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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2023

Ein magischer Sommer

Der Glühwürmchensommer
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In "Der Glühwürmchensommer" erzählt der neunjährige Victor Beauregard von einem besonderen Urlaub in Cap-Martin an der Côte d'Azur. In diesem Sommer lernt Victor ein seltsames Zwillingspaar kennen, das ...

In "Der Glühwürmchensommer" erzählt der neunjährige Victor Beauregard von einem besonderen Urlaub in Cap-Martin an der Côte d'Azur. In diesem Sommer lernt Victor ein seltsames Zwillingspaar kennen, das ihm und seinen Freunden verwunschene Villen an der Steilküste zeigen und ein Geheimnis seines Vater zu kennen scheinen. Außerdem gibt es Gewitter ohne Regen und Myriaden von Glühwürmchen, die die nächtliche Küste in ein Lichtermeer verwandeln. Eine alte Baronin, die Victor von früher erzählt, rät ihm, einfach den Glühwürmchen zu folgen.

Ich habe zunächst gut in die Geschichte rein gefunden und auch der Schreibstil ist leicht zu lesen. Zudem ist er so gewählt, dass man meistens das Gefühl hat, dass diese Geschichte tatsächlich ein Neunjähriger geschrieben haben könnte.

Ab der Hälfte wird die Geschichte recht vorhersehbar, aber gleichzeitig auch etwas verwirrend. Ich hätte mir, was das Geheimnis des Vaters angeht, noch eine deutlichere Auflösung gewünscht, da bleibt einiges in der Luft hängen. Andererseits passt genau das auch zu dieser magischen, verzaubernden Geschichte.

Auch das Cover finde ich sehr schön gewählt und sowohl das Cover, als auch der Inhalt, versprühen einen Hauch von Sommer.

Wer magische Geschichten mit ein bisschen Übernatürlichem mag, lässt sich bestimmt gerne von diesem Buch verzaubern.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Reihe mit Suchtfaktor

Todesreigen
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Im vierten Teil "Todesreigen" müssen Sneijder und Nemez in den eigenen Reihen des BKA ermitteln. Nachdem einige Kollegen Selbstmord begangen haben, wird Sabine Nemez misstrauisch. Handelt es sich wirklich ...

Im vierten Teil "Todesreigen" müssen Sneijder und Nemez in den eigenen Reihen des BKA ermitteln. Nachdem einige Kollegen Selbstmord begangen haben, wird Sabine Nemez misstrauisch. Handelt es sich wirklich um Selbstmord oder gibt es eine Verbindung zu einem zwanzig Jahre zurückliegenden Fall? Sabine bittet ihren ehemaligen Kollegen Maarten S. Sneijder um Hilfe, doch dieser hat sich nach seiner Suspendierung zurückgezogen und verweigert die Zusammenarbeit. Er warnt Sabine sogar eindringlich davor, weitere Nachforschungen anzustellen. Doch als Sabine spurlos verschwindet, bleibt ihm keine andere Wahl, als einzugreifen.

Wie schon bei den vorherigen Teilen dieser Reihe, habe ich mich auch hier wieder für das Hörbuch entschieden, da der Sprecher Achim Buch seine Sache einfach unglaublich gut macht und es schafft, jeder Person etwas eigenes zu verleihen. Allem voran natürlich der niederländische Akzent, mit dem er Maarten S. Sneijder leben einhaucht.

Die beiden Ermittler sind auch im vierten Band immer noch genauso einzigartig, wie zu Beginn der Reihe. Und dass man immer wieder auch auf alte Bekannte trifft, rundet die Sache ab. Aufgrund seiner Suspendierung bleibt Sneijder im ersten Teil der Geschichte noch mehr im Hintergrund, dafür rückt Tina Martinelli mehr in den Fokus, die zusammen mit Sabine ihre Ausbildung beim BKA gemacht hat. Ich fände es schön, wenn sie in Zukunft noch häufiger in Erscheinung treten würde.

Andreas Gruber schafft es auch hier wieder die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Dadurch (und dank des tollen Sprechers) sind die Stunden wieder wie im Flug vergangen.

Und da ich gerade so schön "drin" bin, habe ich auch schon direkt mit dem fünften Teil begonnen - natürlich auch als Hörbuch. Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Fortsetzungen dieser Reihe erscheinen werden.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Eiskalte Atmosphäre

Eis. Kalt. Tot.
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Die beschaulichen Gassen Kopenhagens verwandeln sich in diesem ungewöhnlich kalten Winter in einen Schauplatz des Grauens: Die Stadt wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seinen Opfern auf brutale ...

