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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2023

Komplexer Fall mit Luft nach oben

Sturmrot
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Die Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Sven Hagström von seinem Sohn Olof tot aufgefunden ...

Die Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Sven Hagström von seinem Sohn Olof tot aufgefunden wird und sie in diesem Fall ermitteln soll, kehren ihre Kindheitserinnerungen zurück. Eira war erst neun Jahre alt, als der damals vierzehnjährige Olof Hagström gestanden hat, die siebzehnjährige Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Seit seiner Verurteilung wurde Olof nicht mehr in der Stadt gesehen. Während der Suche nach dem Mörder von Sven Hagström beginnt Eira auch den Fall Lina neu aufzurollen. Gibt es womöglich einen Zusammenhang der beiden Fälle oder ist doch alles ganz anders, als angenommen wird?

"Sturmrot" ist der erste Teil der Trilogie rund um die Polizistin Eira Sjödin. Beim Lesen war mir nicht bewursst, dass das Buch von realen historischen Fällen inspiriert wurde, die das Vergewaltigungsgesetz und den Umgang der Polizei mit verdächtigen Kindern veränderten.
Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und da man gleich miterlebt, wie Sven Hagström seinen ermordeten Vater auffindet, istman auch gleich mittendrin.

Dennoch habe ich mich oft dabei erwischt, dass ich mit den Gedanken abgeschweift bin, da mich der Schreibstil nicht so sehr fesseln konnte. Glücklicherweise wird dies ab der Hälfte besser und ich konnte dann auch einen besseren Bezug zu den Protagonisten aufbauen, die mir insgesamt aber noch ein bisschen zu fremd geblieben sind.

Auch die beiden Fälle an sich werden ab der Hälfte mehr miteinander verwoben und es entwickelt sich eine sehr verworrene, komplexe und spannende Geschichte. Obwohl ich das Ende immer auch als Möglichkeit im Hinterkopf hatte, kann man es sicher eine unerwartete Wendung nennen. Und auch im Verlauf des Buches gibt es immer wieder Plottwists, sodass man als LeserIn bis zum Schluss weitestgehend im Dunkeln tappt.

Obwohl bei diesem Buch noch etwas Luft nach oben ist, werde ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Mädels-Wochenende im Alten Land

Zauberblütenzeit
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Nina muss sich mit der Trennung von ihrem Freund Alexander abfinden, da dieser sich in eine andere verliebt hat. Leonie ist in ihrer Beziehung mit Markus zwar überglücklich, allerdings läuft ihre Pension ...

Nina muss sich mit der Trennung von ihrem Freund Alexander abfinden, da dieser sich in eine andere verliebt hat. Leonie ist in ihrer Beziehung mit Markus zwar überglücklich, allerdings läuft ihre Pension "Apfelparadies" im Alten Land nicht so gut wie erhofft. Und Stella hat alle Hände voll damit zu tun, ihren Job als Innenarchitektin und die Patchwork-Familie mit drei Kindern miteinander zu vereinbaren. Da kommt das geplante Mädels-Wochenende in der Hamburger "Villa zum Verlieben" gerade richtig, um mal wieder ausgelassen über Gott und die Welt reden und einander ihr Herz ausschütten zu können. Und unerwartet tun sich neue Chancen auf.

"Zauberblütenzeit" ist der dritte Teil der "Im Alten Land"-Serie von Gabriella Engelmann.

Ich war zunächst etwas verwirrt, da es scheinbar noch ein kürzeres Buch/Hörbuch mit demselben Titel gibt, das allerdings nur die Vorgeschichte erzählt und in Sankt Peter-Ording spielt. Offenbar scheint das Buch aber den Untertitel "Freundinnen zum Verlieben" zu tragen. Mein Hörbuch hatte jedoch eine Laufzeit von knapp 8 ½ Stunden.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich kannte somit auch die ersten beiden Bände dieser Reihe nicht. Dennoch habe ich mich gut in die Geschichte eingefunden und mochte auch die drei Protagonistinnen sowie den Schreibstil.

Auch, wenn ich den Ausgang der Geschichte nun schon kenne, werden sicher auch noch die ersten beiden Teile sowie die Vorgeschichte auf meiner Wunschliste landen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Nervenaufreibender Fall für Sneijder und Nemez

Todesschmerz
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Maarten S. Sneijder steckt gerade mit einem Kollegen in brisanten Ermittlungen, um einen Verräter in den eigenen Reihen des BKA zu entlarven, als er und sein gesamtes Team aus Wiesbaden abgezogen und nach ...

