Zeit der wilden Rosen
Zeit der wilden RosenCaitlin kommt aufgrund ihrer epileptischen Anfälle 1952 in die südenglische Rose Hill Psychiatrie. Dort lernt sie schon bald, welchen brutalen Therapiemethoden die Patienten ausgesetzt sind. Viele Jahrzehnte ...
Caitlin kommt aufgrund ihrer epileptischen Anfälle 1952 in die südenglische Rose Hill Psychiatrie. Dort lernt sie schon bald, welchen brutalen Therapiemethoden die Patienten ausgesetzt sind. Viele Jahrzehnte später reist die junge Ärztin Dalina aus den USA nach Südengland. Ihre Mutter und sie haben geerbt. Unter anderem ein leerstehendes, heruntergekommenes Herrenhaus. Bald stellt sich die Frage, was wirklich geschah, damals in Rose Hill.
Auf zwei Zeitebenen verfolgt der Leser interessante und spannende Ereignisse. Der Zeitstrang um Caitlin bietet hierbei etwas Gruselfaktor, wenn man erfährt, wie damals mit erkrankten Personen umgegangen wurde. Was damals als neueste Behandlung zählte, würde man heute als Qual bezeichnen. Auch, wenn die Geschichte fiktiv ist, so gab es diese Behandlungsmethoden und noch viele mehr, die man so heute nicht mehr anwenden würde.
Der romantische Aspekt des Romans spielt in der Gegenwart, als Dalina ihr Erbe nach und nach entdeckt. Geschickt werden die beiden Erzählungen miteinander verwoben. Abwechselnd erfährt der Leser, wie es mit den Frauen weiter geht. Die Kapitel sind verhältnismäßig kurz und enden fast immer mit einem Cliffhanger. Dies fördert die vorhandene Spannung.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und besonders Caitlin hat mich emotional erreicht. Auch wenn die Autorin nicht viel auf die einzelnen Erkrankungen der Insassen eingegangen ist, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen.
Auch, wenn die Orte in diesem Buch nur der Fantasie der Autorin entsprungen sind, sind diese plastisch und wunderschön beschrieben, und man möchte sich eine solche Landschaft gerne mal ansehen. Freunde von Familiensagen werden dieses Buch mögen und ihre Freude daran haben. Ich empfehle es gerne weiter.