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Veröffentlicht am 10.05.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Die verlorene Frau
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1960: Die dreizehnjährige Rebecca lebt mit ihrer Mutter und dem gewalttätigen Vater, der noch unter den Nachwirkungen des Krieges leidet, im Seaview Cottage. In einer stürmischen Nacht glaubt Rebecca einen ...

1960: Die dreizehnjährige Rebecca lebt mit ihrer Mutter und dem gewalttätigen Vater, der noch unter den Nachwirkungen des Krieges leidet, im Seaview Cottage. In einer stürmischen Nacht glaubt Rebecca einen Besucher an die Tür klopfen zu hören. Wenig später sind ihre Eltern tot und die genauen Umstände wurden nie aufgeklärt.

2014: Kurz nach der Entbindung verschwindet Rebeccas Tochter Jessie mit ihrer schwerkranken Baby aus dem Krankenhaus. Jessies Schwester Iris ist Journalistin und soll sie so schnell wie möglich finden. Sie bittet ihre Mutter, ihr endlich von der schicksalhaften Nacht vor über 50 Jahren zu erzählen, da sie ahnt, dass sie Jessie nur finden kann, wenn sie die ganze Wahrheit kennt.

Der Einstieg in die Geschichte war holprig, da ich Schwierigkeiten hatte, die Personen überhaupt alle auseinander zu halten, was auch daran lag, dass die Geschichte in gleich drei Zeitebenen spielt, zwischen denen in relativ kurzen Abständen hin und her gesprungen wird. Da haben wir einmal natürlich die Jahre 1960 und 2014, dann kommt aber auch noch die Zeit um 1945 dazu, in der die Geschichte von Rebeccas Eltern, Harriett und Jacob, erzählt wird. Hier wäre es aus gestalterischer Sicht vielleicht schöner gewesen, die Geschichte zwischen den Jahren 1945 und 1960 chronologisch aufzubauen, um besser folgen zu können.

Ebenso hätte ich mir an manchen Stellen Absätze gewünscht, da die Handlung dann von einem zum anderen Ereignis etwas gesprungen ist und man sich gefragt hat, ob man was überlesen hat, z.B. gibt es eine Szene, in der Rebeccas Vater in ihrer Wohnung auf dem Bett sitzt und im nächsten Moment sitzt er mit den Polizisten im Auto.

Dazu kommen noch Tagebucheinträge von Rebeccas Mutter Harriett, die sich auch gerne durch eine andere Schriftart noch mehr von der restlichen Geschichte absetzen dürften. Mit kleinen gestalterischen Änderungen könnte man die ganze Geschichte hier wahrscheinlich schon etwas spannender und übersichtlicher gestalten.

An Spannung hat es mir in diesem Buch auch etwas gemangelt und ich fand es auch unlogisch, dass erst bei der Hälfte des Buches seitens der Polizisten die Frage aufkam, ob es einen Ort gibt, der Jessie etwas bedeutet und wo sie sich versteckt haben könnte. Das sollte doch eigentlich eine der ersten Fragen sein, die man sich auch als Angehöriger sofort stellt.

Auf den letzten 100 Seiten wurde die Geschichte dann zwar nochmal besser, aber das Ende wurde mir dann auch wieder etwas zu schnell herbeigeführt. Mit den Protagonisten bin ich leider auch die ganze Zeit über nicht wirklich warm geworden.

Aufgrund all der sehr guten Bewertungen, habe ich mir von der Geschichte deutlich mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Leichte Urlaublektüre

Inselliebe und Meer
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Als Liz' kleiner Feinkostladen in Berlin kurz vor der Pleite steht, kommt ihr die Bitte ihres Großonkels, auf Mallorca in der Finca der Familie, die an Feriengäste vermietet wird, nach dem Rechten zu sehen, ...

Als Liz' kleiner Feinkostladen in Berlin kurz vor der Pleite steht, kommt ihr die Bitte ihres Großonkels, auf Mallorca in der Finca der Familie, die an Feriengäste vermietet wird, nach dem Rechten zu sehen, sehr willkommen. In letzter Zeit gab es einige Beschwerden und Liz soll dem Verwalter Cristian, der einige Geheimnisse zu haben scheint, die Leviten lesen. Auf der Insel angekommen, erhält Liz aber einen ganz anderen Eindruck. Cristian kümmert sich aufmerksam und liebevoll um das Anwesen und die Gäste, denen er auch bei einem Neuanfang hilft.

"Inselliebe und Meer" ist der erste Teil der Reihe "Mallorca-Sehnsucht" von Anja Saskia Beyer.

Wie in den bisherigen Büchern, die ich von der Autorin gelesen oder gehört habe, kommt auch hier wieder Urlaubsfeeling auf, allerdings konnten mich die Charaktere und die Handlung dieses Mal nicht ganz so sehr begeistern.

Stellenweise war mir die Geschichte etwas zu langatmig, während das Ende und das Happy End dann doch recht schnell abgehandelt wurden.

Dennoch ist es eine schöne, leichte Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Da wäre mehr drin gewesen

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Die Ehe von Profisportler Gavin Scott und seiner Frau Thea ist so gut wie gescheitert. Aber Gavin ist fest entschlossen, Thea zurückzugewinnen. Als einer seiner Freunde ihn zu einem Treffen des geheimen ...

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott und seiner Frau Thea ist so gut wie gescheitert. Aber Gavin ist fest entschlossen, Thea zurückzugewinnen. Als einer seiner Freunde ihn zu einem Treffen des geheimen Secret Book Clubs mitnimmt, in dem die Männer Liebesromane lesen und diskutiren, um ihre Frauen besser zu verstehen, ist er zunächst skeptisch, wie ihm diese Methode helfen soll, seine Ehe zu retten. Doch der Roman, der für ihn ausgewählt wurde, überrascht ihn.

Dies ist der erste von bisher fünf erschienenen Teilen rund um den Secret Book Club, die aber auch unabhängig voneinander gelesen werden können.

Ich fand die Idee sehr originell und es war einfach mal was anderes. Bis zur Hälfte hat mir das Buch auch sehr gut gefallen, aber dann hat mich die Geschichte irgendwie verloren. Für meinen Geschmack wurde es dann etwas zu langatmig und vorhersehbar.

Der Schreibstil war flüssig und hatte auch immer wieder humorvolle Stellen.

Mit den Charakteren bin ich auch bis zum Ende nicht hundertprozentig warm geworden, oftmals war mir das Verhalten einfach zu kindisch.

Die Idee hatte wirklich Potenzial, leider ist die Umsetzung nicht ganz so gut gelungen. Da ich den zweiten Teil aber auch schon im Regal stehen habe, werde ich der Fortsetzung noch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Kommunikation ist manchmal alles…

Verlieb dich in Paris
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--- Als Hörbuch gehört ---

Nach dem Tod ihrer Mutter 15 Jahre zuvor und einem Streit mit ihrem Vater reist Jeanne mit dem Tagebuch ihrer Mutter im Gepäck nach Paris, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern ...

--- Als Hörbuch gehört ---

Nach dem Tod ihrer Mutter 15 Jahre zuvor und einem Streit mit ihrem Vater reist Jeanne mit dem Tagebuch ihrer Mutter im Gepäck nach Paris, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern noch einmal zu erleben und die Orte zu besuchen, die ihnen viel bedeutet haben. In Paris trifft Jeanne auf Élian, der die Leitung der Agentur seines Vaters übernommen hat, die besondere Stadttouren in Paris organisiert. Schon beim ersten Kennen lernen geraten die beiden aneinander, entwickeln jedoch schnell Gefühle füreinander.

Bei "Verlieb dich in Paris" handelt es sich um eine kurzweilige Liebesgeschichte, die jedoch ein paar Schwachstellen aufweist und mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Dies fing schon bei der Sprecherin des Hörbuchs an. Cornelia Waibel liest teilweise sehr langsam, zieht die Wörter unnatürlich in die Länge und auch die Betonung fand ich hin und wieder gewöhnungsbedürftig. Ab der Hälfte des Hörbuchs hatte ich das Gefühl, dass es etwas besser wurde oder ich habe mich einfach daran gewöhnt.

Zudem haben sich ein paar Logikfehler eingeschlichen, beispielsweise gab es zu der Zeit, als sich Jeannes Eltern kennen gelernt haben, sicher noch keine Handys. Jedoch wird im Buch erwähnt, dass Jeannes Mutter ihrem Vater ihre Handynummer gegeben hätte.

Die Charaktere waren mir sympathisch, vor allem die eigentlichen Nebencharaktere Lou und Lucas sind mir ans Herz gewachsen.

Einige Verhaltensweisen konnte ich allerdings auch ganz und gar nicht nachvollziehen, z. B. die Auflösung, warum sich Élians Bruder zwei Jahre nicht bei seiner Familie gemeldet hat. Viele der Konflikte, die sich in der Geschichte ergeben haben, hätten auch einfach vermieden werden können, wenn man einfach miteinander geredet hätte.

Wenn man das Tagebuch von Jeannes Mutter immer wieder betont und hervorhebt, dann sollte es auch eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Allerdings erfährt man daraus und über die Liebesgeschichte ihrer Eltern so gut wie nichts. Nur die Orte, die sie besucht haben, werden zum Teil erwähnt. Die Idee war gut, die Umsetzung leider noch ausbaufähig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte ihrer Eltern und das Tagebuch eine zentralere Rolle spielen. Es werden auch häufiger Andeutungen gemacht, die dann nicht mehr genauer ausgeführt werden.

Was hier zu kurz kam, war mir an anderen Stellen zu viel. Die Sexszenen wurden für meinen Geschmack viel zu ausführlich und detailliert beschrieben. Eine dieser Stellen ging beim Hören über mehr als fünf Minuten und war mir einfach too much, sodass ich den Teil vorgespult habe. Andeutungen hätten es hier auch getan, nach dem Motto "weniger ist manchmal mehr".

Das Ende kam dann doch recht abrupt und wurde relativ schnell abgehandelt.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Interessante Denkanstöße

Das Café am Rande der Welt
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Inhalt:

Humorvoll und anrührend

Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann ...

Inhalt:

Humorvoll und anrührend

Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen:
»Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?« Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.

Die Fragen nach dem Sinn des Lebens führen ihn gedanklich weit weg von seiner Vorstandsetage an die Meeresküste von Hawaii. Dabei verändert sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst. Ein ebenso lebendig geschriebenes, humorvolles wie anrührendes Buch.



Fazit:

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die drei zentralen Fragen ("Warum bist du hier?", "Hast du Angst vor dem Tod?" und "Führst du ein erfülltes Leben?") der Geschichte, die immer wieder aufgegriffen werden, regen zum Nachdenken an und geben interessante Denkanstöße.

Allerdings war ich dann doch eher enttäuscht und hatte mir von dem Buch deutlich mehr versprochen.

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