Profilbild von Newspaper

Newspaper

Lesejury Star
online

Newspaper ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Newspaper über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

Der absolute Wahnsinn!

Der Feind in ihrem Haus
0

Klappentext:

„Um ihre demente Mutter Gwen zu betreuen, zieht die alleinstehende Connie nach Buckinghamshire. Sie kümmert sich gern um sie, auch wenn sie selbst zurückstecken muss.

Bis eines Tages ein ...

Klappentext:
„Um ihre demente Mutter Gwen zu betreuen, zieht die alleinstehende Connie nach Buckinghamshire. Sie kümmert sich gern um sie, auch wenn sie selbst zurückstecken muss.

Bis eines Tages ein weißer Van vor der Tür steht. Eine soziale Einrichtung hat den Handwerker Paul zur Unterstützung geschickt. Aber Connie ist alarmiert. Irgendetwas gefällt ihr nicht an Paul. Er ist zu freundlich, zu charmant und mischt sich zu sehr in das Leben ihrer Mutter ein. Zunehmend hilflos beobachtet sie, wie Gwen ihn für ihren verstorbenen Mann hält, wie sie Paul den Schlüssel zum Haus überlässt und er letztlich sogar einzieht. Wie perfide sein Plan ist, erkennt Connie viel zu spät …“





Fazit:
Der Autor hat es schon wieder getan: mich total umgehauen! 

In diesem Thriller ist nichts wie es zu sein scheint, eine Wendung jagt die Nächste und John Marrs zieht gekonnt an Fäden, die für einen krassen Adrenalinschub sorgen.

 Die abwechselnden Sichtweisen untermauern, halten und steigern sogar den Spannungsbogen. Durch die verschiedenen Häppchen, die man serviert bekommt, weiß man im Laufe des Buchs nicht mehr, wer jetzt der/die Böse ist und warum sich wie alles zuträgt. Geschickt wispert er einem immer wieder neue Vermutungen und Verdächtige ins Ohr, nur um ein paar Seiten weiter wieder komplett die Richtung zu wechseln - genial! Der Plot ist perfekt, vor allem, weil er so einige Stolperfallen aufstellt und der Autor den Leser gekonnt an der Nase herumzuführen weiß. Ich wusste selbst nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Das Kopfkino war bei mir im Dauerzustand an und hat auch noch nach dem Lesen angehalten. 
Durch und durch ein fesselnder Thriller mit Gänsehautfeeling!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Unvorstellbare Realität

Die ungeduldigen Frauen
0

Klappentext:

„Drei junge Frauen, drei Geschichten, drei miteinander verbundene Schicksale. Dieser Roman schildert das Leben von Ramla, Safira und Hindou, die im Norden Kameruns als muslimische Fulbe leben. ...

Klappentext:

„Drei junge Frauen, drei Geschichten, drei miteinander verbundene Schicksale. Dieser Roman schildert das Leben von Ramla, Safira und Hindou, die im Norden Kameruns als muslimische Fulbe leben. Ramla wird als Zweitfrau mit Safiras viel älterem, polygamem Mann zwangsverheiratet, während ihre Schwester Hindou gezwungen wird, ihren Cousin zu heiraten. »Munyal! Geduld!«, ist der einzige Rat, den sie von ihrem Umfeld erhalten. Doch sie sind ungeduldig und beginnen, sich gegen Konventionen und Gewalt zu wehren.“





Fazit:

Drei Frauen - drei Geschichten - drei Schicksale und alle sind sie auf eine tragische Weise miteinander verbunden. 



Der unbeschönigte Inhalt, die schonungslos ehrlichen Beschreibungen und die unaufhaltsamen Fügungen sind einfach schockierend. Ich durchlebte während dem Lesen eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Wut, Hilflosigkeit, Mitleid, Freude, Hass und wenig Verständnis. Die Frauenfeindlichkeiten/Frauenverachtung/Misogynie, die der Koran/Islam/die Gesetze vorschreiben, ist kaum auszuhalten. Es passiert alles in unserer Welt, doch die Frauen erhalten durch Geschichten wie diese, eine Stimme, ein Bild. Eine mutige Autorin, eine krasse Erzählung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Einprägsame Sprache

Reichlich spät
0

Klappentext:

„Freitag, der 29. Juli in Dublin.
Das Wetter ist wie vorhergesagt, die Stadt vor Cathals Bürofenster liegt in gleißendem Sonnenschein. Nach einem scheinbar ereignislosen Tag mit Budgetlisten ...

