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Veröffentlicht am 30.12.2020

Das begrabene Buch

Das begrabene Buch
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Im August 1952 fährt die Mutter den kleinen Jasper zur Farm seines Onkels. Danach verschwindet sie spurlos. Jasper versucht, mit dem Farmleben klarzukommen. Eines Tages findet er ein Tagebuch seiner Mutter. ...

Im August 1952 fährt die Mutter den kleinen Jasper zur Farm seines Onkels. Danach verschwindet sie spurlos. Jasper versucht, mit dem Farmleben klarzukommen. Eines Tages findet er ein Tagebuch seiner Mutter. Er will das Rätsel ihres Verschwindens lösen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Jasper versteht mehr von den Situationen, als die Erwachsenen in seinem Umfeld glauben. Kindern traute man zu dieser Zeit nicht zu, mit solch schwierigen Situationen umzugehen, und wollte sie schützen. Der Leser erlebt dies mit, da er genau wie Jasper nur das erfährt, was die Erwachsenen dem Jungen sagen wollen.

Auf Augenhöhe mit dem Jungen deckt der Leser mehr und mehr Geheimnisse und Geschehnisse um seine Mutter auf. Gute Beschreibungen und ausgearbeitete Figuren nehmen den Leser mit in die damalige Zeit der USA. Die Spannung bleibt auf einem annehmbaren Niveau, ohne große Schwankungen. An wenigen Stellen zieht sich die Geschichte etwas in die Länge.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Frage, die scheinbar nicht zu der Geschichte und Jaspers Erlebnissen passt. Stück für Stück wird jedoch klar, was diese Fragen mit den Geschehnissen um den Jungen zu tun haben.

Autorin D.M. Pulley ist ein guter Roman gelungen, der für angenehme Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 30.12.2020

Wie der Wind und das Meer

Wie der Wind und das Meer
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Nach einem Fliegerangriff auf München im April 1945 ist der elfjährige Paul auf sich alleine gestellt. Seine Familie hat den Angriff nicht überlebt. Da trifft er auf Sarah, die seiner Schwester zum Verwechseln ...

Nach einem Fliegerangriff auf München im April 1945 ist der elfjährige Paul auf sich alleine gestellt. Seine Familie hat den Angriff nicht überlebt. Da trifft er auf Sarah, die seiner Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Beide sind alleine und schließen einen Pakt. Sie geben sich als Geschwister aus. Diese Lüge funktioniert, doch wird sie ihr zukünftiges Leben für immer beeinflussen.

„Wie der Wind und das Meer“ ist ein herzergreifender Roman, der zu Tränen rührt. Als Leser hofft man mit Paul und Sarah auf eine glückliche Zukunft. Durch viele Jahrzehnte begleitet der Leser die beiden Hauptfiguren und nimmt Anteil an Freud und Leid.

Hochemotional mit vielen Wechselbädern der Gefühle fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben mich emotional erreicht, ja sogar richtig mitgenommen. Die gesamte Geschichte ist wie ein Film im Kopf abgelaufen.

Selbst nach dem Ende des sehr guten Romans kann man Paul, Sarah und ihre Erlebnisse nicht vergessen. Autorin Lilli Beck ist ein wundervoller Roman gelungen, der alles vereint, was für mich ein sehr gutes Buch ausmacht.

Veröffentlicht am 30.12.2020

Affenfutter

Affenfutter
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Der aktuelle Tatort ist der Krefelder Zoo, genauer gesagt, das Schimpansenhaus. Kriminalkommissar Markus Wegener und seine neue Kollegin Eva Kotschenreuth ermitteln in einem Mordfall, bei dem das Opfer ...

Der aktuelle Tatort ist der Krefelder Zoo, genauer gesagt, das Schimpansenhaus. Kriminalkommissar Markus Wegener und seine neue Kollegin Eva Kotschenreuth ermitteln in einem Mordfall, bei dem das Opfer erst einmal wieder „zusammengesetzt“ werden muss.

Abgesehen von der grausamen Tat und dem Zustand des Opfers handelt es sich bei „Affenfutter“ um einen ruhigen Kriminalroman. Die Spannung bleibt auf einem guten Niveau. Der Leser ist den Ermittlern nie voraus. Genau wie diese muss er überlegen und Fakten von falschen Fährten trennen.

Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet, und ein ebenso guter Schreibstil sorgt für Lesevergnügen. Ausführlich beschreibt Autor Sebastian Stammsen die Begebenheiten und wie wichtig Teamarbeit bei der Ermittlung ist. Dass „Affenfutter“ Teil einer Reihe um Kommissar Wegener ist, merkt man beim Lesen nicht. Sein Privatleben spielt eher eine Nebenrolle. Der Fokus des Romans liegt auf den Ermittlungen.

