Profilbild von Newspaper

Newspaper

Lesejury Star
offline

Newspaper ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Newspaper über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Gläsern 24/7

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
0

Inhalt:
„Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst ...
Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Es klingt fast ...

Inhalt:
„Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst ...
Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.

Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?

Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …“


Schreibstil/Art:
Die zeitgerechte und leichte Art verleiht diesem Thriller eine gewisse Frische und Modernität. Der Aufbau ist raffiniert und ausgeklügelt. Kurze, effektvolle Sätze skizzieren ein Bild voller Nervenkitzel und Spannung.

Hendrik Zemmer steht im Vordergrund dieser Geschichte und nimmt den Leser auf die Suche nach seiner Frau Linda mit. Die kursiven Einschübe der Opfer machen deutlich wie abgebrüht und gefährlich der Täter ist. Die Beschreibung zum Tatort sowie dem Prozess garantieren Gruselmomente.

Als Kritikpunkt muss ich anmerken, dass ich das Handeln des ein oder anderen Charakter etwas unlogisch fand. Hätte meiner Meinung nach deutlich besser ausgearbeitet sein können.


Fazit:
Geschickt lenkt Strobel den Leser auf kleinste Details, verwischt Spuren, während schon die nächsten auftauchen und erschafft somit einen überaus spannenden Handlungsverlauf, dem man ohne Pause direkt bis zum Ende folgen muss. 

Ein Thriller mit einer klaren Botschaft; digitale Medien sowie die neuste Technik machen uns gläsern. Ob das tatsächlich soweit kommen kann, weiß ich nicht aber die Idee hat mir sehr gut gefallen.

Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Buch welches im Frühjahr 2021 erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Wenn Fiktion und wahre Begebenheiten miteinander verschmelzen

Die letzte Geliebte
0

Inhalt:
„Hollywood in den Roaring Twenties, der Aufstieg des Ku-Klux-Klan und eine Verschwörung, die in die höchsten politischen Kreise reicht.

Das Jahr 1923 ist angebrochen. Das Land wird regiert von ...

Inhalt:
Hollywood in den Roaring Twenties, der Aufstieg des Ku-Klux-Klan und eine Verschwörung, die in die höchsten politischen Kreise reicht.

Das Jahr 1923 ist angebrochen. Das Land wird regiert von einem Präsidenten, der es nicht so genau nimmt mit Anstand und Moral. Skandale erschüttern die politische Elite – aber an der Westküste hat man andere Probleme. Vor allem Privatermittler Hardy Engel, dessen neuester Auftrag ihn mitten hineinführt in den Sumpf von Hollywoods Geheimnissen. Und diesmal stinkt die Sache wirklich zum Himmel. »Finden Sie heraus, was Will Hays für Dreck am Stecken hat. Ich will diesen Heuchler zu Fall bringen!« – Mit diesem Satz beginnt für Hardy Engel sein bislang schwierigster Fall. Will Hays: oberster Boss von Hollywood, der Saubermann des Filmgeschäfts. Aber Engel weiß nur zu gut: gerade die mit den weißesten Westen haben am meisten zu verbergen. Und tatsächlich: Ex-Politiker Hays pflegt nicht nur regen Kontakt zum Ku-Klux-Klan, der gerade rasanten Zulauf erlebt und immer brutaler agiert. Es gibt auch eine junge, geheimnisvolle Frau, über die er seine Hand hält. Ist sie Hays’ Geliebte? Oder deckt er einen anderen, noch mächtigeren Mann, dessen Verhältnis mit ihr nicht auffliegen darf? Als Engel und seine Gefährtin Polly anfangen, tiefer zu graben, wird klar: Hier geht es um eine Affäre, die höchste politische Kreise betrifft. Wer ist der mächtige Mann im Schatten? Gibt es nur die eine mysteriöse Geliebte? Engels Gegenspieler schrecken jedenfalls vor nichts zurück. Und die erste Leiche lässt nicht lange auf sich warten …“


Schreibstil/Art:
Hardy Engel erzählt uns seine Geschichte und die hat es auch echt in sich. Die Ich-Perspektive macht es dem Leser einfach, direkt eine Bindung zu ihm aufzubauen. Seine sympathische und humorvolle Art ist ansteckend und lockert manche Szenen extrem auf. Diese Art spiegelt sich auch stellenweise in einigen witzigen Momenten wieder, in denen er mit dem Leser Späße macht. 

