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Veröffentlicht am 28.08.2023

Nichts ist, wie es scheint

Die Tote am Fastensee
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Mit "Die Tote am Fastensee" hat Anna Johannsen bereits den zehnten Teil rund um die Inselkommissarin Lena Lorenzen veröffentlicht, die in dieser Fortsetzung auf Fehmarn ermitteln muss. Dort wurde Merle ...

Mit "Die Tote am Fastensee" hat Anna Johannsen bereits den zehnten Teil rund um die Inselkommissarin Lena Lorenzen veröffentlicht, die in dieser Fortsetzung auf Fehmarn ermitteln muss. Dort wurde Merle Harmsen, eine Polizistin aus Schleswig, tot aufgefunden. Nachdem Merle gegen einen korrupten Kollegen ermittelt hat, hatte sie sich zuletzt krank schreiben lassen und sich auf den elterlichen Hof zurückgezogen. Der Kreis der Verdächtigen ist groß und vor allem Merles Jugendfreunde geraten ins Visier der Ermittlungen von Lena Lorenzen und ihrer neuen jungen Kollegin Naya Olsen.

Obwohl es sich bei diesem Buch bereits um die zehnte Fortsetzung handelt und ich bisher kein Buch dieser Reihe gelesen habe, konnte ich problemlos in die Geschichte einsteigen und hatte auch nie das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden. Auch der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen.

Das Verhältnis zwischen Ermittlungen und Privatleben der ErmittlerInnen fand ich sehr ausgewogen und hat mir die Möglichkeit gegeben, die Protagonisten auch zu diesem späten Zeitpunkt besser kennen zu lernen.

Ich hätte nicht erwartet, dass sich ein so verworrener und komplexer Fall hinter diesem Klappentext verbirgt. Obwohl ich die Auflösung bereits ab der Hälfte erahnt habe, gab es auf dem Weg zur Lösung des Falls noch einige überraschende Wendungen, die dafür gesorgt haben, dass die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten werden konnte.

Die Reihe werde ich definitiv im Auge behalten und sicher noch weitere Bände lesen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Man muss sein Glück selbst in die Hand nehmen

Dreimal du und ich
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Dieses wunderschön gestaltete Cover (wohl eines der schönsten in meinem Regal) hat mich überhaupt erst dazu verleitet, mir den Klappentext durchzulesen. Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch aber auch haben ...

Dieses wunderschön gestaltete Cover (wohl eines der schönsten in meinem Regal) hat mich überhaupt erst dazu verleitet, mir den Klappentext durchzulesen. Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch aber auch haben müssen, ohne zu wissen, worum es genau geht.

Allerdings hat mich auch der Klappentext sehr neugierig gemacht und ich fand die ganze Idee sehr erfrischend und neu. Und jeder hat sich wohl schon mal gefragt, welche Entscheidungen in seinem Leben man ändern würde, wenn man die Möglichkeit dazu bekäme.

Genauso geht es auch der Protagonistin Lolly, die kurz vor ihrem 33. Geburtstag eine Liste mit den Dingen wiederfindet, die sie sich als junges Mädchen für ihre Zukunft gewünscht hat. Ihr wird jedoch schnell klar, dass sie bisher scheinbar keines dieser Ziele erreicht hat. Während Lolly sich noch fragt, wie das ändern kann, bekommt sie von ihrer Großtante Gert ein besonderes Geschenk: drei Zitronenbonbons, mit denen sie die Möglichkeit bekommt, für einen Tag in drei verschiedene Versionen ihres Lebens zu schlüpfen und dabei wichtige Entscheidungen zu korrigieren. So fragt sie sich, was gewesen wäre, wenn sie ein eigenes Lokal eröffnet hätte. Oder wie ihr Leben aussähe, wenn ihre Mutter noch leben würde. Und was wäre, wenn sie ihre große Liebe Rory nicht verlassen hätte? Am Ende steht Lolly vor der Entscheidung, welches dieser Leben sie am glücklichsten macht.

Der Schreibstil ist locker leicht, lässt sich flüssig lesen und ich wurde sofort von der Geschichte gefangen genommen. Ich mochte eigentlich gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Protagonistin, sowie alle Nebencharaktere waren mir auf Anhieb total sympatisch und man hatte schon bald das Gefühl, die Personen selbst zu kennen und dazuzugehören.

Die Tatsache, dass Lolly genauso alt ist, wie ich selbst, hat wohl dazu beigetragen, dass ich mich sehr gut in ihre Gefühle und Entscheidungen hineinversetzen konnte. Auch ihre Entscheidungen hätte ich wohl weitestgehend genauso getroffen. Ihr Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, sowie die Liebe zu ihrer Familie, der Schmerz über den Verlust geliebter Menschen und die manchmal schmerzhafte Erkenntnis, Veränderungen zuzulassen, kamen sehr gut rüber.

Obwohl mir ab der Hälfte langsam bewusst geworden ist, wohin die Reise dieser Geschichte geht, fand ich die Auflösung sehr schön.

Das Buch besticht nicht nur durch sein schönes Cover, auch der Inhalt hat mich absolut nicht enttäuscht. Man darf sich auf eine emotionale und tiefgründige Geschichte freuen, die glücklich macht. Dieses Buch ist definitiv ein Jahreshighlight von mir, dass mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Weltreise ins Glück

Fernweh zum Glück
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Nachdem die 26-jährige Lena von ihrem Ehemann verlassen wuede,b bucht sie spontan eine Weltreise. Bei ihrem ersten Stopp in Thailand lernt sie Roman kennen, der sie an ihren Ex erinnert und dann auch noch ...