Insgesamt ist „Affenfutter“ ein guter Krimi für entspannte Lesestunden, welche den Leser zu einem Ausflug in die Zoowelt mitnehmen. Ein bisschen Wehmut kommt während des Lesens auf, denn das beschriebene Affenhaus existiert seit einem Brand nicht mehr. Die im Roman genannten Tiere lebten auch in der Realität in diesem Affenhaus. Dieses Wissen schwirrte beim Lesen oft im Hinterkopf mit, wenn von den Tieren erzählt wurde.

Veröffentlicht am 30.12.2020

Der Heimweg

Der Heimweg
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Das Begleittelefon ist ein Service für Frauen, die nachts auf dem Heimweg eine beruhigende Stimme brauchen. Heute sitzt Jules Tannberg an diesem Telefon. Er redet mit Klara, welche glaubt, von einem Psychopathen ...

Das Begleittelefon ist ein Service für Frauen, die nachts auf dem Heimweg eine beruhigende Stimme brauchen. Heute sitzt Jules Tannberg an diesem Telefon. Er redet mit Klara, welche glaubt, von einem Psychopathen verfolgt zu werden und dass sie heute sterben muss.

Auch nach dem Ende dieses Buches sitze ich hier und habe innere Unruhe und Herzklopfen. Ja, Sebastian Fitzek hat mich mit „Der Heimweg“ wieder voll gepackt. Ich konnte diesen Psychothriller nicht mehr aus der Hand legen. Gut ausgearbeitete Figuren lassen das Kopfkino zum Genuss werden.

Die Geschichte zieht ihren Leser in den Bann und beschäftigt sich auch mit einer ganz realen Gefahr. Klara leidet unter der Gewalt ihres Mannes und ist wie so viele Ehepartner in einem Kreislauf gefangen, aus dem sie sich selbst nicht mehr befreien kann. Ist dies etwa der Hintergrund, warum sie sterben soll?

Mit guten Wendungen kommen immer neue mögliche Auflösungen ins Blickfeld, und doch überrascht das Ende. Eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben fällt mir selten so schwer. „Der Heimweg“ ist ein Top-Psychothriller, der allen Genrefans viel Lesevergnügen mit Gänsehaut bereiten wird.

Veröffentlicht am 13.12.2020

Sterbewohl© – Wirkstoff: Spannung, wohl dosiert

Sterbewohl
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Deutschland hat sich verändert. Die Menschen leben jetzt in einer Scheindemokratie. Während man früher ältere Menschen respektierte und achtete, sind sie zu einer Belastung für die Staatskasse geworden. ...

Deutschland hat sich verändert. Die Menschen leben jetzt in einer Scheindemokratie. Während man früher ältere Menschen respektierte und achtete, sind sie zu einer Belastung für die Staatskasse geworden. Daher fährt man diese zu vom Staat finanzierte Sterbeseminare, welche in Luxushotels stattfinden. Dort sollen die Senioren „Sterbewohl“ schlucken und durch ihren freiwilligen Tod die Allgemeinheit von teuren Rentenzahlungen entlasten. Nadja und ihre Freunde haben alle zur gleichen Zeit eine solche „Einladung“ in ein Luxushotel auf Fehmarn erhalten. Jedoch kehrte bisher niemand lebend von dort zurück.

Obwohl die Einnahme von „Sterbewohl“ freiwillig sein soll, stellt die Gruppe um Nadja schnell fest, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Mit „Sterbewohl“ sollen die Leute freiwillig aus dem Leben scheiden. Doch immer mehr Gäste des Hotels verschwinden, angeblich sind sie abgereist. Denn das kann man jederzeit tun, wenn man kein „Sterbewohl“ einnehmen möchte.

Mit diesem Buch ist Autorin Olivia Monti nicht nur ein sehr guter Krimi gelungen. Die Geschichte regt auch zum Nachdenken an und zeigt, wie schnell sich nicht nur die Gesellschaft ändern kann. Da die Figur „Nadja“ die Geschichte aus der „Ich-Perspektive“ erzählt, ahnt man als Leser, dass sie Fehmarn überlebt haben könnte. Dieses Wissen nimmt dem Kriminalroman jedoch keineswegs die Spannung, welche sich während des gesamten Lesens auf einem guten Level befindet.

Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und erreichen den Leser emotional. Immer wieder werden Fragen aufgeworfen, welche sich der eine oder andere Leser auch schon selbst gestellt haben könnte. Vergleiche werden angestellt, und jeder Leser muss für sich selbst entscheiden, wie er wohl in der ein oder anderen Situation entschieden hätte. Ein sehr guter Krimi, der noch lange nachwirkt und zum Denken anregt. Kopfkino inklusive.

Ich danke Olivia Monti für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.