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Veröffentlicht am 26.01.2020

Wir sehen dich sterben

Wir sehen dich sterben
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In Berlin steht die Präsentation von MyView an. Unter Geheimhaltung wurde ein Chip entwickelt, der an den Sehnerv befestigt wird. Doch er wird keinem einzigen blinden Menschen das Sehen ermöglichen. Mithilfe ...

In Berlin steht die Präsentation von MyView an. Unter Geheimhaltung wurde ein Chip entwickelt, der an den Sehnerv befestigt wird. Doch er wird keinem einzigen blinden Menschen das Sehen ermöglichen. Mithilfe eines Streams kann durch diesen Chip jeder Mensch überall auf der Welt durch die Augen eines anderen dessen Leben verfolgen. Nina Kreutzer erhält Videostreams von Menschen, die scheinbar nicht wissen, dass sie einen solchen Chip in sich tragen, zugespielt. Die Wissenschaftlerin entdeckt, dass ein Chipträger nach dem anderen ermordet wird. Bei der Polizei glaubt ihr Tim Börde. Gemeinsam versuchen sie, weitere Morde zu verhindern, und geraten dabei selbst in Gefahr.

Mit „Wir sehen dich sterben“ erwartet den Leser ein spannender, rasanter Thriller. Auch, wenn die Geschichte um das Sehen durch „fremde Augen“ noch nach Sciencefiction klingen mag, lässt Autor Michael Meisheit es so realistisch wirken, dass man diesen Chip für möglich halten kann. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und logisch durchdacht. Von Beginn an begleitet den Leser eine Gänsehaut.

Die Charaktere treten hier in den Hintergrund und sind nicht all zu emotional ausgearbeitet. Dies stört jedoch kaum, da der Schwerpunkt bei den Chips, der Rettung der Probanden und den Interessen verschiedener Gruppen an dieser Technologie liegt.

Immer wieder stellt sich beim Lesen die Frage, ob diese Technologie nun Fluch oder Segen für die Menschheit ist. Denn man sieht wirklich ALLES, wenn man den Stream verfolgt. Durch die guten Schilderungen lässt der Autor den Leser trotz des ernsten Themas auch mal lächeln. Dies lockert die Geschichte auf. Viele Wendungen lassen dem Leser kaum zur Ruhe kommen. Da der Leser auch immer wieder Einblicke in die Tätigkeiten und den Charakter des Killers bekommt.

„Wir sehen dich sterben“ ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Nach dem Lesen dieses Buches wird man die Welt mit anderen Augen betrachten. Im wahrsten Sinne des Wortes? Wer weiß das schon.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Heyne Verlag für die Zusendung dieses E-Book Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Gestohlene Träume

Gestohlene Träume
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Tia Marsh ist Expertin für griechische Mythologie. Nach einer Lesung trifft sie auf Malachi Sullivan. Sein Interesse gilt der Suche nach drei verschollenen Götterstatuen. Eine von ihnen gehörte Tias Ururgroßvater, ...

Tia Marsh ist Expertin für griechische Mythologie. Nach einer Lesung trifft sie auf Malachi Sullivan. Sein Interesse gilt der Suche nach drei verschollenen Götterstatuen. Eine von ihnen gehörte Tias Ururgroßvater, und der Legende nach ist diese Figur mit der Luisitania untergegangen. Allerdings möchte nicht nur Malachi die Statuen haben, und die andere Person ist bereit, über Leichen zu gehen.

Hier erwartet den Leser ein Auf und Ab der Gefühle. Langsam baut sich Spannung auf, welche bis zum großen Finale andauert. Zusammen mit den Hauptcharakteren erlebt man die Suche und die Geschehnisse, was für eine enge emotionale Verbindung sorgt. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz, sie nimmt der Suche nach den Figuren aber keinen Raum, der Schwerpunkt der Geschichte sind die verschollenen Götterstatuen.

Ein guter Schreibstil sorgt für ein entspanntes Lesen. Tia, Malachi und ihr langsam anwachsendes Team sind gut ausgearbeitet. Sie nehmen den Leser mit auf ihr großes Abenteuer. An den richtigen Stellen platzierte Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen, und das Buch ist viel zu schnell ausgelesen. Bei mir löste die Geschichte an vielen Stellen ein gutes Kopfkino aus. Ein wunderbares Buch.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Das Geschenk

Das Geschenk
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Als Analphabet schlägt sich Milan Berg mehr schlecht als recht durchs Leben. Eines Tages steht er an einer Ampel. Neben ihm hält ein Auto. Das Mädchen auf dem Rücksitz drückt einen Zettel an die Scheibe ...

Als Analphabet schlägt sich Milan Berg mehr schlecht als recht durchs Leben. Eines Tages steht er an einer Ampel. Neben ihm hält ein Auto. Das Mädchen auf dem Rücksitz drückt einen Zettel an die Scheibe und scheint Hilfe zu brauchen. Doch Milan kann die Botschaft nicht entziffern. Trotzdem möchte er ihr helfen und verfolgt das Auto. Hätte er geahnt, auf welche Wahrheiten er stoßen würde, hätte er mit Sicherheit an der Ampel seinen gewohnten Weg fortgesetzt. Die Wahrheit kann grausam sein, und sie nicht zu kennen, ein wahres Geschenk.