Nachdem die 26-jährige Lena von ihrem Ehemann verlassen wuede,b bucht sie spontan eine Weltreise. Bei ihrem ersten Stopp in Thailand lernt sie Roman kennen, der sie an ihren Ex erinnert und dann auch noch dieselbe Route nimmt, wie sie selbst. Jedoch hat auch Roman sein Päckchen zu tragen und versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Natürlich lernt Lena während ihrer Reise auch noch weitere Personen kennen, woraus sich echte Freundschaften entwickeln und mit denen sie einiges erlebt. So stehen beispielsweise eine Fahrradtour duch Bangkok, ein Tuk-Tuk-Rennen in Angkor, ein Sufkurs in Down Under und eine Wanderung auf dem Inka Trail auf dem Plan.

Besonders die Entwicklung von Victoria hat mir sehr gut gefallen. Nachdem ich die erste Hälfte des Hörbuchs noch als etwas langatmig empfunden habe, gewinnt die Geschichte noch mehr an Lockerheit und Humor, als sich Lena und Victoria mehr und mehr annähern.

Auch die lebendige Beschreibung der Länder und deren Einwohner war wirklich toll umgesetzt. Daran merkt man wohl, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie hat all die Orte, die in dieser Geschichte vorkommen, selbst bereist.

Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und habe mich beim Hören in all die weit entfernten Länder geträumt.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Eine Suche quer über den Globus

Die verschwundene Schwester
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Im siebten Teil der "Sieben Schwestern"-Reihe machen sich die d'Aplièse-Schwestern auf die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Merope, nachdem der Anwalt der Familie überraschend eine Spur zu ihr ...

Im siebten Teil der "Sieben Schwestern"-Reihe machen sich die d'Aplièse-Schwestern auf die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Merope, nachdem der Anwalt der Familie überraschend eine Spur zu ihr gefunden hat. Die Zeichnung eines sternförmigen Rings und ein Weingut in Neuseeland weisen den Weg. Doch de einzige Person, die bestätigen kann, ob ihre Tochter Mary-Kate die verschwundene Schwester ist, ist Merry McDougal, doch sie befindet sich auf Weltreise und scheint nicht gefunden werden zu wollen. So beginnt eine Suche quer über den Globus, die die Schwestern nach Neuseeland, Kanada, England, Frankreich und Irland führt.

In gewohnter Lucinda Riley-Manier erzählt die Autorin hier die Geschichte der siebten Schwester, indem es immer Abschnitte gibt, die in der Gegenwart der Protagonistin spielen, sowie Abschnitte, die die Vergangenheit ihrer Familiengeschichte erzählen. Da Merrys Wurzeln in Irland liegen, erfährt man hier auch viel über die spannende Geschichte des Landes, besonders über die Zeit des Bürgerkriegs und die IRA.

Ich bin froh, dass Lucinda Riley sich entschieden hat, dieser Reihe noch einen achten und finalen Band zu schenken und ihr somit ein ganz sicher würdiges Ende zu verleihen. So war in diesem Band genug Raum für Merrys Geschichte und es musste nicht auf den letzten hundert oder zweihundert Seiten auch noch das Geheimnis um Pa Salt aufgeklärt werden.

Seit dem ersten Teil habe ich das Gefühl, dass Pa Salt noch leben könnte und dass die, über all die Jahre verschwundene Schwester seine leibliche Tochter sein könnte.

Ich bin sehr gespannt darauf, was der achte Teil an Überraschungen bereithält und ob ich mit meinen Theorien richtig liege. Dem letzten Teil blicke ich mit einem lachenden (weil all die Geheimnisse nun endlich ans Licht kommen) und einem weinenden Auge (weil man sich nach so vielen Jahren von den liebgewonnenen Charakteren verabschieden muss) entgegen.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Our House oder Auerhaus

Auerhaus
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Um sich selbst und das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, der gerade einen gescheiterten Suizidversuch überlebt hat, beschließen sechs Freunde eine WG zu gründen und ins Auerhaus zu ziehen. ...

Um sich selbst und das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, der gerade einen gescheiterten Suizidversuch überlebt hat, beschließen sechs Freunde eine WG zu gründen und ins Auerhaus zu ziehen. Diese sechs Freunde sind Höppner, seine Freundin Vera, ihre Klassenkameradin Cäcilia, Pauline (die Frieder in der psychiatrischen Klinik kennen gelernt hat), der homosexuelle Harry (ein Kindergartenfreund von Frieder) und eben der suizidgefährdete Frieder selbst. Das ungewöhnliche an dieser WG: sie sind alle noch Schüler. Der Name des Hauses kommt aufgrund mangelnder Englischkenntnisse der Nachbarn zustande.

Auch wenn die zeitliche Einordnung der Handlung für die Geschichte selbst unerheblich ist, weil die Thematik einfach zeitlos ist, konnte man anhand einiger Textstellen eingrenzen, dass die Geschichte Ende der 80er Jahre spielen muss ("Ich wollte nach dem Abitur so schnell wie möglich nach Berlin. Ich war noch nie in Berlin gewesen. Ich wusste bloß, dass man nicht zur Bundeswehr musste, wenn man da wohnte und dass die Mauer irgendwie zwischendurch ging.", "Wie viele Einwohner hat Westberlin?", der Song "Our House erschien 1983 und es gab noch Schwarz-Weiß-Fernsehen).

Die ganze Geschichte wird von Frieders bestem Freund Höppner erzählt, der ziemliche Angst vor dem Wehrdienst hat, was damals noch ein ziemlich großes Thema war. Dazu kommen weitere Themen wie die erste Liebe, Freundschaft, mentale Gesundheit und das Erwachsenwerden.

Diese zwar tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte wird durch lustige Passagen und teils skurrile Situationen aufgelockert und dem Sprecher Robert Stadlober kann man hierbei sehr gut folgen.

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