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Veröffentlicht am 20.07.2022

Eins ist überall gleich - der Himmel

Sieben Kinder – eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe
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Wer hat sich nicht auch schon mal gefragt, wie die Menschen in anderen Ländern leben?
Gerade Kinder sind an diesem Thema sehr interessiert und genau dieses Thema hat Autor Matt Laotse aufgegriffen.
In ...

Wer hat sich nicht auch schon mal gefragt, wie die Menschen in anderen Ländern leben?
Gerade Kinder sind an diesem Thema sehr interessiert und genau dieses Thema hat Autor Matt Laotse aufgegriffen.
In seinem Buch zeigt er uns sieben verschiedene Kinder aus ganz unterschiedliche Länder. Insgesamt begegnen wir 3 Mädchen und 4 Jungs. Wir lernen sie, ihre Familie und deren Alltag kennen.
So erhalten wir einen Einblick von den verschiedenen Schulen der Schrift, mit der sie schreiben, aber auch, was sie gerne in ihrer Freizeit mit ihren Freunden spielen. Auch lernen wir die unterschiedlichen Essensgewohnheiten kennen. So begibt sich z. B. in Peru die Familie gegen sieben Uhr zu Tisch und als Getränk gibt es Kaffee. Was mir vollkommen neu ist, dass auch die Kinder schon dieses Getränk zu sich nehmen.
Alle Abschnitte im Buch werden farbenfroh mit schönen Illustrationen begleitet, welches ein schönes Gesamtbild entstehen lässt. Toll fand ich auch die am Ende zu findenden original Bilder der jeweiligen Familien.
Außerdem ist im Buch ein Glossar zu finden. Dort geht der Autor noch mal auf für uns eher ungeläufige Wörter ein. Diese wurden zuvor in den Texten markiert. Leider finde ich diese Weise für ein Kinderbuch nicht glücklich gewählt. Hier hätte ich mir eine direkte Erklärung in den jeweiligen Abschnitten gewünscht, um das ständige blättern zum Glossar zu vermeiden.

FAZIT
Das Buch hat aufgrund seiner Größe und der Aufmachung, etwas von einem Wimmelbuch. Ich finde diese Art gut gewählt und ist gerade für Kinder sehr ansprechend.
Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus und geben dem Buch 4 von 5 Sterne

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  • Handlung
Veröffentlicht am 20.07.2022

Ein Hund namens Keks

Benni und Keks
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Die zehnjährige Benedicta wird von allen liebevoll Benni genannt und sie hat einen großen Wunsch. Wie viele Mädchen in ihrem Alter wünscht auch sie sich ein eigenes Pferd. Dass ihre Eltern darüber nicht ...

Die zehnjährige Benedicta wird von allen liebevoll Benni genannt und sie hat einen großen Wunsch. Wie viele Mädchen in ihrem Alter wünscht auch sie sich ein eigenes Pferd. Dass ihre Eltern darüber nicht erfreut sind, können sich viele sicherlich vorstellen. Da lässt sich der Wunsch von ihrem kleinen Bruder leichter erfüllen. Dieser wünscht sich einen Hund und die Eltern der beiden sich gleich Feuer und Flamme. Benni findet den Plan nicht toll und so versucht sie zunächst alles dafür zu tun, dass kein Hund ins Haus kommt.
Am Ende entscheiden sie sich für einen Beagle, welcher aus einem Versuchslabor stammt. Diesem möchten sie gerne ein neues Zuhause schenken.
Ein Hund aus einem Labor kennt bisher noch nicht viel vom Leben und so beginnt für alle zusammen ein ganz tolles Abenteuer.
Wird Benni sich mit dem Hund anfreunden können?

Das Kinderbuch „Benni und Keks“ ist wirklich toll.
Die Leser erfahren hier vieles über die Verantwortung, welche man auf sich nimmt, wenn man einen Hund ein Zuhause schenkt.
So macht sich die Familie von Benni zunächst gemeinsame Gedanken und holen sich viele Informationen aus Büchern und dem Internet.

Dass es nicht leicht ist, einem Hund aus dem Labor ein neues Leben zu schenken, wird der Familie schnell klar. So kommen Themen wie Stubenreinheit, dem richtigen Fressen und der Leinenführung in der Geschichte gut rüber.
Die sich aufbauende Beziehung zwischen Benni und dem Hund Keks kam dabei sehr realitätsnah rüber. Man konnte sich sehr deutlich vorstellen, was in Benni vor sich geht. Mit den tollen Illustrationen wurde dies noch zusätzlich bekräftigt.
Mit dem angenehmen und vor allem kindgerechten Schreibstil entstand ein toller Lesefluss.