Gut ausgearbeitete Figuren und eine Geschichte, die nur langsam Schicht für Schicht einen Teil der Wahrheit enthüllt. Immer wieder stellt sich die Frage, ob man diese wirklich wissen möchte. Gemeinsam mit Milan erlebt der Leser viele Wendungen und Veränderungen. Der Leser bekommt auch einen guten Einblick in Milans Leben und wie es ist, in einer Welt, die nur aus kryptischen Zeichen zu bestehen scheint, klar zu kommen – oder auch nicht.

Von Kapitel zu Kapitel steigt die Spannung, und das Kopfkino kommt immer mehr in Fahrt. Geschickt nimmt Sebastian Fitzek an einigen Stellen das Tempo heraus, nur um kurz darauf wieder Gas zu geben.

Kaum zu glauben, aber „mein Fitzek“ ist wieder da. Zwar haben mir seine letzten Bücher gut gefallen, aber es fehlte ihnen das gewisse Feeling, was für mich ein perfektes „Fitzek-Buch“ haben muss. Mit „Das Geschenk“ ist es endlich wieder da.

„Das Geschenk“ ist eine geniale Geschichte, welche auch einige Fragen aufwirft. Lange nach Beendigung des Buches geistern diese noch durch die Gedanken. Ein Psychothriller, der diesen Namen verdient hat, genau das ist dieses Buch.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Die Drachenhexe – Licht und Schatten

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
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Als Baby wird Prinzessin Freyja mit einem dunklen Fluch belegt. Das Böse und dämonische Kräfte nehmen von ihr Besitz. Kaum ist sie alt genug, übernimmt sie die Herrschaft über ihr Königreich und schenkt ...

Als Baby wird Prinzessin Freyja mit einem dunklen Fluch belegt. Das Böse und dämonische Kräfte nehmen von ihr Besitz. Kaum ist sie alt genug, übernimmt sie die Herrschaft über ihr Königreich und schenkt ihm ewige Dunkelheit. Die Welt kann nur noch von einem Engel gerettet werden. Durch Luciens Geburt gibt es für die Menschen wieder Hoffnung, doch der Tag, an dem sich die Drachenhexe und der Engel Lucien sich begegnen, wird andere Folgen haben als gedacht.

Gut ausgearbeitete Figuren und eine Geschichte mit vielen Wendungen bieten pures Lesevergnügen. Der Schreibstil ist flüssig und es entstehen beim Lesen keine Längen. Es ist schwer, ohne Spoiler diese Rezension zu schreiben. Ich kann aber verraten, dass es interessant ist, die Beziehung der beiden Hauptcharaktere zu verfolgen. Sie ist emotional und erreicht den Leser auf allen Ebenen. Ihre Entwicklung lässt bereits jetzt auf eine gute Fortsetzung hoffen.

Mit „Die Drachenhexe – Licht und Schatten“ wagt sich Autorin J.K. Bloom in den Bereich der Dark-Fantasy vor. Dieser Schritt ist ihr gut gelungen. Bloom schafft es auch bei dieser Geschichte, einen guten Cliffhanger einzubauen. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und empfehle dieses Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Der Hundeflüsterer

Der Hundeflüsterer
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Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter David Stein lebt mit neuer Identität als Hundetrainer auf Mallorca. Seit dem Tod seiner Frau hat er mit seiner alten Tätigkeit abgeschlossen. Doch die Vergangenheit ...

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter David Stein lebt mit neuer Identität als Hundetrainer auf Mallorca. Seit dem Tod seiner Frau hat er mit seiner alten Tätigkeit abgeschlossen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, und er soll einen Einsatz ausführen. Als Dank dafür soll er die Adresse des Mörders seiner Frau erhalten.

Mit „Der Hundeflüsterer“ erwartet den Leser eine Art „James Bond“, allerdings mit Hund statt Martini. Die Idee ist nicht schlecht, und der Klappentext hört sich vielversprechend an. Leider spielt das Thema Hundetraining eine so geringe Rolle, dass man den ehemaligen Agenten auch irgend eine andere Tätigkeit ausführen lassen könnte.

An einigen Stellen nimmt die Spannung etwas zu, bleibt aber meist auf durchschnittlichem Niveau. Es werden alle typischen Agententhemen aufgetischt, denen es aber an Tiefe fehlt. Ebenso wie den Charakteren. Es ist mir nicht gelungen, eine Verbindung zu ihnen zu bekommen. Die Geschichte selbst sprüht über vor Klischees, und überraschende Wendungen gibt es keine.

„Der Hundeflüsterer“ ist der Auftakt einer Reihe um David Stein, der bei mir jedoch kaum Lust auf ein Weiterlesen geweckt hat. Insgesamt habe ich auch den „Thrill“ vermisst. Für eine Agentengeschichte ist der Roman eher durchschnittlich mit Potential nach oben.