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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Sehr konfus und fragwürdig

Die Villa im Moor
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Klappentext:

„Ich bin Ellen. Ellen Schneider. Glaube ich. Ich vertraue meinen Erinnerungen nicht. Die Sprachmemos werden mir helfen.
In Waldmoor wollte ich mich vom Studium erholen. Was wird hier gespielt? ...

Klappentext:

„Ich bin Ellen. Ellen Schneider. Glaube ich. Ich vertraue meinen Erinnerungen nicht. Die Sprachmemos werden mir helfen.
In Waldmoor wollte ich mich vom Studium erholen. Was wird hier gespielt? Sie verhalten sich alle so seltsam. Sie kennen mich. Aber ich weiß nicht, wer sie sind.
Sie sagen, ich sei krank. Bin ich das?
Sie behaupten, ich hätte jemanden umgebracht. Habe ich das?
Erinnerungen kommen.
Ich bin Ellen. Ellen Mahr.
Oder?“





Fazit:

Die Beschreibungen rund um die Villa und den moorigen Schauplatz sind gut ausgearbeitet. Es kommt direkt eine düstere, beschwörende Atmosphäre auf. Die Bewohner der Kommune sorgen für einige Fragezeichen im Kopf. Doch leider bietet dieser Thriller nicht mehr Highlights als diese. Die Idee ist cool aber die Umsetzung hat mir um ehrlich zu sein eher weniger gefallen. Es kommt einfach keine Spannung auf, der Verlauf wird zunehmend verwirrender und chaotischer. Auch mit dem ungewöhnlichen Schreibstil kam ich nicht wirklich klar; Sprachmemos der Protagonistin Ellen, die nachgeahmt werden sollten.



Die Autorin hat es leider nicht geschafft mich zu fesseln bzw. meine Neugier zu wecken. Auch der Schluss ist mehr als konfus und ziemlich abrupt gekommen. Vieles kann ich nicht nachvollziehen. Echt strange die Story!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Total konfus

Die Furchen
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Klappentext:

„Verloren gehen und verlieren sind zweierlei. Cassandra Williams ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben. Eines Tages gehen sie zum Schwimmen an den Strand, doch heim kehrt Cassandra allein. ...

Klappentext:

„Verloren gehen und verlieren sind zweierlei. Cassandra Williams ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben. Eines Tages gehen sie zum Schwimmen an den Strand, doch heim kehrt Cassandra allein. Eine Leiche wird nie gefunden. An dem Verlust zerbricht die Familie. Der Vater beginnt ein neues Leben mit einer anderen Frau, die Mutter klammert sich an die Möglichkeit, dass ihr Sohn wieder auftauchen wird. Cassandra wird älter, aber ihr Bruder verfolgt sie. In unzähligen Therapiesitzungen erzählt sie sich die Geschichte seines Todes in immer neuen Variationen, in ihren Träumen lauert er ihr auf. Kaum ein junger Schwarzer Mann, in dem sie ihn nicht zu sehen glaubt. Im Flugzeug lernt sie einen von ihnen näher kennen. Was sie nicht weiß: Er ist auf der Suche nach jemanden, um eine alte Schuld zu begleichen. Sein Name ist Wayne.“






Fazit:

Dass dieser Roman von der New York times zu einem der fünf besten Romane des Jahres 2022 gewählt wurde, kann ich um ehrlich zu sein nicht nachvollziehen. Ich habe die Erzählung und das Ende einfach nicht verstanden. Ich fand es zusammenhanglos, die Gedankenwelt der Protagonistin sehr irreführend und einfach nur anstrengend. Die Tatsache, dass Waynes Leiche niemals gefunden wurde, führte dazu, dass weder Cassandra noch der Rest der Familie mit dem Verschwinden von Wayne richtig abschließen konnten. Eine Trauerbewältigung ist also so gut wie unmöglich. Das bringt mit sich, dass Cassandra ihren Bruder ständig überall sieht und sich verfolgt fühlt. Als ich in Leseprobe reinschnupperte, hatte ich so eine abstruse und verworrene Geschichte nicht erwartet. Schade, es war leider kein Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

I’m not a fan

I’m a Fan
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Klappentext:
„„Ich stalke eine Frau im Internet, die mit demselben Mann schläft wie ich. Manchmal, wenn ich zu schnell auf eine ihrer neuen Storys geklickt habe, blockiere ich sie kurz, damit sie nicht ...

Klappentext:
„Ich stalke eine Frau im Internet, die mit demselben Mann schläft wie ich. Manchmal, wenn ich zu schnell auf eine ihrer neuen Storys geklickt habe, blockiere ich sie kurz, damit sie nicht merkt, dass ich geistesabwesend fünfzehnmal die Minute ihre Seite aktualisiere, während im Hintergrund auf meinem Laptop Netflix läuft."

Da ist „der Mann, mit dem ich zusammen sein will“. Er ist Künstler, älter. Von ihm verspricht sich die Erzählerin Zugang zu einer privilegierten Welt. Er jedoch ist verheiratet und kommt von einer Affäre nicht los: „die Frau, von der ich besessen bin“ inszeniert öffentlich ihr perfektes Leben. Je unerreichbarer es der Erzählerin erscheint, desto obsessiver stalkt sie die andere Frau in dieser modernen Dreiecksgeschichte. Doch wer braucht wen am Ende mehr? Der Fan das Objekt seiner Begierde oder andersherum?“


Fazit:
Ich habe weder Laura, die Protagonistin noch den Schreibstil oder die Handlung an sich verstanden. Alles wirkte ständig wirr und abstrus. Der Verlauf, die Zeitsprünge, der komplette Erzählfaden waren mir schlicht und ergreifend zu sprunghaft. Ich konnte mich nicht an die kurzen Kapitel und die plötzlich verschiedenen Zeitgebungen gewöhnen.

Die „Beziehung“ wirkte auf mich eigenartig, toxisch und überhaupt nicht normal. Die Beschreibungen zu der steigernden Begierde und dem krankhaften Stalking haben mich jedoch fasziniert aber auch gleichermaßen abgeschreckt. Das ist aber leider auch das Einzige was mir an diesem Buch gefallen hat.

Ist man auf der Suche nach einer recht modernen Lektüre, und hat Lust sich auf etwas Neues einzulassen, ist man hier höchstwahrscheinlich richtig. Man muss allerdings einiges interpretieren und sich auf ein mehr oder weniger offenes Ende einstellen können. Mein Ding war es leider überhaupt nicht.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Erreicht nicht die gewünschte Tiefe

Lügen über meine Mutter
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Inhalt:
„»Lügen über meine Mutter« ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau ...

Inhalt:
»Lügen über meine Mutter« ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und es ist eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht?“


Schreibstil/Art:
Sprachlich gesehen lässt sich dieser Roman einwandfrei lesen. Vor allem die Sicht des Kindes vereinfacht das Ganze natürlich enorm – keine Fachbegriffe, keine verwinkelten und verschachtelten Sätze. Inhaltlich gesehen konnte mich die Geschichte leider überhaupt nicht abheben oder gar mitnehmen. Das Thema Gewicht zieht sich zwar wie ein roter Faden durchs Buch, allerdings wirkt das Ganze wiederholend und eintönig. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich sowohl die Autorin als auch der Verlag für die Form eines Kurzromans entschieden hätten.

Zwischen den Kapiteln nimmt Daniela Stellung und äußert sich zu ihren kindlicheren Gedankengängen und Ansichten. Diese fand ich nicht wirklich sinnvoll oder hilfreich. Die Mutter selbst spielt zwar eine zentrale und entscheidende Rolle, bleibt als Hauptcharakter aber eher im Hintergrund und blass. Dadurch nahm ich sie auch nicht als eine starke, emanzipierte Frau und Mutter wahr. Ihre Entscheidungen und Handlungen wirkten auf mich eher wie verzweifelte Hilferufe oder ein einfaches Hinnehmen der Gesamtsituation. Schade!


Fazit:
„Vor allem aber ist dies ein tragik-komisches Buch über eine starke Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen.“ – sorry aber an dieser Geschichte ist nichts komisch. Die Familie lässt sich von dem Vater unterdrücken, weder die Mutter noch die Tochter können sich zur Wehr setzen. Ja, ich weiß es spiegelt ein wenig die Zeit wider aber das hier hat nichts mit Stärke zu tun.

Ich konnte aus dieser Geschichte nichts Positives für mich rausnehmen. Es ist ein Roman über den man viel diskutieren und spekulieren kann. Das Buch guten Gewissens kann ich jedoch nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Irgendwie eigenartig und anstrengend

Nachtbeeren
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Inhalt:

„In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und ...

Inhalt:

„In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und dem neuen deutschen Leben anzukommen. Aber die Geschichten über ihr früheres Leben lassen sie nicht los, und als ihre geliebte Oma stirbt, gerät in Nelli etwas durcheinander. Ihr Mann Kornelius eröffnet ihr, sie für eine andere zu verlassen. Und Nelli ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie ihn nicht aus Versehen umgebracht hat …“





Schreibstil/Art:

Der zunächst so viel versprechende Anfang ließ mich euphorisch und begeistert in die Geschichte einsteigen. Doch was sich anfänglich so aussichtsvoll lesen ließ, entpuppte sich unmittelbar danach als eine anstrengende und langweilige Lektüre. 
Nelli selbst war für mich nicht greifbar und ihre Gedankengänge zu verwaschen. Mit ihren Ansichten konnte ich nicht immer etwas anfangen. 



Was mich an diesem Buch so besonders reizte, ist die Tatsache, dass ich genau wie sie als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen bin. Und auch meine Vorfahren sprechen Plautdietsch aber eine Verbindung konnte ich leider trotzdem nicht aufbauen.



 Schade!


Fazit:

Trotz vieler Parallelen und dem einen oder anderen Sympathiepunkten kann ich leider nicht mehr als 2 Punkte vergeben. Für mich beinhaltet das Buch einfach zu viele Vorurteile, die stellenweise zu drüber sind. Außerdem hätte ich mir die plautdietschen Ausdrücke nochmal übersetzt gewünscht.

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