FAZIT
Wir haben selbst auch zwei Hunde aus dem Tierschutz und konnten uns somit sehr in die Gedanken der Familie hineinversetzen.
Gerade für Familien, welchen den Wunsch haben, einem Hund ein Zuhause zu schenken, ist dieses Buch sehr zu empfehlen.
Uns hat die Geschichte schöne Lesestunden bereitet und so gibt es von uns eine klare Leseempfehlung.

Somit vergeben wir 5 von 5 Sterne

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2022

Packend, düster, manipulativ ...

Das Gotteshaus
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Vor 500 Jahren:
Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt.
Vor 30 Jahren:
Zwei Mädchen verschwanden für immer.
Vor zwei Monaten:
Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt.
WILLKOMMEN IN CHAPEL ...

Vor 500 Jahren:
Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt.
Vor 30 Jahren:
Zwei Mädchen verschwanden für immer.
Vor zwei Monaten:
Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt.
WILLKOMMEN IN CHAPEL CROFT
Es sollte ein Neuanfang für Pfarrerin Jack Brooks und ihrer Tochter Flo werden. Neues Zuhause, neuer Job. Aber sie stoßen auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, in der Misstrauen Fremden gegenüber tief verankert ist. Schon bald erhalten sie düstere Drohbriefe und Flo bekommt Visionen von brennenden Mädchen. Was steckt dahinter?
In Chapel Crofts liegen tief verborgene Geheimnisse in einem dunklen Grab, aus dem nun alte Gespenster zurückkehren, um Vergeltung zu üben. Eher werden sie keinen Frieden finden …

Allein der Klapptext hat mich schon gepackt und sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Wir lernen die Pfarrerin Jack Brooks als Hauptperson und ihrer 15-jährigen Tochter Flo kennen. Durch eine Zwangs-Versetzung ziehen die beiden aus Nottingham in eine kleine englische Gemeinde namens Chapels Croft.
Dies ist ein kleines unheimliches Dorf mit einer alten Legende, in der viele Geheimnisse vergraben zu sein scheinen.
Die Bewohner bereiten den beiden keinen einfachen Start und schon bald passieren merkwürdige Dinge. Woher kommen die Drohungen? Immer mehr merkwürdige Dinge passieren.
Der vorherige Pfarrer der Gemeine erhängte sich vor zwei Monaten in seiner Kapelle. Zunächst sah es wie Selbstmord aus, doch sie wurden eines Besseren belehrt.
Immer wieder wechselt die Geschichte zwischen verschieden Zeiten und unterschiedlichen Blickwinkeln.
Ich möchte an dieser Stelle auch nicht zu tief in die Geschichte eingreifen. Was ich verraten kann, es wird bis zum Ende spannend. Immer wieder schafft es die Autorin, Spannungsbögen durch ihren flüssigen Schreibstil aufzubauen. Bis zum Schluss habe ich nicht mit "diesem“ Ende gerechnet.

FAZIT
Packend, düster, manipulativ und voller Spannung. Ein Thriller genau so, wie ich ihn mag. Lasst euch nicht von der Seitenzahl (560) abschrecken, denn dafür werde ihr am Ende mit einem wirklich guten Thriller belohnt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Somit 5 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2022

Ein schöner Wohlfühlroman

Liebe funkelt apfelgrün
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Wochenlang schürte Theo bei Mila Hoffnungen. Doch ihre Welt bricht zusammen, als sie feststellen muss, dass er schon längst verlobt ist.
Nun bleibt Mila nur noch die Flucht und da kommt ein Tapetenwechsel ...

Wochenlang schürte Theo bei Mila Hoffnungen. Doch ihre Welt bricht zusammen, als sie feststellen muss, dass er schon längst verlobt ist.
Nun bleibt Mila nur noch die Flucht und da kommt ein Tapetenwechsel genau zur richtigen Zeit. Durch ein House-Sitting-Angebot aus dem Internet reist sie kurz entschlossen nach Schottland, in das verschlafene Örtchen Applemore.
Der Neuzugang ist der eingeschworenen Dorfgemeinschaft nicht geheuer. Durch eine tolle Idee und ihren Backkünsten kann Mila langsam die Herzen der Einwohner erweichen. Aber nicht nur die der Anwohner, auch das ihre macht unerwartete Hüpfer, als der gut aussehende Finley auftaucht.