Die Charaktere sind ungeschönt, realitätsnah und bis ins kleinste Detail durchdacht. Die Beschreibungen rund um die Entstehung des Ku-Klux-Klans, sowie der Jagd nach Schwarzen oder die Machenschaften in der Politik, haben mich Kopfschüttelnd und entsetzt zurückgelassen.

Grundsätzlich ist Christof Weigold seinen Stil treu geblieben, denn es ist wieder alles in aller Ausführlichkeit beschrieben. Den Flair und das Feeling kann man förmlich spüren. Ich fühlte mich nicht nur einmal in der Zeit versetzt.


Fazit:
Ich finde, dass sich die Spannung an manchen Stellen etwas gezogen hat. Durch den sehr detaillierten und umfangreichen Schreibstil, schweiften meine Gedanken manchmal etwas ab.

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass es lobenswert und beeindruckend ist, was Weigold leistet. Das Spiel zwischen Fiktion und Realität ist unfassbar nah bei einander, man kann es kaum auseinanderhalten. Das Detailwissen und die Recherche ist unfassbar gut ausgearbeitet.

Die Idee, reale Fälle von vor knapp 100 Jahren nochmal neu aufzurollen und sie mit eigenen Ideen, Einfällen und Vorstellungen zu kombinieren, ist raffiniert und wieder mal gelungen. Hut ab!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

„Verschweigen ist nicht lügen.“

Die Nacht zuvor
0

Inhalt:
„Ist sie Opfer - oder Täterin?

Rosie und Laura sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können. Doch sie haben sich ihr Leben lang aufeinander verlassen können. Als Laura nach einem Blind ...

Inhalt:
„Ist sie Opfer - oder Täterin?

Rosie und Laura sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können. Doch sie haben sich ihr Leben lang aufeinander verlassen können. Als Laura nach einem Blind Date spurlos verschwindet, setzt Rosie alles daran, sie zu finden. Irgendetwas muss bei diesem Date furchtbar schiefgegangen sein. Ist Laura in Gefahr – oder auf der Flucht, weil sie selbst etwas Schreckliches getan hat? Denn Laura stand schon einmal unter Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Damals fand man keine Beweise gegen sie. Aber die Zweifel blieben. Auch bei Rosie.“


Schreibstil/Art:
„Ist sie Opfer - oder Täterin?“ - Ja diese Frage wird zurecht am Anfang gestellt und zieht sich durch das ganze Buch. Dem spannenden Stil bleibt Wendy Walker die ganze Zeit über treu und spiegelt dies in der Alltagssprache und der modernen leichten Art wieder. Die Persönlichkeiten sind ungeschönt und völlig natürlich dargestellt. Die Beziehungen untereinander sind bildhaft beschrieben. Im gleichbleibenden Wechsel ist aus Sicht von Rosie und Laura geschrieben. Außerdem sind Dialoge eingebaut, die zwischen Laura und ihrem Therapeuten stattfinden. 



Fazit:
In mancher Hinsicht konnte ich Laura zwar nicht immer verstehen, das hat mich aber vom flüssigen lesen nicht sonderlich abgehalten da alle offenen Fragen nach und nach beantwortet werden.

Kurz vor der Enttarnung nimmt die Spannung nochmal an Fahrt auf. Während sich am Ende die Schlinge zuzieht, werden auch die Kapitel kürzer. Dies sorgt automatisch für mehr Dramatik und den nötigen Thrill. 


Zitat am Ende: „…und hat bereits mehrere Bestseller veröffentlicht. „Die Nacht zuvor“ wird fürs TV verfilmt, Produzentin ist Eva Longoria.“

Über diesen Hinweis habe ich mich sehr gefreut, weil mich die Umsetzung neugierig macht und ich auf die Besetzung gespannt bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2020

„In stillen Nächten weint ein Mann weil er sich erinnern kann.“

Wenn das Licht gefriert
0

Inhalt:
„Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist ...

Inhalt:
„Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist er besonders verwirrt. Während eines TV-Beitrags über den seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der besten Freundin ihrer Tochter gibt er Verstörendes von sich. Er erwähnt Details, die er gar nicht kennen dürfte. In Elisabeth regt sich ein schlimmer Verdacht …“

Schreibstil/Art:
Der Prolog katapultiert einen direkt in das Jahr 1997, denn dies ist das Jahr an dem die junge Anna verschwindet. Der anschließende Übergang verschafft eine gute Übersicht und spiegelt die Verzweiflung beider Familien perfekt wieder. Nach und nach bekommt man ein verflochtenes Bild zusammen. Der lockere Schreibstil bringt die Geschichte schnell voran. Das Szenario kann man sich dabei bestens vorstellen und passt gut zu dem Geschehen. Erzählt wird überwiegend aus Sicht der Protagonistin Elisabeth. Die Charaktere sind authentisch und greifbar gezeichnet.


