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Veröffentlicht am 18.11.2018

Diamantkäfig

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 3): Diamantkäfig
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Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche ...

Prinzessin Valyra wurde von ihrer Stiefmutter Rania verflucht. Eingesperrt in einen Turm soll Valyra ihrer Stiefmutter zu Diensten sein. Diese benötigt Zutaten für einen Trank, der ihr eine unendliche Macht verleihen soll. Nur für die Suche nach diesen speziellen Bestandteilen darf die Prinzessin den Turm verlassen. Auf einer dieser Touren trifft sie auf eine ihr bekannte Person. Kann mit deren Hilfe die Flucht aus dem Turm und vor der Stiefmutter gelingen?

Auch in diesem Teil der Prinzessinnen-Reihe bekommt die Prinzessin ein Rätsel mit auf den Weg, dessen Lösung nach Hause führt. Valyra ist die jüngste der Prinzessinnen, und ihr Fluch ist es, der Stiefmutter zur Macht zu verhelfen.

Mit „Diamantkäfig“ ist der Autorin ein weiterer, guter Teil ihrer Reihe gelungen. Von Beginn an herrscht eine Grundspannung, welche sich im Laufe des Buches noch steigern wird. Das Märchen liest sich schnell, und als Leser möchte man Valyra oft etwas Mut zusprechen. Interessante Wendungen sorgen dafür, dass dieses Buch zu keiner Zeit langweilig oder eintönig wird. Dank eines guten Schreibstils kann man der Geschichte leicht folgen.

Die Erlebnisse von Valyra sind für sich abgeschlossen, und das Buch kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da aber auch Bezug auf die vorherigen Geschichten genommen wird, dem Fluch der Prinzessinnen, sollte die Reihe in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Die Abenteuer der beiden Schwestern Estelle und Tatjana sollte man sich nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Gift – Der Tod kommt lautlos

Gift - Der Tod kommt lautlos
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In der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wird ein NATO-Stützpunkt mit Gift angegriffen. Die nationale Terrorabwehr soll die Terroristen aufhalten, denn scheinbar ist es nicht das letzte Attentat. Auf ...

In der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wird ein NATO-Stützpunkt mit Gift angegriffen. Die nationale Terrorabwehr soll die Terroristen aufhalten, denn scheinbar ist es nicht das letzte Attentat. Auf ostdeutschem Gebiet befinden sich Überbleibsel aus dem Kalten Krieg. Nur die Terroristen wissen, wo die Kampfgifte und andere biologische Waffen gelagert werden.

Leider verspricht der Klappentext mehr, als die Geschichte halten kann. Der Angriff auf den NATO-Stützpunkt und die Freisetzung der Pest in Leipzig spielen lange Zeit keine Rolle. Vielmehr geht es um einen alten Konflikt zwischen Nationen, der bis heute schwelt. Es ist eine politische Angelegenheit, und diese brisante Situation ist für mich das Hauptthema dieses Romans.

Zu Beginn ist der Roman etwas langweilig, allerdings habe ich auch darauf gewartet, dass der Stützpunkt angegriffen und die Pest freigesetzt wird. Also ein Resultat des unglücklich gewählten Klappentextes. Bevor das Gift eingesetzt wird, lernt der Leser kurz einige Soldaten kennen, was die ganze Angelegenheit etwas persönlicher und fassbarer macht. In Leipzig ist es dann die Panik der Bevölkerung, welche dem Leser näher gebracht wird.

Richtig warm bin ich mit den Figuren nicht geworden. Obwohl ich die Hauptcharaktere bereits aus dem Vorgängerroman „H2O – Das Sterben beginnt“ kenne, bleiben sie mir diesmal fern. Über die Spannung möchte ich diesmal nicht viel sagen, denn wie bereits geschrieben, hatte ich andere Erwartungen. Lesen lässt sich der Roman gut, ebenso die gesamte Geschichte. Ein angenehmer Schreibstil sorgt für Spaß beim Lesen.

„Gift – Der Tod kommt lautlos“ ist der zweite Teil einer Reihe. Der Roman ist inhaltlich abgeschlossen, trotzdem empfehle ich, die Bücher der Reihenfolge entsprechend zu lesen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Montags könnt ich kotzen – Vom ganz normalen Bullshit

Montags könnt ich kotzen
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Lukas Frey ist neu im Marketing-Team der Firma Konzern AG. Der aktuelle Auftrag lautet, die Markteinführung eines neuen Produktes zu begleiten. Titel und Rückentext machen Lust auf ein Buch, welches der ...

Lukas Frey ist neu im Marketing-Team der Firma Konzern AG. Der aktuelle Auftrag lautet, die Markteinführung eines neuen Produktes zu begleiten. Titel und Rückentext machen Lust auf ein Buch, welches der heutigen Arbeitswelt humorvoll den Spiegel vorhält. Wie der Autor im Nachwort schreibt, wurden Szenen des Buches entweder so oder so ähnlich von ihm selbst erlebt oder haben einen recherchierten Kern.