Die beschaulichen Gassen Kopenhagens verwandeln sich in diesem ungewöhnlich kalten Winter in einen Schauplatz des Grauens: Die Stadt wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seinen Opfern auf brutale und bizarre Weise das Leben nimmt. Für die aus Grönland stammende Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen Kirstin Vinther und Jesper Baek von der Mordkommission beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn sie weitere Morde verhindern wollen. Doch wo ist die Verbindung zwischen den Morden? Eine Spur führt schließlich in die raue Natur Grönlands.

In all den Thrillern, die ich bisher gelesen habe, kam noch nie ein/e Super-Recognizer/in vor, sodass ich schon sehr neugierig auf die Arbeitsweise war. Mir ist allerdings erst im Nachhinein aufgefallen, dass diese Reihe nach Marit benannt wurde und es hat mich etwas überrascht, da für mich doch eher Kirstin im Vordergrund stand. Zwar hatte auch Marit einen großen Anteil an der Aufklärung des Falles, jedoch hat man über sie noch nicht viel privates erfahren.

Die Geschichte und auch die Sprecherin Antje Thiele konnten mich sofort in ihren Bann ziehen und wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich das Hörbuch wohl gleich komplett durchgehört. Auch die Wortwahl der Autorin ist mir sofort positiv aufgefallen.

Das Buch war größtenteils aus der Sicht der Ermittler geschrieben, es gab aber immer mal wieder Unterbrechungen, in denen man einen Einblick in das Vorgehen der Täter erhalten hat.

Die brutalen Morde und die Schilderungen der bizarr zugerichteten Opfer sind nicht unbedingt was für schwache Nerven. Die entsprechenden Stellen waren im Hörbuch aber auch nie allzu lang. Die Spannung konnte von der ersten bis zur letzten Minute aufrecht erhalten werden und mir war bis zum Schluss nicht vollkommen klar, wer nun wirklich hinter den Morden steckt.

"Eis. Kalt. Tot." ist für mich ein sehr gelungener und spannender Auftakt in die Reihe um die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen, der zudem auch die eiskalte Atmosphäre Kopenhagens und Grönlands einfängt. Ich freue mich darauf, die Charaktere in den Fortsetzungen noch besser kennen zu lernen und einen noch tieferen Einblick in Marits Arbeitsweise zu bekommen.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Überraschende Wendung am Ende

Meine beste Freundin
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An ihre einst so ehrgeizige Kollegin Becca hat die unscheinbare Lizzie schon seit vielen Jahren nicht mehr gedacht. Nach einem schrecklichen Unfall auf einer Firmen-Party ist Becca dann schließlich komplett ...

An ihre einst so ehrgeizige Kollegin Becca hat die unscheinbare Lizzie schon seit vielen Jahren nicht mehr gedacht. Nach einem schrecklichen Unfall auf einer Firmen-Party ist Becca dann schließlich komplett abgetaucht. Als Lizzie dann plötzlich Beccas Ex-Freund James als Tinder-Date vorgeschlagen wird, beginnt Lizzie online nach Becca zu suchen. Sie stößt auf Beccas Facebook-Profil, wo sie sich als glückliche Ehefrau und Mutter inszeniert. Dann hat sie doch auch sicher kein Problem damit, wenn Lizzie sich mit James trifft, oder? Wäre da bloß nicht diese eine Nachricht, die eigentlich bei Lizzies bester Freundin landen sollte.

Der Einstieg in diesen Thriller ist sehr gelungen und hat mich sofort gefangen genommen.

Zunächst wird die Geschichte nur aus Lizzies Sicht erzählt, die mir von Beginn an nicht sonderlich sympathisch war und mit der ich auch bis zum Schluss nicht warm geworden bin. Becca hingegen hat auf mich einen sympathischeren Eindruck gemacht.

Irgendwann kommen auch Kapitel hinzu, die aus Beccas Sicht erzählt werden. Im Buch und auch in der Kapitelübersicht des Hörbuchs sind die Abschnitte immer mit den jeweiligen Namen überschrieben. Beim Hören werden diese aber leider irgendwie verschluckt, sodass man bei jedem Wechsel immer einen Moment gebraucht hat, um sich wieder zu orientieren.