Fazit:
Eine unvorhersehbare Wendung jagt die Nächste. Ein Thriller, voller Spannung und vielen geschickt eingesetzten Twists. 

Die Skepsis hat Elisabeth einfach nicht mehr losgelassen und das hat man gespürt. Ich hab mit ihr mitgefiebert, an ihrem Mann gezweifelt und mich mit ihr auf die Suche nach den Moormörder gemacht. Einige Spuren werden ihr zum Verhängnis aber sie bleibt dran und ist eine wahre Heldin - sie stellt sich der Wahrheit. Am Ende einiger Kapitel machten es die gut eingebauten Cliffhanger es einem nicht einfach.

Die Idee einen Alzheimer-Erkrankten Ehemann in das Buch einzubeziehen war interessant. Seine ständige Verwirrung und Verwechslung ist überhaupt nicht aufgesetzt, verschafft eher eine leicht stressige Atmosphäre aber im positiven Sinne.

Ich empfehle das Buch ohne Wenn und Aber weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2020

Keine Weiterempfehlung

Das Bild der Vergangenheit
1

Inhalt:
„Die sensible Lana ist neun Jahre alt, als ihre beste Freundin spurlos verschwindet. Mittlerweile findet sie Ablenkung in ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin, aber der Verlust hat tiefe Spuren in ...

Inhalt:
„Die sensible Lana ist neun Jahre alt, als ihre beste Freundin spurlos verschwindet. Mittlerweile findet sie Ablenkung in ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin, aber der Verlust hat tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen. Dann gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Als man versucht, sie zu kidnappen, und obwohl Lana sich erfolgreich zur Wehr setzt, werden die alten Wunden wieder aufgerissen.

Ausgerechnet jetzt steht der attraktive Connor vor ihrer Tür und beschuldigt sie, heimlich wertvolle Gemälde zu veräußern, die einst seinen Urgroßeltern gestohlen wurden …“


Schreibstil/Art:
Lana´s Geschichte wird aus Sicht des allwissenden Erzählers wiedergegeben. Da die Protagonistin bereits zu Anfang des Buches gekidnappt wird, ist die Spannung verhältnismäßig rapide aufgebaut. Leider kann diese weder gehalten noch gesteigert werden. Außerdem erfährt der Leser mehr über das Verschwinden ihrer damaligen besten Freundin.
Die Charaktere sind zwar einigermaßen gut beschrieben, ich konnte aber zu niemanden eine Beziehung aufbauen da ich die meisten unsympathisch fand.
Ich hätte mir mehr Kapitel gewünscht bzw. an Stelle der Autorin häufiger Abschnitte eingebaut. Die Abstände waren mir zu lang.


Fazit:
Mir hat dieses Buch leider überhaupt nicht gefallen, da die Geschichte verwirrend und anstrengend ist. Mir fehlte Logik, zwischendurch mehr Romantik und eindeutig mehr Spannung. 



Achtung Spoileralarm:
Es finden mehrere Entführungsversuche statt und immer wieder hab ich mich über das Verhalten der Betroffenen, sowie ihrer „Helfer“ geärgert. Ihr Leben ist in Gefahr und trotzdem ist sie lebensmüde und macht was sie will. Erst später ändert auch sie ihre Meinung und sieht’s ein.
Einer ihrer Brüder, der auf sie aufpassen soll, hat nie sein Handy bei sich und benimmt sich völlig daneben. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die meisten einfach nur genervt haben.
Dass Connor und sie zueinanderfinden ist klar aber, dass die meiste Zeit über zwischen den beiden nichts passiert, ist mir doch ein wenig zu langweilig. Ja, sie hat Schmetterlinge im Bauch wenn sie ihn sieht und auch er ist nervös sobald er in ihrer Nähe ist aber, dass sie in einer Gefahrensituation merken, dass sie sich lieben ist doch unlogisch?! Da hätte ich mir zwischendurch die ein oder andere Liebesszene gewünscht.


Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen, da sich die „Spannung“ (wo auch immer sie ist) einfach zieht, wie ein Kaugummi.
Gut gefallen hat mir das schöne Cover, das ist passend gewählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere