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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Dein letzter Tag

Dein letzter Tag
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Morgan macht eine grausame Entdeckung. Ihr Verlobter liegt furchtbar zugerichtet in ihrem Schlafzimmer. Ihre Hunde sind blutverschmiert, und es scheint so, als seien sie über Bennett hergefallen. Als Morgan ...

Morgan macht eine grausame Entdeckung. Ihr Verlobter liegt furchtbar zugerichtet in ihrem Schlafzimmer. Ihre Hunde sind blutverschmiert, und es scheint so, als seien sie über Bennett hergefallen. Als Morgan seine Eltern über den Tod ihres Sohnes informieren möchte, stellt sie fest, dass Bennett ihr nur Lügen erzählt hat und es weitere „Verlobte“ gibt. Die kommen nach und nach ums Leben. Wann ist Morgan an der Reihe?

„Dein letzter Tag“ ist ein spannender Psychothriller, dessen Hauptfigur sehr passend an ihrer Abschlussarbeit über Opferpsychologie schreibt. Obwohl Morgan sich durch ihr Studium und ihre Graduierungsarbeit mit der menschlichen Psyche auseinandersetzt, verhindert dieses Wissen nicht, dass sie sich mit ihrer eigenen seelischen Gesundheit befassen muss.

Die Geschichte ist sehr spannend, da der Leser einerseits mit Morgan versucht herauszufinden, wer Bennett wirklich war. Andererseits setzt sich Morgan immer wieder mit dem Thema ihrer Arbeit auseinander. Immer wieder tauchen Paraellen zwischen den Geschehnissen und dieser Abschlussarbeit auf.

Der Roman wird aus Morgans Sicht erzählt. Dadurch wird eine gute emotionale Bindung zur Figur aufgebaut. Allerdings ist diese der Hauptcharakter, gegen den kein anderer Charakter eine Chance hat zu zeigen, was in ihm steckt.

Dieses Buch verursacht eine leichte Gänsehaut und lässt sich nur schwer aus der Hand legen. Wer gute Psychothriller mag, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Hurensohn – wie die Mutter, so der Sohn

Hurensohn
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Die Rumänin Stella möchte ihrem Sohn Beniamin eine bessere Zukunft bieten und reist nach Deutschland. Hier verdient sie als Prostituierte ihr Geld. Als ihr Sohn spurlos verschwindet, nimmt die Polizei ...

Die Rumänin Stella möchte ihrem Sohn Beniamin eine bessere Zukunft bieten und reist nach Deutschland. Hier verdient sie als Prostituierte ihr Geld. Als ihr Sohn spurlos verschwindet, nimmt die Polizei die Sache nicht richtig ernst. Der alkoholkranke Ex-Polizist Robert ist ihre letzte Hoffnung, Beniamin zu finden. Die Suche im Milieu ist jedoch nicht ganz einfach. Zumal Robert seine eigene, spezielle Art hat, Menschen Informationen zu entlocken.

Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte, leider kommt diese lange Zeit nicht richtig in Gang. Die Figuren sind eher oberflächlich dargestellt, und mir persönlich fehlte etwas die Tiefe. Der Roman zieht sich in die Länge und bleibt spannungsmäßig auf maximal mittlerem Niveau.

Das Buch gibt einen kleinen Einblick in das Milieu und seinen eigenen Regeln. Niemandem kann man vertrauen. Wie Stella fragt man sich lange Zeit, was mit ihrem Sohn geschehen sein könnte. Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Stella und Robert kann der Leser gut verfolgen.

Wenn der Leser das letzte Drittel der Geschichte erreicht hat, geht es plötzlich Schlag auf Schlag, Tempo und Spannung steigen rasant an. Die Auflösung hält kleine Überraschungen bereit, und es gibt einige Wendungen bis zur Wahrheit. Es lohnt sich also, durchzuhalten und das Buch nicht abzubrechen.

