Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2020

Die Drachenhexe – Licht und Schatten

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
0

Als Baby wird Prinzessin Freyja mit einem dunklen Fluch belegt. Das Böse und dämonische Kräfte nehmen von ihr Besitz. Kaum ist sie alt genug, übernimmt sie die Herrschaft über ihr Königreich und schenkt ...

Als Baby wird Prinzessin Freyja mit einem dunklen Fluch belegt. Das Böse und dämonische Kräfte nehmen von ihr Besitz. Kaum ist sie alt genug, übernimmt sie die Herrschaft über ihr Königreich und schenkt ihm ewige Dunkelheit. Die Welt kann nur noch von einem Engel gerettet werden. Durch Luciens Geburt gibt es für die Menschen wieder Hoffnung, doch der Tag, an dem sich die Drachenhexe und der Engel Lucien sich begegnen, wird andere Folgen haben als gedacht.

Gut ausgearbeitete Figuren und eine Geschichte mit vielen Wendungen bieten pures Lesevergnügen. Der Schreibstil ist flüssig und es entstehen beim Lesen keine Längen. Es ist schwer, ohne Spoiler diese Rezension zu schreiben. Ich kann aber verraten, dass es interessant ist, die Beziehung der beiden Hauptcharaktere zu verfolgen. Sie ist emotional und erreicht den Leser auf allen Ebenen. Ihre Entwicklung lässt bereits jetzt auf eine gute Fortsetzung hoffen.

Mit „Die Drachenhexe – Licht und Schatten“ wagt sich Autorin J.K. Bloom in den Bereich der Dark-Fantasy vor. Dieser Schritt ist ihr gut gelungen. Bloom schafft es auch bei dieser Geschichte, einen guten Cliffhanger einzubauen. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und empfehle dieses Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Der Hundeflüsterer

Der Hundeflüsterer
0

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter David Stein lebt mit neuer Identität als Hundetrainer auf Mallorca. Seit dem Tod seiner Frau hat er mit seiner alten Tätigkeit abgeschlossen. Doch die Vergangenheit ...

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter David Stein lebt mit neuer Identität als Hundetrainer auf Mallorca. Seit dem Tod seiner Frau hat er mit seiner alten Tätigkeit abgeschlossen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, und er soll einen Einsatz ausführen. Als Dank dafür soll er die Adresse des Mörders seiner Frau erhalten.

Mit „Der Hundeflüsterer“ erwartet den Leser eine Art „James Bond“, allerdings mit Hund statt Martini. Die Idee ist nicht schlecht, und der Klappentext hört sich vielversprechend an. Leider spielt das Thema Hundetraining eine so geringe Rolle, dass man den ehemaligen Agenten auch irgend eine andere Tätigkeit ausführen lassen könnte.

An einigen Stellen nimmt die Spannung etwas zu, bleibt aber meist auf durchschnittlichem Niveau. Es werden alle typischen Agententhemen aufgetischt, denen es aber an Tiefe fehlt. Ebenso wie den Charakteren. Es ist mir nicht gelungen, eine Verbindung zu ihnen zu bekommen. Die Geschichte selbst sprüht über vor Klischees, und überraschende Wendungen gibt es keine.

„Der Hundeflüsterer“ ist der Auftakt einer Reihe um David Stein, der bei mir jedoch kaum Lust auf ein Weiterlesen geweckt hat. Insgesamt habe ich auch den „Thrill“ vermisst. Für eine Agentengeschichte ist der Roman eher durchschnittlich mit Potential nach oben.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Der Frauensammler

Der Frauensammler
0

Junge Frauen werden betäubt, missbraucht und anschließend irgendwo wieder ausgesetzt. Sie können sich jedoch kaum an die Geschehnisse erinnern. Als eine vermisste Frau tot und grausam verstümmelt aufgefunden ...

Junge Frauen werden betäubt, missbraucht und anschließend irgendwo wieder ausgesetzt. Sie können sich jedoch kaum an die Geschehnisse erinnern. Als eine vermisste Frau tot und grausam verstümmelt aufgefunden wird, stellt sich heraus, dass sie vor ihrem Auftauchen eingefroren war. Polizistin Charlotte Savage und ihrem Team läuft die Zeit davon, denn es gibt weitere vermisste Mädchen.

Das Spannendste an diesem „Thriller“ war eindeutig der Klappentext. Die Geschichte selbst bietet so gut wie keine Spannung. Die Seiten ziehen sich dahin, auch wenn der Autor sich alle Mühe gibt, den Leser im Buch zu halten. Doch es nützt nichts.

Den Charakteren fehlt es an Tiefe, genau wie dem Thriller der „Thrill“. Alles bleibt oberflächlich, und auch der letzte Versuch, zum Ende noch einmal Spannung zu erzeugen, gelingt nicht. An keiner Stelle wurde ich richtig in das Buch hineingezogen.