Ich fand das Buch bereits nach wenigen Kapiteln langweilig. Thomas Ramge versteht es zwar wunderbar, diese nichtssagenden englischen Wörter und Begriffe, wie sie wohl bei solchen Konzernen üblich sind, einzubauen, aber irgendwann ist es einfach nur noch nervig. Vielleicht muss man sich in dieser Branche bewegen, um die Feinheiten dieses Buches so zu verstehen, wie sie sich der Autor gedacht hat.

Die vielen englischen und pseudo-englischen Begriffe bremsen ständig den Lesefluss, und wie im realen Leben stellt sich die Frage „Was will mir mein Gegenüber eigentlich sagen?“. Selbst Lukas hat hin und wieder mit diesem Problem zu kämpfen.

Titel und Rückentext haben bei mir definitiv falsche Erwartungen an das Buch geweckt. Es dürfte seine Fans haben, meinen Geschmack hat es nicht getroffen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Der Glasmurmelsammler

Der Glasmurmelsammler
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Nachdem Fergus einen Schlaganfall bekommen hat, hat er vieles aus seinem Leben vergessen. Durch Zufall erhält seine Tochter Sabrina eine Glasmurmelsammlung. Es ist die ihres Vaters, von deren Existenz ...

Nachdem Fergus einen Schlaganfall bekommen hat, hat er vieles aus seinem Leben vergessen. Durch Zufall erhält seine Tochter Sabrina eine Glasmurmelsammlung. Es ist die ihres Vaters, von deren Existenz niemand etwas wusste. Doch Teile der Sammlung fehlen. Die wertvollsten Glasmurmeln sind nicht da. Sabrina begibt sich auf die Suche nach diesen Stücken und lernt eine Seite ihres Vaters kennen, die gar nichts mit dem Mann zu tun haben, den sie zu kennen glaubt.

Der Roman ist aus zwei „Ich-Perspektiven“ erzählt. Sabrina in der Gegenwart und Fergus, der hauptsächlich aus seiner Vergangenheit erzählt und dem Leser so das Entstehen dieser Sammlung näher bringt. Als Leser begleitet man Sabrina nicht nur auf der Suche nach den fehlenden Glasmurmeln, sondern bekommt auch ihre eigenen Probleme mit. Durch Fergus Erzählungen aus seiner Kindheit wird klar, wie die Liebe zu diesen Murmeln sein Leben beeinflusst hat. Durch die Kapitelüberschriften ist direkt ersichtlich, welche Person erzählt.

Die Geschichte kommt ohne große Höhen und Tiefen aus. Von Beginn an bleibt sie auf einem Niveau. Der Roman liest sich gut, und die Sichtweisen der beiden Hauptpersonen lassen den Leser gut zwischen den Generationen springen, ohne den Faden zu verlieren.

Weder Fergus Leidenschaft für Glasmurmeln, noch Sabrinas Nachforschungen und deren eigenen Probleme haben mich wirklich erreicht. „Der Glasmurmelsammler“ ist eine schöne Geschichte, und als Leser erfährt man einiges über dieses Hobby. Das war es dann aber auch schon. Jedoch kann ich mir den Roman sehr gut als Film vorstellen, da in Bildern die Faszination der Murmeln besser wirken könnte als auf dem Papier.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Geschmackssache

Diese Woche ist nicht mein Tag! Was uns täglich irre macht
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Das Leben der Ich-Erzählerin ist das reinste Chaos. Mit Hilfe einer Liste möchte sie dies innerhalb einer Woche ändern. Doch leider klappt nichts so, wie geplant, und ein Fettnäpfchen nach dem anderen ...

Das Leben der Ich-Erzählerin ist das reinste Chaos. Mit Hilfe einer Liste möchte sie dies innerhalb einer Woche ändern. Doch leider klappt nichts so, wie geplant, und ein Fettnäpfchen nach dem anderen wartet nur schon auf die Hauptfigur. Diese ist eine naive Person, die sich leicht von anderen Leuten ausnutzen lässt. Sie kann einfach nicht „nein“ sagen. Auch dieses Problem sollte mithilfe der Liste angegangen werden.

Leider ist der Roman nicht so lustig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwar lockern einige „Bullshit-Bingos“ die Geschichte etwas auf, der große Wurf in Sachen Humor ist dieses Buch jedoch nicht. Die Figuren sind eher nervig, auch wenn einige mit Sicherheit ein reales Pendant haben dürften.

Die Handlungen der Hauptfigur sind nicht immer nachvollziehbar und einige deutlich zu überspitzt beschrieben. Die Nebencharaktere erhalten alle einen angemessenen Raum, und ihre Beziehungen zueinander sind klar definiert. Gut möglich, dass manch ein Leser genau solch eine Person kennt, wie sie die Autorin beschreibt.

Die Gedankenwelt der Ich-Erzählerin ist gut beschrieben, und als Leser versteht man auch ihre inneren Konflikte. Das Buch liest sich leicht, wobei zwischen Gegenwart und Vergangenheit schnell mal gewechselt werden kann. Hier sollte der Leser aufmerksam sein.

Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt und meinen Geschmack nicht getroffen.