Im Mittelteil ist dann auch die Spannung erstmal etwas raus, fängt sich aber zum Glück zum Ende hin wieder. Obwohl sich ein Teil des Twits am Ende eigentlich schon im Prolog ankündigt, habe ich diesen irgendwie komplett ausgeblendet und aus den Augen verloren, sodass ich, trotz zwischenzeitlich Zweifeln am Geschehenen, ziemlich überrascht wurde.

Ganz am Ende gibt es dann noch einen Epilog, der 18 Monate in der Zukunft liegt und mich noch einmal komplett verwirrt hat, aber dennoch gelungen ist.

Trotz des zwischenzeitlichen Spannungsabfalls und meiner stellenweisen Verwirrung, habe ich mich von diesem Thriller gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Schwierige Bewertung

Nächstes Jahr am selben Tag
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Die Bewertung dieses Buchs ist mir nicht so leicht gefallen, wie ich zu Beginn gedacht hätte. Es fing alles super an: Ich mochte die beiden Protagonisten, die Bissigkeit und den Humor in den Dialogen und ...

Die Bewertung dieses Buchs ist mir nicht so leicht gefallen, wie ich zu Beginn gedacht hätte. Es fing alles super an: Ich mochte die beiden Protagonisten, die Bissigkeit und den Humor in den Dialogen und auch die von Colleen Hoover geschaffene intensive, berührende Atmosphäre. Es wirkte wie der perfekte Feelgood-Roman mit einigen Irrungen und Wirrungen und Happy End.

Ben und Fallon lernen sich an einem 9. November in Los Angeles kennen, als Ben sich zunächst als Fallons Fake-Freund ausgibt, um ihr aus einer unangenehmen Situation heraus zu helfen. Zunächst ahnen sie nicht, dass dieses Datum für sie beide eine wichtige Bedeutung hat. Da Fallon am nächten Tag nach New York ziehen wird, beschließen sie, diesen letzten Abend zusammen zu verbringen und sich von nun an jedes Jahr am selben Tag zu treffen und ansonsten auf jedweden Kontakt zu verzichten. Doch wie es das Leben und ein guter Liebesroman so will, kommt es manches mal anders, als man denkt.

Wie man es von Colleen Hoover gewohnt ist, ist der Schreibstil sehr flüssig und die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt. Bei diesem Buch ist die Besonderheit, dass es in sieben 9. November unterteilt ist und man die Ben und Fallon somit quasi immer nur an einem Tag im Jahr begleitet. Die wichtigsten Dinge, die innerhalb des Jahres im Leben der beiden passiert sind, erfährt man immer mal in kurzen Absätzen zwischendrin, die gut in die Handlung eingebunden wurden. Und im letzten Drittel bekommt man dann auch die ersten Kapitel aus Bens Manuskript zu lesen. Auch das neue Cover gefällt mir sehr viel besser, als das alte.

Bis etwa zur Hälfte war ich mir sicher, dass ich diesem Buch fünf Sterne geben würde, weil für mich alles gepasst hat. Dann kam jedoch die zweite Hälfte, die mich etwas ratlos zurückgelassen hat und mich hadern lassen hat.

Man kann durchaus darauf kommen, welche Wendung die Geschichte nehmen wird, was mich aber an sich gar nicht gestört hätte. Die Art und Weise, wie mit dieser Wendung und der Thematik umgegangen wurde, hat mir dann allerdings nicht mehr so gut gefallen. Da hat mir der Tiefgang und das Feingefühl etwas gefehlt.

Dass Ben nach dem Tod seiner Mutter aus der Emotion heraus und aufgrund seines noch recht jungen Alters zu dem Zeitpunkt, impulsiv reagiert, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, kann ich vielleicht auch irgendwo noch nachvollziehen. Mir kommt hierbei die Reue aber viel zu kurz und auch der Umgang mit dieser Straftat, denn genau das ist es trotz allem immer noch. Stattdessen ist mir am Ende alles viel zu schnell wieder Friede, Freude, Eierkuchen und das Thema wurde eher totgeschwiegen. Wenn man sich für ein solch ernstes Thema entscheidet, sollte man sich für die Auflösung definitiv mehr Zeit nehmen.

Da das Ende den tollen Beginn für mein Empfinden leider ziemlich in den Schatten gestellt hat und irgendwie einen blöden Nachgeschmack hinterlässt, je länger man noch darüber nachdenkt, bin ich nun zu dem Schluss gelangt, zwei Sterne abzuziehen.

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