Maarten S. Sneijder steckt gerade mit einem Kollegen in brisanten Ermittlungen, um einen Verräter in den eigenen Reihen des BKA zu entlarven, als er und sein gesamtes Team aus Wiesbaden abgezogen und nach Norwegen geschickt werden, wo die deutsche Botschafterin ermordet wurde. Da die norwegische Polizei jedoch die Zusammenarbeit verweigert, ist Sneijders ganzes Können gefragt. Als dann aber auch noch ein erstes Mitglied aus seinem Team dem Täter zum Opfer fällt, steht Sneijder vor seiner bisher größten Herausforderung...

Erst Anfang des Jahres habe ich mir die (bisher) sieben Fälle von Sneijder und Nemez als Hörbuch zugelegt und wollte mir eigentlich viel Zeit beim Hören lassen, um länger etwas davon zu haben. Nun bin ich aber schon beim sechsten Teil der Reihe angekommen und habe diesen auch wieder innerhalb weniger Tage verschlungen.

Dies ist nicht nur den wirklich einzigartigen Protagonisten geschuldet, sondern auch dem wieder hervorragenden Sprecher Achim Buch, der wieder einmal beweist, dass er neben dem niederländischen auch den schweizer Dialekt ausgezeichnet beherrscht.

Der mächtige Cliffhanger am Ende des Hörbuchs wird es mir schwer machen, nicht auch schon bald den siebten Teil zu hören.

Ich hoffe sehr, dass diese Reihe darüber hinaus fortgesetzt wird. Für mich ist sie ein absoluter Suchtfaktor.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Gefühlvolle Fortsetzung

Alle sieben Wellen
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Mit "Alle sieben Wellen" ist Daniel Glattauer eine schöne Fortsetzung seines Bestsellers "Gut gegen Nordwind" gelungen.

Wie schon der erste Teil besteht auch der zweite Teil ausschließlich aus E-mails ...

Mit "Alle sieben Wellen" ist Daniel Glattauer eine schöne Fortsetzung seines Bestsellers "Gut gegen Nordwind" gelungen.

Wie schon der erste Teil besteht auch der zweite Teil ausschließlich aus E-mails zwischen Emmi Rothner und Leo Leike. Durch die besonderen Dialoge und die Sprache wird aber dennoch eine ganz besondere und gefühlvolle Atmosphäre geschaffen.

Ich war zunächst gar nicht so sicher, ob die Geschichte eine Fortsetzung benötigt, aber da das Ende von "Gut gegen Nordwind" doch ganz schön hart und eher ein Cliffhanger war, habe ich mich dann doch gefreut, dass die Geschichte von Emmi und Leo noch weitergeht.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Tiefgründige Geschichte

Die beste Zeit ist am Ende der Welt
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Die siebzehnjährige Peyton will eigentlich nur eines: endlich Freunde finden. Nachdem sie oft gemobbt wurde und in der Clique ihrer Mitschülerin Flick endlich glaubt, wahre Freunde gefunden zu haben, kommt ...

Die siebzehnjährige Peyton will eigentlich nur eines: endlich Freunde finden. Nachdem sie oft gemobbt wurde und in der Clique ihrer Mitschülerin Flick endlich glaubt, wahre Freunde gefunden zu haben, kommt alles anders. Kurzerhand beschließt sie dem Mobbing, der Einsamkeit und der schlechten Erinnerungen zu entfliehen und bucht einen Flug nach Vancouver. Allein und ohne jeden Plan kommt Peyton schließlich in Kanada an. Durch glückliche Zufälle und ein bisschen Mut landet Peyton schließlich in einem unvergesslichen Roadtrip-Abenteuer mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe Backpacker, mit der sie Kanadas atemberaubende Landschaften durchquert und immer mehr zu sich selbst findet.

Da ich nicht die schnellste Leserin bin, kommt es eher selten vor, dass ich ein Buch in weniger als einer Woche beenden kann. "Die beste Zeit ist am Ende der Welt" war aber eines solcher Bücher.

Der Schreibstil ist sehr locker und jugendlich gehalten. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, sodass man nach und nach erfährt, was zu Peytons überstürztem Aufbruch nach Kanada geführt hat.

Gleich von Beginn an konnte ich mich mit Peyton identifizieren und ihre Gefühlswelt nachempfinden.

Auch die sehr bildhafte Beschreibung von Kanadas Landschaften und Peytons Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen. Das Tüpfelchem auf dem i wäre noch gewesen, dass einige ihrer Zeichnungen als Illustrationen in dem Buch abgedruckt worden wären. Aber auch so hatte ich das Gefühl, mir diese sehr genau vorstellen zu können. Dabei hat man richtig Lust bekommen, selbst mal einen Roadtrip durch Kanada zu machen.

Ein tolles Buch übers Erwachsen werden, Freundschaft und Mobbing, das ich gerne weiterempfehle.

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