Schockierend ehrlich und traurig
Friends, Lovers and the Big Terrible ThingIch habe die Biografie von Matthew Perry vor allem wegen „Friends“ lesen wollen, ich bin ein großer Fan dieser Serie. Dieser Abschnitt seines Lebens war für ihn wohl auch der Wichtigste und es machte Spaß, ...
Ich habe die Biografie von Matthew Perry vor allem wegen „Friends“ lesen wollen, ich bin ein großer Fan dieser Serie. Dieser Abschnitt seines Lebens war für ihn wohl auch der Wichtigste und es machte Spaß, es mitzuverfolgen.
Das Vorwort von Lisa Kudrow ist sehr rührend und ein sehr gelungener Einstieg ins Buch.
Ab dem folgenden Kapitel übernimmt Matthew selbst das Wort. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch sein Leben. Die ersten Jahre bis hin zu seiner Jugend waren dabei sehr interessant, es war spannend seine Entwicklung mitzuverfolgen. Er hatte keinen einfachen Start, hatte nie feste Wurzeln, an denen er sich festhalten konnte. Nach und nach fing er dann an, seine Probleme zunächst im Alkohol zu ertränken, später mit Drogen zu betäuben. Und währenddessen war er permanent auf der Suche nach dem großen Ruhm und der Liebe. Und steht sich letzten Endes immer wieder selbst im Weg. Ab der Mitte des Buches wurde es dann eintönig, die Abfolge war immer die Gleiche: er hat den Ernst der Lage erkannt, machte einen Entzug, hielt eine Zeit lang durch, fand eine Frau an seiner Seite. Diese verließ er aus Angst vor einer Zurückweisung und das zerschmetterte ihn so sehr, dass er wieder zu Alkohol und Drogen griff...und alles wieder von vorn. Und dabei suhlt er sich im Selbstmitleid. Ich hatte ab da große Schwierigkeiten, dem Inhalt zu folgen, er springt sehr oft in der Zeit hin und her, da Entzugsklinik, dort Drogendealer, da wieder ein Job an Land gezogen, andere Entzugsklinik und dazwischen eine zum Scheitern verurteilte Liebe...da rutschte meine persönliche Wertung ganz schnell von 5 auf 2 Sterne runter.
Trotzdem habe ich mich auf 2 ½ Sterne festgelegt, da ich seinen Mut bewundere, dies alles mit uns zu teilen und er niemals jemand anderem die Schuld für seine Probleme gab, im Gegenteil, er war dankbar für all die vielen Menschen, die ihm geholfen haben. Schön war auch, als er seine Berufung gefunden hat, indem er anderen Menschen mit ihrer Sucht helfen konnte.
Ganz schlimm waren die 2 Kommentare zu Keanu Reeves, das war mehr als unter die Gürtellinie!