohnten Reihenhaus. Und ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sich ihm: Denn die Dachböden der Häuserzeile sind miteinander verbunden. Brogan «besucht» die anderen Häuser, klaut Essen und erfährt intimste Geheimnisse. Die schöne Colette hat es ihm besonders angetan: Er will alles über sie herausfinden, er muss sie besitzen, sie seinem Willen unterwerfen – und sie töten. Doch nicht nur, dass in Brogans Kopf zwei Seelen streiten - auch will Colette lieber am Leben bleiben.

Ein atemloser Thriller mit besonderem Bedrohungsszenario: Jackson erzählt aus der Perspektive eines Serienkillers. Abgründig, packend, originell.


Schreibstil/Art:
David Jackson hat einen geschickten Schreibstil gewählt. Seine Art den Leser aus Sicht eines Serienmörders zu fesseln, ist anders, eigen aber gut. Die Erzählperspektive ist konzentriert, strukturiert und spannend. Sowohl Thomas Brogan als auch die Bewohner sind unheimlich gut beschrieben. Man ist als Leser nicht nur hautnah dabei, man blickt auch ziemlich tief in die Psyche der Menschen.

Um Brogan noch besser zu verstehen ist seine zweite Stimme Kopf in kursiver Schrift wiedergegeben. Die Schizophrenie und somit seine ständige Auseinandersetzung mit sich selbst, treibt die Geschichte ganz schön voran.
Die kurzen Kapitel, die oft in fesselnden Momenten aufhören, sorgen für ein rasantes Tempo. Die betitelte Überschrift mit Angabe von Datum und Uhrzeit vereinfacht die Orientierung. So ist jeder Tag in mehrere Sequenzen zerlegt.


Fazit:
Die ungewöhnliche Beobachterrolle treibt die Geschichte mehr oder weniger von selbst voran. Ein paar schwache Szenen werden daher schnell überlesen. Interessant und abwechslungsreich ist daher die Ansicht. Die Psychospielchen sind perfide und faszinierend zugleich. Die Spannung wird leider trotzdem nicht durchgehend gehalten und auch das Ende scheint für mich eher ein wenig abgefertigt zu sein und weniger authentisch. Bei dem Handlungsverlauf hätte für mich der Ausgang spektakulärer und abgebrühter sein können.

Der Sog der Ereignisse hat mich dennoch nicht losgelassen, so dass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Das eigene sichere Zuhause, geteilt mit einem Mörder - ungewöhnlich und originell. Trotz des nicht immer genutzten Potenzials, empfehle ich das Buch weiter.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 29.12.2020

Schatten der Vergangenheit

Die Schwimmerin
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Inhalt:
„Mitten im Wirtschaftswunder stellt sich eine starke Frau den Schatten ihrer Vergangenheit

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller ...

Inhalt:
Mitten im Wirtschaftswunder stellt sich eine starke Frau den Schatten ihrer Vergangenheit

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.“


Schreibstil/Art:
Bettys/Elisabeths Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt. Zu einem gibt es Einblicke in die Vergangenheit (1942-1946). Dort lernen wir die mutige und tapfere Elisabeth kennen.
Zum anderen erfährt der Leser mehr über sie als sie schon erwachsen ist und sich Betty nennt (Jahr 1962). Beide Perspektiven sind zu Anfang etwas verschlossen und geben nicht allzu viel preis. Erst nach und nach skizziert sich ein Bild der sympathischen Protagonistin, die es in ihrem Leben nicht einfach hatte. Die Schicksalsschläge, sowie einige auschlaggebende Momente spiegeln sich in dem tiefen und aussagekräftigen Schreibstil perfekt wieder. Auch ist die Beschreibung der (Nach)Kriegszeit sowie die Judenverfolgung sehr gut umschrieben.


Fazit:
Eine ruhige Erzählung mit vielen tiefsinnigen und spannenden Elementen. Die Gefühle und Atmosphäre der Zeit kann man förmlich spüren. Die tolle Mischung aus den vielen verschiedenen emotionalen Achterbahnfahrten ist der Autorin durchaus gelungen.
Zwar gab es auch durchaus die ein oder andere Stelle, die sich etwas zog aber im Großen und Ganzen hat mir Bettys/Elisabeths berührende Geschichte gefallen.

Ein Roman, der zwar ein paar traurige Szenen beinhaltet aber trotzdem in sich aufblüht.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Finstere Abgründe

Der Bruder
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Inhalt:
„Wenn du bleibst, wird er dich töten.
Wenn du fliehst, wird er dich finden.
Du hast keine Chance – also nutze sie!

Für die junge Architektur-Studentin Sloane Connolly ist es ein schwerer Schlag, ...

Inhalt:
Wenn du bleibst, wird er dich töten.
Wenn du fliehst, wird er dich finden.
Du hast keine Chance – also nutze sie!


Für die junge Architektur-Studentin Sloane Connolly ist es ein schwerer Schlag, als ihre exzentrische Mutter spurlos verschwindet. Sloane hat sonst niemanden, ist fast völlig isoliert aufgewachsen.
Zur selben Zeit erhält sie über einen Anwalt ein merkwürdiges Angebot: Ein reicher Mäzen möchte, dass Sloane Denkmäler für sechs Personen, die in seinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, entwirft. Allerdings sind alle sechs bereits verstorben, und das nicht an Altersschwäche. Sloane nimmt den Auftrag an, um sich von der Sorge um ihre Mutter abzulenken – und ahnt nicht, auf was für ein perfides Spiel sie sich einlässt …“


Schreibstil/Art:
John Katzenbach bleibt seinem undurchschaubaren und raffinierten Schreibstil treu. In diesem Psychothriller entwickelt sich die Spannung allerdings nur mäßig. Manche Szenen ziehen sich extrem, 200 Seiten weniger hätten dieser Geschichte nicht geschadet.

Sloane, die Protagonisten in diesem Buch fesselt den Leser mit ihrer Art. Sie ist nicht immer zu verstehen und verhält sich manchmal eigen aber genau diese Art von Mensch gefällt mir. Nicht jeder muss sympathisch sein um im Buch zu punkten. Aber auch andere wichtige Charaktere spielen hier eine große Rolle. Der zurückhaltende Nervenkitzel kam meiner Meinung nach zwar etwas spät dafür aber mit voller Wucht.


Fazit:
Die zwei Pro- und Epiloge runden das Gesamtergebnis dieser Geschichte perfekt ab allerdings empfand ich manche Situation sehr langatmig und fad. Nichtsdestotrotz hat es der Autor einfach drauf den Leser zu verwirren, falsche Fährten zu legen und frische Spuren zu verwischen.

Die Idee dieser Story hat mir gefallen, die Umsetzung ist leider nicht immer gelungen. Das Durchhalten lohnt sich aber trotzdem auch wenn das Ende vielleicht nicht jedem gefällt und einige Fragezeichen im Kopf hinterlässt. Der Showdown und die vielen überraschenden Wendungen machen aber vieles gut.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Öffne nicht jede Tür!

Hinter diesen Türen
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Inhalt:
„Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird

Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland ...

Inhalt:
Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird

Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät."


Schreibstil/Art:
Rowan Caine, die Protagonistin in diesem Thriller, erzählt uns bzw. einem Rechtsanwalt ihre Geschichte. Die Sprache ist gefällig und verständlich, ihr Auftreten stellenweise eigen aber oftmals naheliegend. Kleine Absätze lassen den Leser zwischendurch mal verschnaufen ansonsten ist die Erzählung in einem Fließtext wiedergegeben.

Die Beschreibungen rundum die Charaktere, der Umgebung und die, der modernen High-Tech-Ausstattung, ist der Autorin durchaus gelungen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und habe mich nicht nur einmal gegruselt.


Fazit:
Als Kritikpunkt muss ich anmerken, dass ich die Gruselmomente als Enttäuschend empfunden habe, da sich diese immer nur nachts abspielten und ich quasi immer vorab wusste, dass wieder mal etwas Komisches passieren wird. Meine Spannung hat es zwar nicht wirklich beeinträchtigt, die Stellen wirkten ab und an einfach etwas zäh. All meine offenen Fragen wurden dennoch beantwortet. Der Plot Twist und einige überraschende Wendungen zum Schluss, haben mich sprach- und fassungslos zurückgelassen.

Den kompletten Aufbau auf den Kopf zu stellen kann Ruth Ware und dieser Fakt macht auch diesen Thriller aus.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

„CO₂ tötet unsichtbar. Jetzt und die nächsten Jahrzehnte.“

CO2 - Welt ohne Morgen
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Inhalt:
„Der hochaktuelle Thriller um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, Teilnehmer eines Klima-Camps in Australien, werden entführt. Die Drohung der Kidnapper: ...

Inhalt:
„Der hochaktuelle Thriller um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, Teilnehmer eines Klima-Camps in Australien, werden entführt. Die Drohung der Kidnapper: Einigt sich die Weltgemeinschaft nicht binnen kürzester Zeit auf drastische Klimaziele, stirbt ein Kind. Vor laufender Kamera. Dann Woche für Woche ein weiteres.

Die Welt hält den Atem an.

Kann so erreicht werden, was in unzähligen Versuchen zuvor gescheitert ist? Werden die Regierungen nachgeben, wenn das Leben unschuldiger Kinder auf dem Spiel steht?

Bald wird klar: Bei diesem Wettlauf geht es um weitaus mehr als das Leben Einzelner - und die Zeit läuft ab ...“


Schreibstil/Art:
Erzählt wird dieser explosive Thriller aus verschiedenen Perspektiven. Zu einem aus Sicht der entführten Kinder, den Entführern selbst, sowie einigen Politikern. Zum anderen aus Sicht der Ermittler, der Zukunft (Jahr 2040) und noch einigen anderen wichtigen Personen. Die abwechselnden Handlungsorte dramatisieren die Atmosphäre und sorgen automatisch für mehr Nervenkitzel.

Am spannendsten empfand ich die Kapitel aus dem Jahr 2040. Kleine Infos aus der Zukunft "füttern" den Leser und verraten mal hier mal da, was die Menschheit im Hier & Jetzt erwarten wird und wie es in etwa weitergeht. Was ich außerdem noch gut fand, ist, dass das Buch nicht zu "deutsch" ist. Durch die vielen verschiedenen (internationalen) Handlungsorte und die ausländischen Charaktere, mochte ich die Vielfalt in diesem Buch.


Fazit:
Während der Countdown läuft, zieht sich die Schlinge zu. Den Druck, den die Entführer ausüben kann man förmlich spüren und entwickelt sich rasant. Man fiebert mit, hofft, dass alle Kinder rechtzeitig gerettet werden können.
Das Ende ist ein wenig offen gehalten und nicht ganz auserzählt, was in meinen Augen aber völlig okay ist. Manches kann man sich zusammenreimen, bei dem ein oder anderen einfach seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich mochte die Tiefe der Thematik, sowie den Stil und die Auflösung zum Schluss. Mit manchem hatte ich gar nicht gerechnet, umso mehr hat mich der Plot Twist überrascht. Interessant fand ich auch die aufschlussreichen Fakten zum Thema Klimawandel- und Schutz. Diese wirken nicht zu aufgesetzt, veranschaulichen aber einfach die aktuelle Situationen etwas klarer.

Für mich nicht nur aufschlussreich sondern auch empfehlenswert.
#fightforyourplanet

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