Dabei ist die Grundidee zur Geschichte ganz solide und hätte durchaus Potential zu mehr gehabt, welches Mark Sennen leider nicht genutzt hat. „Der Frauensammler“ dürfte durchaus seine Fans haben, für mich war er nichts.

Veröffentlicht am 22.12.2019

Der Kuss

Der Regisseur / Der Kuss
0

Eine einsame 90-jährige Frau besitzt alte Briefe, die ihr einst der berühmte Regisseur Angelotti geschrieben hat. Darin berichtet er von seinen Eskapaden und Misserfolgen. In diesen Briefen wird dessen ...

Eine einsame 90-jährige Frau besitzt alte Briefe, die ihr einst der berühmte Regisseur Angelotti geschrieben hat. Darin berichtet er von seinen Eskapaden und Misserfolgen. In diesen Briefen wird dessen spezieller Charakter deutlich. Die alte Dame hat bereits mit ihrem Leben abgeschlossen, und neben dem Fernseher sind die Briefe Angelottis ihr einziger Lebensinhalt.

Wie auch im Vorgängerroman „Der Regisseur“ ist er eine unangenehme Figur. Trotzdem gibt es in seinen Briefen die ein oder andere Passage, die den Leser zum Nachdenken anregt. Sympathischer ist dagegen die alte Dame. Sie hat ihr Leben gelebt und hat außer diesen Briefen, von denen sie jeden Tag welche liest, nichts mehr. Autorin Olivia Kleinknecht schildert auch, wie es in ihrer Wohnung aussieht, welche sich durchaus auch mit dem Innenleben der alten Dame vergleichen lässt.

Auf Amazon wird dieses Buch als „Psychogramm“ bezeichnet. Dies ist meiner Meinung nach ein passender Begriff. Die Geschichte ist so speziell, dass ich sie keinem bestimmten Genre eindeutig zuordnen kann. Auch gibt es keinen Spannungsbogen im klassischen Sinne. Es sind die leisen Töne zwischen den Zeilen, die zum Weiterlesen anregen. Im Grunde analysiert jeder Leser für sich selbst die beiden Figuren und zieht sein eigenes Fazit daraus. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der einmal „anders“ lesen möchte.

Ich danke der Autorin Olivia Kleinknecht für die Zusendung dieses E-Book Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 22.12.2019

UNTERLEUTEN

Unterleuten
0

Das kleine brandenburgische Dorf Unterleuten scheint nach außen wie ein kleines ruhiges Idyll fernab von der Hektik einer großen Stadt. Die Bewohner sind eine bunte Mischung aus Einheimischen und Zugezogenen. ...

Das kleine brandenburgische Dorf Unterleuten scheint nach außen wie ein kleines ruhiges Idyll fernab von der Hektik einer großen Stadt. Die Bewohner sind eine bunte Mischung aus Einheimischen und Zugezogenen. Als eine Investmentfirma ausgerechnet in Unterleuten einen Windpark bauen möchte, sorgen nicht nur dieser, sondern auch alte Konflikte zwischen den Bewohnern für Brennstoff.

Juli Zeh schafft es, mit ihrem Roman „UNTERLEUTEN“ ein gutes, realistisches Abbild der heutigen Gesellschaft zu zeigen. Aus der Sicht einiger Bewohner wird die Geschichte erzählt, und der Leser ist dadurch nah am Geschehen dran. Dabei wird dieser schnell merken, dass eine Situation mehrere Varianten der Wahrheit hervorruft, und diese wiederum zu interessanten Aktionen und Reaktionen der Betroffenen führen.

Die Figuren sind alle gut aufgebaut und die Konflikte realistisch dargestellt. Diese reichen bis weit in die Vergangenheit zurück, und so können die Zugezogenen gar nicht ahnen oder wissen, was sie mit ihrem Verhalten in der ein oder anderen Situation anrichten.

Das Dorf Unterleuten könnte überall stehen, denn es bietet eine Vielzahl an Menschen mit ihren individuellen Lebensläufen. Es zeigt gut auf, wie auf eine Aktion eine Reaktion erfolgt, mit all den Folgen, die dies nach sich zieht.

Die Geschichte ist gut geschrieben, was auch zum flüssigen Lesen beiträgt. Jedoch ist sie sehr anspruchsvoll und verlangt hohe Konzentration beim Lesen, damit dem Leser auch nicht eine wichtige Kleinigkeit entgeht.

Am Ende des Buches befindet sich eine kurze Übersicht über die handelnden Personen sowie eine Katasterkarte, damit der Leser auch die Wohnorte der Hauptfiguren zuordnen kann.

Mit „Unterleuten“ hat Julia Zeh ein gutes Buch geschaffen, das in vielen kleinen Nebensätzen große Wahrheiten aufzeigt. Manchmal steht diese auch zwischen den Zeilen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.