Das schön gestaltete Cover weckt in einem ein Wohlfühlgefühl und dieses spiegelt sich auch beim Lesen wieder.
Wir lernen die Protagonistin Mila kennen und sie nimmt uns in der Ich-Perspektive mit in ihre Gefühlswelt. Sie arbeitet in Heidelberg als Rezeptionistin und glaubt ganz fest an die große Liebe. Nach einer bitterlichen Enttäuschung übernimmt sie ein House-Sitting-Angebot in Schottland und lernt die Dorfgemeinschaft Applemore kennen. Dort einen Fuß zu fassen, stellt sich zunächst als schwierig heraus. Doch durch die Idee, ihre Brote z. B. gegen Musikstunden zu tauschen, kommt sie ihnen näher. Als dann der sympathische Finley auftaucht, beflügelt dies Milas Herz.
Der Schreibstil von Autorin Pauline Mai ist angenehm und durch den bildlichen Erzählstil kann man sich alles sehr gut vorstellen.
Ich finde, der Tauschhandel, um ins Gespräch mit den Anwohnen zu kommen, ist eine wirklich schöne Idee. Am Ende des Buches überrascht die Autorin einen noch mit Rezepten zum Nachbacken.

🔹FAZIT
Ein Wohlfühlbuch zum Abschalten. Die Liebesgeschichte zwischen Mila und Finley hätte ich mir ein wenig tiefer gewünscht, aber durch die Idee des Tauschhandels konnte mich der Roman dennoch überzeugen.

Von mir gibt es liebevolle ⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Man muss vergessen können

Was uns bleibt, ist jetzt
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Nach langer Zeit finden die vier Geschwister Severin, Ate, Ita und Vinzenz wieder zusammen. Nach einem Sturz des Vaters muss er ins Krankenhaus und die vier kümmern sich um die demente Mutter, welche sie ...

Nach langer Zeit finden die vier Geschwister Severin, Ate, Ita und Vinzenz wieder zusammen. Nach einem Sturz des Vaters muss er ins Krankenhaus und die vier kümmern sich um die demente Mutter, welche sie Maman nennen.
Zusammen schwelgen sie immer wieder in alte Erinnerungen. In all den Jahren konnten sie sich auf den Satz „Man muss vergessen können“, welchen ihre Maman oft sagte, keinen Reim machen.
Vorkommnisse aus dem Jahre 1976 werden in den 5 Tagen von den Geschwistern aufgearbeitet. Diese hatte einst die Familie damals aus den Fugen gebracht.
Bei all ihren Gesprächen stoßen sie auch auf ein altes Familiengeheimnis, welches sich in der Zeit des Nationalsozialismus ereignete.

Die Autorin Ella Cornelsen hat hier einen sehr berührenden Familienroman erzählt. Hierzu wurde sie aus eigenen Erfahrungen inspiriert. Es geht um Spurensuche in längst vergessener Zeit und von Schicksalen, in denen sich viele Leser/ innen wiederfinden werden.
Mit einem angenehmen Schreibstil und mit einer witzigen Art erzählt die Autorin, wie die Brüder und Schwestern wieder zueinanderfinden und was es bedeutet, für einen geliebten Menschen da zu sein, welcher unter Demenz leidet.
Die Unterhaltungen der Geschwister mit ihrer Maman, waren unterhaltsam und gleichzeitig stimmten sie einen nachdenklich. Denn ich stelle es mir schwer vor, wenn die eigene Mutter an Demenz erkrankt ist.
In den Tiefen der Familie verbergen sich so manche Geheimnisse, welche in der Geschichte nach und nach aufgedeckt werden. Hier geht es zum einen um den Bruder der Mutter, welcher damals mit einer Behinderung zur Welt kam und es Ungereimtheiten in den Erzählungen gibt. Zum anderen um Ate und ihrem damaligen Freund, welcher plötzlich aus ihrem Leben verschwand.

FAZIT
Dieses Buch handelt von einer schönen und unterhaltsamen Familiengeschichte.
Wer gerne Familienromane mit tiefe und ernsten Themen liest, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung und 4 von 5 Sterne

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