Die Wortwahl des Autors ist dem Milieu, in dem die Geschichte spielt, angepasst. Dies gibt dem Leser die Möglichkeit, ein Gefühl für die Umgebung zu gewinnen, in der sich Stella und Robert bewegen. Es ist daher schade, dass sich der größte Teil des Buches für mich hingezogen hat. Natürlich kann diese „Ruhe“ der Handlung auch vom Autor gewollt sein, damit der große Knall des Finales den Leser mit voller Kraft trifft.

Dank des Finales hat sich die Geschichte in der sprichwörtlichen letzten Sekunde in meiner Bewertung von „Geschmackssache“ zu „ein gutes Buch“ verbessert. Denn am Ende hat mich der Autor mit seinem Roman doch noch packen können.

Ich danke Autor Byron Weigand und der Books on Demand GmbH für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Mit jedem neuen Tag

Mit jedem neuen Tag
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Andrew Stilman ist ein erfolgreicher Journalist. Kurz vor seiner Hochzeit begegnet ihm eine wunderschöne, geheimnisvolle Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Einige Wochen später wird er angegriffen. ...

Andrew Stilman ist ein erfolgreicher Journalist. Kurz vor seiner Hochzeit begegnet ihm eine wunderschöne, geheimnisvolle Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Einige Wochen später wird er angegriffen. Als Andrew wieder zu sich kommt, befindet er sich zwei Monate in der Vergangenheit und hat sechzig Tage Zeit, seinem Mörder auf die Spur zu kommen.

Bis Andrew klar ist, was geschehen ist, dauert es etwas. Während der Leser vor dem Angriff nicht viel von seiner journalistischen Tätigkeit erfährt, taucht er nach dem Zeitsprung in eine spannende Recherche zu einem brisanten Thema ein.

In der gesamten Zeit schwebt auch immer die Frage, was es mit Andrews zweiter Chance auf sich hat. Denn einige Begebenheiten haben sich verändert, haben nicht stattgefunden, oder neue sind hinzugekommen. Die Hauptfiguren in „Mit jedem neuen Tag“ sind ausreichend ausgearbeitet, haben mich aber nicht komplett erreicht. Große Wendungen gibt es während der Geschichte nicht. Erst das Finale bietet eine, die aber auch fast schon vorhersehbar war.

„Mit jedem neuen Tag“ ist eine gute Geschichte, welche mit der tragischen Vergangenheit eines Landes verflochten ist. Leider lässt der Roman ansonsten eine größere Spannung vermissen. Er kommt ohne Höhen und Tiefen aus, auch wenn es einige emotional ergreifende Stellen gibt. Interessant ist die Begegnung von Andrew mit Charakteren, die einem aus einem anderen Buch von Marc Levy vertraut sind. Diese passen sich wunderbar in die Geschichte ein.

Die Geschichte um Andrew ist ein schöner Roman, der durch seine Recherchen auch tragische Momente hat.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Nummer 25

Nummer 25
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Der erfolgreiche, aber kontaktscheue Autor Andreas Zordan lebt zurückgezogen in einem ehemaligen Forsthaus. Die Fans lieben seine Thriller, in denen Zordan die Opfer auf ungewöhnliche Weise sterben lässt. ...

Der erfolgreiche, aber kontaktscheue Autor Andreas Zordan lebt zurückgezogen in einem ehemaligen Forsthaus. Die Fans lieben seine Thriller, in denen Zordan die Opfer auf ungewöhnliche Weise sterben lässt. Laut eigener Angabe könne er nur deswegen so gut über Psychopathen schreiben, weil er selbst einer sei. Eines Tages findet er in seinem Garten die Leiche einer jungen Frau. Zordan lässt den Körper verschwinden, denn „Nummer 25“ droht, ein weiteres Mädchen umzubringen, wenn er zur Polizei geht. Greta Weiß soll den Autor für ihre Zeitschrift interviewen und gerät mitten in die Auseinandersetzung zwischen Zordan und „Nummer 25“.

Was für eine gelungene Geschichte! Von Beginn an fesselt dieses Buch den Leser und lässt ihn nicht mehr los. Gemeinsam mit Greta entdeckt man, dass Zordan gerne damit spielt, sich nach außen als Psychopathen darzustellen. Dies gelingt ihm auch sehr gut.

Der Charakter des Andreas Zordan ist für den Leser genauso ein Rätsel wie für Greta. Beide Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet, und auch „Nummer 25“ kommt beim Leser an. Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite. Sehr gute Wendungen, Einblicke in die Tätergedanken und Ausschnitte aus Zordans Thrillern sorgen dafür, dass das Buch viel zu schnell ausgelesen ist.

Hinter dem Pseudonym „Frank Kodiak“ verbirgt sich Andreas Winkelmann. Durch seinen guten Schreibstil ist das Lesen dieser sehr guten Geschichte ein Vergnügen. „Nummer 25“ hat mich überrascht, und das ist nicht einfach. Es ist ein genialer Roman mit tollem Kopfkino.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Hurensohn

Hurensohn
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Hanna erscheint ihr Leben eintönig. Die Kunstlehrerin hat eine Affaire mit ihrem ehemaligen Professor. Kurz vor einer Ausstellung hat sie keine Idee, welches Fotomotiv sie dort aufhängen soll. Da begegnet ...

Hanna erscheint ihr Leben eintönig. Die Kunstlehrerin hat eine Affaire mit ihrem ehemaligen Professor. Kurz vor einer Ausstellung hat sie keine Idee, welches Fotomotiv sie dort aufhängen soll. Da begegnet ihr Jésus. Dieser zeigt ihr eine erotische Spielwiese, deren Regeln Hanna völlig unbekannt waren. Jedoch hat Jésus Geheimnisse vor ihr, und als es in seinem Umfeld drei Leichen gibt, stellt sich die Frage, was er damit zu tun hat.

Das Spannendste an dieser Geschichte ist der geheimnisvolle Jésus und wie er Hanna in eine für sie neue Welt mitnimmt. Dabei gelingt es Autorin Eva Winter, nur so wenig zu beschreiben, dass jeder Leser für sich die Szenerien deuten und seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.

Bis zu den Morden vergeht viel Zeit, in der der Leser Hannas Abenteuern mit allen Hochs und Tiefs folgt. Dazwischen gibt es Episoden mit der Geschichte eines jungen Mädchens und welches Leid sie durchmachen muss. Auch deren Schicksal schildert die Autorin gut. Lange ist unklar, was beide Geschichten verbindet. Diese Verbindung führt am Ende des Buches zu einem großen Finale.

Erreicht haben mich die einzelnen Figuren jedoch nicht. Zwar ist die Beziehung zwischen Hanna und Jésus interessant, aber irgendwie fand ich keinen Zugang. Dies ändert sich auch nicht, wenn sich zeigt, was hinter dem geheimnisvollen Verhalten von Jésus steckt. Dass Hanna diese Erkenntnisse relativ locker wegsteckt, sorgt auch nicht gerade für eine besondere Nähe.

Das Buch ist gut geschrieben und es ist leicht, der Geschichte zu folgen. Als „Thriller“ würde ich den Roman jedoch nicht bezeichnen, denn der Schwerpunkt liegt eindeutig in der erotischen Geschichte von Hanna und Jésus. Allein die dazwischen erzählte Handlung um das Mädchen bringt etwas Spannung in den Roman.

Für mich war das Buch ein unerwarteter Fund in meinem Briefkasten, da es mit einem anderen Buch mit ähnlichem Titel verwechselt wurde. Dieser Roman ist für mich ein Ausflug in ein Genre gewesen, das ich sonst nicht so auf dem Schirm habe.

Ich danke der Books on Demand GmbH für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.