Klappentext:

„Freitag, der 29. Juli in Dublin.
Das Wetter ist wie vorhergesagt, die Stadt vor Cathals Bürofenster liegt in gleißendem Sonnenschein. Nach einem scheinbar ereignislosen Tag mit Budgetlisten und Bürokaffee nimmt Cathal den Bus nach Hause. Die Landschaft zieht an ihm vorüber, die waldigen Hügel, auf denen er noch nie gewesen ist, und er denkt an Sabine. Die ein bisschen schielt und die gut kochen kann, die auch im Winter barfuß am Strand spazieren geht, die die Hügel besteigt. Die zu viel Geld ausgibt und zu viel Raum einnimmt und zumindest über die Hälfte von allem bestimmen will. Die Frau, mit der er hätte sein Leben verbringen können, wäre er ein anderer Mann gewesen.“





Fazit:

Behutsame, einprägsame und gezielte Konkretisierung eines Themas, das schockiert. Die Thematik Misogynie steht hier im Vordergrund und wird auf nur 48 Seiten klar und deutlich zur Diskussion gestellt.
 Die Sprache ist wie gewohnt sehr präzise, wuchtig und bildhaft, der Inhalt auf das wichtigste reduziert. Dabei wird dennoch auf nichts verzichtet - es ist und bleibt unmissverständlich was die Autorin damit bewirken möchte. Starke Message zwischen den Zeilen! Zumal vieles nur angedeutet und gar nicht ausgesprochen wird. 
So wird dem Leser die Möglichkeit geboten, sich ein eigenes Bild zu machen und sich intensiver mit dem Inhalt zu beschäftigen. Ein Büchlein das mehrmals gelesen werden sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Zum Teil etwas unlogisch aber trotzdem spannend


Behalte das für dich!
0

Klappentext:

„Das verschlafene Örtchen Camera Cove könnte kaum idyllischer sein – wäre da nicht der Serienmörder, der letzten Sommer vier Menschen ermordete und dann spurlos verschwand. Wie jeder andere ...

Klappentext:

„Das verschlafene Örtchen Camera Cove könnte kaum idyllischer sein – wäre da nicht der Serienmörder, der letzten Sommer vier Menschen ermordete und dann spurlos verschwand. Wie jeder andere versucht auch Mac das Geschehene zu überwinden. Einfacher gesagt als getan, denn Connor, Macs bester Freund, war das letzte Opfer und nur langsam beginnt Mac zu akzeptieren, dass er womöglich niemals Antworten bekommen wird. Doch dann findet er eine Notiz von Connor aus der Nacht, in der er starb. Wusste Connor, wer der Mörder war? Hätte Mac den Mord verhindern können? Für den 18-jährigen ist diese Notiz Grund genug, um sich auf die Suche zu begeben. Er wird den Mörder finden – und niemand wird ihn aufhalten.“





Fazit:

Mac - ein ganz normaler Teenie, dessen Leben auf einmal vollkommen aus den Fugen gerät als er DIE Notiz findet. Seine Suche nach dem Täter beginnt zunächst relativ langsam und unaufgeregt. In dem verschlafenen Örtchen ist nicht viel los, deshalb sorgt seine Aktion für viel Unruhe. Die bedrohliche Atmosphäre kam sehr gut zur Geltung. Auch mochte ich seine persönliche Entwicklung; von schüchtern, unscheinbar und gutgläubig zu fordernd, mutig und zielstrebig.

Tatsächlich ist mir "Silent Radio“ positiver im Gedächtnis geblieben. In diesem Buch fand ich einige Stellen zu konstruiert und das Ende kam einfach viel zu schnell. Plötzlich wurde aus dem ahnungslosen Möchtegern-Ermittler ein richtiger Detective. Das und die Entscheidung der Polizei fand ich dann doch etwas weit hergeholt. Der Ausgang der Geschichte konnte mich trotzdem überraschen. Die Wendung sah ich nicht kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2024

Nicht das Richtige für mich



Wie Inseln im Licht
0

Klappentext:

„Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach ...

Klappentext:

„Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.“





Fazit:

Obwohl in diesem Buch eine stetige Traurigkeit und Bedrücktheit herrscht, konnte mich das Buch emotional leider nicht berühren. Zoeys Perspektive fand ich fast durchgehend anstrengend. Ich konnte weder etwas mit ihr noch mit ihrem Handeln anfangen. Viele Passagen wirkten sehr hinterfragend, nachdenklich und überlegend. Ich hätte mir, schon allein wegen der Schwere der Thematik, ein wenig mehr Simplizität gewünscht. 



Das Rätsel rund um Odas Verschwinden wird erst auf den letzten Seiten gelöst bzw. offenbart. Einerseits mochte ich das Hinhalten, andererseits passiert meiner Meinung bis dahin halt schon recht wenig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere